Ikonographie/Mudra: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine {{skt:mudra}} (jap. {{glossar:inzou}} oder -''in'') ist Handzeichen oder eine Geste mit konkreter symbolischer Bedeutung. Zumeist verweist eine Mudra auf eine bestimmte Tätig·keit eines {{skt:Buddha}} (Predigt, Meditation, etc.). In der bud·dhis·tischen Plastik unter·stützen Mudras die Aus·sage·kraft einer Figur und sind ein oft wesent·liches Merkmal, um Buddhastatuen ikonographisch zu unter·scheiden. Doch nicht nur Statuen formen Mudras, auch Mönche und Gläubige verwenden sie im täglichen Ritual oder Gebet. Selbst die alltägliche Geste des Händefaltens gilt als eine Mudra ({{glossar:gasshouin}}). Besonders bedeutsam sind Mudras im esoterischen Buddhismus ({{glossar:mikkyou}}), wo sie meist in Kombination mit speziellen Gebets·formeln ({{skt:mantra|Mantras}}) an bestimmte buddhistische Gestalten gerichtet werden, um einen konkreten Nutzen zu erzielen.
  
 
==Bekannte Mudras==
 
==Bekannte Mudras==

Version vom 5. Januar 2012, 15:55 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Mudra.

Ebisu.gif

Eine

mudrā मुद्रा (skt., f.)

„Siegel“, Gebetsgeste (jap. inzō 印相)

Ritus

Der Begriff „mudra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Dainichi unkei.jpg
  • Amida nyorai zu.jpg
  • Taizokai kamakura.jpg
  • Arhat16 ryozen.jpg
  • Dainichi douganji.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Aniin middle.jpg
  • Luohan11.jpg
  • Luohan2.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Luohan3.jpg
  • Kongokai.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Shaka heian boston.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Dainichi sonsho mandara.jpg
  • Gosanze myoo.jpg

(jap.

inzō 印相 (jap.)

Handzeichen, skt. Mudrā

Ritus

Der Begriff „inzō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Trailokavijaya.jpg
  • Vajrapani tibet 18cent.jpg

oder -in) ist Handzeichen oder eine Geste mit konkreter symbolischer Bedeutung. Zumeist verweist eine Mudra auf eine bestimmte Tätig·keit eines

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Ausfahrt ingakyo.jpg
  • Devadatta hokusai.jpg
  • Buddha geburt dunhuang.jpg
  • Hoshi mandara boston.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Buddha palast.jpg
  • Parinirvana gandhara.jpg
  • Buddha geburt.jpg
  • Leshan.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Birth buddha gandhara.jpg
  • Borobudur buddha.jpg
  • Borobudur verfuehrung.jpg
  • Buddha predigt ingakyo.jpg
  • Alchi buddha birth.jpg
  • Asket ingakyo.jpg
  • Rakanji morioka.jpg

(Predigt, Meditation, etc.). In der bud·dhis·tischen Plastik unter·stützen Mudras die Aus·sage·kraft einer Figur und sind ein oft wesent·liches Merkmal, um Buddhastatuen ikonographisch zu unter·scheiden. Doch nicht nur Statuen formen Mudras, auch Mönche und Gläubige verwenden sie im täglichen Ritual oder Gebet. Selbst die alltägliche Geste des Händefaltens gilt als eine Mudra (

gasshō-in 合掌印 (jap.)

Mudrā des Händefaltens

Ritus

Der Begriff „gasshō-in“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

). Besonders bedeutsam sind Mudras im esoterischen Buddhismus (

mikkyō 密教 (jap.)

esoterischer Buddhismus, Tantrismus; wtl. geheime Lehre; Gegenstück zu kengyō; in Japan vor allem durch den Shingon, aber auch durch Teile des Tendai Buddhismus vertreten

Schulrichtung

Der Begriff „mikkyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Aizen nezu.jpg
  • Amoghavajra.jpg

), wo sie meist in Kombination mit speziellen Gebets·formeln (

mantra मन्त्र (skt., n.)

Gebetsformel (jap. shingon 真言)

Ritus, Text

Der Begriff „mantra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

) an bestimmte buddhistische Gestalten gerichtet werden, um einen konkreten Nutzen zu erzielen.

Bekannte Mudras

Segan semui.gif Mudra der Furchtlosigkeit und der Erfüllung,
semui-in 施無畏印 (jap.)

Mudra der Furchtlosigkeit

Ritus

Der Begriff „semui-in“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shaka heian boston.jpg
  • Shaka muroji.jpg
segan-in 施願印 (jap.)

Mudra der Schwurerfüllung

Ritus

Der Begriff „segan-in“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shaka heian boston.jpg
  • Shaka muroji.jpg


Die Rechte wehrt Böses ab/ beschützt Gutes, die Linke gibt, was erbeten wurde; typische Geste des historischen Buddha,
Shaka Nyorai 釈迦如来 (jap.)

jap. Name des historischen Buddha, Shakyamuni

Buddha

Der Begriff „Shaka Nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shakasanzon horyuji.jpg
  • Ueno daibutsu.jpg
  • Asuka daibutsu frontal.jpg
  • Shaka heian boston.jpg
  • Shaka birth.jpg
  • Asuka daibutsu.jpg
  • Alchi buddha excursion.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Butsu nehanzu.jpg

.

Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Mudra tenborinin.gif Mudra des des
Dharma धर्म (skt., m.)

Gesetz (des Universums), Lehre (des Buddha) (jap. 法)

Konzept

Der Begriff „Dharma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

-Rad-Drehens,
tenbōrin-in 転法輪印 (jap.)

Mudrā des Dharma-Rad-Drehens; Symbol für eine Predigt

Ritus

Der Begriff „tenbōrin-in“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Mudra amidahoryuji.jpg


Geste des Predigens. Symbolisiert die erste Lehrrede des historischen Buddha (= Ingangsetzen des „Rads der Lehre“). In Japan dennoch meist eine kennzeichnende Geste des
Amida 阿弥陀 (jap.)

Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)

Buddha

Der Begriff „Amida“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Byodoin 1879.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
  • Namazu ken zenkoji.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Kamakura daibutsu kusakabe.jpg
  • Bato rinnoji.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Koshinto kamakura.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Amida byodoin.jpg
  • Taima fukui.jpg
  • Mudra amidahoryuji.jpg
  • Koshinto amida.jpg
  • Amida yamagoe 13jh.jpg
  • Taima narahaku.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
Buddha.
Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Mudra join1.gif Meditations-Mudra,
jōin 定印 (jap.)

mudrā der Meditation

Ritus

Der Begriff „jōin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg


Beide Hände im Schoß gefaltet (hier mit der für Amida typischen Stellung der Zeigefinger). Typisch für Amida und den Dainichi der Mutterschoßwelt (
Taizōkai 胎蔵界 (jap.)

Mutterschoß-Welt; Welt der sichtbaren Dinge des Dainichi Nyorai; s.a. Kongōkai

Konzept

Der Begriff „Taizōkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

).

Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Mudra chikenin.gif Weisheitsfaust-Mudra
chiken-in 智拳印 (jap.)

Mudrā der Weisheitsfaust

Ritus

Der Begriff „chiken-in“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:


Geste des Dainichi Nyorai der
vajra वज्र (skt., m.)

„Donnerkeil“, Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus (jap. kongō 金剛)

Gegenstand

Der Begriff „vajra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Ennogyoja skelett.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Arhat4 ryozen.jpg
  • Vajra tibet.jpg
  • Raigo ginko.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Vajra kongobuji.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Kukai2.jpg
-Welt (
Kongōkai 金剛界 (jap.)

Vajra-Welt, Diamant-Welt; Welt der absoluten Erkenntnis des Dainichi Nyorai; s.a. Taizōkai

Konzept

Der Begriff „Kongōkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kongou1.gif

) Mandala.

Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Gosanze mudra.gif Abwehr von Unheil,
gōzanze-in 降三世印 (jap.)

Mudrā des zornvollen Gōzanze Myōō

Ritus

Der Begriff „gōzanze-in“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Gosanze mudra.jpg


Geste des
Gōzanze Myōō 降三世明王 (jap.)

skt. Trailokyavijaya, einer der Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Gōzanze Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Gozanze zuzosho.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Gosanze myoo.jpg

, einer Schutzgottheit des esoterischen Buddhismus.

Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.