Ikonographie/Gluecksgoetter: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 8: Zeile 8:
 
}}
 
}}
 
Noch heute ist es Brauch, in der Neujahrsnacht ein Bild der Glücks·götter unter den Kopf·polster zu legen, um das Neue Jahr mit einem glücks·ver·heißenden Traum zu begin·nen. Auch kleine Pilger·fahrten zu Sieben Tempeln oder Schreinen, die jeweils einem der Götter ge·wid·met sind, erfreuen sich am Jahres·anfang großer Beliebt·heit. Jeder Gott kann aber auch allein an·ge·betet werden und hat seinen eigenen Zustän·dig·keitsbereich.
 
Noch heute ist es Brauch, in der Neujahrsnacht ein Bild der Glücks·götter unter den Kopf·polster zu legen, um das Neue Jahr mit einem glücks·ver·heißenden Traum zu begin·nen. Auch kleine Pilger·fahrten zu Sieben Tempeln oder Schreinen, die jeweils einem der Götter ge·wid·met sind, erfreuen sich am Jahres·anfang großer Beliebt·heit. Jeder Gott kann aber auch allein an·ge·betet werden und hat seinen eigenen Zustän·dig·keitsbereich.
 +
 
{{H2+3| Die einzelnen Fukujin }}
 
{{H2+3| Die einzelnen Fukujin }}
 
===Daikoku===
 
===Daikoku===
{{Sidebox|sidepage=Daikoku|daikoku_kiyomizu.jpg|w=160|left=-15|top=-10|Metamorphosen des Daikoku}}
 
  
{{glossar:daikoku}} ist so etwas wie der Anführer aller sieben Glücks·götter, viel·leicht, weil er am längsten in dieser Funktion ver·ehrt wird. Zu seinen wich·tigsten Emble·men zählen Reis·sack und Glücks·ham·mer. Er steht daher in erster Linie für Wohlergehen in Form von materiel·lem Reich·tum bzw. reich·licher Nah·rung. Sein Boten·tier ist die Maus, die im [[Texte:Yin und Yang/Tierkreis | chinesischen Horoskop]] eben·falls mit Reich·tum asso·ziiert wird. Wenn Daikoku als ein·zelne Gott·heit verehrt wird, bewacht mitun·ter ein Paar Mäuse seinen Tempel oder Schrein.
+
{{Sidebox|sidepage=Daikoku|Daikoku_motoyama.jpg|w=160|left=-10|top=-10|Metamorphosen des Daikoku}}
 +
{{floatleft
 +
|daikoku_kiyomizu.jpg
 +
}}{{glossar:daikoku}} ist so etwas wie der Anführer aller sieben Glücks·götter, viel·leicht, weil er am längsten in dieser Funktion ver·ehrt wird. Zu seinen wich·tigsten Emble·men zählen Reis·sack und Glücks·ham·mer. Er steht daher in erster Linie für Wohlergehen in Form von materiel·lem Reich·tum bzw. reich·licher Nah·rung. Sein Boten·tier ist die Maus, die im [[Texte:Yin und Yang/Tierkreis | chinesischen Horoskop]] eben·falls mit Reich·tum asso·ziiert wird. Wenn Daikoku als ein·zelne Gott·heit verehrt wird, bewacht mitun·ter ein Paar Mäuse seinen Tempel oder Schrein.
  
 
Daikoku steht in enger Beziehung zur zornvollen tantristischen Gottheit {{skt:Mahakala}}. Beider Namen lassen sich als „Großer Schwarzer“ über·setzen. Doch gibt es seit alters·her auch eine „ein·heimi·sche“ Variante des Daikoku, in der er als ein·facher Bauer auf·tritt. In dieser Gestalt wird auch häufig mit dem mytho·logi·schen Gott {{glossar:ookuninushi}} iden·tifiziert.
 
Daikoku steht in enger Beziehung zur zornvollen tantristischen Gottheit {{skt:Mahakala}}. Beider Namen lassen sich als „Großer Schwarzer“ über·setzen. Doch gibt es seit alters·her auch eine „ein·heimi·sche“ Variante des Daikoku, in der er als ein·facher Bauer auf·tritt. In dieser Gestalt wird auch häufig mit dem mytho·logi·schen Gott {{glossar:ookuninushi}} iden·tifiziert.
Zeile 26: Zeile 29:
  
 
===Benzaiten===
 
===Benzaiten===
{{Sidebox|sidepage=Benzaiten|benzaiten.jpg|w=140|rahmen_h=125|top=-40|Benzaiten {{credits2|mfa}} }}
+
{{Sidebox|sidepage=Benzaiten|benzaiten.jpg|w=140|rahmen_h=125|top=-75|Benzaiten}}
 
{{Wrapper|position=left|
 
{{Wrapper|position=left|
 
{{Sidebox|sarasvati.gif|w=140|Sarasvati}}
 
{{Sidebox|sarasvati.gif|w=140|Sarasvati}}

Version vom 26. November 2013, 18:45 Uhr

Vorlage:Styles

Die Sieben Glücksgötter

Vorlage:Flie Sieben Glücksgötter (jap.

Shichi Fukujin 七福神 (jap.)

Sieben Glücksgötter; populäres Ensemble von Glücksgöttern verschiedener Herkunft

Glücksgottheit

Der Begriff „Shichi Fukujin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Ebisu hikifuda.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • 7fuku gamagori.jpg
  • Hotei masanobu.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Shichifukujin hokusai.jpg
  • Daikoku neu.jpg

) sind ein Sinn·bild für das Streben nach dies·seitigem Wohl·er·gehen (

genze riyaku 現世利益 (jap.)

(religiöse) Belohnung in diesem Leben

Konzept

Der Begriff „genze riyaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) und zu·gleich ein an·schau·liches Bei·spiel für den un·ver·krampften Um·gang der japani·schen Religion mit ver·schie·denen Tradi·tionen. Sie ver·einen die mild·tätige Barm·herzig·keit der

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Amida spinner.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Shukuyo.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Arima harunobu.jpg

, die ehr·furcht·gebie·tende Strenge der

deva देव (skt., m.)

„Gottheit“, oberste Klasse indischer Götter (jap. -ten 天 oder tenbu 天部)

Der Begriff „deva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Enmaten enmao.jpg
  • Enma-ten.jpg
und das daois·tische Ver·sprechen des Langen Lebens mit einer boden·stän·digen Lebens·tüchtig·keit. Zwar mag es den An·schein haben, dass sie nur auf materiel·len Gewinn aus sind, doch transpor·tieren die Glücks·götter auch Tugen·den wie Fleiß, Arbeits·eifer und Selbst·genüg·sam·keit. Sie sind jedoch völlig frei von jeder trans·zen·denten Dimen·sion. Auf diese Weise haben sie sich mühe·los aus der Vor·moderne in die moderne Konsum·gesell·schaft hin·über·gerettet.

Die Sieben Glücks·götter ent·standen zusam·men mit der bürger·lichen Stadt·kultur im späten Mittel·alter und gewan·nen in der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Gangoji engi 2.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Deshima 1790.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit (1600–1867) ihre be·kannte ikono·graphische Gestalt.1 Heute gelten sie zwar als Shinto-Götter (

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Baozhi heian.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Matsunoo josei.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Kumano kami.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg

), doch sie tragen viele Merk·male aus der Zeit ihrer Ent·stehung, als die Trenn·wand zwischen

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Parinirvana gandhara.jpg
  • Borobudur buddha.jpg
  • Hoshi mandara boston.jpg
  • Borobudur verfuehrung.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Buddha predigt ingakyo.jpg
  • Birth buddha gandhara.jpg
  • Buddha geburt dunhuang.jpg
  • Leshan.jpg
  • Buddha palast.jpg
  • Rakanji morioka.jpg
  • Asket ingakyo.jpg
  • Alchi buddha birth.jpg
  • Devadatta hokusai.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Ausfahrt ingakyo.jpg
  • Buddha geburt.jpg
und Kami noch wesent·lich durch·lässiger war.
7fuku gamagori.jpg
Moderne Darstellung der Shichi Fukujin.
Steve-kun, flickr 2007.

Noch heute ist es Brauch, in der Neujahrsnacht ein Bild der Glücks·götter unter den Kopf·polster zu legen, um das Neue Jahr mit einem glücks·ver·heißenden Traum zu begin·nen. Auch kleine Pilger·fahrten zu Sieben Tempeln oder Schreinen, die jeweils einem der Götter ge·wid·met sind, erfreuen sich am Jahres·anfang großer Beliebt·heit. Jeder Gott kann aber auch allein an·ge·betet werden und hat seinen eigenen Zustän·dig·keitsbereich.

Die einzelnen Fukujin

Daikoku

Vorlage:Sidebox

Daikoku kiyomizu.jpg
Daikoku 大黒 (jap.)

Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten

Glücksgottheit

Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daikoku ebisu 1551.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Kanda daikoku.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Daikoku kanzeonji.jpg
  • Mameitagin.jpg
  • Ebisu daikoku geldbaum.jpg
  • Daikoku neu.jpg
  • Daikoku zushi.jpg
  • Okuninushi hokusai.jpg
  • Sanmen daikoku.jpg
  • Daikoku koya.jpg
  • Daikoku kiyomizu.jpg
  • Hansatsu daikoku.jpg
  • Daikoku 1en.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Daikoku saidaiji2.jpg
  • Otoyo komanezumi1.jpg
  • Makakara daikoku.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Daikoku 1301.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Daikoku edo yamaguchi.jpg
  • Ebisu hikifuda.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Daikoku kyosai.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Daikoku tenshin.jpg
  • Yamada Hagaki.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Hansatsu daikoku yamato.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Daikoku tsurumitake.jpg
  • Otoyo komanezumi2.jpg
  • Daikoku kongorinji.jpg
ist so etwas wie der Anführer aller sieben Glücks·götter, viel·leicht, weil er am längsten in dieser Funktion ver·ehrt wird. Zu seinen wich·tigsten Emble·men zählen Reis·sack und Glücks·ham·mer. Er steht daher in erster Linie für Wohlergehen in Form von materiel·lem Reich·tum bzw. reich·licher Nah·rung. Sein Boten·tier ist die Maus, die im  chinesischen Horoskop eben·falls mit Reich·tum asso·ziiert wird. Wenn Daikoku als ein·zelne Gott·heit verehrt wird, bewacht mitun·ter ein Paar Mäuse seinen Tempel oder Schrein.

Daikoku steht in enger Beziehung zur zornvollen tantristischen Gottheit

Mahākāla महाकाल (skt., m.)

„Großer Schwarzer“, esoterische Gottheit (jap. Makakara 摩訶迦羅 oder Daikoku 大黒)

Der Begriff „Mahakala“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Mahakala tibet.jpg
  • Makakara daikoku.jpg
  • Mahakala 17jh bm.jpg

. Beider Namen lassen sich als „Großer Schwarzer“ über·setzen. Doch gibt es seit alters·her auch eine „ein·heimi·sche“ Variante des Daikoku, in der er als ein·facher Bauer auf·tritt. In dieser Gestalt wird auch häufig mit dem mytho·logi·schen Gott

Ōkuninushi 大国主 (jap.)

mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes

Der Begriff „Ōkuninushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Okuninushi hokusai.jpg
  • Izumo toyokuni.jpg
  • Okuninushi sukunabikona kuniyoshi.jpg
  • Inasa2.jpg
  • Okuninushi kuniyoshi.jpg
  • Inaba shirousagi jishujinja.jpg
iden·tifiziert.

Auf vielen Bildern ist Daikoku zusammen mit Ebisu, dem Gott des Fisch·fangs, zu sehen. Daikoku und Ebisu sorgen für die materiel·len Grund·be·dürf·nisse, die Ernäh·rung, und ver·treten oft die Gesamt·heit der Glücksgöt·ter, sozu·sagen in kleiner Besetzung.

Ebisu

Vorlage:Sidebox

Ebisu beer.jpg
Ebisu 恵比寿 (jap.)

Glücksgott der Händler und Fischer; andere Schreibung: 夷 oder 戎; Grundbedeutung wahrscheinlich „Fremder“ oder „Barbar“

Glücksgottheit

Der Begriff „Ebisu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Hiruko hokusai.jpg
  • Daikoku 1en.jpg
  • Ebisu hyakudaiyu.jpg
  • Eejanaika kyosai.jpg
  • Ebisu daikoku geldbaum.jpg
  • Daikoku ebisu 1551.jpg
  • Ebisu netsuke.jpg
  • Luck.jpg
  • Kanameishi2.jpg
  • Ebisu tai.jpg
  • Ebisu beer.jpg
  • Ebisu hikifuda.jpg

trägt die klassische Hoftracht (

kariginu 狩衣 (jap.)

Priestertracht (ehemals Hoftracht); wtl. „Jagdgewand“

Gegenstand

Der Begriff „kariginu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kariginu.jpg

), die heute noch von Shinto-Priestern benützt wird, in der Edo-Zeit aber auch von Bauern und Hand·werkern getragen wurde. Anhand seiner Attri·bute ist er deut·lich als Gott des Fisch·fangs zu er·ken·nen: Er hält eine Angel und trägt eine riesige Rote Meer·brasse (tai) unter dem Arm. Den·noch scheint er in manchen Gegen·den auch als Gott der Land·wirt·schaft ver·ehrt worden zu sein. Heute ist er unter Laden·besit·zern, Klein·gewerbe·treiben·den und Wir·ten beson·ders populär. Auch die bekannte Bier·marke „Yebisu“ trägt seinen Namen.

Ebisu gilt als der einzige „einheimische“ Gott unter den Shichi Fukujin, doch seine Her·kunft ist rät·selhaft. Laut manchen Schrein·legen·den wird er mit dem sog. „Blutegel-Kind“ (

Hiru-ko 蛭子 (jap.)

wtl. Blutegel-Kind; erstes (missratenes) Kind von Izanagi und Izanami

Der Begriff „Hiru-ko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Hiruko hokusai.jpg

), dem ersten und etwas miss·glück·ten Sprössling des Ur·göt·ter·paares

Izanagi 伊耶那岐/伊奘諾 (jap.)

Göttervater; auch Izanaki (ki hier männliche Endung); Bruder und Mann von Izanami

Der Begriff „Izanagi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Izanami izanagi hiroshige.jpg
  • Izanami izanagi.jpg
  • Izanagi kagutsuchi.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
  • Kumano kami.jpg

und

Izanami 伊耶那美/伊奘冉 (jap.)

Göttermutter, Göttin der Unterwelt (mi hier weibliche Endung); Schwester und Frau des Izanagi

Der Begriff „Izanami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Izanami izanagi.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
  • Izanami izanagi hiroshige.jpg
  • Fusumi.jpg

in Ver·bindung gebracht. Diese Her·leitung ent·stammt wohl dem

Nishinomiya Jinja 西宮神社 (jap.)

Ebisu Schrein in der Stadt Nishinomiya, Hyōgo-ken, bei Ōsaka

Schrein

Der Begriff „Nishinomiya Jinja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Nishinomiya Jinja; s.a. Geo-Glossar

in der Nähe von Ōsaka, einem Zentrum des Ebisu-Kultes, beruht jedoch nicht auf klas·sischen Quel·len wie

Kojiki 古事記 (jap.)

„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)

Text

Der Begriff „Kojiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kojikiden.jpg
  • Jinmu Feldzug.png
  • Jinmu tosei.png

oder

Nihon shoki 日本書紀 (jap.)

Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)

Text

Der Begriff „Nihon shoki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nihonshoki kanekata.jpg
  • Jinmu tosei.png
  • Jinmu yoshitoshi.jpg
  • Shaka birth.jpg
  • 12eber kuniyoshi.jpg
  • Urashima hiroshige.jpg
  • Jinmu Feldzug.png
  • 03tiger.jpg

. Anderer·seits wird Ebisu auch gern mit der mythologischen Zwerg-Gottheit

Sukunabikona 少名毘古那 (jap.)

winzige Gottheit, Gefährte oder alter ego von Ōkuninushi, auch: Sukunahikona

Der Begriff „Sukunabikona“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Okuninushi sukunabikona kuniyoshi.jpg
assoziiert, eine Art Alterego des oben genannten Ōkuninushi.

Benzaiten

Vorlage:Sidebox Vorlage:Wrapper

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daikoku motoyama.jpg
  • Hadaka benten.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
  • Chikubushima benten2.jpg
  • Enoshima ema.jpg
  • Benzaiten tosa.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Benten gakutei.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg
  • Bentendo inokashira.jpg

oder abgekürzt Benten („Deva der Bered·samkeit“) ist die einzige Frau unter den Sieben Glücks·göttern. In den meisten Ab·bildun·gen hält sie eine

biwa 琵琶 (jap.)

japanische Kurzhalslaute mit vier oder fünf Saiten, wird mit einem großen Plektron angeschlagen

Gegenstand

Der Begriff „biwa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Benten gakutei.jpg
  • Benzaiten tosa.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg

-Laute in der Hand. Dieses Instru·ment hat sie von ihrer indischen Ahnin, der Fluss·göt·tin

Sarasvatī सरस्वती (skt., f.)

indischer Fluss; Flussgöttin der Beredsamkeit, der Musik und der Gelehrsamkeit (jap. Benzaiten 弁才天)

Der Begriff „Sarasvati“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sarasvati.gif
  • Saraswati.jpg
  • Sarasvati nepal.jpg
über·nommen. Beide Göttin·nen sind aus·gehend vom Wasser auch für Be·red·sam·keit, für Musik, für das Wissens und die Künste zuständig.

Auch in Japan hat Benten ihre enge Verbin·dung zum Wasser bei·behalten. Ihre Schreine oder Tempel sind fast immer von Wasser um·geben. Allein schon auf·grund ihrer äußeren Er·schei·nung steht Benten für Anmut, man betet aber auch um Geld und Wohl·stand zu ihr. In Kamakura gibt es bei·spiels·weise den berühm·ten Zeniarai-Benten Schrein — den Schrein der „geld·waschen·den Benten“. Wer an der dortigen Quelle sein Geld wäscht, darf auf dessen wunder·same Vermeh·rung hoffen.

Bishamon-ten

Vorlage:Sidebox

Der Name

Bishamon-ten 毘沙門天 (jap.)

Himmelswächter des Nordens, Glücksgott; abgeleitet von einem indischen Gott des Reichtums, Vaishravana

Der Begriff „Bishamon-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tamonten todaiji.jpg
  • Mungo.jpg
  • Shitenno jikkansho.jpg
  • Shoki heian.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • Tamonten nara.jpg
  • Bishamon familie.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Ema kagurazaka.jpg
  • Tohachi hokusai.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg
  • 4ten N.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Bishamon hekija.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Bishamonten hoshoin.jpg
  • Tohachi hanabusa.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Jinjataisho.jpg
  • Bishamon kamakura.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Bishamonten 12jh.jpg
  • Bishamon zennishi.jpg

leitet sich von skt.

Vaiśravaṇa वैश्रवण (skt., m.)

„Sohn des Gerühmten“, Himmelswächter des Nordens, aka. Kubera (jap. Bishamon-ten 毘沙門天 oder Tamon-ten 多聞天)

Der Begriff „Vaishravana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Vaishravana.jpg
  • Vaishravana 947.jpg
  • Vaishravana dunhuang.jpg
  • King khotan.jpg

ab. Vaishravana ist einer der Vier Himmelskönige (

Shi-Tennō 四天王 (jap.)

wtl. Vier Himmelskönige, die aber eher als Himmelswächter auftreten und jeweils eine Himmelsrichtung beschützen; angeführt von Bishamon-ten, dem Wächter des Nordens; der Ausdruck wird auch für diverse Gruppen von vier Kriegern angewendet

Der Begriff „Shi-Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shitenno met.jpg
  • 4ten N.jpg
  • Tamonten nara.jpg
  • Shotoku Taishi eden schlacht.jpg
  • 4ten O.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Jikokuten.jpg
  • Komokuten.jpg
  • Zochoten.jpg
  • Shitenno jikkansho.jpg
  • 4ten W.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • 4ten S.jpg

), und zwar der Hüter des Nordens. In Japan ist Bishamon-ten auch unter dem Namen

Tamon-ten  多聞天 (jap.)

Synonym von Bishamon-ten, Himmelswächter des Nordens (skt. Vaishravana)

Glücksgottheit

Der Begriff „Tamon-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shitenno met.jpg
  • 4ten N.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • Shitenno jikkansho.jpg

, einer Über·setzung des Sanskrit·namens mit der Bedeutung „der alles Hörende“ bekannt. Zu seinen Attributen zählen ein Dreizack und eine kleine Pagode. In der klas·sischen Ikono·graphie strahlt er die Würde eines Feld·herren aus und wurde in früherer Zeit auch mit der Bitte um Kriegs·glück an·ge·betet. Auch als Glücks·gott wird er immer in chinesischer Rüstung dargestellt.

Besonders im frühen japanischen Buddhismus erfreute sich Bishamon-ten einer großen Be·liebt·heit. Das Golgglanz Sutra portraitiert ihn als Er·finder einer Gebets·formel (

mantra मन्त्र (skt., n.)

Gebetsformel (jap. shingon 真言)

Ritus, Text

Der Begriff „mantra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

), die alle Wünsche verwirklichen hilft.

Hotei

Vorlage:Sidebox

Hotei hakuin.jpg
Hotei, gemalt von Zenmeister Hakuin
Hotei beim Betrachten der Mondspiegelung im Wasser. Ein beliebtes Motiv der Zen-Malerei.
Werk von Hakuin Ekaku (1686–1769). Edo-Zeit. Bildquelle: unbekannt.

|thema=Glücksgottheit |medium=Malerei |inhalt=Gottheit |form=Malerei

}}

Die Figur des

Hotei 布袋 (jap.)

Glücksgott; Manifestation von Bodhisattva Maitreya; chin. Budai

Glücksgottheit

Der Begriff „Hotei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Hotei masanobu.jpg
  • Hotei hakuin.jpg
  • Hotei yamadera.jpg
  • Putai.jpg
  • Hotei2 hakuin.jpg
  • Happy-hotei 2070.jpg
  • Budai merkel.jpg
  • Hotei hokusai ca1810.jpg
  • Budai.jpg
  • Hotei kamakura.jpg
  • Hotei yoshitoshi.jpg
  • Zenshu no garanjin.jpg
  • Hotei manpukuji.jpg
geht auf die legenden·umwo·bene Gestalt des chinesi·schen Mönchs Qici (auch Changting zi) zurück. Dieser führte im neun·ten Jahr·hundert ein Wander·leben als Bettel·mönch. Er trug seine Hab·selig·keiten stets in einem großen Sack mit sich, sodass er vor allem unter seinem Spitz·namen „Jutesack“ (chin. Budai oder Pu-tai, jap. Hotei) bekannt wurde.

Budai/Hotei erwies sich nach seinem irdischen Leben als Inkarnation des

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Shukuyo.jpg
Maitreya मैत्रेय (skt., m.)

„Der Freundliche, der Liebevolle“, Buddha der Zukunft (jap. Miroku 弥勒)

Buddha

Der Begriff „Maitreya“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Maitreya mulbekh.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Hotei manpukuji.jpg
  • Asuka bosatsu.jpg
  • Alchi maitreya.jpg
  • Leshan.jpg
  • Miroku kamakura obama.jpg
  • Maitreya gandhara.jpg

(jap.

Miroku 弥勒 (jap.)

Bodhisattva Maitreya, „Buddha der Zukunft“

Buddha

Der Begriff „Miroku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shokannon 13.jpg
  • Alchi maitreya.jpg
  • Asuka bosatsu.jpg
  • Leshan.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Maitreya mulbekh.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg

, chin. Mile-fo, auch als „Buddha der Zukunft“ bekannt) und wurde in China zum typi·schen „Lachen·den Buddha“. Beson·ders be·liebt ist er im Chan/Zen Buddhis·mus, wo seine Heiter·keit als Ausdruck der Selbst·genüg·sam·keit be·grif·fen wird. Er stellt er ein be·lieb·tes Motiv der Zen Tusche·zeich·nungen (

zenga 禅画 (jap.)

Zen-Tuschebild

Bild

Der Begriff „zenga“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) dar.

Fukurokuju und Jurōjin

Jurojin buncho.jpg
Jurōjin
Fukurokuju tani buncho.jpg
Fukurokuju
Glücksgötter von Tani Buncho (späte Edo-Zeit)
Fukurokuju 福禄寿 (jap.)

Glücksgott, Gott des Langen Lebens

Glücksgottheit

Der Begriff „Fukurokuju“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fukujin1777.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Fukurokuju kinmozui.jpg
  • Fukurokuju tani buncho.jpg

(wtl. „Glück-Erfolg-Langes Leben“) und

Jurōjin 寿老人 (jap.)

Glücksgott, Gott des Langen Lebens

Glücksgottheit

Der Begriff „Jurōjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Daikoku Uzume.jpg
  • Jurojin buncho.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg

(wtl. „Alter Mann des Lan·gen Lebens“) erschei·nen beide als alte Männer und sind mit allen mögli·chen Eigen·schaf·ten und Emblemen daois·tischer Un·sterb·licher aus·ge·stat·tet. Dazu gehört auch die markante, phal·lisch anmu·tende Form ihres Schädels, der aller·dings oft dezent unter einer Kappe ver·borgen ist. Beide Götter tragen das Zeichen

ju 寿 (jap.)

Langes Leben

Konzept

Der Begriff „ju“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

für Langes Leben im Namen und ge·währen den ent·spre·chen·den Wunsch.

Die tierischen Begleiter der beiden sind Kranich, Schild·kröte und Hirsch, wobei der letztere meist an der Seite von Jurōjin zu finden ist. Vor allem die Schildkröte, aber auch Kranich und Hirsch gelten als Symbol·tiere des Langen Lebens.

Trotz ihrer unverkennbar daoistischen Attribute sind die beiden Gott·heiten als solche in China selbst nicht zu finden. Fuku-roku-ju (chin. fu-lu-shou) be·zeich·net jedoch eine Gruppe von drei chinesi·schen Glücks·göttern, die u.a. im Feng shui eine wichtige Rolle spielen. Jurōjin könnte eine Be·zeich·nung für den Süd·lichen Polar·stern (Canopus) sein, der in China selbst als Gottheit des Langen Lebens und als Verkör·perung Lao-tse's gilt.

Fukurokuju und Jurojin sind somit aus allerlei daoistischen Versatz·stücken zu·sammen·gesetzt, die um das Thema „Langes Leben“ kreisen und sich im Grunde beliebig kombi·nieren lassen. Daher ver·wundert es nicht weiter, dass sie mitun·ter auch zu einem Gott ver·schmel·zen. In diesem Fall wird die Gruppe der Shichi Fukujin durch die weib·liche Gottheit

Kichijō-ten 吉祥天 (jap.)

Hindu-buddhistische Göttin des Glücks; wtl. „Gottheit des Guten Omens“; auch: Kisshōten; skt. Lakshmi

Glücksgottheit

Der Begriff „Kichijō-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Vaishravana dunhuang.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg
  • Bishamon familie.jpg
  • Kisshoten.jpg
(auch Kisshōten) ergänzt.

Wieso Sieben?

Vorbilder oder Verwandte der Sieben Glücksgötter finden sich vor allem in China, dort sind es aber üblicher·weise acht daois·tische Un·sterb·liche, die zusam·men auf einem Boot zur Insel der Glück·selig·keit unter·wegs sind. Es gibt ver·schiedene Theorien, wieso man sich in Japan statt dessen auf die Zahl Sieben fest·legte. So wird z.B. immer wieder auf die Sieben Übel (shichinan), bzw. die Sieben Tugen·den (shichi shōzai) des Bud·dhis·mus hin·ge·wiesen.2 Die Zahl Sieben spielt aber auch im chinesi·schen Polar·stern-Glauben eine wichtige Rolle (Anzahl der Sterne im Stern·bild des Großen Wagens). Auch die Sieben Weisen im Bambus·hain, eine Gruppe chine·sischer Philo·sophen, die gerne auf den Tusch·male·reien der mittelalterlichen Zen-Mönche dar·ge·stellt wurde, könnten eine Inspria·tions·quelle der Shichi Fukujin gewesen sein.3

Eine bekannte Anekdote besagt, dass das Ensemble der Sieben Glück·götter auf den Mönch

Tenkai 天海 (jap.)

1536?–1634; Abt und Reformer des Tendai Buddhismus, religiöser Berater des Tokugawa Shōgunats; auch: Nankōbō Tenkai; Jigen Daishi

Der Begriff „Tenkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Ryodaishi senza.jpg
  • Ryodaishi.jpg

, einen wich·tigen religi·ösen Rat·geber des ersten Tokugawa Shoguns

Tokugawa Ieyasu 徳川家康 (jap.)

1543–1616; Begründer des Tokugawa Shogunats; Reichseiniger

Der Begriff „Tokugawa Ieyasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Kunozan.jpg
  • Hoto ieyasu nikko.jpg
  • Wakamochi.jpg
  • Inukimon nikko.jpg
  • Grab yuki hideyasu.jpg
  • Otani yoshitsugu.jpg
  • Ieyasu.jpg
  • Nikko torii stillfried.jpg
  • Nemuri neko.jpg
  • Premodern provinces murdoch.jpg
  • Sekigahara.jpg
zurück·geht. Tenkai hätte die Sieben Tugen·den des Bud·dhis·mus in ab·ge·wandel·ter Form auf Ieyasu über·tragen und mit sieben Gott·heiten folgen·der·maßen in Ver·bindung ge·bracht: Langes Leben (Jurōjin), Wohlstand (Daikoku), Beliebt·heit (Fukurokuju), Auf·richtig·keit (Ebisu), Liebens·würdig·keit (Benzaiten), Autorität (Bishamon·ten), Großmut (Hotei). Diese Kombi·nation sei der Schlüs·sel zu Ieyasus erfolgreicher Be·friedung des Landes. Klar, dass Ieyasu von dieser Charak·terisierung be·geis·tert war und seinen Hofmaler anwies, die sieben Gottheiten in einem Bild darzustellen.

Frühformen der Shichi Fukujin legen die Vermutung nahe, dass das Ensemble tat·sächlich von bud·dhis·tischen Mönchen kreiert wurde. Wahr·schein·lich geht die Idee aber nicht auf einen einzigen Mönch zurück, sondern bildete sich all·mäh·lich im Laufe der

Muromachi 室町 (jap.)

Stadtteil in Kyōto; Sitz des Ashikaga Shōgunats 1336–1573 (= Muromachi-Zeit)

Ort, Geschichte

Der Begriff „Muromachi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sayohime 1.jpg
  • Jurojin buncho.jpg
  • Ikkyu2.jpg
  • Sayohime 2.jpg

-Zeit (14.–16. Jh.) heraus. In jedem Fall waren die Shichi Fukujin in der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Onna daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit wesentlich bekannter und populärer als mythologische Gott·heiten wie

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hibara torii.jpg
  • Iwado kagura2.jpg
  • Amaterasu eitaku.jpg
  • Izumo toyokuni.jpg
  • Iwado hiroshige.jpg
  • Uzume kosugi.jpg
  • Ukehi 1827.jpg
  • Hibara mitsutorii.jpg
  • Eejanaika kyosai.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Uzume toyokuni.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Amaterasu kunisada.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Tenshodaijin mnl.jpg
  • Amaterasu ofuda.jpg
  • Sankei torii.jpg

oder

Susanoo 須佐之男/素戔男 (jap.)

mytholog. Gottheit; Trickster-Gott, Sturmgott, Mondgott; Bruder der Amaterasu

Der Begriff „Susanoo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Susanoo kyosai.jpg
  • 05drache.jpg
  • Amaterasu eitaku.jpg
  • Susanoo kagura.jpg
  • Susanoo yoshitoshi.jpg
  • Susanoo toyokuni.jpg
  • Ukehi 1827.jpg

. Vor allem auf bildlichen Dar·stel·lungen sind sie allseits präsent, während die „eigentlichen“ Shinto-Götter nur sehr selten ab·ge·bildet werden. Daran hat sich im Grunde bis heute nichts geän·dert.

Anmerkungen

  1. Dieser Befund stammt von Kita Sadakichi, einem umstrittenen Historiker und Volkskundler der Zwischenkriegszeit, der 1935 den Aufsatz „Shichifukujin no seiritsu“ (Die Entstehung der Sieben Glücks·götter) ver·öffent·lichte. Kitas zeit·liche Ein·ordnung der Glücks·götter wird jedoch von der japa·nischen Volks·kunde heute allge·mein akzep·tiert.
  2. Im Sutra der Barmherzigen Könige, Ninnō-kyō, heißt es im Zusammenhang mit dem Rezitieren eines Sutrentextes: „... da vergingen die Sieben Übel, und die Sieben Wohltaten entstanden“ (shichinan sokumetsu, shichifuku sokushō 七難即滅七福即生). Diese Wendung wurde in späteren Schriften des japanischen Buddhismus häufig zitiert. Worin die Sieben Übel bestehen, wird allerdings unterschiedlich angegeben. (Kita 1935, in Miyata 1998, S. 300).
  3. Laut Kita soll ein gewisser Mönch Keishun 瓊春 bereits im 15. Jh. ein Bild gemalt haben, in dem die Götter Ōkuninushi, Hiruko, Uzume, Bishamon, Fukurokuju, Jurōjin und Hotei in Imitation der Sieben Weisen im Bambushain dargestellt wurden. Das Original wurde allerdings 1473 durch Brand vernichtet und ist nur in Kopien erhalten. Jedenfalls entsprechen diese Götter weitgehend den späteren Glücksgöttern, lediglich
    Ame no Uzume 天鈿女/天宇受賣 (jap.)

    mythologische Gottheit, Ahnherrin des Theaters

    Der Begriff „Ame no Uzume“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

    Glossarseiten

    Bilder

    • Uzume Taki Katei.jpg
    • Iwado hiroshige.jpg
    • Uzume sarutahiko.jpg
    • Uzume kagura.jpg
    • Iwado kagura2.jpg
    • Amaterasu eitaku.jpg
    • Uzume-hokusai.jpg
    • Uzume spinner.jpg
    • Daikoku Uzume.jpg
    • Uzume kosugi.jpg
    • Uzume Izu-no-Chohachi.jpg
    • Sarutahiko.jpg
    • Uzume ekin.jpg
    • Amaterasu kunisada.jpg
    • Nishinomiya souvenir.jpg
    • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
    • Uzume toyokuni.jpg
    • Uzume hokkei.jpg
    • Otogoze.jpg
    • Nade-okame.jpg
    wurde durch Benzaiten ersetzt. (Ibid, S. 301–302)
    
Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Die Glücksgötter einst...
shichifukujin
...und heute.