Ikonographie: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
K
Zeile 9: Zeile 9:
 
{{Sidebox|amida_nyorai_zu.jpg|rahmen_h=170|w=200|left=-30|top=-10|caption=Amida Nyorai}}
 
{{Sidebox|amida_nyorai_zu.jpg|rahmen_h=170|w=200|left=-30|top=-10|caption=Amida Nyorai}}
 
{{glossar:nyorai|Nyorai}} ist ein Ehrentitel eines Buddhas, die Überset·zung von skt. {{skt:Tathagata}}. Buddhas sind streng genommen keine Götter, werden aber ähnlich wie Götter dar·ge·stellt. Trotz der ver·schie·denen Namen sind die meisten Buddhas äußerlich (und wohl auch inner·lich) beinahe iden·tisch. In den bud·dhis·tischen Schriften werden ihnen [[32 Merkmale]] zu·ge·spro·chen, durch die sie sich von ge·wöhn·lichen Sterblichen unter·scheiden. In den bildlichen Dar·stel·lungen sind davon meist nur einige zu sehen, z.B. der Schädel·aus·wuchs (Sitz beson·derer spiritueller Fähigkeiten); das Stirn·mal (eigentlich eine weiße leuchtende Haar·locke zwischen den Augen·brauen, meist als kleine Erhebung dargestellt); oder die lang gedehnten Ohr·läppchen. Abgesehen davon weisen die meisten Buddhas folgende Gemein·sam·keiten auf: einfaches Mönchs·gewand, entspannte Körper·haltung, entspannte Ge·sichts·züge, kein (oder kaum ein) Schmuck. Buddhas sitzen häufig im Meditations- oder Lotos-Sitz, es gibt aber auch stehende Buddha-Statuen, die dann meistens von zwei Bodhisattvas flan·kiert sind. Die Dar·stel·lung des Körpers ist im allgemeinen schlicht und realis·tisch. Nur wenige Buddhas besit·zen individuelle Merkmale. Daher lassen sie sich oft nur durch unter·schied·liche Handzeichen ({{skt:mudra}}) unter·scheiden. In diesem Kapitel wird auf die Buddhas {{glossar:Amida}}, {{glossar:Dainichi}} und {{glossar:Shaka}} genauer eingegan·gen. Beson·ders im Alter·tum war neben diesen auch {{glossar:Yakushinyorai}}, der „heilende Buddha“ oder „Buddha der Medizin“ von großer Bedeutung.
 
{{glossar:nyorai|Nyorai}} ist ein Ehrentitel eines Buddhas, die Überset·zung von skt. {{skt:Tathagata}}. Buddhas sind streng genommen keine Götter, werden aber ähnlich wie Götter dar·ge·stellt. Trotz der ver·schie·denen Namen sind die meisten Buddhas äußerlich (und wohl auch inner·lich) beinahe iden·tisch. In den bud·dhis·tischen Schriften werden ihnen [[32 Merkmale]] zu·ge·spro·chen, durch die sie sich von ge·wöhn·lichen Sterblichen unter·scheiden. In den bildlichen Dar·stel·lungen sind davon meist nur einige zu sehen, z.B. der Schädel·aus·wuchs (Sitz beson·derer spiritueller Fähigkeiten); das Stirn·mal (eigentlich eine weiße leuchtende Haar·locke zwischen den Augen·brauen, meist als kleine Erhebung dargestellt); oder die lang gedehnten Ohr·läppchen. Abgesehen davon weisen die meisten Buddhas folgende Gemein·sam·keiten auf: einfaches Mönchs·gewand, entspannte Körper·haltung, entspannte Ge·sichts·züge, kein (oder kaum ein) Schmuck. Buddhas sitzen häufig im Meditations- oder Lotos-Sitz, es gibt aber auch stehende Buddha-Statuen, die dann meistens von zwei Bodhisattvas flan·kiert sind. Die Dar·stel·lung des Körpers ist im allgemeinen schlicht und realis·tisch. Nur wenige Buddhas besit·zen individuelle Merkmale. Daher lassen sie sich oft nur durch unter·schied·liche Handzeichen ({{skt:mudra}}) unter·scheiden. In diesem Kapitel wird auf die Buddhas {{glossar:Amida}}, {{glossar:Dainichi}} und {{glossar:Shaka}} genauer eingegan·gen. Beson·ders im Alter·tum war neben diesen auch {{glossar:Yakushinyorai}}, der „heilende Buddha“ oder „Buddha der Medizin“ von großer Bedeutung.
 
==Bosatsu oder Bodhisattva­-Gruppe==
 
{{Sidebox|senjukannon.jpg|rahmen_h=170|w=220|left=-40|top=-20|caption=Kannon Bosatsu}}
 
Das Wort {{glossar:bosatsu}} geht auf den Sanskritbegriff {{skt:bodhisattva}} zurück und bedeutet „Erleuchteter“. Bodhisattvas sind eine Schöp·fung des {{skt:Mahayana}} Buddhismus und verkör·pern nach dieser Lehre die unmittel·bare Vorstufe zur Existenz als Buddha. Funktionell sind sie in vieler Hinsicht mit christlichen Heiligen zu vergleichen. Mit ihrer Hilfe versuchte der Mahayana Buddhismus — im Gegen·satz zu dem auf das Mönchs·wesen fokus·sierten {{skt:Theravada}} — den Weg zur Bud·dha·wer·dung auch für die buddhis·tischen Laien gangbar und attraktiv erscheinen zu lassen.
 
 
Bodhisattvas sind zwar vollkommen erleuchtet aber noch nicht ins {{skt:Nirvana}} ein·ge·gan·gen und stehen somit gleichsam mit einem Bein im Dies·seits. Sie sind leichter zugänglich als die welt·ab·ge·wandten Buddhas. Voll von mildem Ver·ständ·nis für menschliche Schwächen sind sie jeder·zeit bereit, den Gläubigen bei der Überwin·dung schlechten {{skt:Karma}}s zur Seite zu stehen.
 
 
Zu den bekanntesten japanischen Bodhisattvas zählen {{glossar:Kannonbosatsu}}, {{glossar:jizoubosatsu}}, {{glossar:seishibosatsu }} und {{glossar:fugenbosatsu}}. Oft wirken sie prächtiger als Buddhas, auch können sie vier, sechs oder gar „tausend“ Arme besitzen und sind mit zahl·reichen Schmuck·stücken und Gegen·ständen aus·ge·stattet. Ähnlich den christlichen Heiligen kann ein Bodhisattva die  Haupt·ver·ehrungs·figur eines Tempels ({{glossar:honzon}}) dar·stellen. Daher sind Bodhisattvas im all·ge·meinen Be·wusst·sein der Japaner ebenso bekannt und oft sogar populärer als so mancher Buddha. Wenn sie aber mit Buddhas zusammen dar·ge·stellt sind, wird allein durch die Größen·unter·schiede klar, wer höher steht.
 
 
In diesem Kapitel wird auf [[Ikonographie:Kannon |Kannon]] und [[Ikonographie:Jizo |Jizō]] genauer ein·ge·gangen. Die in der Titel·zeile abgebil·dete Figur ist Fugen Bosatsu, der meist auf einem Elefanten reitet, aber auch als Begleiter {{skt:Shakyamuni|Shakyamunis}} fungiert.
 
 
==Myōō oder Vidyārāja­-Gruppe==
 
{{Sidebox|fudo22.jpg|rahmen_h=170|w=180|left=-25|top=-45|caption=Fudō Myōō}}
 
{{glossar:myouou|Myōō}} (skt.{{skt:vidyaraja|Vidyārāja}}) bedeutet „Mantra-König“ und verrät damit bereits eine Nahe·beziehung zu esoterischen Gebets·formeln ({{skt:mantra|Mantren}}). Im Unter·schied zu Buddhas und Bodhisattvas tragen Myōō fast immer grim·mige Züge und Waffen. Der in Japan bekannteste Mantra-König ist {{glossar:fudoumyouou}}, man trifft aber auch immer wieder auf {{glossar:aizenmyouou}}, oder die Gruppe der Fünf Großen Myōō.
 
 
Myōō spielen vor allem im esoterischen Buddhismus eine wichtige Rolle. Sie gelten hier streng genommen nicht als eigene Gestalten, sondern als zornvolle, furcht·ein·flößende Er·scheinungs·formen von Buddhas und Bodhisattvas. Solche zorn·vollen, furcht·ein·flößenden Figuren sind vor allem aus den {{skt:tantra|tantristischen}} Traditionen des tibetischen Bud·dhis·mus bekannt, sie waren und sind aber auch in Japan, v.a. im {{glossar:shingonshuu}} Buddhismus stark präsent. Mehr dazu auf der [[Myōō]]-Seite.
 
 
==Tenbu oder Deva­-Gruppe==
 
{{Sidebox|tamonten.jpg|rahmen_h=170|w=180|left=-20|top=-35|caption=Bishamon-ten}}
 
Die Angehörigen dieser Gruppe sind meist ursprünglich indische Götter ({{skt:Deva}}), die der Bud·dhis·mus als Beschützer des {{skt:Dharma}} in sein Pantheon aufnahm und als solche nach Ostasien brachte. Der Begriff „Deva“ wurde in China meist mit ''-tian'' (jp. -''ten''), wtl. „Himmel“, übersetzt, daher spricht man auch von der „Himmels-Gruppe“ ({{glossar:tenbu}}). Manche Devas werden aber auch, gleich den Myōō, als „König“ (''ō'') bezeichnet. Zu den bekanntesten zählen {{glossar:enmaten}}, {{glossar:benzaiten}}, die Vier Himmelskönige ({{glossar:shitennou}}), die {{glossar:niou}}, u.a.m. Sie haben meistens Wächter·funktionen (z.B. Wächter des Tempel·tores), es können ihnen aber auch eigene Tempel geweiht sein. Manche dieser Götter sind im Laufe der Geschichte in Japan zu populären {{glossar:kami}}, also zu Shinto-Gottheiten, mutiert und haben dabei ihre schrecken·er·regenden Züge verloren. Mehr dazu auf der [[Tenbu]]-Seite.
 
 
Ikonographisch gesehen verschwimmen die Grenzen zwischen diesen Kategorien natür·lich immer wieder. Buddhas und Bodhisattvas lassen sich jedoch meist recht deut·lich von Myōō und Tenbu unter·scheiden: Sie strahlen innere Ruhe, Milde und Mitgefühl aus. Tenbu und Myōō sind dagegen eher furcht·ein·flößende Gestalten. Sie sind außerdem den mild·tätigen Buddhas und Bodhisattvas deut·lich unter·ge·ordnet. Obwohl sie mitunter an christliche Teufel und Dämonen erin·nern, darf man nicht den Fehler begehen, sie als böse oder sündhaft an·zu·sehen. Sie bilden mit den Buddhas ein System, das milde und strenge Wege kennt, um die Lebe·wesen auf den rechten Weg zu führen. Oft werden Devas und Myōō auch als Inkar·nationen oder Mani·fes·ta·tionen, also Erscheinungen in verän·derter Form, eines Buddhas oder Bodhisattvas angesehen.
 
 
==Geschichtlicher Überblick  der buddhistischen Ikonographie==
 
<div class='sidebox_Wrapper'>
 
{{Sidebox|maitreya_gandhara.jpg|w=200|left=-30|top=-10|caption=Hellenistischer Bodhisattva}}
 
{{Sidebox|asuka_bosatsu.jpg|w=200|left=-30|top=-60|caption= Bodhisattva der Asuka-Zeit}}
 
</div>
 
Im Buddhismus herrschte ursprünglich, ähnlich wie in den semitischen Religionen, ein Bilder·verbot. Der Buddha sollte lediglich in symbolischer Form, z.B. als Rad der Lehre, abgebildet werden. Erst unter dem Ein·fluss des Mahayana Buddhismus (ab dem zweiten vorchr. Jh.) verschwand dieses Verbot, wahr·schein·lich im Zu·sammen·hang mit der Tatsache, dass sich das Mahayana beson·ders um die Ver·brei·tung der Lehre unter den Laien bemüht. Die frühesten Dar·stel·lungen des Buddha stammen aus dem ersten Jahrhun·dert unserer Zeit aus Madura (N-Indien) und {{skt:gandhara}} (Pakistan). Beson·ders an den Statuen aus Gandhara fällt ein starker hellenis·tischer Ein·fluss auf, oft erin·nern sie an Götter der griechisch-römischen Antike.
 
 
Mit der Ausbreitung des Buddhismus nach China erfuhren die indischen und zentralasiatischen Motive — ebenso wie die Lehre des Buddha selbst — einige stilis·tische Ver·än·der·ungen. Die oft sehr bewegten indischen Gestalten werden etwas ruhiger, in sich gekehrter. Viele ikonographische Details werden jedoch beibehalten und in streng kodifizierter Form von Epoche zu Epoche weiter tradiert.
 
 
In Japan übernahm man in der Regel sowohl die Stil·rich·tungen als auch die ikonographische Symbolik der chinesischen Buddhastatuen, ja in der Früh·zeit kamen auch die Bild·hauer selbst aus China oder Korea. Daher ähneln japanische Statuen sehr stark chinesischen oder koreanischen, die wiederum Varianten von indischen oder zentral-asiatischen Grund·mustern sind. Die allmäh·lichen, subtilen Aus·prä·gungen eines spezifisch japanischen Stils sind auf den ersten Blick nur schwer erkennbar. Es ist auch nicht einfach, das Alter einer bud·dhis·tischen Figur ab·zu·schätzen. Lediglich der schlichte Stil aus der Früh·zeit des japanischen Bud·dhis·mus (6.–8. Jh.) lässt sich ver·hält·nis·mäßig leicht iden·tifizieren. In der {{glossar:Heian}}-Zeit (9.–11. Jh.) entstand schließlich der klas·sisch-japanische Stil, der beson·deren Wert auf die innere Ruhe legt, die von den Skulpturen ausgeht, auf individuelle oder dynamische Merkmale jedoch weit·gehend verzichtet.
 
 
In der {{glossar:Kamakura}}-Zeit (12.–14. Jh) erlebte die buddhis·tische Bild·hauer·kunst eine beson·dere Blüte. Aus dieser Zeit sind sogar die Bio·graphien der Künstler bekannt, während man sonst kaum mehr als den Namen der Maler und Bildhauer kennt. Die berühmtesten Statuen der Kamakura-Zeit entstammen der sog. Kei-Schule, deren Mit·glieger häufig die Silbe „''kei''“ im Namen tragen. Ihre kreativsten Neuerungen liegen in dynamischen, psychologisch raffinierten Darstel·lungen, die in der realis·tischen Darstel·lung von zorn·vollen Gottheiten und Dämonen am deut·lichsten hervortritt. Aber auch zahlreiche Portraitskulpturen von hoch·rangigen Mönchen stammen aus der Kamakura-Zeit.
 
 
Später, vielleicht bedingt durch einen allgemeinen Be·deu·tungs·ver·lust buddhis·tischer Tempel, entstanden nur noch wenige bild·hau·erische Werke von ver·gleich·barer Qualität. Zu neuar·tigen Über·schnei·dungen von Kunst- und Religion·geschichte kam es vor allem im [[Geschichte:Zen | Zen-Buddhismus]], der die monochromen, oft humor·vollen Tuschebilder von buddhis·tischen Heiligen und Patriarchen her·vor·brachte, sowie im neun·zehnten Jahr·hundert in der Kunst der ''ukiyo-e'' (Holzblock-Drucke), die u.a. die ein·hei·mischen Gottheiten als graphisches Sujet „entdeckten“.
 
{{Linkbox|ue=In diesem Kapitel|text=
 
In diesem Kapitel liegt der Schwer·punkt auf der buddhis·tischen Plastik, mit deren Hilfe die Grund·kategorien der japanisch-buddhis·tischen Götter·welt erläutert werden (s.o.). Zunächst werden aber die Begriffe [[Ikonographie:Mandala|Mandala]] und [[Ikonographie:Mudra|Mudrā]] vorgestellt, um die man bei der Besprechung bud·dhis·tischer Kunst nicht her·um·kommt. Die [[ikonographie:kami|einheimischen Götter]], die in der japanischen Kunst erstaun·lich unter·re·prä·sen·tiert sind, kommen am Schluss des Kapitels zu Wort. Als Über·leitung ist die Seite der [[Sieben Glücksgötter]] anzusehen, die meist aus dem Buddhismus kommen, heute aber oft in [[Shinto-Schreine]]n verehrt werden. Im Kapitel Mythen, gibt es darüber hinaus Be·schrei·bungen von [[geister|Geistern und Dämonen]] sowie von [[tiere|Tieren und Fabel·wesen]] mit überirdischen Fähigkeiten.
 
}}
 
{{Linkbox|ue=Weiterführende Informationen|text=
 
* [http://www.onmarkproductions.com/html/buddhism.shtml ''Dictionary of Japan's Buddhist Deities''], Mark Schumacher (en.)<br/>Reich illustriertes Online-Wörterbuch: sehr ausführlich, sehr informativ, sehr ansprechend gemacht.
 
* [http://www.emuseum.jp/ ''E-kokuhō'']<br/>Mehrsprachig und ausführlich dokumentierte „Nationalschätze“ der japanischen Kultur.
 
* [http://darumamuseumgallery.blogspot.com/2008/06/who-is-who-01.html darumamuseumgallery.blogspot.com ], Gabriele Greve<br/>Diese Blogsite enthält unglaublich viele Informationen zur japanischen Ikonographie in Englisch und Deutsch, u.a. die online Fassungen von zwei Büchern der Autorin:
 
{{Literatur:Greve_1994}}
 
{{Literatur:Greve_1996}}
 
* [http://www.tnm.jp/en Tokyo National Museum] (en.)
 
* [http://www.kyohaku.go.jp/ Kyoto National Museum] (jap., en.)
 
* [http://www.narahaku.go.jp/index.html Nara National Museum] (jap.)<br/>Auch in [http://www.narahaku.go.jp/english/index_e.html Englisch] verfügbar.
 
|update= Aug. 2010|
 
}}
 
 
{{ThisWay|Ikonographie: Mandala}}
 
{{ThisWay|Ikonographie: Mandala}}

Version vom 4. Januar 2012, 23:51 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie.

Die japanische Ikonographie ist stark vom Buddhismus geprägt, daher sind die höchsten bud·dhis·tischen Wesen,

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nehanzu.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Borobudur buddha.jpg
  • Buddha palast.jpg
  • Rakanji morioka.jpg
  • Buddha geburt.jpg
  • Asket ingakyo.jpg
  • Parinirvana gandhara.jpg
  • Alchi buddha birth.jpg
  • Buddha predigt ingakyo.jpg
  • Buddha geburt dunhuang.jpg
  • Borobudur verfuehrung.jpg
  • Leshan.jpg
  • Birth buddha gandhara.jpg
  • Devadatta hokusai.jpg
  • Hoshi mandara boston.jpg
  • Ausfahrt ingakyo.jpg

und

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Enma-ten.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Shukuyo.jpg

, auch am häufigsten ab·ge·bildet. Doch die Buddhas lassen auch Gott·heiten anderer Religionen zu: Zusammen mit den einheimischen japanischen Göttern (

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Matsunoo josei.jpg
  • Baozhi heian.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Kumano kami.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg

) und im·por·tier·ten Gottheiten aus Indien, China und Korea formen sie ein Pantheon, in dem die Grenzen zwischen den einzelnen Kon·fes·sionen und Religionen verschwinden. In diesem Kapitel werden die wichtigsten, am häufigsten anzutref·fenden Gestalten dieses japanischen Pantheons vorgestellt und ihre ikonographischen Erken·nungs·merk·male kurz beschrieben. Es handelt sich aller·dings nur um einen kleinen Aus·schnitt dessen, was man an Figuren und Themen in der Religion Japans vorfindet.

Zunächst soll es einmal darum gehen, in der ver·wir·renden Viel·falt buddhis·tischer Figuren eine Art Orien·tierung zu finden. In der japanischen Kunst·ge·schichte gibt es zu diesem Zweck vier hierarchisch angeordnete Kategorien:


Nyorai oder Buddha­-Gruppe

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie.

nyorai 如来 (jap.)

Buddha-Titel; skt. tathagata

Buddha

Der Begriff „nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daibutsu head2.jpg

ist ein Ehrentitel eines Buddhas, die Überset·zung von skt.

tathāgata तथागत (skt., m.)

„Der so Gekommene“, Ehrentitel eines Buddhas (jap. nyorai 如来)

Buddha

Der Begriff „tathagata“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

. Buddhas sind streng genommen keine Götter, werden aber ähnlich wie Götter dar·ge·stellt. Trotz der ver·schie·denen Namen sind die meisten Buddhas äußerlich (und wohl auch inner·lich) beinahe iden·tisch. In den bud·dhis·tischen Schriften werden ihnen 32 Merkmale zu·ge·spro·chen, durch die sie sich von ge·wöhn·lichen Sterblichen unter·scheiden. In den bildlichen Dar·stel·lungen sind davon meist nur einige zu sehen, z.B. der Schädel·aus·wuchs (Sitz beson·derer spiritueller Fähigkeiten); das Stirn·mal (eigentlich eine weiße leuchtende Haar·locke zwischen den Augen·brauen, meist als kleine Erhebung dargestellt); oder die lang gedehnten Ohr·läppchen. Abgesehen davon weisen die meisten Buddhas folgende Gemein·sam·keiten auf: einfaches Mönchs·gewand, entspannte Körper·haltung, entspannte Ge·sichts·züge, kein (oder kaum ein) Schmuck. Buddhas sitzen häufig im Meditations- oder Lotos-Sitz, es gibt aber auch stehende Buddha-Statuen, die dann meistens von zwei Bodhisattvas flan·kiert sind. Die Dar·stel·lung des Körpers ist im allgemeinen schlicht und realis·tisch. Nur wenige Buddhas besit·zen individuelle Merkmale. Daher lassen sie sich oft nur durch unter·schied·liche Handzeichen (

mudrā मुद्रा (skt., f.)

„Siegel“, Gebetsgeste (jap. inzō 印相)

Ritus

Der Begriff „mudra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Luohan3.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Amida nyorai zu.jpg
  • Luohan2.jpg
  • Shaka heian boston.jpg
  • Taizokai kamakura.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Dainichi unkei.jpg
  • Luohan11.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Dainichi sonsho mandara.jpg
  • Dainichi douganji.jpg
  • Aniin middle.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Kongokai.jpg
  • Arhat16 ryozen.jpg
  • Gosanze myoo.jpg

) unter·scheiden. In diesem Kapitel wird auf die Buddhas

Amida 阿弥陀 (jap.)

Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)

Buddha

Der Begriff „Amida“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Raigo chionin.jpg
  • Taima fukui.jpg
  • Amida yamagoe 13jh.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Mudra amidahoryuji.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Taima narahaku.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
  • Bato rinnoji.jpg
  • Namazu ken zenkoji.jpg
  • Amida byodoin.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Koshinto kamakura.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Kamakura daibutsu kusakabe.jpg
  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Koshinto amida.jpg

,

Dainichi 大日 (jap.)

Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“

Buddha

Der Begriff „Dainichi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Dainichi douganji.jpg
  • Dainichi unkei.jpg
  • Naradaibutsu shigisan.jpg
  • Kongokai.jpg
  • Usuki Stone Buddha.jpg
  • Taizokai kamakura.jpg
  • Dainichi usuki.jpg
  • Hyogo daibutsu kusakabe.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Dainichi sonsho mandara.jpg
  • Chiken in2.jpg

und

Shaka 釈迦 (jap.)

Buddha Shakyamuni, der historische Buddha; auch Shaka Nyorai

Buddha

Der Begriff „Shaka“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kasugamandala 1.jpg

genauer eingegan·gen. Beson·ders im Alter·tum war neben diesen auch

Yakushi Nyorai 薬師如来 (jap.)

Buddha der Medizin; skt. Bhaisajyaguru

Buddha

Der Begriff „Yakushi Nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yakushi fussohle.jpg
  • Nokogiri daibutsu2.jpg
  • Aniin middle.jpg

, der „heilende Buddha“ oder „Buddha der Medizin“ von großer Bedeutung.

  1. ^  
    Amida nyorai zu.jpg
    Buddha Amida Nyorai in seiner klassischen Haltung, sitzend und mit der mudra der Meditation. Die Abbildung geht auf das älteste japanische Handbuch der buddhistischen Ikonographie zurück. Das Werk ist unter den Titeln Zuzōshō („Abriss von Skizzen [buddhistischer] Statuen“) oder Jikkan-shō („Abriss in zehn Bänden“) bekannt und wird wahlweise Byōdōbō Yōgon (1075–1151) oder Shōjōbō Ejū (1060–1144) zugeschrieben. In jedem Fall gehörte der Autor der Shingon-Schule an. Die Details der Darstellungen haben sich seit der ersten Abfassung des Werkes bemerkenswert wenig geändert. Die vorliegende Abbildung entstammt der Abschrift einer Abschrift des originalen Zuzōshō und wurde laut Kolophon 1702 (Genroku 15) angefertigt.
    Edo-Zeit, 1702. Ryukoku University Library.
  2. ^  
    Nyoirin jukkansho.jpg
    Bodhisattva Kannon auf einem Felsen sitzend und mit sechs Armen, ein Wunscherfüllungsjuwel (nyoi no tama) zur Brust haltend. Die Abbildung geht auf eine relativ frühe Kopie des Jikkanshō 十巻抄 („Abriss in zehn Bänden“) zurück. Dieses älteste japanische Handbuch der buddhistischen Ikonographie stammt aus dem 11. Jahrhundert ist auch unter dem Titel Zuzōshō 図像抄 („Abriss von Skizzen [buddhistischer] Statuen“) bekannt. Hier handelt es sich um eine Kopie durch Ingen 印玄, einen Mönch des Ninna-ji in Kyōto.
    Werk von Ingen. Kamakura-Zeit, 14. Jh. Kūkai mandara: Kōbō Daishi to Kōya-san (Katalog), Reihōkan 2006, S. 116, Abb. 41-1.
  3. ^  
    Fudo22.jpg
    Fudō Myōō mit Schwert und Flammen-Nimbus. Kopie des verlorenen Zuzōshō (1239).
    Edo-Zeit, 1702. Ryūgoku University Library.
  4. ^  
    Bishamon hokekyo.jpg
    Bishamon-ten in klassischer Form, mit Pagode und Dreizack, auf einem Dämon stehend. Darstellung aus einer illustrierten Fassung des 25. Kapitels des Lotos Sutra (Hoke-kyō), in dem es um die Vorzüge von Bodhisattva Kannon geht. Obwohl Bishamon-ten zumeist als eigenständige Figur bzw. als Anführer der Vier Himmlischen Könige (Shi-Tennō) auftritt, verrät das Lotos Sutra, dass auch Kannon imstande ist, die Form des Bishamon anzunehmen. Die Identitäten der buddhistischen Wesenheiten sind daher äußerst fließend.
    Werk von Sugawara Mitsushige. Kamakura-Zeit. Metropolitan Museum of Art.
  5. ^  
    Maitreya gandhara.jpg
    Hellenistische Statue des Maitreya.
    Gandhara, Pakistan, 2. od. 3. Jh. u.Z. Ron Reznick (mit freundlicher Genehmigung).
  6. ^  
    Asuka bosatsu.jpg
    Statue aus der Frühzeit der buddhistischen Plastik in Japan. Möglicherweise handelt es sich um Maitreya (jap. Miroku), den „Buddha der Zukunft“.
    Asuka-Zeit, 7. Jh. Foundation J.-E. Berger.