Grundbegriffe/Buddhismus Lehre/Hannya shingyo: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Herz Sutra, jap. {{glossar:hannyashingyou}}, bezeichnet eigentlich das „Herzstück“ des Sutras der Höchsten Weisheit (''Prajnaparamita Sutra''), also eine Art Kurzfassung dieses umfangreichen Werks, die in einem {{skt:Mantra}}, einem magischen Spruch, kulminiert. Das gesamte ''Prajnaparamita Sutra'' wurde u.a. von {{glossar:Xuanzang}} im siebenten Jahrhundert ins Chinesische übertragen. Die folgende Fassung des Herz Sutras beruht auf dieser Übertragung gemäß dem sogenannten Taishō Kanon. Die japanische Lesung ist den unten erwähnten Quellen entnommen, die deutsche Übersetzung stammt von Bernhard Scheid. | Das Herz Sutra, jap. {{glossar:hannyashingyou}}, bezeichnet eigentlich das „Herzstück“ des Sutras der Höchsten Weisheit (''Prajnaparamita Sutra''), also eine Art Kurzfassung dieses umfangreichen Werks, die in einem {{skt:Mantra}}, einem magischen Spruch, kulminiert. Das gesamte ''Prajnaparamita Sutra'' wurde u.a. von {{glossar:Xuanzang}} im siebenten Jahrhundert ins Chinesische übertragen. Die folgende Fassung des Herz Sutras beruht auf dieser Übertragung gemäß dem sogenannten Taishō Kanon. Die japanische Lesung ist den unten erwähnten Quellen entnommen, die deutsche Übersetzung stammt von Bernhard Scheid. | ||
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Version vom 1. Oktober 2012, 10:26 Uhr
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Grundbegriffe/Buddhismus_Lehre/Hannya_shingyo.
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Das Herz Sutra, jap.
„Herz Sutra der vollkommenen Weisheit“
Der Begriff „Hannya shingyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
, bezeichnet eigentlich das „Herzstück“ des Sutras der Höchsten Weisheit (Prajnaparamita Sutra), also eine Art Kurzfassung dieses umfangreichen Werks, die in einem
Der Begriff „mantra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
, einem magischen Spruch, kulminiert. Das gesamte Prajnaparamita Sutra wurde u.a. von
602–664; berühmter chin. Pilgermönch und buddh. Gelehrter; Autor eines einflussreichen Reiseberichts über das buddhistische Indien, der später als „Reise nach dem Westen“ in einen Roman gefasst wurde
Der Begriff „Xuanzang“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
im siebenten Jahrhundert ins Chinesische übertragen. Die folgende Fassung des Herz Sutras beruht auf dieser Übertragung gemäß dem sogenannten Taishō Kanon. Die japanische Lesung ist den unten erwähnten Quellen entnommen, die deutsche Übersetzung stammt von Bernhard Scheid.
Chinesischer Text / japanische Aussprache |
Deutsche Übersetzung |
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Anmerkungen
- ↑ Eigentlich Bodhisattva der Freien Sicht, Beiname des Avalokiteshvara, jap. Kannon Bosatsu 観音菩薩 (jap.)
Bodhisattva Avalokiteshvara, wtl. „der den Klang der Welt erhört“; „Bodhisattva des Mitleids“; s.a. Kannon, Guanyin;
Buddha • •Der Begriff „Kannon Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
- ↑ Prajna = Weisheit, Paramita = Transzendenz. Es gibt genau genommen sechs Stufen von Prajnaparamita, die man erreichen muss, um ein Bodhisattva zu werden. Hier bedeutet Prajnaparamita sinngemäß die höchste Stufe der Wahrnehmung/Erkenntnis. Im chinesisch/japanischen Text ist der Begriff nicht übersetzt, sondern als Lehnwort beibehalten: hannya haramitta.
- ↑
Die fünf Skandhas (jap goun 五蘊), wtl. die „Fünf Ansammlungen“, sind Bestandteile der menschlichen Konstitution. Die genaue Bedeutung der einzelnen Begriffe ist Gegenstand mannigfacher Interpretationen, lautet aber in etwa folgendermaßen:
- Rupa (shiki 色 ), Form oder Materie (materieller Körper)
- Vedana (ju 受), Fühlen, Gefühl
- Samjna (sō 想), Vorstellung, Phantasie
- Samskara (gyō 行), Wille, Gestaltungskraft
- Vijnana (shiki 識), Wahrnehmung, Intellekt
- ↑ Shariputra, ein Schüler des Buddha, der hier als passiver Gesprächspartner des Avalokiteshvara auftritt
- ↑ Neuerliche Erwähnung der Fünf Skandhas.
- ↑ Dharma hier in der Bedeutung von Gegenstand, Phänomen
- ↑ Noch einmal die Fünf Skandhas
- ↑ Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
- ↑ Höchste, vollkommene Erleuchtung
- ↑
Wie die meisten
Der Begriff „mantra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
ist auch diese Gebetsformel in der chinesisch-japanischen Version lautlich wiedergegeben, denn man nahm an, dass nur der genaue Wortklang das gewünschte Ergebnis, die höchste Form der Erkenntnis, hervorrufen könne.
Edward Conze gibt die inhaltliche Bedeutung des Mantras folgendermaßen wieder: „Gone, gone, gone beyond, gone altogether beyond, o what an awakening, all hail!“ (Gegangen, gegangen, hinübergegangen, ganz hinübergegangen, oh welch ein Erwachen, vollkommener Segen!)
Quellen
- 般若波羅蜜多心經, Taishō Tripitaka, T0251.08.0848c06. (The SAT Daizōkyō Text Database, Universität Tokyo, seit 1998)
- Wikisource:
- The Heart Sutra. Übersetzung des Buddhologen Edward Conze (1904–1979) aus dem SanskritLetzte Überprüfung der Linkadressen: Sept. 2012
- ^ Als ich diese Statue erstmals in das Projekt aufnahm, galt sie als Shō Kannon (auch Kanzeon; skt. Avalokiteshvara chin. Guanyin); in der linken Hand wurde eine ehemals vorhandene Lotosblüte vermutet, das Kennzeichen dieses Bodhisattva. Mittlerweile scheinen Experten in der Figur eher Miroku (Maitreya) zu erkennen. Im Kontext dieses Handbuchs soll die Figur dennoch als Beispiel für Kannon fungieren und zugleich ausdrücken, dass die Unterschiede zwischen gleichrangigen buddhistischen Heilsfiguren so subtil sind, dass man sie in vielen Fällen vernachlässigen kann.
Werk von Zen'en (zugeschrieben) (1197–1258). Kamakura-Zeit. Bildquelle: ColBase (Tokyo National Museum), bildbearbeitet. - ^ Japanische Abschrift des Herz-sutra.
Heian-Zeit, 12. Jh. The British Museum.