Ikonographie/Waechtergoetter/Wind und Donner: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Januar 2013, 23:50 Uhr
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Wind- und Donnergott (
Windgott; auch Fū-ten; kann sowohl buddhistisch als auch shintōistisch verehrt werden
Der Begriff „Fūjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
und
Donnergott; auch Rai-ten
Der Begriff „Raijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
) finden sich in der japanischen Kunst häufig als Paar. Man er·kennt sie im all·ge·meinen daran, dass der Wind·gott einen schlauch·artigen Sack um die Schultern trägt, in dem er die Winde auf·be·wahrt, während der Donner·gott von einem Kranz fliegender Trommeln umgeben ist, auf denen er bei Bedarf sein Konzert veranstaltet. Oft gibt es im Ausdruck der beiden Figuren einen ähnlichen Gegensatz, wie bei den Torwächtern (
Wächterfigur, Torwächter
Der Begriff „niō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
): Der eine aufbrausend und aggressiv (Donner), der andere zurückhaltend und bedächtig (Wind).
Wind und Donnergott zählen u.a. zum Gefolge des Tausend·armigen
auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
. Die viel·leicht schönsten Skulpturen sind daher auch im Kannon-Heiligtum
33 Klafter Halle; Kannon-Tempelhalle in Kyōto; offizieller buddhistischer Tempelname: Rengeō-in
Der Begriff „Sanjūsangen-dō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
Geographische Lage
in Kyoto zu finden. Diese Figuren aus der
Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)
Der Begriff „Kamakura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
Geographische Lage
-Zeit scheinen zum Aus·gangs·punkt der meisten späteren Dar·stel·lungen geworden zu sein.
Windgott und Donnergott bewachen u.a. auch das Tor des Kannon-Tempels
bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera
Der Begriff „Sensō-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
Geographische Lage
in Asakusa, Tokyo.
Die ikonographischen Details, z.B. die drei- bzw. vierfingrigen Hände und Füße, bleiben auf fast allen Ab·bildungen gleich. Auch haben Wind·gott und Donner·gott oft ähnliche Hörner wie die japanischen
Dämon, „Teufel“; in sino-japanischer Aussprache (ki) ein allgemeiner Ausdruck für Geister
Der Begriff „oni“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
(Dämonen), sie sind also ei·gent·lich be·droh·liche Figuren. Es gibt auch Dar·stel·lungen von Rachegeistern in Form eines Donner·gottes. Dies mag mit dem Donner in den alten Mythen zusammenhängen, wo er z.B. unter dem Namen
Mythologischer Schwertgott (wtl. Gewittergott); Ahnengottheit der Fujiwara; u.a. in den Schreinen Kashima und Kasuga verehrt
Der Begriff „Takemikazuchi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
als furchteinflößende, gefährliche Gottheit auftritt. Alles in allem sind Wind und Donner aber nicht so mächtig, wie man es aufgrund der Natur·gewalten, die sie re·prä·sen·tieren, erwarten würde. Viel·leicht liegt das am Einfluss des Buddhismus, der es mit sich brachte, dass der eigentliche Kompetenz·bereich der beiden Götter, das Wetter, anderen Wesen wie etwa den Drachen zugewiesen wurde. Gebete um Regen oder den Schutz davor scheint man daher kaum an
Windgott; auch Fū-ten; kann sowohl buddhistisch als auch shintōistisch verehrt werden
Der Begriff „Fūjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
und
Donnergott; auch Rai-ten
Der Begriff „Raijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
gerichtet zu haben. Mit der Zeit erhielten die beiden Gestalten hingegen eine humoristische Note, z.B. auf den berühmten Wand·schirmen aus der frühen
Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
Geographische Lage
-Zeit:
Vorlage:Galerie2 Vorlage:Galerie2
Frühformen
Frühere Darstellungen und Erwähnungen zeigen, dass insbsondere der Donnergott ehemals eine mächtigere Stellung inne hatte, als in den liebevoll-komischen Darstellungen der Edo-Zeit. Er brachte es in Japan zwar nie zu einer ähnlich beherrschenden Position wie Zeus, Jupiter oder Thor im europäischen Kontext, aber es gibt Hinweise, dass mächtige Lokalgottheiten oder gefährliche Rachegötter ursprünglich als Donnergötter gedacht wurden: Die Legendensammlung
„Wundersame Begebenheiten aus Japan“; buddhistische Legendensammlung von Kyōkai (Anfang 9. Jh.)
Der Begriff „Nihon ryōiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
aus dem frühen neunten Jahrhundert erzählt zum Beispiel von einem wackeren Helden, der einen Donnergott zähmt, während bereits in der ältesten japanischen Chronik, dem
„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)
Der Begriff „Kojiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
, von rächenden Donnergottheiten die Rede ist (
Göttermutter, Göttin der Unterwelt (mi hier weibliche Endung); Schwester und Frau des Izanagi
Der Begriff „Izanami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
-Edpisode). In der
auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
-Zeit offenbart sich der rächende Aspekt der Donnergottheiten darin, dass „Zürnende Geister“ (
„erhabener“ [Rache]Geist
Der Begriff „goryō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
) wie etwa
845–903, Heian-zeitl. Staatsmann und Gelehrter; posthum als Tenman Tenjin vergöttlicht, heute Gott der Gelehrsamkeit
Der Begriff „Sugawara no Michizane“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
in dieser Gestalt erscheinen, wenn sie Schaden über die undankbare Nachwelt herabrufen wollen. All diese Aspekte kommen in den buddhistisch geprägten Darstellungen von Donner und Wind nur noch abgemildert bzw. humoristisch gebrochen zum Ausdruck.