Geschichte/Fruehzeit/Empfehlung: Unterschied zwischen den Versionen

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Als geschichtliches Datum der Einführung des Buddhismus in Japan wird landläufig die Jahreszahl 552 angegeben. Sie entstammt dem {{glossar:Nihonshoki}} und bezieht sich dort auf den Besuch einer Gesandtschaft aus dem koreanischen Reich Baekje, die dem japanischen Herrscher {{Glossar:Kinmeitennou|Kinmei}} buddhistische Statuen und Ritualgegenstände überbrachte. Begleitend schrieb König {{Glossar:Seongwang | Seong}}, der selbst ein großer Förderer des Buddhismus war, an Kinmei Tenno :
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Als geschichtliches Datum der Einführung des Bud·dhis·mus in Japan wird land·läufig die Jahres·zahl 552 an·ge·geben. Sie ent·stammt dem {{glossar:Nihonshoki}} und bezieht sich dort auf den Besuch einer Ge·sandt·schaft aus dem korea·nischen Reich Baekje, die dem ja·pa·nischen Herr·scher {{Glossar:Kinmeitennou|Kinmei}} bud·dhis·tische Statuen und Ritual·gegen·stände über·brachte. Be·gleitend schrieb König {{Glossar:Seongwang | Seong}}, der selbst ein großer Förderer des Bud·dhis·mus war, an Kinmei Tenno :
 
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''Nihon shoki'', Kinmei Tennō, 13. Jahr (552), 10. Monat; Ü. nach Aston, ''Nihongi'', Vol. II, S. 66 (mit Änderungen).
 
''Nihon shoki'', Kinmei Tennō, 13. Jahr (552), 10. Monat; Ü. nach Aston, ''Nihongi'', Vol. II, S. 66 (mit Änderungen).
 
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Die Lehre [des Buddha] ist die erhabenste unter allen Lehren. Doch sie ist schwer zu verstehen und kaum zugänglich. Selbst der Fürst von Zhou und Konfuzius wussten nichts davon. Diese Lehre belohnt uns mit Wohlstand und Tugend in unvorstellbarem, grenzenlosem Ausmaß, sie führt uns zur höchsten Erleuchtung. Wenn etwa jemand einen Schatz besäße, durch den sich alles, was er benötigt, nach dem Willen seines Herzens fügt, so wäre das gerade so wie der Schatz dieser wunderbaren Lehre. Alles, worum er betet und bittet, geht in Erfüllung, an nichts fehlt es ihm mehr.
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Die Lehre [des Buddha] ist die erhabenste unter allen Lehren. Doch sie ist schwer zu verstehen und kaum zugänglich. Selbst der Fürst von Zhou und Konfuzius wussten nichts davon. Diese Lehre belohnt uns mit Wohl·stand und Tugend in unvorstell·barem, grenzen·losem Ausmaß, sie führt uns zur höchsten Erleuchtung. Wenn etwa jemand einen Schatz besäße, durch den sich alles, was er benötigt, nach dem Willen seines Herzens fügt, so wäre das gerade so wie der Schatz dieser wunder·baren Lehre. Alles, worum er betet und bittet, geht in Erfüllung, an nichts fehlt es ihm mehr.
 
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Kinmei entschloss sich daraufhin, ebenso wie das Reich Baekje den Buddhimus in Japan zu fördern.
 
Kinmei entschloss sich daraufhin, ebenso wie das Reich Baekje den Buddhimus in Japan zu fördern.

Version vom 13. September 2010, 14:00 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Geschichte/Fruehzeit/Empfehlung.

Empfehlungsschreiben des koreanischen Königs

Bodhisattva korea.jpg
Koreanische Statue des
Bodhisattva Maitreya (um 600)
National Museum of Korea, Seoul

Als geschichtliches Datum der Einführung des Bud·dhis·mus in Japan wird land·läufig die Jahres·zahl 552 an·ge·geben. Sie ent·stammt dem

Nihon shoki 日本書紀 (jap.)

Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)

Text

Der Begriff „Nihon shoki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Jinmu Feldzug.png
  • 12eber kuniyoshi.jpg
  • Jinmu tosei.png
  • 03tiger.jpg
  • Shaka birth.jpg
  • Nihonshoki kanekata.jpg
  • Jinmu yoshitoshi.jpg
  • Urashima hiroshige.jpg

und bezieht sich dort auf den Besuch einer Ge·sandt·schaft aus dem korea·nischen Reich Baekje, die dem ja·pa·nischen Herr·scher

Kinmei Tennō 欽明天皇 (jap.)

509–571; 29. Tennō Japans; r. 540?–571; Kinmei Tennō ist ein posthumer Name; sein eig. Herrschername lautete Amekuni-oshihiraki-hironiwa 天国排開広庭

Der Begriff „Kinmei Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 03tiger.jpg

bud·dhis·tische Statuen und Ritual·gegen·stände über·brachte. Be·gleitend schrieb König

Seong Wang 聖王/성왕 (kor.)

?–554; König Seong von Baekje (heute Teil Koreas), r. 523–554; auch Seongmyeong Wang 聖明王/성명왕

Der Begriff „Seong Wang“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, der selbst ein großer Förderer des Bud·dhis·mus war, an Kinmei Tenno :

Die Lehre [des Buddha] ist die erhabenste unter allen Lehren. Doch sie ist schwer zu verstehen und kaum zugänglich. Selbst der Fürst von Zhou und Konfuzius wussten nichts davon. Diese Lehre belohnt uns mit Wohl·stand und Tugend in unvorstell·barem, grenzen·losem Ausmaß, sie führt uns zur höchsten Erleuchtung. Wenn etwa jemand einen Schatz besäße, durch den sich alles, was er benötigt, nach dem Willen seines Herzens fügt, so wäre das gerade so wie der Schatz dieser wunder·baren Lehre. Alles, worum er betet und bittet, geht in Erfüllung, an nichts fehlt es ihm mehr.

Nihon shoki, Kinmei Tennō, 13. Jahr (552), 10. Monat; Ü. nach Aston, Nihongi, Vol. II, S. 66 (mit Änderungen).

Kinmei entschloss sich daraufhin, ebenso wie das Reich Baekje den Buddhimus in Japan zu fördern.

Zweifel am Jahr 552

Abgesehen vom Nihon shoki existieren spätere Quellen, die das Eintreffen der koreanischen Gesandtschaft auf das Jahr 538 datieren, was vielen heutigen Historikern als das plausiblere Datum erscheint. Das Jahr 552 ist nämlich kein zufälliger historischer Zeitpunkt, sondern galt im Buddhismus des 6. Jh.s höchst wahrscheinlich als bedeutungsvolles Jubiläumsjahr: Laut einer traditionellen (heute verworfenen) Datierung von Buddhas Sterbedatum (im Jahr 949 v.u.Z.) wäre 552 das Jahr 1501 nach Buddhas Tod und damit zugleich der Anbruch des dritten und letzten der „Drei Zeitalter der buddhistischen Lehre“ (siehe mappō-Gedanke).

Dies lässt nun entweder vermuten, dass der koreanische König Seong das Datum bewusst gewählt hatte, um seinen japanischen Kollegen mit einer buddhistischen Statue zu beschenken (wenn man an 552 festhält), oder dass dieses Ereignis von den Autoren des Nihon shoki auf ein möglichst symbolträchtiges Jahr umdatiert wurde.

In jedem Fall stimmen heutige Historiker darin überein, dass es sich beim Besuch der Gesandtschaft aus Baekje um ein historisches Ereignis unter den Regierungszeiten Seongs und Kinmeis handelt und dass es wohl auch ein Schreiben Seongs gab, das in groben Zügen (wenn auch vielleicht nicht im genauen Wortlaut) dem Bericht des Nihon shoki entsprach.