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Version vom 2. September 2013, 17:20 Uhr
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Vorlage:Firstletterapan besitzt zwei Haupt·religionen mit langer ein·heim·ischer Tra·di·tion:
Lehre des Buddha, Buddhismus
Der Begriff „bukkyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
und
Der Begriff „Shintō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
. Diesen sind die meisten Artikel dieser Web·site gewidmet. Da·neben existieren aber auch noch andere Reli·gionen in Japan. Auf dieser Seite folgt dazu ein kurzer Über·blick, dem auch zu ent·nehmen ist, welche religiösen Richt·ungen auf welchen Seiten von Religion-in-Japan be·spro·chen werden. Außer·dem enthält die Seite eine kleine Statistik zu den wichtigsten Reli·gions·ge·mein·schaften.
Religionen in Japan
Buddhismus und Shinto
Die meisten Japaner besuchen sowohl budd·hist·ische Tempel als auch shinto·istische Schreine und prakti·zieren dort die jeweiligen religiösen Riten. Viele besitzen darüber hin·aus auch Haus·altäre und Haus·schrei·ne der beiden Reli·gi·onen. Weder aus der Sicht des ja·pani·schen Bud·dhis·mus, noch aus der Sicht des Shinto gibt es ein Problem, wenn man die jeweils andere Religion praktiziert. Wie das funktio·niert und worin über·haupt die Unter·schie·de zwi·schen Bud·dhis·mus und Shinto be·ste·hen, ist eines der zen·tralen Themen dieser Web·site.
Chinesische Religionen
In China entstandene religiöse Strömungen wie Konfu·zianismus und Dao·ismus, bzw. die
Dualistisches Prinzip der chin. Naturphilosophie
Der Begriff „Yin Yang“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
Philo·sophie, spielen auch in Japan eine große Rolle, allerdings nicht als eigen·ständige Religions·gemein·schaften, sondern in einer in den Buddhismus oder den Shinto einge·bundenen Form. Sowohl im japani·schen Buddhismus als auch im Shinto stößt man also auf Lehren oder Bräuche, die ursprüng·lich in China entwickelt wurden.
Christentum
Etwa 2,5 Prozent aller Japaner bekennen sich zum Christen·tum. Das moderne japanische Christen·tum stellt somit eine ver·hältnis·mäßig kleine religiöse Minder·heit dar und wird daher inner·halb dieser Web·site nur am Rande behandelt; im Kapitel „Geschichte“ gibt es jedoch eine Seite über die Anfänge der christlichen Mission·ierung und die anschließenden Christen·verfolgungen im 16. und 17. Jh. (Das „christliche Jahr·hundert“).
Neue Religionen
Eine größere Bedeutung in der gegen·wärtigen religiösen Land·schaft Japans kommt neu·religiösen Be·wegungen und Sekten zu, die sich seit dem neun·zehnten Jahr·hundert in mehre·ren Wellen in der modernen Gesellschaft aus·ge·breitet haben. Obwohl diese Be·weg·ungen auf·grund ihrer teil·weise extrem·istischen Ansichten und Praktiken immer wieder im Blick·punkt der Öffent·lich·keit stehen und ob·wohl sie ganz all·ge·mein einen signifi·kanten Aspekt der modernen Reli·gions·aus·übung in Japan dar·stellen, liegt der Schwer·punkt dieses Web-Hand·buchs auf den tradi·tionellen Glaubens·formen. Dies vor allem deshalb, weil meiner Mei·nung nach auch die meisten Neuen Religionen nur ver·ständlich werden, wenn man den religiösen und mentalen Grund·stock, auf dem sie ge·deihen, besser kennt. Ein kurzer Über·blick findet sich aber im Kapitel Ge·schichte: Neue Religionen.
Sonstige
Der Islam besitzt in Japan (im Gegensatz zu China) kaum eine Tradition und wird lediglich von einer kleinen Minder·heit islamischer Migranten praktiziert.
Die südlichsten Inseln des heutigen Japan, die Insel·kette Okinawa, bildeten lange ein eigenes König·reich. Noch heute unter·scheiden sich die religiösen Tradi·tionen Okinawas von denen der Haupt·inseln.
Im Norden Japans findet man wiederum Reste der Ainu-Kultur. Noch Anfang des 20. Jahr·hunderts lebten viele Ainu als Jäger und Sammler und prak·tizierten eine eigene, auf diese Lebens·weise aus·ge·richtete Religion. Infolge physischer Aus·rottung und eines starken Assimila·tions·drucks ist die Ainu-Be·völker·ung in Japan auf wenige zehn·tausend zurück·gegangen und auch ihre Religion wird kaum noch praktiziert.
Religionen in Zahlen
Die folgende Tabelle soll eine Vor·stellung von den Größen·verhält·nissen der ver·schie·denen Religions·gemein·schaften in Japan ver·mitteln. Die Angaben sind aller·dings nur als un·ge·fähre Richt·werte zu ver·stehen, da ins·besondere die Anzahl der Gläubigen nicht aufgrund einer ein·heitlichen Methode ermittelt wurde.
Religion | Jahr | Anhänger | Priester | rel. Körperschaften |
---|---|---|---|---|
Shinto | 2008 | 108.427.000 | 76.000 | 85.400 |
1980 | 95.848.000 | 103.000 | 86.000 | |
Buddhismus | 2008 | 87.507.000 | 344.000 | 77.500 |
1980 | 87.745.000 | 246.000 | 77.000 | |
Christentum | 2008 | 2.369.000 | 39.000 | 4.400 |
1980 | 1.019.000 | 21.000 | 3.400 | |
andere (Neue) | 2008 | 8.880.000 | 217.000 | 14.900 |
1980 | 15.783.000 | 258.000 | 16.000 | |
Einwohnerzahl Japans: ~130 Mill. | ||||
Quelle: Japan Statistical Yearbook 23-22 [zuletzt aufgerufen: März 2012] |
Aus diesen Zahlen lassen sich folgende allgemeine Schlüsse über die Größen·verhält·nisse der ein·zel·nen Religions·gemein·schaften ziehen:
- Die überwiegende Mehrzahl aller Japaner bekennt sich sowohl zum Shinto als auch zum Bud·dhis·mus. Grob ge·sprochen sind mehr als drei Viertel aller Japaner sowohl Shin·to·isten als auch Bud·dhis·ten. Der Bud·dhis·mus verfügt zwar über etwas weniger An·hänger und Tempel als der Shinto, dafür aber über weit mehr Priester. Auf·grund der obigen Zahlen kommt ein bud·dhis·ti·scher Geist·licher im Schnitt auf knapp 300 Laien. Im Shinto ist hin·gegen ein einziger Shinto-Priester für mehr als vier·mal soviele Gläubige ver·ant·wort·lich. Ja, es gibt sogar mehr Shinto Schreine (rel. Körperschaften) als Priester. Daraus lässt sich bereits folgern, dass der Bud·dhis·mus religiös aktiver ist als der Shinto. Die Tatsache, dass der Bud·dhis·mus mehr Geist·liche als der Shinto be·schäftigt, lässt auch Rück·schlüs·se auf das wirt·schaft·liche Kräfte·ver·hältnis der beiden Reli·gionen zu.
- Zum Christentum bekennen sich nur etwa 2,5 Prozent der Be·völkerung, wobei sich die Anzahl be·kennen·der Christen in den letzten 25 Jahren laut der oben an·ge·führten Quelle fast ver·drei·facht hat. Grund·sätz·lich kann man davon ausgehen, dass japanische Christen sich nicht gleich·zeitig zu Shinto und Bud·dhis·mus beken·nen und sich mit ihrem Glauben stärker iden·ti·fi·zie·ren als die meisten nicht-christlichen Japaner. Das spiegelt sich auch im Grad der religiösen Be·treu·ung wider: Im Durch·schnitt werden etwa 95 japanische Christen von einem Priester betreut.
- Knapp 10 Prozent aller Japaner beken·nen sich zu „anderen Religionen“, meist so·ge·nann·te Neue Religionen, die sich aus Bud·dhis·mus oder Shinto her·leiten. Bei den Neuen Religionen gibt es im Ver·gleich zu den alt·ein·ge·ses·sen·en Religionen signifikant mehr Geist·liche und Tempel (Körper·schaften) im Ver·hältnis zu Gläubigen. Ent·sprechend höher ist auch das gene·relle Engagement in diesen Religions·gemein·schaften. Im Gegen·satz zum Christentum ist der Zu·lauf zu den Neuen Religionen in den letzten Jahren allerdings rück·läufig.
Links
Ein diesem Handbuch verwandtes Projekt, das sich schwer·punkt·mäßig mit bud·dhis·tischer Ikono·graphie (aber auch mit Shinto) aus·ein·ander·setzt, ist
- A-Z Dictionary of Japanese Buddhism, Mark Schumacher (en., seit 1995)
Wer sich einen Eindruck darüber ver·schaffen will, wie sich die ver·schie·densten religiösen Gruppen in Japan im Internet re·präsen·tieren, findet eine gut dokumentierte Linksammlung und mehr auf den Webseiten der Universität Tübingen:
- Cyberreligion (Projekt zur japanischen Religion, Japanologisches Seminar, Universität Tübingen)Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2013
Literatur
Das Themenfeld „Religion in Japan“ ist mit den Jahren immer umfangreicher und unüber·sicht·licher geworden, sodass es kaum em·pfehlens·werte allgemeine Ein·stiegs·literatur dazu gibt, nicht nur im deut·schen, son·dern auch im anglo-amerika·ni·schen Sprach·raum. In letzter Zeit erschienen, wenn überhaupt, dann Sammelbände, in denen Fach·wissen·schaftler zu aus·ge·wähl·ten Kapiteln der japa·ni·schen Religions·wissen·schaft Stellung nehmen.
Ein anderer Ansatz ist, eine Auswahl repräsentativer Primärtexte in übersetzter und ausführlich kommentierter Form zusammenzustellen:
Die meisten Monographien, die eine Einführung versuchen, sind bereits etwas angestaubt, bieten aber immerhin einen umfassenden Überblick: