Ikonographie/Gluecksgoetter/Benzaiten: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 76: Zeile 76:
 
* [http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=200 Ugajin], Itō Satoshi (en.)<br/> Artikel zu Ugajin in der ''[http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/ Encyclopedia of Shinto]''.
 
* [http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=200 Ugajin], Itō Satoshi (en.)<br/> Artikel zu Ugajin in der ''[http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/ Encyclopedia of Shinto]''.
 
* [http://photoguide.jp/pix/thumbnails.php?album=18 Chikubushima], Philbert Ono<br/>Detaillierte Bilderstrecke der Insel Chikubushima.
 
* [http://photoguide.jp/pix/thumbnails.php?album=18 Chikubushima], Philbert Ono<br/>Detaillierte Bilderstrecke der Insel Chikubushima.
|update= Aug. 2010|
+
* [http://www.onmarkproductions.com/html/benzaiten.shtml Benzaiten Imaginary in Japan], Mark Schumacher (''A-Z Photo Dictionary''). <br/>Besonders ausführliche Einzelseite auf Mark Schumachers empfehlenswertem Web-Lexikon.
 +
|update= Mai 2012|
 
}}
 
}}
 
{{ThisWay}}
 
{{ThisWay}}

Version vom 12. Mai 2012, 13:51 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Gluecksgoetter/Benzaiten.

Benten/Benzaiten Göttin des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit

Vorlage:Galerie2

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Benzaiten.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg
  • Benzaiten tosa.jpg
  • Chikubushima benten2.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Hadaka benten.jpg
  • Enoshima ema.jpg
  • Bentendo inokashira.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Benten gakutei.jpg

oder kurz

Benten 弁天 (jap.)

Glücksgöttin; Kurzform von Benzaiten

Glücksgottheit

Der Begriff „Benten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Torii zeniarai.jpg
  • Hiroshige haneda.jpg
  • Tenkawa benzaiten doji.jpg

bedeutet wtl. „

deva देव (skt., m.)

„Gottheit“, oberste Klasse indischer Götter (jap. -ten 天 oder tenbu 天部)

Der Begriff „deva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Enma-ten.jpg
  • Enmaten enmao.jpg

-Gottheit der Beredsamkeit“. Diese Be·zeich·nung geht auf die indische Fluss·göttin

Sarasvatī सरस्वती (skt., f.)

indischer Fluss; Flussgöttin der Beredsamkeit, der Musik und der Gelehrsamkeit (jap. Benzaiten 弁才天)

Der Begriff „Sarasvati“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sarasvati.gif
  • Saraswati.jpg
  • Sarasvati nepal.jpg
zurück, die  — wahr·schein·lich aus·gehend vom Geräusch des Wassers — auch für Be·red·sam·keit, für Musik, und schließ·lich für das Wissens und die Künste zu·ständig ist. Der frühe Bud·dhis·mus (im speziellen das sog. Goldglanz Sutra) integrierte diese wichtige Gott·heit als Be·schützerin des Dharma in sein Pantheon und machte sie als Göttin der Be·red·sam·keit auch in Ost·asien be·kannt. In Japan wird sie wahr·schein·lich seit dem späten Mittel·alter auch als eine der  Sieben Glücksgötter verehrt.

Die gängige Darstellung der Benten ist betont weiblich: Meist trägt sie prächtige Gewänder, entweder bud·dhis·tisch an·ge·haucht oder im Stil einer

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • 04hase.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • 10hahn.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Froesche.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-zeit·lichen Hof·dame. Es gibt sogar ver·ein·zelte Statuen der „Nackten Benten“, eines der wenigen Akt·motive in der klassischen japanischen Kunst. In vielen Fällen sieht man Benten mit ihrer Laute (jap.

biwa 琵琶 (jap.)

japanische Kurzhalslaute mit vier oder fünf Saiten, wird mit einem großen Plektron angeschlagen

Gegenstand

Der Begriff „biwa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Benzaiten tosa.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Benten gakutei.jpg

) bei Mond·schein auf einem Felsen im Wasser sitzen. In der gleichen Pose findet man auch

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yumedono2.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg

, den weib·lich·sten aller

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Bodhisattva korea.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Shukuyo.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg

, häufig dar·ge·stellt.

Benzaiten und Schlange

Im japanischen Mittelalter zeigt Benzaiten aber nicht nur lieb·liche Züge, sondern tritt auch als mächtige und furcht·ein·flößende Gestalt auf. Sie besitzt in dieser Er·schei·nungs·form acht Arme (happi), mit denen sie ganz im Stil einer bud·dhis·tischen Wächtergottheit magische Instrumente und Waffen hochhält. Während diese ikono·graphische Form bereits in China zu finden ist, kam es in Japan außer·dem zu einer Ver·schmelzung Benzaitens mit einer ein·heimischen Schlangen·gott·heit namens Ugajin. Die aus dieser Ver·schmelzung resultierende ikono·graphische Gestalt nennt man auch Uga Benten. Die Gott·heit Ugajin thront hierbei als Schlange mit mensch·lichem Kopf auf dem Haupt der Benten. Auch ein

torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Miyajima torii2.jpg
  • Fushimi friedl1.jpg
  • Yasukuni torii.jpg
  • Karasaki.jpg
  • Bangkok swing.jpg
  • Ad duerer.jpg
  • Fushimi12.jpg
  • Toyokawa kitsune.jpg
  • Hachiman ishi torii.jpg
  • Fushimi gates.jpg
  • Itsukushima torii sand.jpg
  • Midono.jpg
  • Ukiha inari.jpg
  • Torii zeniarai.jpg
  • Umenomiya shrine.jpg
  • Fushimi 7.jpg
  • Kehi torii.jpg
  • Torii hakozaki.jpg
  • Itsukushima.jpg
  • Kasuga torii.jpg
  • Torii uji bridge ise.jpg
  • Nikko torii stillfried.jpg
  • Sannotorii.jpg
  • Fushimi flickr.jpg
  • Ise sangu.jpg
  • Omura 1945.jpg
  • Torii shitennoji.jpg
  • Nikko torii meiji.jpg
  • Torii kyoto.jpg
  • Inasa2.jpg
  • Fushimi torii.jpg
  • Rikimatsusha.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Torii Fushimi.jpg
  • Fushimi nacht.jpg
  • Fushimi 5.jpg
  • Hiroshige nachtregen.jpg
  • Itsukushima torii meiji.jpg
  • Torii sanchi.jpg
  • Torii nikko.jpg
  • Schrein garage.jpg
  • Fushimi friedl2.jpg
  • Itsukushima torii ebbe.jpg
  • Koya9.jpg
  • Usa torii wm.jpg
  • Sansai torii hokusai.jpg
  • Kumano mandara.jpg
  • Miyajima hirsch.jpg
  • Torii kusakabe.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
Weitere Bilder...
findet sich un·weiger·lich als Kopfputz der Uga Benten.
Benten chikubushima detail.jpg
Chikubushima benten2.jpg
Benzaiten Statuen mit Schlangengottheit (Ugajin) in Chikubushima
benten schlange
Schlangenwächter in Chikubushima nach „agyō/ ungyō“ Schema.

Relativ alte Darstellungen der Benzaiten mit Schlange gibt es z.B. im Benzaiten Heilig·tum von Chikubushima, das zu den „Drei Große Benten Japans“ zählt. Das Haupt·heilig·tum (

honzon 本尊 (jap.)

Hauptheiligtum eines Tempels

Tempel, Gegenstand

Der Begriff „honzon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shakasanzon horyuji.jpg

) dieses Tempels soll Benzaiten sein, doch ist diese Statue ein „ge·heimer Buddha“ und wird nicht her·ge·zeigt. Zu sehen sind dagegen zwei acht·armige Benzaiten Statuen (Happi Benten) mit Ugajin-Schlangen auf dem Kopf (s. Abb. oben).

Auf einem sog. Schrein-Mandala des Tenkawa Schreins aus dem Spät·mittel·alter findet sich Benzaiten selbst als drei·köpfige Schlange dar·ge·stellt. Trotz ihrer furcht·ein·flößenden Er·scheinung deuten die zahl·reichen Glücks·symbole der obigen Ab·bildung darauf hin, dass sie schon damals als Glücks·gott·heit fungierte. Die feminine Grazie der Gott·heit hat sich in dieser Dar·stel·lung auf die Reis·opfer darbringenden Dienerinnen rund um die Gott·heit übertragen.

Tenkawa benzaiten.jpg
Tenkawa benzaiten2.jpg
Tenkawa Benzaiten Mandara
Seidenrollbild von Shiba Rinken, 1546.
Das Bild stellt die besonderen Fähigkeiten der Benten des Tenkawa Schreins in der Nähe von Nara dar.

Die geläufige Assoziation Bentens mit einer Schlange hängt wohl mit dem Wasser zu·sammen. Schon die indische Ahnen·gott·heit der Benzaiten, Sarasvati, ist zu·nächst einmal eine Fluss·gott·heit. Schlangen wiederum sind eben·falls mit dem Wasser ver·bunden. Sie gelten u.a. als Boten des Drachen·königs, der im Meer wohnt, bzw. werden als Drachen im Kind·heits·stadium auf·ge·fasst. Das Element Wasser, das mythische Tier Drache/Schlange und die Gottheit Benzaiten bilden somit eine enge assoziative Ein·heit.

Schlangen sind aber auch Symboltiere der Eifersucht. Viel·leicht hängt es damit zu·sammen, dass auch Benten diese Eigen·schaft nach·gesagt wird. Jeden·falls heißt es in vielen Benten-Schreinen, dass Männer und Frauen lieber getrennt vor die Gott·heit treten sollen, um nicht ihre Eifer·sucht zu er·regen.

Benten Tempel und Schreine

Vorlage:Galerie2 Benzaiten sind sowohl buddhistische Tempel als auch shintoistische Schreine geweiht. Oft handelt es sich um eher kleine Seiten·gebäude, die auf einer künst·lichen Insel im Teich einer größeren Schrein- oder Tempel·anlage zu finden sind. Besonders hübsche Bei·spiele finden sich im Daigo-ji in Kyoto, oder im Ueno-Park in Tokyo, wo Benzaiten eine Kapelle im berühmten Shinobazu-Teich besitzt. Im Schrein der Geld·waschenden Benten (Zeniarai Benten) in Kamakura gibt es zwar keinen Teich, aber immerhin eine Quelle, in der die Gläubigen, einem historischen Bei·spiel folgend, Münzen und Geld·scheine waschen, um diese zu vermehren.

Enoshima hiroshige.jpg
Die Schreininsel Enoshima mit Berg Fuji im Hintergrund, vom Meer aus gesehen.
Blockdruck-Tryptichon von Utagawa Hiroshige, 1851.
Die Schreininsel Enoshima mit Berg Fuji im Hintergrund, vom Meer aus gesehen. Auf der Insel findet eben das Fest der Benzaiten statt. Die Höhlen auf der dem Meer zugewandten Seite sind wohl der Ausgangspunkt der mit der Insel verbundenen Legenden. Sie berichten von bösen Drachen, welche in diesen Höhlen hausten.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. MAK, Museum für Angewandte Kunst, Wien.

Auch die sog. „Drei Großen Benten Japans“ befinden sich alle auf einer Insel, nämlich auf der Schrein·insel Miyajima (bei Hiroshima), auf der Insel Chikubushima (im Biwa-See bei Kyoto) und auf der Insel

Enoshima 江ノ島 (jap.)

Schreininsel; rel. Zentrum nahe Kamakura

Ort

Der Begriff „Enoshima“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Enoshima; s.a. Geo-Glossar

(bei Kamakura). Im Zentrum aller drei Kult·stätten stehen Statuen der Benzaiten, die ehemals so heilig waren, dass sie als „geheime Buddhas“ (

hibutsu 秘仏 (jap.)

wtl. „geheimer Buddha“; geheim gehaltene Buddha-Statue

Tempel

Der Begriff „hibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Guze kannon.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg

) be·zeich·net wurden und nur äußerst selten oder gar nicht her·ge·zeigt wurden. In Enoshima bei·spiels·weise fand das Ent·hüllen der „Nackten Benten“ (s.o.) nur ein·mal alle sechs Jahre im Rahmen eines religiösen Massen·events statt, das Scharen von Pilgern aus der nahe gelegenen Metropole Edo (Tokyo) anzog.

Enoshima hiroshige2.jpg
Enoshima, vom Land aus gesehen. Die Insel ist über eine Sand·bank mit dem Fest·land ver·bunden (heute befindet sich hier eine Straße). Wie auf der Abb. oben sieht man auch hier das Ge·dränge an·läss·lich der Zur·schau·stellung von Enoshimas Benzaiten Statuen, die nur einmal in sechs Jahren statt·fand.
Block·druck-Tryptichon von Utagawa Hiroshige, 1851.
Die Insel Enoshima ist über eine Sandbank mit dem Festland verbunden (heute befindet sich hier eine Straße). Anlässlich der Zurschaustellung von Enoshimas Benzaiten Statuen, die in der Edo-Zeit nur einmal in sechs Jahren stattfand, herrscht festliches Gedränge.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit, 1851. The British Museum.

Der Ausdruck „geheimer Buddha“ deutet bereits an, dass die Benten-Ver·ehrung ehemals in bud·dhis·tischer Hand lag. In allen drei Fällen wurde Benzaiten jedoch auch mit lokalen weib·lichen

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Namazue daikoku.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Baozhi heian.jpg
  • Kumano kami.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Matsunoo josei.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg

assoziiert, die ge·mein·sam mit ihr in sog. „Tempel-Schrein Komplexen“ (jingūji) ver·ehrt wurden. Die ge·setz·lich ver·ordnete „Trennung von Kami und Buddhas“ zu Beginn der

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Meiji leaders.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Meiji chiossone.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Tanuki yoshitoshi.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Yurei.jpg
  • Ii naosuke.jpg
  • Kusunoki masashige.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
  • Torii kusakabe.jpg

-Zeit (1868) zwang derartige religiöse Institutionen jedoch dazu, sich ent·weder als Tempel oder als Schrein zu deklarieren.

Die Benten-Halle auf Chikubushima wurde auf diese Weise zum Tempel und be·hielt Benzaiten als Haupt·gott·heit. Die Gründungs·legende dieses Tempels be·sagt, dass er in der

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Garuda gigaku.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Kasuga torii.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

-Zeit (724) von

Shōmu Tennō 聖武天皇 (jap.)

701–56; 45. japanischer Kaiser; (r. 724–49); Förderer des Buddhismus

Der Begriff „Shōmu Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Goryo hirotsugu.jpg
  • Kisshoten.jpg

auf Ge·heiß der

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sankei torii.jpg
  • Ukehi 1827.jpg
  • Iwado toyokuni 1844.jpg
  • Iwado kagura shunsai 1889.jpg
  • Uzume toyokuni.jpg
  • Izumo toyokuni.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Amaterasu eitaku.jpg
  • Uzume kosugi.jpg
  • Amaterasu ofuda.jpg
  • Amaterasu kunisada.jpg
  • Iwado kagura2.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Hibara torii.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Eejanaika kyosai.jpg
  • Hibara mitsutorii.jpg
  • Tenshodaijin mnl.jpg
  • Iwado hiroshige.jpg

(!) er·richtet wurde. Die heilige Statue der Benzaiten von Chikubushima (die nicht her·ge·zeigt wird) soll aus den Händen des wunder·tätigen Mönch Gyōki (668–749) stammen. Neben Benzaiten gibt es aber auch einen Schrein für eine shin·to·istische Göttin, die wohl ehe·mals eine Art Schutz·herrin des Biwa-Sees war. Außer·dem wird

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Koyasu kannon.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Koya kannon.jpg
in Chikubushima verehrt.

Die beiden anderen „Großen Benten“ Kultstätten,

Itsukushima 厳島 (jap.)

auch Miyajima, Schrein bei Hiroshima; der Name bedeutet wtl. „Tabu-Insel“ und dürfte sich von der weiblichen Meeresgottheit Ichikishima-hime herleiten

Schrein

Der Begriff „Itsukushima“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kiyomori miyajima.jpg
  • Torii miyajima hiroshige.jpg
  • Gojuto itsukushima.jpg
  • Itsukushima korridor2.jpg
  • Miyajima torii.jpg
  • Itsukushima torii sand.jpg
  • Itsukushima torii ebbe.jpg
  • Itsukushima bird.jpg
  • Matsunoo josei.jpg
  • Itsukushima.jpg
  • Ippen miyajima.jpg
  • Itsukushima korridor.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Itsukushima; s.a. Geo-Glossar
und Enoshima, gelten heute als Shinto Schreine und ver·ehren beide das gleiche Trio von weib·lichen Göttinnen, nämlich Tagori-hime, Tagitsu-hime und Ichikishima-hime. Es sind Meeres·göttinnen, deren eigent·licher Haupt·sitz im  Munakata Schrein in Kyushu zu finden ist. Benzaiten da·gegen wurde nach der Meiji-Restauration auf beiden Inseln den Hinter·grund ge·drängt. Ihre Statuen werden heute nur noch in kleinen, ver·hält·nis·mäßig un·schein·baren Seiten·tempeln auf·bewahrt. Die Statue in Miyajima gilt aller·dings nach wie vor als hibutsu und wird nur einmal im Jahr, an einem Tag, der nach dem tra·di·tio·nellen Kalender mit dem  Tierkreiszeichen der Schlange zu tun hat, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.