Grundbegriffe/Buddhismus Lehre/Hannya shingyo: Unterschied zwischen den Versionen
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: ''kanjizai bosatsu. gyō jin hannya haramitta ji. shōken goun kai kū. do issai kuyaku.'' | : ''kanjizai bosatsu. gyō jin hannya haramitta ji. shōken goun kai kū. do issai kuyaku.'' | ||
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− | : Bodhisattva Avalokiteshvara <ref>Eigentlich Bodhisattva der Freien Sicht, Beiname des Avalokiteshvara, jap. {{glossar:Kannonbosatsu}}</ref> versenkte sich tief in | + | : Bodhisattva Avalokiteshvara <ref>Eigentlich Bodhisattva der Freien Sicht, Beiname des Avalokiteshvara, jap. {{glossar:Kannonbosatsu}}</ref> versenkte sich tief in Prajna·paramita <ref name=prajna /> und erkannte, dass die Fünf Skandhas<ref name=skandha /> alle leer sind. So überwand er Mühsal und Pein. |
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: ''shari-shi. shiki fu i kū. kū fu i shiki. shiki soku ze kū. kū soku ze shiki. ju-sō-gyō-shiki yaku bu nyo ze.'' | : ''shari-shi. shiki fu i kū. kū fu i shiki. shiki soku ze kū. kū soku ze shiki. ju-sō-gyō-shiki yaku bu nyo ze.'' | ||
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− | : „Oh, Meister Shari,<ref>Shariputra, ein Schüler des Buddha, der hier als passiver Gesprächspartner des Avalokiteshvara auftritt</ref> Form ist nicht | + | : „Oh, Meister Shari,<ref>Shariputra, ein Schüler des Buddha, der hier als passiver Gesprächspartner des Avalokiteshvara auftritt</ref> Form ist nicht verschie·den von Leere, Leere ist nicht verschie·den von Form. Daher ist Form Leere und Leere ist Form. Ebenso verhält es sich mit Gefühl und Vorstel·lung, Wille und Wahr·nehmung.“ <ref> Also mit dem Rest der Fünf Skandhas.</ref> |
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: ''shari-shi. ze shohō kūsō. fushō fumetsu. fuku fujō. fuzō fugen.'' | : ''shari-shi. ze shohō kūsō. fushō fumetsu. fuku fujō. fuzō fugen.'' | ||
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− | : „Oh, Meister Shari, alle Dharmas<ref> Dharma hier in der Bedeutung von Gegenstand, Phänomen</ref> sind leer. Ohne | + | : „Oh, Meister Shari, alle Dharmas<ref> Dharma hier in der Bedeutung von Gegenstand, Phänomen</ref> sind leer. Ohne Ent·stehen und ohne Vergehen; ohne Schmutz und ohne Reinheit; ohne Zunahme und ohne Abnahme.“ |
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: ''ze ko kū chū. mu shiki. mu ju-sō-gyō-shiki. mu gen-ni-bi-zes-shin-i. mu shiki-shō-kō-mi-soku-hō. mu genkai. naishi mu ishikikai.'' | : ''ze ko kū chū. mu shiki. mu ju-sō-gyō-shiki. mu gen-ni-bi-zes-shin-i. mu shiki-shō-kō-mi-soku-hō. mu genkai. naishi mu ishikikai.'' | ||
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− | : „Daher existiert in der Leere keine Form, kein Fühlen, | + | : „Daher existiert in der Leere keine Form, kein Fühlen, Wahr·nehmen, Wollen oder Denken.<ref>Noch einmal die Fünf Skandhas</ref> Nicht Auge noch Ohr, Nase, Zunge, Körper oder Geist. Weder Farbe, noch Ton, Geruch, Geschmack, Berüh·rung oder Gegen·stand. Weder die sicht·bare Welt, noch die Welt der Vor·stellung.“ |
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: ''mu mumyō. yaku mu mumyō jin. naishi mu rōshi. yaku mu roshi jin. mu ku-shū-metsu-dō. mu chi yaku mu toku.'' | : ''mu mumyō. yaku mu mumyō jin. naishi mu rōshi. yaku mu roshi jin. mu ku-shū-metsu-dō. mu chi yaku mu toku.'' | ||
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− | : „Nicht das Nicht-Wissen noch die Aufhebung des Nicht-Wissens; nicht Alter noch Tod, noch die | + | : „Nicht das Nicht-Wissen noch die Aufhebung des Nicht-Wissens; nicht Alter noch Tod, noch die Aufhe·bung von Alter und Tod; kein Leiden, kein Ent·stehen, kein Ver·gehen, kein Weg; weder Erkennen, noch Erlangen.“ |
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: ''i mu shotokko. bodaisatta. e hannya haramitta ko. shin mu kege. mu kege ko. mu u kufu. onri issai tentō musō. kukyō nehan.'' | : ''i mu shotokko. bodaisatta. e hannya haramitta ko. shin mu kege. mu kege ko. mu u kufu. onri issai tentō musō. kukyō nehan.'' | ||
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− | : „Weil der Bodhisattva nichts begehrt und sich in | + | : „Weil der Bodhisattva nichts begehrt und sich in Prajna·paramita versenkt, ist sein Bewusst·sein ohne Hinder·nisse. Weil unge·hindert, ist er ohne Furcht. Fern von allen Illu·sionen und Träumen meistert er das Nirvana.“ |
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: ''sanze shobutsu. e hannya haramitta ko. toku anokutara sanmyaku sanbodai.'' | : ''sanze shobutsu. e hannya haramitta ko. toku anokutara sanmyaku sanbodai.'' | ||
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− | : „Die Buddhas der Drei Welten<ref> Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft</ref> erlangen durch die | + | : „Die Buddhas der Drei Welten<ref> Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft</ref> erlangen durch die Prajna·paramita das Anuttara Sam·yaksam·bodhi.“ <ref>Höchste, vollkommene Erleuchtung</ref> |
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: ''ko chi hannya haramitta. ze daijin-shu. ze daimyō shu. ze mujō shu. ze mutōdō shu. nō jo issai ku. shinjitsu fuko.'' | : ''ko chi hannya haramitta. ze daijin-shu. ze daimyō shu. ze mujō shu. ze mutōdō shu. nō jo issai ku. shinjitsu fuko.'' | ||
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− | : „Höre daher den großen | + | : „Höre daher den großen gött·lichen Spruch der Prajna·paramita, das große Mantra, den un·über·treff·lichen Spruch, den un·ver·gleich·lichen Spruch, der alles Leiden hinweg·fegt. Dies ist die Wahr·heit, keine Täu·schung.“ |
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Version vom 30. September 2012, 14:22 Uhr
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Grundbegriffe/Buddhismus_Lehre/Hannya_shingyo.
Das Herz Sutra, jap.
„Herz Sutra der vollkommenen Weisheit“
Der Begriff „Hannya shingyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
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, bezeichnet eigentlich das „Herzstück“ des Sutras der höchsten Weisheit (Prajnaparamita Sutra), also eine Art Kurzfassung, die in einem
Der Begriff „mantra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
, einem magischen Spruch, kulminiert. Das gesamte Sutra wurde u.a. von
602–664; berühmter chin. Pilgermönch und buddh. Gelehrter; Autor eines einflussreichen Reiseberichts über das buddhistische Indien, der später als „Reise nach dem Westen“ in einen Roman gefasst wurde
Der Begriff „Xuanzang“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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im siebenten Jahrhundert ins Chinesische übertragen. Die folgende Fassung beruht auf dieser Übertragung, mit japanischer Lesung und deutscher Übersetzung durch Bernhard Scheid.
Herz des Sutras der Weisheit
Chinesischer Text / japanische Aussprache |
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Anmerkungen
- ↑ Eigentlich Bodhisattva der Freien Sicht, Beiname des Avalokiteshvara, jap. Kannon Bosatsu 観音菩薩 (jap.)
Bodhisattva Avalokiteshvara, wtl. „der den Klang der Welt erhört“; „Bodhisattva des Mitleids“; s.a. Kannon, Guanyin;
Buddha • •Der Begriff „Kannon Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
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- ↑ Prajna = Weisheit, Paramita = Transzendenz. Es gibt genau genommen sechs Stufen von Prajnaparamita, die man erreichen muss, um ein Bodhisattva zu werden. Hier bedeutet Prajnaparamita sinngemäß die höchste Stufe der Wahrnehmung/Erkenntnis. Im chinesisch/japanischen Text ist der Begriff nicht übersetzt, sondern als Lehnwort beibehalten: hannya haramitta.
- ↑
Die fünf Skandhas (jap goun 五蘊), wtl. die „Fünf Ansammlungen“, sind Bestandteile der menschlichen Konstitution. Die genaue Bedeutung der einzelnen Begriffe ist Gegenstand mannigfacher Interpretationen, lautet aber in etwa folgendermaßen:
- Rupa (shiki 色 ), Form oder Materie (materieller Körper)
- Vedana (ju 受), Fühlen, Gefühl
- Samjna (sō 想), Vorstellung, Phantasie
- Samskara (gyō 行), Wille, Gestaltungskraft
- Vijnana (shiki 識), Wahrnehmung, Intellekt
- ↑ Shariputra, ein Schüler des Buddha, der hier als passiver Gesprächspartner des Avalokiteshvara auftritt
- ↑ Also mit dem Rest der Fünf Skandhas.
- ↑ Dharma hier in der Bedeutung von Gegenstand, Phänomen
- ↑ Noch einmal die Fünf Skandhas
- ↑ Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
- ↑ Höchste, vollkommene Erleuchtung
- ↑ Wie die meisten Mantras ist auch dieses Mantra in der chinesisch-japanischen Version lautlich wiedergegeben, denn man nahm an, dass nur der genaue Wortklang das gewünschte Ergebnis, die höchste Form der Erkenntnis, hervorrufen könne. Edward Conze gibt die inhaltliche Bedeutung des Mantras folgendermaßen wieder: „Gone, gone, gone beyond, gone altogether beyond, o what an awakening, all hail!“ (Gegangen, gegangen, hinübergegangen, ganz hinübergegangen, oh welch ein Erwachen, vollkommener Segen!)
Quellen
- Wikisource:
- Herz-Sutra (Wikisource)
- Shorter Prajñāpāramitā Hṛdaya Sūtra
- 摩訶般若波羅蜜多心経
- The Heart Sutra. Übersetzung aus dem Sanskrit des Buddhologen Edward Conze (1904–1979).
- ^ Als ich diese Statue erstmals in das Projekt aufnahm, galt sie als Shō Kannon (auch Kanzeon; skt. Avalokiteshvara chin. Guanyin); in der linken Hand wurde eine ehemals vorhandene Lotosblüte vermutet, das Kennzeichen dieses Bodhisattva. Mittlerweile scheinen Experten in der Figur eher Miroku (Maitreya) zu erkennen. Im Kontext dieses Handbuchs soll die Figur dennoch als Beispiel für Kannon fungieren und zugleich ausdrücken, dass die Unterschiede zwischen gleichrangigen buddhistischen Heilsfiguren so subtil sind, dass man sie in vielen Fällen vernachlässigen kann.
Werk von Zen'en (zugeschrieben) (1197–1258). Kamakura-Zeit. Bildquelle: ColBase (Tokyo National Museum), bildbearbeitet. - ^ Japanische Abschrift des Herz-sutra.
Heian-Zeit, 12. Jh. The British Museum.