Ikonographie/Waechtergoetter: Unterschied zwischen den Versionen

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=Wächtergötter <span class="bottom">und andere gestrenge Herren</span>=
 
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Jedes religiöse Bauwerk in Japan, egal ob buddhistisch oder shinto·istisch, groß oder klein, bedarf zweier Wächter, die paar·weise links und rechts des Haupt·tores auf·ge·stellt sind. Sie halten böse Geister vom Heilig·tum fern und flößen den Gläubigen Respekt ein. Die Wächter bud·dhis·tischer Tempel gehören meist zur großen Gruppe der buddhistischen Devas, Schutz·götter mit indischem Ursprung (jap. {{glossar:tenbu}}, oder {{glossar:ten}}; -''ten'' steht für „Himmel“, ist im Buddhismus aber ein Titel für einen Gott, bzw. ein Über·setzungs·wort für skt. ''deva'', „Gott“). Viele dieser Devas sind aus·ge·sprochen kriegerisch. Sie erinnern ihrem Aus·sehen nach an die {{glossar:myouou}}, stehen aber hier·archisch tiefer (d.h. sie sind nicht ganz so erleuchtet und nicht ganz so mächtig). Auch treten sie zumeist in Zweier-, Vierer- oder noch größeren Gruppen auf. Diese Gruppen·ge·bunden·heit verleiht den Tenbu einen militärischen Charakter, was sie wiederum besonders als Wächterfiguren prädestiniert.
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Jedes religiöse Bauwerk in Japan, egal ob buddhistisch oder shinto·istisch, groß oder klein, bedarf zweier Wächter, die paar·weise links und rechts des Haupt·tores auf·ge·stellt sind. Sie halten böse Geister vom Heilig·tum fern und flößen den Gläubigen Respekt ein. Die Wächter bud·dhis·tischer Tempel gehören meist zur großen Gruppe der buddhistischen Devas, Schutz·götter mit indischem Ursprung (jap. {{glossar:tenbu}}, oder {{glossar:ten}}; -''ten'' steht für „Himmel“, ist im Buddhismus aber ein Titel für einen Gott, bzw. ein Über·setzungs·wort für skt. {{skt:deva}}, „Gott“). Viele dieser Devas sind aus·ge·sprochen kriegerisch. Sie erinnern ihrem Aus·sehen nach an die {{glossar:myouou}}, stehen aber hier·archisch tiefer (d.h. sie sind nicht ganz so erleuchtet und nicht ganz so mächtig). Auch treten sie zumeist in Zweier-, Vierer- oder noch größeren Gruppen auf. Diese Gruppen·ge·bunden·heit verleiht den Tenbu einen militärischen Charakter, was sie wiederum besonders als Wächterfiguren prädestiniert.
  
 
==Torwächter (Niō)==
 
==Torwächter (Niō)==
 
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Die Tempeltorwächter, denen man üblicherweise an den Eingängen großer Tempel be·gegnet, werden {{glossar:niou}} genannt, was wörtlich „barm·herzige Könige“ bedeutet. Trotz dieses Namens schauen sie stets finster und furcht·ein·flößend drein. Die meisten Niō sind mit einem ein·zackigen Vajra be·waffnet, der aussieht wie ein an beiden Enden an·ge·spitzter Spieß. Ein Vajra (jap. {{glossar:kongou}}) ist eine Art magische Waffe. Von diesem Vajra leiten sich auch andere Be·zeich·nungen für die Tor·wächter ab, die besser zu ihrem Aus·sehen passen: {{glossar:kongourikishi}}, {{glossar:kongoushu}}, Kongō-ten oder Kongō-shin. Alle diese Namen bedeuten in etwa „Vajra-Gottheit“ und weisen auf die Ver·wandt·schaft dieser Tor·wächter mit dem „Leib·wächter“ des Buddha, [[Ikonographie:Myoo/Vajrapani | Vajrapani]] hin.
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Die Tempeltorwächter, denen man üblicherweise an den Eingängen großer Tempel be·gegnet, werden {{glossar:niou}} genannt, was wörtlich „barm·herzige Könige“ bedeutet. Trotz dieses Namens schauen sie stets finster und furcht·ein·flößend drein. Die meisten Niō sind mit einem ein·zackigen {{skt:Vajra}} be·waffnet, der aussieht wie ein an beiden Enden an·ge·spitzter Spieß. Ein Vajra (jap. {{glossar:kongou}}) ist eine Art magische Waffe. Von diesem Vajra leiten sich auch andere Be·zeich·nungen für die Tor·wächter ab, die besser zu ihrem Aus·sehen passen: {{glossar:kongourikishi}}, {{glossar:kongoushu}}, Kongō-ten oder Kongō-shin. Alle diese Namen bedeuten in etwa „Vajra-Gottheit“ und weisen auf die Ver·wandt·schaft dieser Tor·wächter mit dem „Leib·wächter“ des {{skt:Buddha}}, [[Ikonographie:Myoo/Vajrapani | Vajrapani]] hin.
 
<div class="bildtext">[[Image:vajra.jpg|130px|vajra]]<div> Verschiedene Vajra (''kongō'') mit 5, 1 und 3 Zacken </div></div>
 
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===A und HUM===
 
===A und HUM===
  
Torwächter treten stets paarweise auf. In ihrer Darstellung gibt es immer einen kleinen, aber signifikanten Unter·schied: Einer hat den Mund geöffnet, der andere geschlossen. Der eine spricht nämlich gerade das Mantra „A“ aus, die erste Silbe des Sanskrit-Alphabets, der andere das Mantra „HUM“ (jap. ''un'', bzw. ''n''), die letzte Silbe. Zu·sammen ergeben die beiden Mantren ''a[h]um'' ("alpha und omega"), Anfang und Ende, die Ge·samt·heit aller Dinge. Die beiden Niō werden daher auch als {{glossar:agyou|''a-gyō''}} (A-Form) und {{glossar:ungyou|''un-gyō''}} (HUM-Form) bezeichnet.
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Torwächter treten stets paarweise auf. In ihrer Darstellung gibt es immer einen kleinen, aber signifikanten Unter·schied: Einer hat den Mund geöffnet, der andere geschlossen. Der eine spricht nämlich gerade das Mantra „A“ aus, die erste Silbe des Sanskrit-Alphabets, der andere das Mantra „HUM“ (jap. ''un'', bzw. ''n''), die letzte Silbe. Zu·sammen ergeben die beiden {{skt:mantra|Mantren}} ''a[h]um'' ("alpha und omega"), Anfang und Ende, die Ge·samt·heit aller Dinge. Die beiden Niō werden daher auch als {{glossar:agyou|''a-gyō''}} (A-Form) und {{glossar:ungyou|''un-gyō''}} (HUM-Form) bezeichnet.
  
 
==Die Vier Himmelskönige==
 
==Die Vier Himmelskönige==
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Statt der oben erwähnten Niō können auch der Windgott ({{glossar:fuujin}}) und der Donnergott ({{glossar:raijin}}) am Ein·gang eines Tempels Wache stehen. Fūjin und Raijin werden auch als Fū-''ten'' und Rai-''ten'' be·zeich·net, was sie als Ab·kömmlinge der indischen Devas (''tenbu'') auszeichnet. Sie sind eng mit der Ver·ehrung des Bodhisattva {{Glossar:Kannon}} verbunden. Als Wächter·ge·stalten findet man sie z.B. im Ein·gangs·tor des [[Bauten:Bekannte_Tempel/Asakusa | Sensō-ji]], des Kannon-Tempels in Asakusa, Tokyo, das daher auch {{glossar:kaminarimon}}, Donner-Tor, ge·nannt wird. Auch in der Halle der tausend Tausend·armigen Kannon-Statuen in Kyoto ({{glossar:sanjuusangendou}}) sind zwei sehr schöne Bei·spiele dieser beiden Götter zu finden. Das berühmteste Wind-Donner·gott Paar ist aber auf einem Wand·schirm des {{glossar:edo}}-zeitlichen Künstlers Ogata Kōrin (1658–1716) abgebildet. Hier sind die beiden Götter erstmals als Hauptpersonen dargestellt.
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Statt der oben erwähnten Niō können auch der Windgott ({{glossar:fuujin}}) und der Donnergott ({{glossar:raijin}}) am Ein·gang eines Tempels Wache stehen. Fūjin und Raijin werden auch als Fū-''ten'' und Rai-''ten'' be·zeich·net, was sie als Ab·kömmlinge der indischen Devas (''tenbu'') auszeichnet. Sie sind eng mit der Ver·ehrung des {{skt:Bodhisattva}} {{Glossar:Kannon}} verbunden. Als Wächter·ge·stalten findet man sie z.B. im Ein·gangs·tor des [[Bauten:Bekannte_Tempel/Asakusa | Sensō-ji]], des Kannon-Tempels in Asakusa, Tokyo, das daher auch {{glossar:kaminarimon}}, Donner-Tor, ge·nannt wird. Auch in der Halle der tausend Tausend·armigen Kannon-Statuen in Kyoto ({{glossar:sanjuusangendou}}) sind zwei sehr schöne Bei·spiele dieser beiden Götter zu finden. Das berühmteste Wind-Donner·gott Paar ist aber auf einem Wand·schirm des {{glossar:edo}}-zeitlichen Künstlers Ogata Kōrin (1658–1716) abgebildet. Hier sind die beiden Götter erstmals als Hauptpersonen dargestellt.
 
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==Weitere Tenbu-Gottheiten==
 
==Weitere Tenbu-Gottheiten==
  
Eine Sonderstellung unter den Deva-Gottheiten nimmt {{glossar:enma|Enma-ten}} (skt. Yama), der Oberste Richter der Unter·welt ein. Er be·herrscht einen dem chinesischen Be·amten·staat nach·empfundenen Gerichts·hof, der nach dem Ableben eines Menschen über dessen nächste Wieder·geburt entscheidet. Auf ihn wird im Kapitel „Mythen“, [[Mythen:Jenseits | Jenseits·vorstellungen]] genauer eingegangen.
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Eine Sonderstellung unter den Deva-Gottheiten nimmt {{glossar:enma|Enma-ten}} (skt. {{skt:Yama}}), der Oberste Richter der Unter·welt ein. Er be·herrscht einen dem chinesischen Be·amten·staat nach·empfundenen Gerichts·hof, der nach dem Ableben eines Menschen über dessen nächste Wieder·geburt entscheidet. Auf ihn wird im Kapitel „Mythen“, [[Mythen:Jenseits | Jenseits·vorstellungen]] genauer eingegangen.
  
 
Daneben umfasst die Kategorie der Devas eine ganze Reihe weiblicher Gott·heiten, bei·spiels·weise [[Ikonographie:Glücksgötter/Benzaiten | Benzaiten]]. Sie wirken auf modernen Statuen meist mild und betont weiblich, im japanischen Mittel·alter konnten aber auch sie — ähnlich wie ihre Vor·gänger·innen im indischen Buddhismus — höchst un·heim·liche und martialische Erscheinungsformen annehmen.
 
Daneben umfasst die Kategorie der Devas eine ganze Reihe weiblicher Gott·heiten, bei·spiels·weise [[Ikonographie:Glücksgötter/Benzaiten | Benzaiten]]. Sie wirken auf modernen Statuen meist mild und betont weiblich, im japanischen Mittel·alter konnten aber auch sie — ähnlich wie ihre Vor·gänger·innen im indischen Buddhismus — höchst un·heim·liche und martialische Erscheinungsformen annehmen.

Version vom 15. August 2011, 22:44 Uhr

Vorlage:Styles

Wächtergötter und andere gestrenge Herren

Jedes religiöse Bauwerk in Japan, egal ob buddhistisch oder shinto·istisch, groß oder klein, bedarf zweier Wächter, die paar·weise links und rechts des Haupt·tores auf·ge·stellt sind. Sie halten böse Geister vom Heilig·tum fern und flößen den Gläubigen Respekt ein. Die Wächter bud·dhis·tischer Tempel gehören meist zur großen Gruppe der buddhistischen Devas, Schutz·götter mit indischem Ursprung (jap.

tenbu 天部 (jap.)

Gruppe der indischen bzw. aus Indien übernommene Gottheiten im japanischen Buddhismus (skt. deva)

Der Begriff „tenbu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 4ten O.jpg

, oder

-ten(jap.)

wtl. Himmel; Göttertitel für eine eine aus Indien übernommene Gottheit (skt. deva)

Der Begriff „-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

-ten steht für „Himmel“, ist im Buddhismus aber ein Titel für einen Gott, bzw. ein Über·setzungs·wort für skt.
deva देव (skt., m.)

„Gottheit“, oberste Klasse indischer Götter (jap. -ten 天 oder tenbu 天部)

Der Begriff „deva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Enma-ten.jpg
  • Enmaten enmao.jpg

, „Gott“). Viele dieser Devas sind aus·ge·sprochen kriegerisch. Sie erinnern ihrem Aus·sehen nach an die

myōō 明王 (jap.)

wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja

Der Begriff „myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fudo saidaiji.jpg
  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Daiitoku myoo.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo toji.jpg

, stehen aber hier·archisch tiefer (d.h. sie sind nicht ganz so erleuchtet und nicht ganz so mächtig). Auch treten sie zumeist in Zweier-, Vierer- oder noch größeren Gruppen auf. Diese Gruppen·ge·bunden·heit verleiht den Tenbu einen militärischen Charakter, was sie wiederum besonders als Wächterfiguren prädestiniert.

Torwächter (Niō)

Vorlage:Sidebox

Die Tempeltorwächter, denen man üblicherweise an den Eingängen großer Tempel be·gegnet, werden

niō 仁王 (jap.)

Wächterfigur, Torwächter

Der Begriff „niō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nio horyuji.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Fushimi inari romon.jpg
  • Nio hokusai.jpg
  • Nio ryuunji.jpg
  • Niomon ninnaji.jpg
  • Nio ninnaji2.jpg
  • Nio taiyuin.jpg
  • Nio tenshoji niigata.jpg
  • Nio shokoji kunisaki kaze.jpg
  • Nio sanboin.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Yukisono torii.jpg
  • Nio koya.jpg
  • Kongorikishi todaiji1.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Nio jinguji.jpg
  • Nio zenkoji.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Nio sokenji.jpg
  • Yomeimon vorne.jpg
  • Drache kenninji un.jpg
  • Nio dunhuang 9c.jpg
  • Nikko ngyo.jpg
  • Yomeimon waechter.jpg
  • Kongorikishi todaiji2.jpg
  • Nio nikko.jpg
  • Nio shitennoji.jpg

genannt, was wörtlich „barm·herzige Könige“ bedeutet. Trotz dieses Namens schauen sie stets finster und furcht·ein·flößend drein. Die meisten Niō sind mit einem ein·zackigen

vajra वज्र (skt., m.)

„Donnerkeil“, Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus (jap. kongō 金剛)

Gegenstand

Der Begriff „vajra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Raigo ginko.jpg
  • Vajra tibet.jpg
  • Arhat4 ryozen.jpg
  • Vajra kongobuji.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Ennogyoja skelett.jpg

be·waffnet, der aussieht wie ein an beiden Enden an·ge·spitzter Spieß. Ein Vajra (jap.

kongō 金剛 (jap.)

skt. Vajra; „Diamant“, magische Waffe, Donnerkeil

Gegenstand

Der Begriff „kongō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kuukai2.jpg
  • Vajra tibet.jpg
  • Trailokavijaya.jpg

) ist eine Art magische Waffe. Von diesem Vajra leiten sich auch andere Be·zeich·nungen für die Tor·wächter ab, die besser zu ihrem Aus·sehen passen:

kongō rikishi 金剛力士 (jap.)

Buddhistische Wächterfigur, „Vajra-Kraftkerl“; Synonym Niō

Der Begriff „kongō rikishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

,

kongōshu 金剛手 (jap.)

Vajra-Hand, skt. Vajrapani; s.a. Niō

Der Begriff „kongōshu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, Kongō-ten oder Kongō-shin. Alle diese Namen bedeuten in etwa „Vajra-Gottheit“ und weisen auf die Ver·wandt·schaft dieser Tor·wächter mit dem „Leib·wächter“ des

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Buddha geburt dunhuang.jpg
  • Leshan.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Devadatta hokusai.jpg
  • Buddha geburt.jpg
  • Hoshi mandara boston.jpg
  • Buddha predigt ingakyo.jpg
  • Alchi buddha birth.jpg
  • Buddha palast.jpg
  • Asket ingakyo.jpg
  • Birth buddha gandhara.jpg
  • Rakanji morioka.jpg
  • Parinirvana gandhara.jpg
  • Borobudur buddha.jpg
  • Borobudur verfuehrung.jpg
  • Ausfahrt ingakyo.jpg
  • Daihannyakyo.jpg

, Vajrapani hin.

vajra
Verschiedene Vajra (kongō) mit 5, 1 und 3 Zacken

A und HUM

Torwächter treten stets paarweise auf. In ihrer Darstellung gibt es immer einen kleinen, aber signifikanten Unter·schied: Einer hat den Mund geöffnet, der andere geschlossen. Der eine spricht nämlich gerade das Mantra „A“ aus, die erste Silbe des Sanskrit-Alphabets, der andere das Mantra „HUM“ (jap. un, bzw. n), die letzte Silbe. Zu·sammen ergeben die beiden

mantra मन्त्र (skt., n.)

Gebetsformel (jap. shingon 真言)

Ritus, Text

Der Begriff „mantra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

a[h]um ("alpha und omega"), Anfang und Ende, die Ge·samt·heit aller Dinge. Die beiden Niō werden daher auch als

A-gyō 阿形 (jap.)

Bez. für einen Typ von Wächtergottheit (niō) mit geöffnetem Mund; wtl. „A-Form“ (Figur, die ein „A“ ausspricht); Gegenstück von UN-gyō; im Fall von menschlichen Figuren zumeist mit einer aufbrausenden Geste (mudra) verbunden.

Bild

Der Begriff „A-gyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Drache kenninji.jpg
  • Koma kamakura2.jpg
  • Nio dunhuang 9c.jpg
  • Komainu a mak.jpg
  • Komainu niku a.jpg
  • Kongorikishi todaiji1.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Yasukuni komainu a.jpg
  • Nio jinguji.jpg
  • Karajishi Ninnaji.jpg
  • Shisa a.jpg
  • Komainu noda a.jpg
  • Unryu a fusuma kenninji.jpg
  • Kashii komainu a.jpg

(A-Form) und

UN-gyō 吽形 (jap.)

wtl. „HUM-Form“; Figur, die das Sanskritzeichen „HUM“, jap. un, ausspricht, und daher mit geschlossenem Mund dargestellt wird; Gegenstück von A-gyō (offener Mund); im Fall von menschlichen Figuren zumeist mit einer beruhigenden Geste (mudra) verbunden; s.a. niō

Bild

Der Begriff „UN-gyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kashii komainu un.jpg
  • Nikko ngyo.jpg
  • Drache kenninji un.jpg
  • Komainu mak.jpg
  • Kongorikishi todaiji2.jpg
  • Komainu ninnaji1.jpg
  • Shisa un.jpg
  • Koma kamakura1.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Unryu un fusuma kenninji.jpg
  • Nio dunhuang 9c.jpg
  • Nio jinguji.jpg
(HUM-Form) bezeichnet.

Die Vier Himmelskönige

Vorlage:Sidebox

Die Gruppe der Vier Himmelskönige (

Shi-Tennō 四天王 (jap.)

wtl. Vier Himmelskönige, die aber eher als Himmelswächter auftreten und jeweils eine Himmelsrichtung beschützen; angeführt von Bishamon-ten, dem Wächter des Nordens; der Ausdruck wird auch für diverse Gruppen von vier Kriegern angewendet

Der Begriff „Shi-Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tamonten nara.jpg
  • 4ten S.jpg
  • Shitenno jikkansho.jpg
  • 4ten O.jpg
  • Jikokuten.jpg
  • Shotoku Taishi eden schlacht.jpg
  • 4ten N.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Zochoten.jpg
  • Shitenno met.jpg
  • 4ten W.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • Komokuten.jpg

) repräsentiert die Himmelsrichtungen und bietet sich daher als Schutz vor Geistern aus allen Richtungen an. Dieser Aspekt wird in vielen Skulpturen deutlich, wo die Shitennō auf zu·sammen·getreten Dämonen stehen. Anführer der Himmels·könige ist

Bishamon-ten 毘沙門天 (jap.)

Himmelswächter des Nordens, Glücksgott; abgeleitet von einem indischen Gott des Reichtums, Vaishravana

Der Begriff „Bishamon-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Bishamon kamakura.jpg
  • Bishamon hekija.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Jinjataisho.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • 4ten N.jpg
  • Tohachi hanabusa.jpg
  • Bishamon familie.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • Bishamonten hoshoin.jpg
  • Tohachi hokusai.jpg
  • Mungo.jpg
  • Shoki heian.jpg
  • Shitenno jikkansho.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Bishamon zennishi.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Ema kagurazaka.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg
  • Tamonten nara.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Bishamonten 12jh.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg

, alias Tamon-ten („der Alles Hörende“), der Hüter des Nordens. Er wird auch un·ab·hängig von den anderen Königen als Glücksgott verehrt.

Die Bezeichnung „Himmelskönig“ wird wie der japanische Tenno aus·ge·sprochen, aber mit anderen Zeichen ge·schrieben. In ganz Japan gibt es Tempel, Shitennō-ji oder Tennō-ji, in denen sie als Gruppe ver·ehrt werden. Auch der erste staatliche Tempel Japans, der

Shitennō-ji 四天王寺 (jap.)

buddh. Tempel im heutigen Ōsaka; zählt zusammen mit dem Asuka-dera zu den beiden ältesten Tempeln Japans (Gründung 593)

Tempel

Der Begriff „Shitennō-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Torii shitennoji.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Shitennō-ji; s.a. Geo-Glossar
in Osaka (Gründung 593) war ihnen geweiht.

Obwohl die Vier Himmelskönige auf indische Devas zurückgehen, ist ihre ikono·graphische Dar·stel·lung stark von China geprägt. Sie tragen chinesische Rüstungen und ihr Gesicht hat die chinesische Symbol·farbe ihrer jeweiligen Richtung: Osten — grün, Süden — rot, Westen — weiß, Norden — schwarz. Vorlage:Galerie2

Die Zwölf Generäle

Neben den Himmelskönigen gibt es noch eine andere kriegerische Tenbu-Truppe, die Zwölf Gött·lichen Generäle (

Jūni Shinshō 十二神将 (jap.)

Die Zwölf Göttlichen Generäle

Der Begriff „Jūni Shinshō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Tori kofukuji.jpg
  • Tora tnm.jpg
  • Tatsu tnm.jpg
  • Hitsuji tnm.jpg
  • Uma.jpg
  • Inu tnm.jpg
  • I tnm.jpg
  • Saru tnm.jpg
  • U.jpg
  • Ushi kannami.jpg

) des

Yakushi Nyorai 薬師如来 (jap.)

Buddha der Medizin; skt. Bhaisajyaguru

Buddha

Der Begriff „Yakushi Nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nokogiri daibutsu2.jpg
  • Yakushi fussohle.jpg
  • Aniin middle.jpg

. Ähnlich wie die Vier Könige stehen auch die Zwölf Generäle mit kosmologischen und astrologischen Kategorien Verbindung. So wurde zum Beispiel jedem General eines der Zwölf Tierkreiszeichen zugeordnet. Auch in dieser Gruppe spielt Bishamon-ten die Rolle eines Anführers, allerdings unter einem weiteren seiner Beinamen, Kubira taishō.

Fūjin und Raijin

Vorlage:Sidebox

Statt der oben erwähnten Niō können auch der Windgott (

Fūjin 風神 (jap.)

Windgott; auch Fū-ten; kann sowohl buddhistisch als auch shintōistisch verehrt werden

Der Begriff „Fūjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fujin sotatsu.jpg
  • Fujin kuniyoshi.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Fujin ogata.jpg
  • Fujin kyosai.jpg
  • Fujin 33.jpg

) und der Donnergott (

Raijin 雷神 (jap.)

Donnergott; auch Rai-ten

Der Begriff „Raijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Raijin sotatsu.jpg
  • Raijin kyosai.jpg
  • Donner sotatsu2.jpg
  • Raijin kyosai boston.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Raijin ogata.jpg
  • Kitanotenjin engi metny.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Kanameishi2.jpg
  • Raijin kuniyoshi.jpg
  • Raijin 33.jpg
  • Kappa und Donner.jpg

) am Ein·gang eines Tempels Wache stehen. Fūjin und Raijin werden auch als Fū-ten und Rai-ten be·zeich·net, was sie als Ab·kömmlinge der indischen Devas (tenbu) auszeichnet. Sie sind eng mit der Ver·ehrung des

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Enma-ten.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Shukuyo.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Juichimen kannon.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg

verbunden. Als Wächter·ge·stalten findet man sie z.B. im Ein·gangs·tor des Sensō-ji, des Kannon-Tempels in Asakusa, Tokyo, das daher auch

Kaminari-mon 雷門 (jap.)

Kaminari-mon, wtl. Donnertor; Haupttor des Sensō-ji in Tōkyō

Tempel

Der Begriff „Kaminari-mon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kaminarimon.jpg
  • Kaminarimon hiroshige.jpg
  • Kaminarimon hokusai.jpg
  • Asakusa Eisen.jpg
  • Kaminarimon 2019.jpg
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, Donner-Tor, ge·nannt wird. Auch in der Halle der tausend Tausend·armigen Kannon-Statuen in Kyoto (

Sanjūsangen-dō 三十三間堂 (jap.)

33 Klafter Halle; Kannon-Tempelhalle in Kyōto; offizieller buddhistischer Tempelname: Rengeō-in

Tempel

Der Begriff „Sanjūsangen-dō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Sanjūsangen-dō; s.a. Geo-Glossar

) sind zwei sehr schöne Bei·spiele dieser beiden Götter zu finden. Das berühmteste Wind-Donner·gott Paar ist aber auf einem Wand·schirm des

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-zeitlichen Künstlers Ogata Kōrin (1658–1716) abgebildet. Hier sind die beiden Götter erstmals als Hauptpersonen dargestellt. Vorlage:Galerie1

Weitere Tenbu-Gottheiten

Eine Sonderstellung unter den Deva-Gottheiten nimmt

Enma 閻魔 (jap.)

skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen

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(skt.

Yama यमराज (skt., m.)

Gottheit der Unterwelt und des Todes (jap. Enma 閻魔)

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), der Oberste Richter der Unter·welt ein. Er be·herrscht einen dem chinesischen Be·amten·staat nach·empfundenen Gerichts·hof, der nach dem Ableben eines Menschen über dessen nächste Wieder·geburt entscheidet. Auf ihn wird im Kapitel „Mythen“, Jenseits·vorstellungen genauer eingegangen.

Daneben umfasst die Kategorie der Devas eine ganze Reihe weiblicher Gott·heiten, bei·spiels·weise Benzaiten. Sie wirken auf modernen Statuen meist mild und betont weiblich, im japanischen Mittel·alter konnten aber auch sie — ähnlich wie ihre Vor·gänger·innen im indischen Buddhismus — höchst un·heim·liche und martialische Erscheinungsformen annehmen.

Viele Deva-Gottheiten bekamen innerhalb des japanischen Pantheons eine Be·deutung zu·ge·sprochen, die weit über ihre Rolle im bud·dhis·tischen Kanon hin·aus·geht. Sie erfuhren Einzel·kulte, bekamen eigene Tempel und wurden schließ·lich soweit an die ein·heimischen Götter (kami) an·ge·glichen, dass sie heute auch in Shinto Schreinen ver·ehrt werden. Diesem Phänomen ist die folgende Seite der Glücksgötter gewidmet.