Ikonographie/Waechtergoetter/Wind und Donner: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Juli 2011, 23:07 Uhr
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Windgott und Donnergott
Wind- und Donnergott finden sich in der japanischen Kunst häufig als Paar. Man er·kennt sie im all·ge·meinen daran, dass der Wind·gott einen schlauch·artigen Sack um die Schultern trägt, in dem er die Winde auf·be·wahrt, während der Donner·gott von einem Kranz fliegender Trommeln umgeben ist, auf denen er bei Bedarf sein Konzert veranstaltet.
Wind und Donnergott zählen u.a. zum Gefolge des Tausend·armigen
auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
. Die viel·leicht schönsten Skulpturen sind daher auch im Kannon-Heiligtum
33 Klafter Halle; Kannon-Tempelhalle in Kyōto; offizieller buddhistischer Tempelname: Rengeō-in
Der Begriff „Sanjūsangen-dō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
Geographische Lage
in Kyoto zu finden. Diese Figuren aus der
Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)
Der Begriff „Kamakura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
Geographische Lage
Zeit scheinen zum Aus·gangs·punkt der meisten späteren Dar·stel·lungen geworden zu sein.
Windgott und Donnergott bewachen u.a. auch das Tor des Kannon-Tempels
bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera
Der Begriff „Sensō-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
Geographische Lage
in Asakusa, Tokyo.
Die ikonographischen Details, z.B. die drei- bzw. vierfingrigen Hände und Füße, bleiben auf fast allen Ab·bildungen gleich. Auch haben Wind·gott und Donner·gott oft ähnliche Hörner wie die japanischen
Dämon, „Teufel“; in sino-japanischer Aussprache (ki) ein allgemeiner Ausdruck für Geister
Der Begriff „oni“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
(Dämonen), sie sind also ei·gent·lich be·droh·liche Figuren. Es gibt auch Dar·stel·lungen von Rachegeistern in Form eines Donner·gottes. Alles in allem sind Wind und Donner aber nicht so mächtig, wie man es aufgrund der Natur·gewalten, die sie re·prä·sen·tieren, erwarten würde. Viel·leicht liegt das daran, dass für ihren Kompetenz·bereich, das Wetter, im Grunde die Drachen zuständig sind. Gebete um Regen oder den Schutz davor scheint man daher kaum an
Windgott; auch Fū-ten; kann sowohl buddhistisch als auch shintōistisch verehrt werden
Der Begriff „Fūjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
und
Donnergott; auch Rai-ten
Der Begriff „Raijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
gerichtet zu haben. Mit der Zeit erhielten die beiden Gestalten hingegen eine eher humoristische Note, z.B. auf den berühmten Wand·schirmen aus der frühen
Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
Geographische Lage
-Zeit:
Werk von Ogata Kōrin (1658–1716). Edo-Zeit, 17. Jh. Wikimedia Commons.
- ^ Figur des Windgottes (Fūjin) aus dem Gefolge des tausendarmigen Kannon.
Kamakura-Zeit. Sanjūsangen-dō, Scan aus dem Tempelkatalog. - ^ Figur des Raijin aus dem Gefolge des tausendarmigen Kannon. Wenn man will, kann man in dieser Figur bereits die humorvollen Züge erkennen, die sich in späteren Darstellungen von Wind und Donner durchsetzen.
Kamakura-Zeit. Sanjūsangen-dō, Scan aus dem Tempelkatalog. - ^ Wind- und Donnergott (Fūjin und Raijin). Die Vorlage zu diesem Bild stammt von Tawaraya Sōtatsu.
Werk von Ogata Kōrin (1658–1716). Edo-Zeit, 17. Jh. Wikimedia Commons. - ^ Vor lauter überschäumender Energie sind die Hände dieses Donnergottes (Raijin) in eine anatomisch unmögliche Stellung verdreht.
Werk von Tawaraya Sōtatsu. Frühe Edo-Zeit, 17. Jh. Kyōto National Museum. - ^ Dieser Donnergott (Raijin) befindet sich allein auf einem sechsteiligen Wandschirm. Er wirkt etwas wilder als das berühmte Wind- und Donner-Paar des gleichen Meisters, trägt aber ähnliche, fast comic-haft überzeichnete Züge.
Werk von Tawaraya Sōtatsu (Werkstatt) (ca. 1600-1640). Frühe Edo-Zeit. Cleveland Museum of Art. - ^ Darstellung des Fūjin.
Werk von Tawaraya Sōtatsu. Frühe Edo-Zeit, 17. Jh. Kyōto National Museum. - ^ Darstellung des Windgottes Fūjin als Personifizierung des Trigramms „Wind“ (Xun 巽) aus dem Yijing. Den acht Trigrammen sind unter anderem Elemente der Natur zugeordnet, z.B. Wind und Donner. Außerdem stehen die Trigramme auch für Himmelsrichtungen und werden auf verschiedene Weise mit den Zwölf Tierkreiszeichen in Verbindung gebracht. Der Tierbegleiter des Gottes ist hier der Hahn.
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861). Edo-Zeit. Museum of Fine Art, Boston. - ^ Darstellung des Donnergottes Raijin als Personifizierung des Trigramms „Donner“ (Zhen 震) aus dem Yijing. Den acht Trigrammen sind unter anderem Elemente der Natur zugeordnet, z.B. Wind und Donner. Außerdem stehen die Trigramme auch für Himmelsrichtungen und werden auf verschiedene Weise mit den Zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi) in Verbindung gebracht. Der Tierbegleiter des Gottes ist hier der Hund.
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861). Edo-Zeit. Museum of Fine Art, Boston. - ^ Der Donnergott Raijin bei einer Trommel-Performance. Tatsächlich handelt es sich hier um eine relativ realistische Darstellung der Performance Hatsuharu no kotobuki iwau kokonobake 初春寿九化, bei dem neun Schauspieler in kurzen spektakulären Einzelszenen auftraten. In diesem Fall stellt der 80-jährige Onoe Tamizō II 尾上多見蔵 二代目 (1800–1886) den Donnergott dar.
Werk von Kawanabe Kyōsai. Meiji-Zeit, 1892. Harvard Library. - ^ Darstellung des Raijin auf einem Seidenrollbild.
Werk von Kawanabe Kyōsai (1831–1889). Meiji-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston. - ^ Abbildung des Fūjin auf einem Seidenrollbild.
Werk von Kawanabe Kyōsai (1831–1889). Meiji-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.