Essays/Vajrapani: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 20: Zeile 20:
 
Eine häufig zitierte Theorie besagt, dass Vajrapani sich ursprünglich aus dem vedischen Gewitter- und Kriegs·gott {{skt:Indra}} ent·wickelt hat, der eben·falls ein Vajra als Emblem besitzt, und den Namen Vajrapani zu seinen Beinamen zählt. Der Vajra, den  Indra in der Hand hält, ist übrigens zugleich Waffe und königliches Zepter und wird überdies als „Donnerstab“ gedeutet, wie ihn auch Zeus oder Thor besitzen.
 
Eine häufig zitierte Theorie besagt, dass Vajrapani sich ursprünglich aus dem vedischen Gewitter- und Kriegs·gott {{skt:Indra}} ent·wickelt hat, der eben·falls ein Vajra als Emblem besitzt, und den Namen Vajrapani zu seinen Beinamen zählt. Der Vajra, den  Indra in der Hand hält, ist übrigens zugleich Waffe und königliches Zepter und wird überdies als „Donnerstab“ gedeutet, wie ihn auch Zeus oder Thor besitzen.
  
Andererseits existieren frühe Dar·stel·lungen aus {{skt:Gandhara}} (1. bis 3. Jh. im heutigen Pakistan), die Vajrapani im graeco-buddhistischen Stil darstellen. Er tritt hier als Gestalt im Gefolge des Buddha in Erschei·nung, die man vielleicht als eine Art Leibwächter bezeichnen könnte. Auf·fal·lend ist dabei die starke Ver·wandt·schaft mit dem griechischen Helden Herakles. Der Vajra in seiner Hand ähnelt einem Knüppel oder Knochen.
+
Andererseits existieren frühe Dar·stel·lungen aus {{skt:Gandhara}} (1. bis 3. Jh. im heutigen Pakistan), die Vajrapani im graeco-buddhistischen Stil darstellen. Er tritt hier als Gestalt im Gefolge des Buddha {{skt:Shakyamuni}} in Erschei·nung, die man vielleicht als eine Art Leibwächter bezeichnen könnte. Auf·fal·lend ist dabei die starke Ver·wandt·schaft mit dem grie·chischen Helden Herakles. Der Vajra in seiner Hand ähnelt einem Knüppel oder Knochen.
 
<div class="largebox">
 
<div class="largebox">
 
{{Galerie2|span=4|thumbspace=150|bilder= {{Dia2|
 
{{Galerie2|span=4|thumbspace=150|bilder= {{Dia2|
Zeile 31: Zeile 31:
 
Die kriegerischen Figuren Herakles und Indra könnten also beide für die vielen gewalt·tätigen Aspekte in der späteren Ausge·staltung des Vajrapani verantwortlich sein.
 
Die kriegerischen Figuren Herakles und Indra könnten also beide für die vielen gewalt·tätigen Aspekte in der späteren Ausge·staltung des Vajrapani verantwortlich sein.
  
==Vom friedlichen Bodhisattva zum zornigen Dämon==
+
==Vom friedlichen Bodhisattva zum zornigen Dämonen==
  
Tatsächlich kann Vajrapani aber auch in friedvoller Gestalt als typischer androgyner Bodhisattva mit mildem Lächeln und ent·spannten Zügen auftreten. Dar·stel·lungen dieser Art dürften v.a. im Indien des siebenten und achten Jahr·hunderts häufig gewesen sein, tauchen ver·einzelt aber auch später noch in Tibet auf. Die einzige Ge·mein·sam·keit dieser ikono·graphi·schen Form mit dem zornigen Vajrapani ist der Vajra in seiner Hand.
+
Zunächst scheint sich Vajrapani jedoch von Buddhas Leibwächter zu einem {{skt:Bodhisattva}} hochgearbeitet zu haben. Als solcher wird er in friedvoller androgyner Gestalt mit mildem Lächeln und ent·spannten Zügen abgebildet. Dar·stel·lungen dieser Art dürften v.a. im Indien des siebenten und achten Jahr·hunderts häufig gewesen sein, tauchen ver·einzelt aber auch später noch in Tibet auf. Die einzige Ge·mein·sam·keit dieser ikono·graphi·schen Form mit dem zornigen Vajrapani ist der Vajra in seiner Hand.
  
 
<div class="largebox">
 
<div class="largebox">
Zeile 44: Zeile 44:
 
}}</div>
 
}}</div>
  
Schon der friedliche Vajrapani wird bisweilen von einem zwergenhaften Dämonen begleitet, der in der Fachsprache als {{skt:krodha}}-Gottheit, also als zornvolle Schutzgottheit, bezeichnet wird.  
+
Schon der friedliche Vajrapani wird bisweilen von einem zwergenhaften Dämonen begleitet, der in der Fachsprache als {{skt:krodha}}-Gottheit, also als zornvolle Schutzgottheit, bezeichnet wird. Dieser Dämon spielt zu·nächst gegen·über dem Bodhi·sattva Vajra·pani eine ähnliche Rolle, wie Vajrapani selbst gegen·über Buddha.  
Die besondere ikonographische Aus·arbeitung des zornvoll-dämonischen Vajrapani mit seiner be·droh·lichen Mimik und dem charak·teris·tischen Tanz auf den Leichen seiner Feinde scheint aber erst mit dem Aufkommen des {{skt:tantra|Tantrismus}} oder esote·rischen Bud·dhis·mus zu erfolgen. In einer 2002 erschienenen Studie bringt der Indologe Ronald Davidson die Entstehung des  esote·rischen Buddhis·mus v.a. mit zwei Faktoren in Ver·bindung: 1) der zu·nehmenden Militari·sierung Indiens im frühen indischen Mittel·alter (6.–8. Jh) und 2) den damit ein·her·gehen·den Sieges·zug des {{skt:shiva|Shivaismus}}, also jener Richtung des „Hinduismus“, die Shiva als obersten Welten·herrscher ansieht. In einer politisch höchst wechsel·vollen Zeit mit zah·lreichen militä·rischen Aus·ein·ander·setzungen gelang es dieser Glaubens·richtung, Shiva mit neuen, für die Kriegs·herren attraktiven kriegerischen Aspekten auszustatten. Der Buddhismus sah sich nach Ansicht Davidsons gezwungen, gegen die Konkurrenz der Shiva Anhänger ebenfalls neue Gott·heiten ins Spiel zu bringen, die die Lehre des {{skt:Buddha}} wehrhaft verteidigten.
+
Die beson·dere ikono·graphi·sche Aus·arbeitung des zornvoll-dämonischen Vajrapani mit seiner be·droh·lichen Mimik und dem charak·teris·tischen Tanz auf den Leichen seiner Feinde scheint aber erst mit dem Aufkommen des {{skt:tantra|Tantrismus}} oder esote·rischen Bud·dhis·mus zu erfolgen.  
 
{{w502
 
{{w502
 
|vajrapani_kashmir_8cent_cle.jpg
 
|vajrapani_kashmir_8cent_cle.jpg
Zeile 68: Zeile 68:
 
„Approach you eater of corpses and human flesh, you who use the ashes of the funeral pyres as your food, as your couch, as your clothing, obey my command! ...“
 
„Approach you eater of corpses and human flesh, you who use the ashes of the funeral pyres as your food, as your couch, as your clothing, obey my command! ...“
  
Then Vajrapani pronounced his own Vajra syllable: Hum! As soon as he pronounced this, all the great gods who belong to the threefold world, fell down on their faces, emitting miserable cries, and they went to Vajrapani for protection. The Great God himself remained motion·less on the ground, quite dead ...
+
Then Vajrapani pronounced his own Vajra syllable: Hum! As soon as he pronounced this, all the great gods who belong to the threefold world, fell down on their faces, emitting miserable cries, and they went to Vajrapani for protection. The Great God himself remained motion·less on the ground, ...
 
}}
 
}}
 
}}
 
}}
Vajrapani ist für diese Ent·wicklung sympto·ma·tisch: Nach einer tantris·tischen Legen·de be·kommt er seinen Namen, „Vajra-Träger“, nach·dem ihm Buddha {{skt:Vairocana}} (jap. {{Glossar:Dainichinyorai | Dainichi}}) ein Vajra-Zepter über·reicht hat und ihn zu einem Feld·herrn der bud·dhis·tischen Lehre befördert. Als solcher über·nimmt es Vajrapani, Shiva (Maheshvara, Ishvara, jap. Daijizai-ten) zu unter·werfen (vgl. Zitat rechts). Es gelingt ihm, Shiva zu besiegen und sein Gefolge zu „bekehren“, doch Shiva selbst wider·setzt sich hart·näckig der Lehre des Buddha und muss daher von Vajrapani ge·tötet werden. <ref>Davidson 2002: 147–151. Shiva erlangt schließ·lich als Bhamesh·vara-nirgosa (der tonlose Herr der Asche) eine Wieder·geburt als Buddha.</ref>
+
Vajrapanis Wandel vom friedlichen Bodhisattva zum kriegerischen „Bezwinger der Drei Welten“ ist direkt mit einer tantristischen Legende verknüpft, die ihn als martialischen Begleiter (oder als Manifestation) des höchsten aller esoterischen Buddhas, {{skt:Mahavairocana}} (jap. {{Glossar:Dainichinyorai | Dainichi}}, ausweist.  In ihrer frühesten Form findet sie sich in einem chinesischen Text aus dem achten Jahrhundert.<ref>''Sarva-tathāgata-tattva-samgraha'', ein Text, der teilw. von  Vasubandhu und Amoghavajra, die beide den esoterischen Buddhismus in China etablierten, übersetzt wurde. S. Linrothe 1999, S. 26. </ref> Nach dieser Legen·de be·kommt Vajrapani seinen Namen, „Vajra-Träger“, nach·dem ihm Mahavairocana ein Vajra-Zepter über·reicht hat und ihn zu einem Feld·herrn der bud·dhis·tischen Lehre befördert, um den mäch·tigsten Feind des Buddhis·mus, Shiva (Maheshvara, Ishvara, jap. Daijizai-ten) zu unter·werfen (vgl. Zitat rechts). Es gelingt Vajrapani, Shiva zu besiegen, indem er das Mantra „Hum“ intoniert. Während sich Shivas Gefolge unmit·telbar „bekehren“ lässt, widersetzt sich Shiva selbst (zusammen mit seiner Gespielin Umā) hart·näckig der Lehre des Buddha und muss daher von Vajrapani ge·tötet werden. <ref>Davidson 2002: 147–151. Linrothe 1999: 183–186. Shiva erlangt schließ·lich als Bhameshvara-nirgosa (der tonlose Herr der Asche) eine Wieder·geburt als Buddha.</ref>
  
In der späteren Entwickung des esoterischen Buddhismus in Tibet steigt Vajrapani neben {{skt:Avalokiteshvara}} ({{Glossar:Kannon}}) und {{Glossar:Monju | Manjushri}} zu den drei wich·tigsten Bodhi·sattvas auf. Sie stehen gemeinsam für das Mit·gefühl (Avaloki·teshvara), die Weisheit (Manjushri) und die Macht (Vajrapani) aller Buddhas der Ver·gangen·heit, Gegenwart und Zukunft. Obwohl alle drei Bodhi·sattvas sowohl über zorn·volle als auch über friedvolle Erscheinungs·formen verfügen, werden Avaloki·teshvara und Manjushri über·wiegend friedlich, Vajrapani dagegen vor·wiegend zorn·voll dargestellt. Dies dürfte wohl mit der er·wähnten Legende der Unter·werfung Shivas zu tun haben. Verschie·dene tantris·tische Texte variierten offenbar sowohl die Legenden als auch die Namen von Shivas Bezwingern, sodass letzt·lich eine Reihe ähnlicher Be·schützer·figuren (Mahakala, etc.) entstand. Es finden sich sogar weibliche Be·schützer·gott·heiten, die beispiels·weise als bekehrte Dämo·ninnen ({{Glossar:Dakini}}, {{skt:Vajrayogini}}) gedeutet werden. Die ur·sprüng·lichen Modelle für all diese Figuren stellen aber jeweils die von ihnen be·kämpften Feinde des Bud·dhis·mus (in erster Linie Shiva) dar. Die Attribute (Waffen, etc.) dieser Feinde werden in den Buddhismus auf·genom·men und auf die sieg·reichen buddhis·tischen Gestalten übertragen. So tragen z.B. viele buddhistische Beschützer einen Lenden·schurz aus Tigerfell — ursprünglich ein Attribut Shivas.
+
In der späteren Entwickung des esoterischen Buddhismus in Tibet steigt Vajrapani neben {{skt:Avalokiteshvara}} ({{Glossar:Kannon}}) und {{Glossar:Monju | Manjushri}} zu den drei wich·tigsten Bodhi·sattvas auf. Sie stehen gemeinsam für das Mit·gefühl (Avaloki·teshvara), die Weisheit (Manjushri) und die Macht (Vajrapani) aller Buddhas der Ver·gangen·heit, Gegenwart und Zukunft. Obwohl alle drei Bodhi·sattvas sowohl über zorn·volle als auch über friedvolle Erschei·nungs·formen verfügen, werden Avaloki·teshvara und Manjushri über·wiegend friedlich, Vajrapani dagegen vor·wiegend zorn·voll dargestellt. Dies dürfte wohl mit der er·wähnten Legende der Unter·werfung Shivas zu tun haben. Verschie·dene tantris·tische Texte variierten offenbar sowohl die Legenden als auch die Namen von Shivas Bezwingern, sodass letzt·lich eine Reihe ähnlicher Be·schützer·figuren (Mahakala, etc.) entstand. Es finden sich sogar weibliche Be·schützer·gott·heiten, die beispiels·weise als bekehrte Dämo·ninnen ({{Glossar:Dakini}}, {{skt:Vajrayogini}}) gedeutet werden. Die ur·sprüng·lichen Modelle für all diese Figuren stellen aber jeweils die von ihnen be·kämpften Feinde des Bud·dhis·mus (in erster Linie Shiva) dar. Die Attribute (Waffen, etc.) dieser Feinde werden in den Buddhismus auf·genom·men und auf die sieg·reichen buddhis·tischen Gestalten übertragen. So tragen z.B. viele buddhistische Beschützer einen Lenden·schurz aus Tigerfell — ursprünglich ein Attribut Shivas.
  
 
==Vajrapani in Japan==
 
==Vajrapani in Japan==
  
 
{{sidebox|Vajrapani_dunhuang.jpg|Vajrapani aus China (9. Jh.) {{credits2|bm}} |w=170|left=-15|top=-30|rahmen_h=400}}
 
{{sidebox|Vajrapani_dunhuang.jpg|Vajrapani aus China (9. Jh.) {{credits2|bm}} |w=170|left=-15|top=-30|rahmen_h=400}}
In Japan ist die Figur des Vajrapani weniger prominent als im tibetischen Bud·dhis·mus und hat sich im übrigen in mehrere Einzel·figuren aufgesplittert, die jeweils einen bestimmten Entwicklungsstand der Vajrapani-Ikonographie repräsentieren. In einer ikonographisch frühen Form begegnet man Vajrapani unter dem Namen {{glossar:shukongoushin}} (s. Abb. unten). Diese Form ist in Japan schon seit dem achten Jahrhundert belegt und ist eng verwandt mit den noch heute geläufigen Torwächtern ({{glossar:niou}}), die auch unter  
+
In Japan ist die Figur des Vajrapani weniger prominent als im tibetischen Bud·dhis·mus und hat sich im übrigen in mehrere Einzel·figuren aufgesplittert, die jeweils einen bestimmten Entwick·lungs·stand der Vajrapani-Ikono·graphie repräsen·tieren. In einer ikono·graphisch frühen Form begegnet man Vajrapani unter dem Namen {{glossar:shukongoushin}} (s. Abb. unten). Diese Form ist in Japan schon seit dem achten Jahr·hundert belegt und ist eng verwandt mit den noch heute geläufigen Tor·wächtern ({{glossar:niou}}), die auch unter  
Bezeichnungen wie {{glossar:kongoushu}} oder {{Glossar:Kongourikishi}} bekannt sind. Sie sind zumeist mit einem einzackigen Vajra bewaffnet. Auch sie existierten bereits im achten Jahrhundert. Funde aus den Tausend-Buddha-Höhlen in Dunhuang (Nordwest-China) belegen, dass ähnliche Figuren auch im China der damaligen Zeit recht bekannt gewesen sein müssen (Abb. re.). Als Wächter der Tempeltore nehmen diese frühen Manifestationen Vajrapanis noch eher untergeordnete Rollen ein. Mit ein wenig Phantasie kann man in ihnen noch den hellenistischen Leibwächter des Buddha in Gestalt des Herakles erkennen.  
+
Bezeich·nungen wie {{glossar:kongoushu}} oder {{Glossar:Kongourikishi}} bekannt sind. Sie sind zumeist mit einem ein·zackigen Vajra bewaff·net. Auch sie exis·tierten bereits im achten Jahrhundert. Funde aus den Tausend-Buddha-Höhlen in Dunhuang (Nordwest-China) belegen, dass ähn·liche Figuren auch im China der dama·ligen Zeit recht bekannt gewesen sein müssen (Abb. re.). Als Wächter der Tempel·tore nehmen diese frühen Mani·festa·tionen Vajrapanis noch eher unter·geord·nete Rollen ein. Mit ein wenig Phantasie kann man in ihnen noch den hellenis·tischen Leib·wächter des Buddha in Gestalt des Herakles erkennen.  
 
{{w502|rahmen_h1=360|w1=265|rahmen_h2=360|top2=-30
 
{{w502|rahmen_h1=360|w1=265|rahmen_h2=360|top2=-30
 
|Shukongojin_todaiji.jpg
 
|Shukongojin_todaiji.jpg
Zeile 92: Zeile 92:
 
| Gōzanze Myōō (Heian-Zeit)
 
| Gōzanze Myōō (Heian-Zeit)
 
| Gōzanze Myōō (Edo-Zeit)
 
| Gōzanze Myōō (Edo-Zeit)
|caption= Esoterische Form des Vajrapani.<p style='width: 500px; margin: 1em auto'>Obwohl durch viele Jahr·hunderte getrennt, bemerkt man eine erstaun·liche Über·ein·stim·mung in den ikono·graphi·schen Details dieser beiden Darstel·lungen. Die Abb. rechts entstammt dem Zūzō-shō, einem Handbuch für buddhistische Skulpturen, das um 1140 angefertigt wurde, aber nur in späteren Kopien überliefert ist.</p>  
+
|caption= Esoterische Form des Vajrapani.<p style='width: 500px; margin: 1em auto'>Obwohl durch viele Jahr·hunderte getrennt, bemerkt man eine er·staun·liche Über·ein·stim·mung in den ikono·graphi·schen Details dieser beiden Dar·stel·lungen. Die Abb. rechts ent·stammt dem ''Zūzō-shō'', einem ikonographischen Hand·buch, das um 1140 ange·fertigt wurde, aber nur in späteren Kopien überliefert ist.</p>  
 
}}
 
}}
  
Die voll ausgebildete esoterische Form Vajrapanis zeigt sich in {{glossar:gousanzemyouou}} (skt. {{skt:Trailokyavijaya}}, Bezwinger der Drei Welten), einem der Fünf Großen Mantra-Könige. Sein Name bezieht sich auf die oben erwähnte Legende der Unterwerfung Shivas. Diese Figur wurde zusammen mit dem esoterischen Buddhismus Anfang des neunten Jahrhunderts in Japan bekannt. Die ältesten japanischen Darstellungen sind ebenso alt oder älter als vergleichbare Funde aus Indien, was beweist, dass sich die Texte, die als Grundlage dieser Darstellung dienen, innerhalb von zwei oder drei Generationen über die gesamte Welt des {{skt:Mahayana}} Buddhismus verbreiteten. Doch bleibt diese zornvolle Schutzgottheit in Japan hinsichtlich Status und Bedeutung deutlich hinter {{Glossar:Fudoumyouou}} (skt. {{skt:Acala}}) zurück und ist heute weitgehend unbekannt. Umgekehrt tritt Acala/Fudō außerhalb Japans weit weniger prominent in Erscheinung  als Vajrapani. Dies zeigt, dass es innerhalb der verschiedenen esoterischen Traditionen des Buddhismus trotz gemeinsamer Grundtexte große regionale Unterschiede gibt.
+
Die voll ausgebildete esoterische Form Vajrapanis zeigt sich in {{glossar:gousanzemyouou}} (skt. {{skt:Trailokyavijaya}}, Bezwinger der Drei Welten), einem der Fünf Großen Mantra-Könige. Sein Name bezieht sich auf die oben erwähnte Legende der Unter·werfung Shivas. Diese Figur wurde zusammen mit dem eso·terischen Buddhismus Anfang des neunten Jahrhunderts in Japan bekannt. Die ältesten japanischen Dar·stel·lungen sind ebenso alt oder älter als vergleich·bare Funde aus Indien, was beweist, dass sich die Texte, die als Grundlage dieser Darstellung dienen, innerhalb von zwei oder drei Generationen über die gesamte Welt des {{skt:Mahayana}} Buddhismus verbreiteten. Doch bleibt diese zornvolle Schutzgottheit in Japan hinsichtlich Status und Bedeutung deutlich hinter {{Glossar:Fudoumyouou}} (skt. {{skt:Acala}}) zurück und ist heute weitgehend unbekannt. Umgekehrt tritt Acala/Fudō außerhalb Japans weit weniger prominent in Erscheinung  als Vajrapani. Dies zeigt, dass es innerhalb der verschiedenen esoterischen Traditionen des Buddhismus trotz gemeinsamer Grundtexte große regionale Unterschiede gibt.
  
 
==Zusammenfassung==
 
==Zusammenfassung==
Geht man von rein äußerlichen Merkmalen aus, so haben sich in der buddhistischen Ikonographie im Wesentlichen zwei Grundtypen von Wächtergottheiten herausgebildet: Einerseits die hochgewachsenen Figuren, die mitunter Uniform tragen, aber auch gerne mit quellenden Muskeln und Adern dargestellt werden. Andererseits die untersetzten, dickbäuchigen Zwerge, die häufig mit tierischen Merkmalen, etwa Raubtierzähnen, ausgestattet sind und gerne auf Leichen tanzen. Der erste Typus lässt sich möglicherweise tatsächlich auf die Figur des hellenistischen Herakles zurückführen. Der zweite dürfte auf die indischen Yaksha-Dämonen zurückgehen, die ursprünglich Feinde des Buddhismus waren, dann aber „bekehrt“ und zu Wächtern umfunktioniert wurden, ohne dass sie ihre furchteinflößenden Merkmale verloren. In vielen Fällen kommt es zu Verschmelzungen beider Formen. Vajrapani kann interessanterweise zwischen beiden Gestalten wechseln. Während er in Tibet heute zumeist der dickbäuchige Dämon ist, erinnern die japanischen Niō eher an Herakles. Häufig gibt es auch Mischformen, etwa muskulöse aber schlanke Figuren, die die charakteristische Tanzpose der Yakshas einnehmen. Auch die Waffe des Vajrapani, also der namensgebende Vajra, lässt sich sowohl auf den Knüppel des Herakles als auch auf den „Donnerkeil“ der indischen Mythologie zurückführen. Somit scheint es mir am wahrscheinlichsten, dass sich die ikonographischen Grundformen der Wächterfiguren auf zwei unterschiedliche Einflüsse, nämlich einen hellenistischen und einen „hinduistischen“ zurückführen lassen.
 
  
Die verschiedenen Bewertungen von Vajrapani, Acala (Fudō) und anderen Wächtergöttern deuten darauf hin, dass es in den unter·schied·lichen regionalen Traditionen des Buddhismus ver·schiedene Ansichten darüber gab, welcher krieger·ischen Gestalt der Vorzug zu geben sei und welches genau ihr Aufgabenbereich sein sollte. Unabhängig von diesen Unterschieden bleibt festzuhalten, dass diese kriegerische Figuren in den meisten buddhistischen Regionen Einzug hielten. Sie wurden offenbar besonders in kriegerischen Zeiten benötigt, wenn auch bud·dhis·tische Mönche gezwungen waren, Besitz oder Leben mit der Waffe zu ver·tei·digen bzw. aktiv in militärische Aus·ein·ander·setzungen ein·zuschreiten. Auch in Japan entstanden martialische Schutz·gottheiten, die weniger die Gläubigen anziehen, als die Feinde des Buid·dhismus abschrecken sollten. Sie erlebten ihre Blüte im Zusammen·hang mit dem esote·rischen Buddhismus während des japani·schen Mittelalters, als das Land politisch zersplittert und von Bürger·kriegen gezeichnet war. Dass in zahlreichen Regionen der buddhistischen Welt ein ausgeprägter Gewalt·aspekt in die Ikono·graphie Eingang fand, scheint somit mit der Erfahrung tat·säch·licher kriegerischer Gewalt in Beziehung zu stehen.
+
Geht man von rein äußerlichen Merkmalen aus, so finden wir in der kriegerischen Ikonographie Vajrapanis im Wesentlichen zwei Grundtypen: Einerseits die hoch·gewach·senen Figuren, die mitunter Rüstungen tragen, aber auch gerne fast nackt mit quellenden Muskeln und Adern darge·stellt werden. Anderer·seits die unter·setzten, dick·bäuchigen Zwerge, die häufig mit tierischen Merk·malen, etwa Raub·tier·zähnen, aus·ge·stattet sind, zumeist über zahlreiche Arme und Köpfe verfügen und vornehmlich auf den Leichen ihrer Feinde tanzen. Der erste Typus lässt sich mög·licher·weise tat·sächlich auf die Figur des hellenis·tischen Herakles zurück·führen. Der zweite dürfte auf die indi·schen Yaksha-Dämonen zurück·gehen, die ursprüng·lich Feinde des Buddhis·mus waren, dann aber „bekehrt“ und zu Wächtern um·funktio·niert wurden, ohne dass sie ihre furcht·ein·flößen·den Merkmale verloren. Vajrapani scheint keiner dieser Grundformen eindeutig zuzuordnen zu sein. Selbst sein namens·gebendes Attribut, der Vajra, lässt sich sowohl auf den Knüppel des Herakles als auch auf den „Donnerkeil“ der indischen Mytho·logie zurückführen. Somit scheint es, als ob in der kriegerischen Figur des Vajarapani zwei ikonogra·phische Erinne·rungen, eine hellenis·tische und eine „hinduis·tische“, gespeichert sind. Während Vajrapani in Tibet heute zumeist der dick·bäuchige Dämon ist, erinnern die japa·nischen Niō eher an Herakles. Häufig gibt es auch Misch·formen, etwa musku·löse aber schlanke Figuren, die die charak·teris·tische Tanzpose der Yakshas einnehmen, wie der japanische Gōzanze Myōō.
 +
 
 +
Zu einer Aufwertung Vajrapanis kam es erst relativ spät in der Entwicklung der buddhistischen Ikonographie, im Zusammenhang mit dem sogenannten esoterischen oder tantristischen Buddhismus. Erst in dieser Tradition erhalten „zornvolle“ ''krodha''-Gottheiten einen ähnlichen oder gar höheren Status als friedvolle Buddhas und Bodhisattvas.
 +
In einer 2002 erschie·nenen Studie bringt der Indologe Ronald Davidson die Entstehung des  esote·rischen Buddhis·mus vor allem mit zwei Faktoren in Ver·bindung: 1) der zu·nehmenden Militari·sierung Indiens im frühen indischen Mittel·alter (6.–8. Jh) und 2) den damit ein·her·gehen·den Sieges·zug des Shivaismus, also jener Richtung des „Hinduismus“, die {{skt:shiva}} als obersten Welten·herrscher ansieht. In einer politisch höchst wechsel·vollen Zeit mit zahl·reichen militä·rischen Aus·ein·ander·setzun·gen gelang es dieser Glau·bens·richtung, Shiva mit neuen, für die Kriegs·herren attraktiven kriege·rischen Aspekten auszu·statten. Der Buddhismus sah sich nach Ansicht Davidsons gezwungen, gegen die Konkurrenz der Shiva Anhänger ebenfalls neue Gott·heiten ins Spiel zu bringen, die die Lehre des {{skt:Buddha}} wehrhaft vertei·digten.
 +
 
 +
Obwohl sich der esoterische Buddhismus rasch innerhalb der Welt des Mahayana verbreitete, sind die neuen Schutz·gottheiten, die er mit sich brachte, nicht überall gleicher·maßen populär. Die unter·schied·lichen Bewer·tungen des Status von Vajrapani, Acala (Fudō) und anderen Wächter·göttern legen nahe, dass es ver·schiedene Ansichten darüber gab und gibt, welcher krieger·ischen Gestalt der höchste Status gebühre und welches genau ihr Aufga·ben·bereich sein sollte.  
 +
Der Kunst·historiker Rob Linrothe versucht, die unter·schied·lichen Formen der ''krodha''-Ikono·graphie in histo·rische Ent·wicklungs·phasen zu unter·teilen, die mit Ver·ände·rungen von Theorie und Praxis inner·halb des esote·rischen Buddhis·mus selbst korrellieren. Mit Linrothes Modell lassen sich u.a. die Unter·schiede zwischen japanischen und tibetischen Vajrapani-Darstellungen gut erklären, da Tibet im Wesent·lichen vom späten esote·rischen Buddhis·mus geprägt wurde, während sich in Japan durch den domi·nanten Einfluss [[Kūkai]]s und seiner Schule eine frühere Entwick·lungs·phase nach·haltig durch·setzen konnte und die japa·nische Ikono·graphie bis heute prägt. Japan reprä·sentiert also interes·santer·weise ein früheres Stadium des esote·rischen Buddhismus als Tibet.
 +
 
 +
Unabhängig von diesen Unterschieden bleibt festzuhalten, dass diese kriegerische Figuren in den meisten buddhistischen Regionen Einzug hielten. Sie wurden offenbar besonders in kriegerischen Zeiten benötigt, wenn auch bud·dhis·tische Mönche gezwungen waren, Besitz oder Leben mit der Waffe zu ver·tei·digen bzw. aktiv in militärische Aus·ein·ander·setzungen ein·zuschreiten. Auch in Japan entstanden martialische Schutz·gottheiten, die weniger die Gläubigen anziehen, als die Feinde des Bud·dhismus abschrecken sollten. Sie erlebten ihre Blüte im Zusammen·hang mit dem esote·rischen Buddhismus während des japani·schen Mittelalters, als das Land politisch zersplittert und von Bürger·kriegen gezeichnet war. Dass in zahlreichen Regionen der buddhistischen Welt ein ausgeprägter Gewalt·aspekt in die Ikono·graphie Eingang fand, scheint somit mit der Erfahrung tat·säch·licher kriegerischer Gewalt in Beziehung zu stehen.
 
{{Linkbox|ue=Weiterführende Informationen|text=
 
{{Linkbox|ue=Weiterführende Informationen|text=
 
{{Literatur:Davidson_2002}}
 
{{Literatur:Davidson_2002}}
 +
{{Literatur:Linrothe_1999}}
 
* [http://www.himalayanart.org/pages/vajrapani/index.html Vajrapani: Bodhisattva and Deity], The Shelley & Donald Rubin Foundation (en.)<br/>Übersichtsseite zum Thema Vajrapani auf ''[http://www.himalayanart.org Himalayan Art]''.
 
* [http://www.himalayanart.org/pages/vajrapani/index.html Vajrapani: Bodhisattva and Deity], The Shelley & Donald Rubin Foundation (en.)<br/>Übersichtsseite zum Thema Vajrapani auf ''[http://www.himalayanart.org Himalayan Art]''.
 
|update= Aug. 2010|
 
|update= Aug. 2010|

Version vom 13. Oktober 2011, 17:17 Uhr

Vorlage:Styles

Vajrapani Der Feldherr des esoterischen Buddhismus

Vajrapani tibet 18cent.jpg
Vajrapani auf einem tibetischen Thangka, 18. Jh. (Detail)Vorlage:Credits2 Vier Arme, drei Augen, tanzt mit einem Yajra in der Hand auf einer Leiche.
Vajrapani mit vier Armen, drei Augen. In der rechten, weggespreizten Hand ein Vajra, in der Linken ein Seil, die beiden anderen Arme zur mudra der Dämonenabwehr geformt (vgl. Gōsanze Mudra). Tanzt auf der Leiche eines Dämonen (Aparajita) mit ebenfalls vier Armen und einem Elefantenrüssel.
Tibet, 19. Jh. Himalayan Art.

Was ist ein Vajra? 1

  1. In den Veden das Zepter Indras in Form eines Donnerkeils.
  2. In der puranischen (hinduistischen) Literatur eine Waffe aus den Knochen eines Heilers (rishi).
  3. Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus, des Vajrayana (Fahrzeug des Vajra). Meist aus Metall mit fünf oder neun (in Japan auch ein oder drei) einwärts gebogenen Zacken an beiden Enden.
Vajra.gif
Tibetischer Vajra (tib. dorje, jap. kongō)
Vajrapāṇi वज्रपाणि (skt., m.)

„Vajrahand“, Vajraträger (jap. Kongōshu 金剛手)

Der Begriff „Vajrapani“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Vajrapani herakles3.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Vajrapani gandhara.jpg
  • Trailokavijaya.jpg
  • Shukongojin todaiji.jpg
  • Vajrapani india 8cent volke.jpg
  • Vajrapani ajanta.jpg
  • Sarnath kushan metny.jpg
  • Vajrapani peace.jpg
  • Vajrapani kashmir 8cent cle.jpg
  • Vajrapani dunhuang.jpg
  • Vajrapani kusana2 hunt.jpg
  • Vajrapani tibet 18cent.jpg
  • Vajrapani nepal 7cent metny.jpg
  • Gosanze mudra.jpg

(skt. „der den

vajra वज्र (skt., m.)

„Donnerkeil“, Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus (jap. kongō 金剛)

Gegenstand

Der Begriff „vajra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Vajra kongobuji.jpg
  • Ennogyoja skelett.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Raigo ginko.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Arhat4 ryozen.jpg
  • Vajra tibet.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg

in der Hand hält“) spielt im eso·teri·schen Bud·dhis·mus Tibets eine zen·trale Rolle. Er zählt hier zusam·men mit

Avalokiteśvara अवलोकितेश्वर (skt., m.)

„Herr, der [die Welt] unten wahrnimmt“, Bodhisattva (jap. Kannon 観音 oder Kanzeon 観世音)

Buddha

Der Begriff „Avalokiteshvara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Juichimen kannon.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Shokannon 13.jpg

(jap.

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Maria kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Koyasu kannon.jpg

) und

Mañjuśrī मञ्जुश्री (skt., m.)

Bodhisattva der Weisheit (jap. Monju 文殊)

Buddha

Der Begriff „Manjushri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(jap.

Monju 文殊 (jap.)

Manjushri, Bodhisattva der Weisheit

Buddha

Der Begriff „Monju“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

) zu den drei wich·tigsten

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Seokguram.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Shukuyo.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Amida spinner.jpg

und gilt als mäch·tigs·ter Be·schüt·zer des Bud·dhis·mus. In dieser Funktion nimmt er zu·meist die Gestalt eines zor·nigen

yakṣa यक्ष (skt., n.)

übernatürliches Wesen, Geist, Dämon (jap. yasha 夜叉)

Geist

Der Begriff „yaksha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

-Dämo·nen an, in der auch andere Schutz·gott·heiten, z.B. Mahakala auf·treten können. Diese Dämonen·gestal·ten besit·zen Raub·tier·zähne und ein drittes Auge, zu ihrem Schmuck gehören Toten·schädel und ein Lenden·schurz aus Tiger·fell, sie tanzen eine Art Sieges·tanz auf den Leichen ihrer ge·töte·ten Gegner. Ähn·lich wie die fried·fertigen Bodhi·sattvas unter·scheiden sie sich unter einander haupt·säch·lich durch die Attribute, die sie in der Hand halten, oder durch bestimmte paranormale Körpermerkmale, etwa die Farbe der Haut oder die Anzahl der Arme und Beine. Der

vajra वज्र (skt., m.)

„Donnerkeil“, Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus (jap. kongō 金剛)

Gegenstand

Der Begriff „vajra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kukai koya myojin.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Vajra kongobuji.jpg
  • Ennogyoja skelett.jpg
  • Vajra tibet.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Arhat4 ryozen.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Raigo ginko.jpg
ist Vajrapanis typischstes Attribut, dem er auch seinen Namen verdankt. Ein Vajra (manchmal auch als „Diamant“ oder „Donnerkeil“ übersetzt) dient im esoterischen Buddhismus als wichtiger Ritual·gegen·stand und gilt zugleich als magische Waffe.

Die dämonischen Schutzgottheiten des tibetischen Buddhismus lassen sich zum Großteil auf indische Ursprünge zurück·führen und sind auch in anderen buddhis·tischen Regionen — wenn auch meist weniger prominent — vertreten. Wenn man sie zum ersten Mal betrachtet, drängt sich un·will·kürlich die Frage auf, wie diese Ikono·graphie mit dem fried·vollen Bild der üblichen Buddha- und Bodhisattva-Statuen in Ein·klang zu bringen ist. Man stößt in diesem Zu·sammen·hang recht bald auf Erklärungen, die in derartigen Dar·stel·lungen einen meta·physischen Kampf gegen Ver·blendung und weltliche Begierden sehen und meist genau erläutern, wie etwa die Krone mit den fünf Toten·schädeln den Sieg über die „Fünf Gifte“ 2 symbolisiert. Warum aber nimmt dabei die Dar·stellung der Gewalt bzw. der Be·strafung größeren Raum ein als die Darstellung der Belohnung? Und wieso tritt diese Art der Dar·stellung im Buddhismus offenbar erst relativ spät und zumeist im Zu·sammen·hang mit esoterischen Richtungen auf? Mit den folgenden Beispielen aus der Ikonographie des „Vajra-Trägers“ soll eine An·näherung an diese Fragen versucht werden.

Herkunft und früheste Ikonographie

Eine häufig zitierte Theorie besagt, dass Vajrapani sich ursprünglich aus dem vedischen Gewitter- und Kriegs·gott

Indra इन्द्र (skt., m.)

hohe indische Gottheit, vergleichbar mit Zeus/Jupiter (jap. Taishaku-ten 帝釋天)

Der Begriff „Indra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

ent·wickelt hat, der eben·falls ein Vajra als Emblem besitzt, und den Namen Vajrapani zu seinen Beinamen zählt. Der Vajra, den  Indra in der Hand hält, ist übrigens zugleich Waffe und königliches Zepter und wird überdies als „Donnerstab“ gedeutet, wie ihn auch Zeus oder Thor besitzen.

Andererseits existieren frühe Dar·stel·lungen aus

Gandhāra गन्धार (skt., m.)

Königreich im heutigen Pakistan bzw. gleichnamige Stadt (auch Purushapura, heute Peshavar); nach den griechischen Eroberungen unter Alexander dem Großen unter dem Einfluss der hellenistischen Kultur, später, im 1.–3. Jh. u.Z. Hauptstadt des buddhistischen Kushana Reichs; frühes Zentrum der buddhistischen Kunst

Ort

Der Begriff „Gandhara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Coin of Kanishka I.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Gandhara; s.a. Geo-Glossar

(1. bis 3. Jh. im heutigen Pakistan), die Vajrapani im graeco-buddhistischen Stil darstellen. Er tritt hier als Gestalt im Gefolge des Buddha

Śākyamuni शाक्यमुनि (skt., m.)

„Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)

Buddha

Der Begriff „Shakyamuni“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shaka heian boston.jpg
  • Shaka birth.jpg
  • Asuka daibutsu.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Asuka daibutsu frontal.jpg
  • Alchi buddha predigt.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Butsu nehanzu.jpg
  • Alchi buddha excursion.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Oni shohaku.jpg
in Erschei·nung, die man vielleicht als eine Art Leibwächter bezeichnen könnte. Auf·fal·lend ist dabei die starke Ver·wandt·schaft mit dem grie·chischen Helden Herakles. Der Vajra in seiner Hand ähnelt einem Knüppel oder Knochen.

Die kriegerischen Figuren Herakles und Indra könnten also beide für die vielen gewalt·tätigen Aspekte in der späteren Ausge·staltung des Vajrapani verantwortlich sein.

Vom friedlichen Bodhisattva zum zornigen Dämonen

Zunächst scheint sich Vajrapani jedoch von Buddhas Leibwächter zu einem

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daihannyakyo.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Shukuyo.jpg
hochgearbeitet zu haben. Als solcher wird er in friedvoller androgyner Gestalt mit mildem Lächeln und ent·spannten Zügen abgebildet. Dar·stel·lungen dieser Art dürften v.a. im Indien des siebenten und achten Jahr·hunderts häufig gewesen sein, tauchen ver·einzelt aber auch später noch in Tibet auf. Die einzige Ge·mein·sam·keit dieser ikono·graphi·schen Form mit dem zornigen Vajrapani ist der Vajra in seiner Hand.

Schon der friedliche Vajrapani wird bisweilen von einem zwergenhaften Dämonen begleitet, der in der Fachsprache als

krodha क्रोध (skt., m.)

„Zorn“, zornvolle Gottheit (jap. funnuson 憤怒尊)

Der Begriff „krodha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

-Gottheit, also als zornvolle Schutzgottheit, bezeichnet wird. Dieser Dämon spielt zu·nächst gegen·über dem Bodhi·sattva Vajra·pani eine ähnliche Rolle, wie Vajrapani selbst gegen·über Buddha.

Die beson·dere ikono·graphi·sche Aus·arbeitung des zornvoll-dämonischen Vajrapani mit seiner be·droh·lichen Mimik und dem charak·teris·tischen Tanz auf den Leichen seiner Feinde scheint aber erst mit dem Aufkommen des

tantra तन्त्र (skt., n.)

„Gewebe“, Lehrschrift des esoterischen Buddhismus (ähnlich sutra, aber meist mit rituellem Inhalt)

Text

Der Begriff „tantra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Dakini indien.jpg
oder esote·rischen Bud·dhis·mus zu erfolgen. 
Vajrapani kashmir 8cent cle.jpg
Kashmir, 8. Jh.
Trailokavijaya.jpg
Nalanda, Indien, 10. Jh.
Verdeutlichung der kriegerischen Aspekte Vajrapanis.

Die Unterwerfung Shivas (Maheshvara) durch Vajrapani

Vajrapanis Sieg über Shiva

... Then Vajrapani raised his Vajra away from his heart and waving it, he surveyed the whole circle of the three·fold world to its limits. He spoke: "Come my friends, to the teachings of the Tathagatas. Obey my command!" ... Then
Maheśvara महेश्वर (skt., m.)

„Großer Herr/Gott“, Beinamen des Shiva (jap. Daijizai-ten 大自在天)

Der Begriff „Maheshvara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, the lord of the whole three·fold world in this worldly sphere, proud of his over·lord·ship of the whole three·fold world, appeared very wrathful and said:

„Listen you yaksha,3 I am
īśvara ईश्वर (skt., m.)

„Herr“, König, Gott

Der Begriff „ishvara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, Lord of the threefold world, creator, destroyer, Lord of all Spirits, God of Gods, Mighty God. So how should I carry out the order of a yaksha ...
Listen, you evil being, quickly enter the
maṇḍala मण्डल (skt., n.)

„Kreis“, schematische Darstellung der kosmischen Ordnung (jap. mandara 曼荼羅)

Bild, Konzept

Der Begriff „mandala“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nichiren mandala.jpg
  • Borobudur10.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Pagoden mandala detail.jpg
  • Taizokai kamakura.jpg
  • Kongokai.jpg
  • Pagoden mandala.jpg
  • Dakini taizokai.jpg
and hold my pledge. ...“

Then Maheshvara by the power of his over·lordship of the threefold world and of his own know·ledge, together with his whole company, mani·fested a fearful and wrathful and greatly terri·fying form ... Then Vajrapani, waving his Vajra and laughing, said:

„Approach you eater of corpses and human flesh, you who use the ashes of the funeral pyres as your food, as your couch, as your clothing, obey my command! ...“

Then Vajrapani pronounced his own Vajra syllable: Hum! As soon as he pronounced this, all the great gods who belong to the threefold world, fell down on their faces, emitting miserable cries, and they went to Vajrapani for protection. The Great God himself remained motion·less on the ground, ...

Auszug aus Mark Elmore, The Roots of a Warrior: The Early History(s) of Vajrapani (http://www.uweb.ucsb.edu/~elmorem/vajrapani/, inaktiv)

Vajrapanis Wandel vom friedlichen Bodhisattva zum kriegerischen „Bezwinger der Drei Welten“ ist direkt mit einer tantristischen Legende verknüpft, die ihn als martialischen Begleiter (oder als Manifestation) des höchsten aller esoterischen Buddhas,

Mahāvairocana महावैरोचन (skt., m.)

„Große Sonne, Großes Licht“, auch Vairocana (jap. Dainichi 大日)

Buddha

Der Begriff „Mahavairocana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(jap.

Dainichi Nyorai 大日如来 (jap.)

Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“

Buddha

Der Begriff „Dainichi Nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Butsudan.gif
  • Gosonzomandara.jpg

, ausweist. In ihrer frühesten Form findet sie sich in einem chinesischen Text aus dem achten Jahrhundert.4 Nach dieser Legen·de be·kommt Vajrapani seinen Namen, „Vajra-Träger“, nach·dem ihm Mahavairocana ein Vajra-Zepter über·reicht hat und ihn zu einem Feld·herrn der bud·dhis·tischen Lehre befördert, um den mäch·tigsten Feind des Buddhis·mus, Shiva (Maheshvara, Ishvara, jap. Daijizai-ten) zu unter·werfen (vgl. Zitat rechts). Es gelingt Vajrapani, Shiva zu besiegen, indem er das Mantra „Hum“ intoniert. Während sich Shivas Gefolge unmit·telbar „bekehren“ lässt, widersetzt sich Shiva selbst (zusammen mit seiner Gespielin Umā) hart·näckig der Lehre des Buddha und muss daher von Vajrapani ge·tötet werden. 5

In der späteren Entwickung des esoterischen Buddhismus in Tibet steigt Vajrapani neben

Avalokiteśvara अवलोकितेश्वर (skt., m.)

„Herr, der [die Welt] unten wahrnimmt“, Bodhisattva (jap. Kannon 観音 oder Kanzeon 観世音)

Buddha

Der Begriff „Avalokiteshvara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Guanyin 12c.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Byakue kannon.jpg

(

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Maria kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Bato kamuriki.jpg

) und

Monju 文殊 (jap.)

Manjushri, Bodhisattva der Weisheit

Buddha

Der Begriff „Monju“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

zu den drei wich·tigsten Bodhi·sattvas auf. Sie stehen gemeinsam für das Mit·gefühl (Avaloki·teshvara), die Weisheit (Manjushri) und die Macht (Vajrapani) aller Buddhas der Ver·gangen·heit, Gegenwart und Zukunft. Obwohl alle drei Bodhi·sattvas sowohl über zorn·volle als auch über friedvolle Erschei·nungs·formen verfügen, werden Avaloki·teshvara und Manjushri über·wiegend friedlich, Vajrapani dagegen vor·wiegend zorn·voll dargestellt. Dies dürfte wohl mit der er·wähnten Legende der Unter·werfung Shivas zu tun haben. Verschie·dene tantris·tische Texte variierten offenbar sowohl die Legenden als auch die Namen von Shivas Bezwingern, sodass letzt·lich eine Reihe ähnlicher Be·schützer·figuren (Mahakala, etc.) entstand. Es finden sich sogar weibliche Be·schützer·gott·heiten, die beispiels·weise als bekehrte Dämo·ninnen (

Dakini 荼枳尼 (jap.)

weibl. buddhist. Schutzgottheit, identifiziert mit Inari; skt. Dākinī; auch: menschenfressende Dämonin

Der Begriff „Dakini“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Inari hokusai.jpg
  • Dakini kamakura.jpg
  • Dakini.jpg
  • Inari kuniyoshi2.jpg
  • Dakini indien.jpg
  • Dakini taizokai.jpg

,

Vajrayoginī वज्रयोगिनी (skt., f.)

weibl. buddhist. Schutzgottheit, identifiziert mit Inari; auch: menschenfressende Dämonin

Der Begriff „Vajrayogini“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) gedeutet werden. Die ur·sprüng·lichen Modelle für all diese Figuren stellen aber jeweils die von ihnen be·kämpften Feinde des Bud·dhis·mus (in erster Linie Shiva) dar. Die Attribute (Waffen, etc.) dieser Feinde werden in den Buddhismus auf·genom·men und auf die sieg·reichen buddhis·tischen Gestalten übertragen. So tragen z.B. viele buddhistische Beschützer einen Lenden·schurz aus Tigerfell — ursprünglich ein Attribut Shivas.

Vajrapani in Japan

Vorlage:Sidebox

In Japan ist die Figur des Vajrapani weniger prominent als im tibetischen Bud·dhis·mus und hat sich im übrigen in mehrere Einzel·figuren aufgesplittert, die jeweils einen bestimmten Entwick·lungs·stand der Vajrapani-Ikono·graphie repräsen·tieren. In einer ikono·graphisch frühen Form begegnet man Vajrapani unter dem Namen

Shukongō-jin 執金剛神 (jap.)

skt. Vajrapani. Buddhistische Wächterfigur

Der Begriff „Shukongō-jin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shukongojin todaiji.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg

(s. Abb. unten). Diese Form ist in Japan schon seit dem achten Jahr·hundert belegt und ist eng verwandt mit den noch heute geläufigen Tor·wächtern (

niō 仁王 (jap.)

Wächterfigur, Torwächter

Der Begriff „niō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yukisono torii.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Niomon ninnaji.jpg
  • Nio shokoji kunisaki kaze.jpg
  • Yomeimon waechter.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Nio hokusai.jpg
  • Nio nikko.jpg
  • Nio horyuji.jpg
  • Kongorikishi todaiji2.jpg
  • Fushimi inari romon.jpg
  • Nio dunhuang 9c.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Nio sokenji.jpg
  • Nikko ngyo.jpg
  • Nio sanboin.jpg
  • Yomeimon vorne.jpg
  • Nio ninnaji2.jpg
  • Nio shitennoji.jpg
  • Kongorikishi todaiji1.jpg
  • Nio jinguji.jpg
  • Nio zenkoji.jpg
  • Nio tenshoji niigata.jpg
  • Drache kenninji un.jpg
  • Nio koya.jpg
  • Nio taiyuin.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Nio ryuunji.jpg

), die auch unter

Bezeich·nungen wie

kongōshu 金剛手 (jap.)

Vajra-Hand, skt. Vajrapani; s.a. Niō

Der Begriff „kongōshu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

oder

kongō rikishi 金剛力士 (jap.)

Buddhistische Wächterfigur, „Vajra-Kraftkerl“; Synonym Niō

Der Begriff „kongō rikishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

bekannt sind. Sie sind zumeist mit einem ein·zackigen Vajra bewaff·net. Auch sie exis·tierten bereits im achten Jahrhundert. Funde aus den Tausend-Buddha-Höhlen in Dunhuang (Nordwest-China) belegen, dass ähn·liche Figuren auch im China der dama·ligen Zeit recht bekannt gewesen sein müssen (Abb. re.). Als Wächter der Tempel·tore nehmen diese frühen Mani·festa·tionen Vajrapanis noch eher unter·geord·nete Rollen ein. Mit ein wenig Phantasie kann man in ihnen noch den hellenis·tischen Leib·wächter des Buddha in Gestalt des Herakles erkennen. 
Shukongojin todaiji.jpg
Shukongōjin (Nara-Zeit)
Vajrapani kamakura.jpg
Japanischer Vajra-Träger (Kamakura-Zeit)
Proto-esoterische Form des Vajrapani
Gozanze toji.jpg
Gōzanze Myōō (Heian-Zeit)
Gozanze zuzosho.jpg
Gōzanze Myōō (Edo-Zeit)
Esoterische Form des Vajrapani.

Obwohl durch viele Jahr·hunderte getrennt, bemerkt man eine er·staun·liche Über·ein·stim·mung in den ikono·graphi·schen Details dieser beiden Dar·stel·lungen. Die Abb. rechts ent·stammt dem Zūzō-shō, einem ikonographischen Hand·buch, das um 1140 ange·fertigt wurde, aber nur in späteren Kopien überliefert ist.

Die voll ausgebildete esoterische Form Vajrapanis zeigt sich in

Gōzanze Myōō 降三世明王 (jap.)

skt. Trailokyavijaya, einer der Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Gōzanze Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Gosanze myoo.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Gozanze zuzosho.jpg

(skt.

Trailokyavijaya त्रैलोक्यविजय (skt., m.)

„Bezwinger der drei Welten“, einer der Fünf Großen Myōō (jap. Gōzanze 降三世)

Der Begriff „Trailokyavijaya“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Trailokavijaya.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Gozanze zuzosho.jpg
  • Gosanze myoo.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg

, Bezwinger der Drei Welten), einem der Fünf Großen Mantra-Könige. Sein Name bezieht sich auf die oben erwähnte Legende der Unter·werfung Shivas. Diese Figur wurde zusammen mit dem eso·terischen Buddhismus Anfang des neunten Jahrhunderts in Japan bekannt. Die ältesten japanischen Dar·stel·lungen sind ebenso alt oder älter als vergleich·bare Funde aus Indien, was beweist, dass sich die Texte, die als Grundlage dieser Darstellung dienen, innerhalb von zwei oder drei Generationen über die gesamte Welt des

Mahāyāna महायान (skt., n.)

„Großes Fahrzeug“, buddhistische Richtung (jap. daijō bukkyō 大乗)

Schulrichtung

Der Begriff „Mahayana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Buddhismus verbreiteten. Doch bleibt diese zornvolle Schutzgottheit in Japan hinsichtlich Status und Bedeutung deutlich hinter

Fudō Myōō 不動明王 (jap.)

prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“

Der Begriff „Fudō Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Fudo modern.jpg
  • Fudo22.jpg
  • Fudo kaikei 2b.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Akiba gongen lee institute2.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Seitaka doji.jpg
  • Acala 12jh.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo doji.jpg
  • Fudo kongobuji.jpg
  • Kawanaka fudo.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Butsudan.gif
  • Fudo toji.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg

(skt.

Acala अचल (skt., m.)

„Unbeweglich“, Beinamen des in Japan wichtigsten Mantra-Königs (jap. Fudō 不動)

Der Begriff „Acala“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fudo daigoji2.jpg
  • Acala xixia 1226.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo kongobuji.jpg
  • Acala 12jh.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Fudo modern.jpg
  • Fudo koya.jpg

) zurück und ist heute weitgehend unbekannt. Umgekehrt tritt Acala/Fudō außerhalb Japans weit weniger prominent in Erscheinung als Vajrapani. Dies zeigt, dass es innerhalb der verschiedenen esoterischen Traditionen des Buddhismus trotz gemeinsamer Grundtexte große regionale Unterschiede gibt.

Zusammenfassung

Geht man von rein äußerlichen Merkmalen aus, so finden wir in der kriegerischen Ikonographie Vajrapanis im Wesentlichen zwei Grundtypen: Einerseits die hoch·gewach·senen Figuren, die mitunter Rüstungen tragen, aber auch gerne fast nackt mit quellenden Muskeln und Adern darge·stellt werden. Anderer·seits die unter·setzten, dick·bäuchigen Zwerge, die häufig mit tierischen Merk·malen, etwa Raub·tier·zähnen, aus·ge·stattet sind, zumeist über zahlreiche Arme und Köpfe verfügen und vornehmlich auf den Leichen ihrer Feinde tanzen. Der erste Typus lässt sich mög·licher·weise tat·sächlich auf die Figur des hellenis·tischen Herakles zurück·führen. Der zweite dürfte auf die indi·schen Yaksha-Dämonen zurück·gehen, die ursprüng·lich Feinde des Buddhis·mus waren, dann aber „bekehrt“ und zu Wächtern um·funktio·niert wurden, ohne dass sie ihre furcht·ein·flößen·den Merkmale verloren. Vajrapani scheint keiner dieser Grundformen eindeutig zuzuordnen zu sein. Selbst sein namens·gebendes Attribut, der Vajra, lässt sich sowohl auf den Knüppel des Herakles als auch auf den „Donnerkeil“ der indischen Mytho·logie zurückführen. Somit scheint es, als ob in der kriegerischen Figur des Vajarapani zwei ikonogra·phische Erinne·rungen, eine hellenis·tische und eine „hinduis·tische“, gespeichert sind. Während Vajrapani in Tibet heute zumeist der dick·bäuchige Dämon ist, erinnern die japa·nischen Niō eher an Herakles. Häufig gibt es auch Misch·formen, etwa musku·löse aber schlanke Figuren, die die charak·teris·tische Tanzpose der Yakshas einnehmen, wie der japanische Gōzanze Myōō.

Zu einer Aufwertung Vajrapanis kam es erst relativ spät in der Entwicklung der buddhistischen Ikonographie, im Zusammenhang mit dem sogenannten esoterischen oder tantristischen Buddhismus. Erst in dieser Tradition erhalten „zornvolle“ krodha-Gottheiten einen ähnlichen oder gar höheren Status als friedvolle Buddhas und Bodhisattvas.

In einer 2002 erschie·nenen Studie bringt der Indologe Ronald Davidson die Entstehung des esote·rischen Buddhis·mus vor allem mit zwei Faktoren in Ver·bindung: 1) der zu·nehmenden Militari·sierung Indiens im frühen indischen Mittel·alter (6.–8. Jh) und 2) den damit ein·her·gehen·den Sieges·zug des Shivaismus, also jener Richtung des „Hinduismus“, die

Śiva शिव (skt., m.)

„Glückverheißender“, indische Göttheit, auch Maheshvara oder Ishvara (jap. Daijizai-ten 大自在天)

Der Begriff „Shiva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Trailokavijaya.jpg

als obersten Welten·herrscher ansieht. In einer politisch höchst wechsel·vollen Zeit mit zahl·reichen militä·rischen Aus·ein·ander·setzun·gen gelang es dieser Glau·bens·richtung, Shiva mit neuen, für die Kriegs·herren attraktiven kriege·rischen Aspekten auszu·statten. Der Buddhismus sah sich nach Ansicht Davidsons gezwungen, gegen die Konkurrenz der Shiva Anhänger ebenfalls neue Gott·heiten ins Spiel zu bringen, die die Lehre des

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daihannyakyo.jpg
  • Alchi buddha birth.jpg
  • Hoshi mandara boston.jpg
  • Buddha geburt dunhuang.jpg
  • Buddha geburt.jpg
  • Leshan.jpg
  • Buddha predigt ingakyo.jpg
  • Asket ingakyo.jpg
  • Devadatta hokusai.jpg
  • Borobudur buddha.jpg
  • Parinirvana gandhara.jpg
  • Rakanji morioka.jpg
  • Borobudur verfuehrung.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Buddha palast.jpg
  • Ausfahrt ingakyo.jpg
  • Birth buddha gandhara.jpg
wehrhaft vertei·digten.

Obwohl sich der esoterische Buddhismus rasch innerhalb der Welt des Mahayana verbreitete, sind die neuen Schutz·gottheiten, die er mit sich brachte, nicht überall gleicher·maßen populär. Die unter·schied·lichen Bewer·tungen des Status von Vajrapani, Acala (Fudō) und anderen Wächter·göttern legen nahe, dass es ver·schiedene Ansichten darüber gab und gibt, welcher krieger·ischen Gestalt der höchste Status gebühre und welches genau ihr Aufga·ben·bereich sein sollte. Der Kunst·historiker Rob Linrothe versucht, die unter·schied·lichen Formen der krodha-Ikono·graphie in histo·rische Ent·wicklungs·phasen zu unter·teilen, die mit Ver·ände·rungen von Theorie und Praxis inner·halb des esote·rischen Buddhis·mus selbst korrellieren. Mit Linrothes Modell lassen sich u.a. die Unter·schiede zwischen japanischen und tibetischen Vajrapani-Darstellungen gut erklären, da Tibet im Wesent·lichen vom späten esote·rischen Buddhis·mus geprägt wurde, während sich in Japan durch den domi·nanten Einfluss Kūkais und seiner Schule eine frühere Entwick·lungs·phase nach·haltig durch·setzen konnte und die japa·nische Ikono·graphie bis heute prägt. Japan reprä·sentiert also interes·santer·weise ein früheres Stadium des esote·rischen Buddhismus als Tibet.

Unabhängig von diesen Unterschieden bleibt festzuhalten, dass diese kriegerische Figuren in den meisten buddhistischen Regionen Einzug hielten. Sie wurden offenbar besonders in kriegerischen Zeiten benötigt, wenn auch bud·dhis·tische Mönche gezwungen waren, Besitz oder Leben mit der Waffe zu ver·tei·digen bzw. aktiv in militärische Aus·ein·ander·setzungen ein·zuschreiten. Auch in Japan entstanden martialische Schutz·gottheiten, die weniger die Gläubigen anziehen, als die Feinde des Bud·dhismus abschrecken sollten. Sie erlebten ihre Blüte im Zusammen·hang mit dem esote·rischen Buddhismus während des japani·schen Mittelalters, als das Land politisch zersplittert und von Bürger·kriegen gezeichnet war. Dass in zahlreichen Regionen der buddhistischen Welt ein ausgeprägter Gewalt·aspekt in die Ikono·graphie Eingang fand, scheint somit mit der Erfahrung tat·säch·licher kriegerischer Gewalt in Beziehung zu stehen.


Anmerkungen

  1. Definition nach Himalayan Art [2010/8]
  2. Skt. klesha: Falschheit, Stolz, Begierde, Eifersucht und Hass
  3. yakṣa यक्ष (skt., n.)

    übernatürliches Wesen, Geist, Dämon (jap. yasha 夜叉)

    Geist

    Der Begriff „yaksha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

    (jap.
    yasha 夜叉 (jap.)

    von skt. Yaksha; menschenfressende Götter oder Dämonen des indischen Pantheons, die im Buddhismus zu wehrhaften Schutzgöttern avancieren

    Der Begriff „yasha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

    Bilder

    • Vaishravana dunhuang.jpg
    ) ist ein ziemlich komplexer Begriff. Er bezieht sich zunächst auf eine bestimmte, eher niederrangige „Rasse“ indischer Gottheiten, die oft als menschenfressende Dämonen auftreten. Als solche haben Yakshas Ähnlichkeiten mit den
    rākṣasa राक्षस (skt., m.)

    indischer Dämon (jap. rasetsu 羅刹)

    Geist

    Der Begriff „rakshasa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

    Glossarseiten

    s (jap.
    rasetsu 羅刹 (jap.)

    von skt. rakshasa; menschenfressende Dämonenrasse des indischen Pantheons

    Geist

    Der Begriff „rasetsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

    Glossarseiten

    Bilder

    • Zochoten.jpg
    ), aber auch mit den
    asura असुर (skt., m.)

    kämpfende Geister, eine von sechs Formen der Wiedergeburt (jap. ashura 阿修羅)

    Der Begriff „asura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

    Glossarseiten

    s (jap.
    ashura 阿修羅 (jap.)

    kämpfende Geister, eine von sechs Formen der Wiedergeburt; skt. asura; auch shura

    Der Begriff „ashura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

    Glossarseiten

    Bilder

    • Ashura2.jpg
    • Ashura.jpg
    ), den kriegerischen Geistern. Einzelne Yakshas können aber — vor allem im Buddhismus — zu mächtigen Kriegern aufsteigen, wie etwa
    Vaiśravaṇa वैश्रवण (skt., m.)

    „Sohn des Gerühmten“, Himmelswächter des Nordens, aka. Kubera (jap. Bishamon-ten 毘沙門天 oder Tamon-ten 多聞天)

    Der Begriff „Vaishravana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

    Glossarseiten

    Bilder

    • Vaishravana dunhuang.jpg
    • Vaishravana.jpg
    • King khotan.jpg
    • Vaishravana 947.jpg
    , jap.
    Bishamon-ten 毘沙門天 (jap.)

    Himmelswächter des Nordens, Glücksgott; abgeleitet von einem indischen Gott des Reichtums, Vaishravana

    Der Begriff „Bishamon-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

    Glossarseiten

    Bilder

    • Jinjataisho.jpg
    • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
    • Fukukensaku kannon.jpg
    • Bishamonten hoshoin.jpg
    • Daikoku motoyama.jpg
    • Tamonten horyuji.jpg
    • Tohachi hokusai.jpg
    • Takarabune kuniyoshi.jpg
    • BishamonKuramadera.jpg
    • Tamonten nara.jpg
    • Bishamonten 12jh.jpg
    • Fukujin1777.jpg
    • Mungo.jpg
    • Ema kagurazaka.jpg
    • Shoki heian.jpg
    • Bishamon zennishi.jpg
    • Sanmendaikoku hokusai.jpg
    • Bishamon hokekyo.jpg
    • Daikoku bishamon.jpg
    • Bishamon kamakura.jpg
    • Bishamon hekija.jpg
    • Bishamon familie.jpg
    • 4ten N.jpg
    • Tamonten todaiji.jpg
    • Shitenno jikkansho.jpg
    • Tohachi hanabusa.jpg

    . Auf Vajrapani in dieser Geschichte trifft beides zu. Er agiert als Feldherr im Auftrag Buddhas, während seine ikonographische Form einem dickbäuchigen Dämonen gleicht.

  4. Sarva-tathāgata-tattva-samgraha, ein Text, der teilw. von Vasubandhu und Amoghavajra, die beide den esoterischen Buddhismus in China etablierten, übersetzt wurde. S. Linrothe 1999, S. 26.
  5. Davidson 2002: 147–151. Linrothe 1999: 183–186. Shiva erlangt schließ·lich als Bhameshvara-nirgosa (der tonlose Herr der Asche) eine Wieder·geburt als Buddha.