Ikonographie/Waechtergoetter/Wind und Donner: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. August 2018, 14:22 Uhr

Windgott und Donnergott

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Waechtergoetter/Wind_und_Donner.

Wind- und Donnergott (

Fūjin 風神 (jap.)

Windgott; auch Fū-ten; kann sowohl buddhistisch als auch shintōistisch verehrt werden

Der Begriff „Fūjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fujin 33.jpg
  • Fujin sotatsu.jpg
  • Fujin kuniyoshi.jpg
  • Fujin ogata.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Fujin kyosai.jpg
  • Kaminarimon shucho.jpg

und

Raijin 雷神 (jap.)

Donnergott; auch Rai-ten

Der Begriff „Raijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kanameishi2.jpg
  • Raijin kyosai.jpg
  • Kitanotenjin engi metny.jpg
  • Kappa und Donner.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Raijin sotatsu.jpg
  • Raijin ogata.jpg
  • Raijin kyosai boston.jpg
  • Kaminarimon shucho.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Raijin 33.jpg
  • Donner sotatsu2.jpg
  • Raijin kuniyoshi.jpg

) finden sich in der japanischen Kunst häufig als Paar. Man er·kennt sie im All·ge·meinen daran, dass der Wind·gott einen schlauch·artigen Sack um die Schultern trägt, in dem er die Winde auf·be·wahrt, während der Donner·gott von einem Kranz fliegender Trommeln umgeben ist, auf denen er bei Bedarf sein Konzert veranstaltet. Oft gibt es im Ausdruck der beiden Figuren einen ähnlichen Gegensatz, wie bei den Torwächtern (

niō 仁王 (jap.)

Wächterfigur, Torwächter

Der Begriff „niō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nio nikko.jpg
  • Yukisono torii.jpg
  • Nio tenshoji niigata.jpg
  • Nio shitennoji.jpg
  • Nio jinguji.jpg
  • Nio koya.jpg
  • Kongorikishi todaiji2.jpg
  • Nio hokusai.jpg
  • Nio dunhuang 9c.jpg
  • Nio shokoji kunisaki kaze.jpg
  • Drache kenninji un.jpg
  • Nio sokenji.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Niomon ninnaji.jpg
  • Nio horyuji.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Nio zenkoji.jpg
  • Nio ninnaji2.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Yomeimon vorne.jpg
  • Yomeimon waechter.jpg
  • Fushimi inari romon.jpg
  • Nio ryuunji.jpg
  • Kongorikishi todaiji1.jpg
  • Nikko ngyo.jpg
  • Nio sanboin.jpg
  • Nio taiyuin.jpg

): Der eine aufbrausend und aggressiv (Donner), der andere zurückhaltend und bedächtig (Wind).

Fujin 33.jpg
Raijin 33.jpg
Wind- und Donnergott aus dem Gefolge Kannons.
Kyōto, Sanjūsangen-dō. Kamakura-Zeit

Wind und Donnergott zählen u.a. zum Gefolge des Tausend·armigen

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yumedono2.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Juichimen kannon.jpg

. Die viel·leicht schönsten Skulpturen sind daher auch im Kannon-Heiligtum

Sanjūsangen-dō 三十三間堂 (jap.)

33 Klafter Halle; Kannon-Tempelhalle in Kyōto; offizieller buddhistischer Tempelname: Rengeō-in

Tempel

Der Begriff „Sanjūsangen-dō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Senju kannon.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Sanjūsangen-dō; s.a. Geo-Glossar

in Kyōto zu finden. Diese Figuren aus der

Kamakura 鎌倉 (jap.)

Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Kamakura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daruma kamakura.jpg
  • Yoritomo.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Kanto1694.jpg
  • Amida yamagoe 13jh.jpg
  • Tsurugaoka 1869 burger.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Kamakura; s.a. Geo-Glossar

-Zeit scheinen zum Aus·gangs·punkt der meisten späteren Dar·stel·lungen geworden zu sein.

Windgott und Donnergott bewachen u.a. auch das Tor des Kannon-Tempels

Sensō-ji 浅草寺 (jap.)

bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera

Tempel

Der Begriff „Sensō-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Asakusa koro.jpg
  • Asakusa kinryu.jpg
  • Asakusa kinryu2.jpg
  • Asakusa shogatsu.jpg
  • Kaminarimon hiroshige.jpg
  • Asakusa kusakabe.jpg
  • Kaminari.jpg
  • Asakusa shogatsu2.jpg
  • Kaminarimon shucho.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Asakusa hondo2.jpg
  • Asakusa hondo.jpg
  • Asakusa jinja.jpg
  • Asakusa koro1.jpg
  • Asakusa Eisen.jpg
  • Kaminarimon 2019.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Sensō-ji; s.a. Geo-Glossar
in Asakusa, Tōkyō. 

Die ikonographischen Details, z.B. die drei- bzw. vierfingrigen Hände und Füße, bleiben auf fast allen Ab·bildungen gleich. Auch haben Wind·gott und Donner·gott oft ähnliche Hörner wie die japanischen

oni(jap.)

Dämon, „Teufel“; in sino-japanischer Aussprache (ki) ein allgemeiner Ausdruck für Geister

Geist

Der Begriff „oni“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hannya edo.jpg
  • Shuten doji kiyomasu.jpg
  • Shoki heian.jpg
  • Oni kibi emaki.jpg
  • Kobutori3.jpg
  • Oni nenbutsu utamaro.jpg
  • Oni sekien2.jpg
  • Hokusai setsubun.jpg
  • Kitano lantern.jpg
  • Onihitoguchi.jpg
  • Oni shohaku.jpg
  • Oni no shamisen.jpg
  • Onigawara.jpg
  • Uzume setsubun kyosai.jpg
  • Shoki kuniyoshi.jpg
  • Oni shibata.jpg
  • Kobutori4.jpg
  • Tsuno daishi.jpg
  • Oni koyasan.jpg
  • Goryo hirotsugu.jpg

(Dämonen), sie sind also ei·gent·lich be·droh·liche Figuren. Es gibt auch Dar·stel·lungen von Rachegeistern in Form eines Donner·gottes. Dies mag mit dem Donner in den alten Mythen zusammenhängen, wo er z.B. unter dem Namen

Takemikazuchi 建御雷 (jap.)

Mythologischer Schwertgott (wtl. Gewittergott); Ahnengottheit der Fujiwara; u.a. in den Schreinen Kashima und Kasuga verehrt

Der Begriff „Takemikazuchi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kasuga hirschmandala.jpg

als furchteinflößende, gefährliche Gottheit auftritt. Alles in allem sind Wind und Donner aber nicht so mächtig, wie man es aufgrund der Natur·gewalten, die sie re·prä·sen·tieren, erwarten würde. Viel·leicht liegt das am Einfluss des Buddhismus, der es mit sich brachte, dass der eigentliche Kompetenz·bereich der beiden Götter, das Wetter, anderen Wesen wie etwa den Drachen zugewiesen wurde. Gebete um Regen oder den Schutz davor scheint man daher kaum an

Fūjin 風神 (jap.)

Windgott; auch Fū-ten; kann sowohl buddhistisch als auch shintōistisch verehrt werden

Der Begriff „Fūjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fujin sotatsu.jpg
  • Fujin ogata.jpg
  • Fujin kyosai.jpg
  • Fujin kuniyoshi.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Kaminarimon shucho.jpg

und

Raijin 雷神 (jap.)

Donnergott; auch Rai-ten

Der Begriff „Raijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Raijin kyosai boston.jpg
  • Raijin ogata.jpg
  • Raijin sotatsu.jpg
  • Donner sotatsu2.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Kanameishi2.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Raijin 33.jpg
  • Kappa und Donner.jpg
  • Raijin kuniyoshi.jpg
  • Kaminarimon shucho.jpg
  • Kitanotenjin engi metny.jpg
  • Raijin kyosai.jpg

gerichtet zu haben. Mit der Zeit erhielten die beiden Gestalten hingegen eine humoristische Note, z.B. auf den berühmten Wand·schirmen aus der frühen

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Namazu ken.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Nichiren exile kuniyoshi.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit:

Fujin raijin korin.jpg
Wind und Donner
Wind- und Donnergott (Fūjin und Raijin). Die Vorlage zu diesem Bild stammt von Tawaraya Sōtatsu.
Werk von Ogata Kōrin (1658–1716). Edo-Zeit, 17. Jh. Wikimedia Commons.
Stellschirm von Ogata Kōrin basierend auf einer Vorlage von Tawaraya Sōtatsu.

Vorlage:Galerie2 Vorlage:Galerie2

Frühformen

Frühere Darstellungen und Erwähnungen zeigen, dass ins·bsondere der Donner·gott ehe·mals eine mäch·ti·gere Stel·lung inne hatte, als in den liebe·voll-komi·schen Dar·stel·lungen der Edo-Zeit. Er brachte es in Japan zwar nie zu einer ähnlich be·herr·schen·den Position wie Zeus, Jupiter oder Thor im euro·päi·schen Kon·text, aber es gibt Hin·weise, dass mäch·tige Lokal·gottheiten oder gefähr·liche Rache·götter ur·sprüng·lich als Donner·götter ge·dacht wurden: Die Le·genden·samm·lung

Nihon ryōiki 日本霊異記 (jap.)

„Wundersame Begebenheiten aus Japan“; buddhistische Legendensammlung von Kyōkai (Anfang 9. Jh.)

Text

Der Begriff „Nihon ryōiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shukongojin todaiji.jpg

aus dem frühen neunten Jahr·hun·dert erzählt zum Bei·spiel von einem wackeren Helden, der einen Donner·gott zähmt, wäh·rend be·reits in der ältes·ten japa·ni·schen Chronik, dem

Kojiki 古事記 (jap.)

„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)

Text

Der Begriff „Kojiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Jinmu tosei.png
  • Kojikiden.jpg
  • Jinmu Feldzug.png

(720), von rächen·den Donner·gott·heiten die Rede ist (

Izanami 伊耶那美/伊奘冉 (jap.)

Göttermutter, Göttin der Unterwelt (mi hier weibliche Endung); Schwester und Frau des Izanagi

Der Begriff „Izanami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fusumi.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
  • Izanami izanagi.jpg
  • Izanami izanagi hiroshige.jpg

Edpisode). In der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Amaterasu gakutei.jpg
  • 10hahn.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • 04hase.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Froesche.jpg
  • Komainu toji.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit offen·bart sich der rä·chende Aspekt der Don·ner·gott·hei·ten darin, dass „Zür·nende Geister“ (

goryō 御霊 (jap.)

„erhabener“ [Rache]Geist

Geist

Der Begriff „goryō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Goryo hirotsugu.jpg

) wie etwa

Sugawara no Michizane 菅原道真 (jap.)

845–903, Heian-zeitl. Staatsmann und Gelehrter; posthum als Tenman Tenjin vergöttlicht, heute Gott der Gelehrsamkeit

Der Begriff „Sugawara no Michizane“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kitano ume.jpg
  • Kitanotenjin engi metny.jpg
  • Michizane funeral.jpg
  • Gozu.jpg
  • Tobiume.jpg
  • Kitanotenjin engi metny2.jpg
in dieser Gestalt er·schei·nen, wenn sie Schaden über die un·dank·bare Nach·welt herab·rufen wollen. All diese Aspekte kommen in den spä·teren, bud·dhis·tisch ge·präg·ten Dar·stel·lungen von Donner und Wind nur noch ab·ge·mildert bzw. humo·ris·tisch gebro·chen zum Ausdruck.  

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