Wakō

Aus Kamigraphie
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Der Begriff wakō leitet sich von der Benennung waegu durch die Koreaner ab. Die Verschriftlichung dieses Ausdrucks (倭寇) wird sino-japanisch wakō gelesen.

Geschichte

Anfänge der wakō

Die wakō fanden zum ersten Mal Erwähnung im frühen 5. Jahrhundert in einer Inschrift des koreanischen Königreiches Goguryeo, aber wurden erst später durch ihre seeräuberischen Taten bekannt (Sajima 2009: 111).

1223 ist der erste Überfall auf Korea von einer Gruppe Japaner, die waegu genannt wurden, schriftlich festgehalten. Umstände die einen Anfang um diese Zeit günstig machten sind Hungersnöte. Auch das Wissen um die Seefahrt und Korea selbst stiegen erst wieder zu dieser Zeit, nachdem dies durch den Abbruch der Tributmissionen 894 verloren gegangen war. Zudem war Korea damals durch die Mongolenangriffe geschwächt (Hazard 1967:260).

Auch der Jōkyū-Krieg 1221 resultierte in einer Ansammlung verschiedenster, oft gewaltbereiter Gruppen in Kyūshū - so fand der erste Überfall nur zwei Jahre nach dem Krieg statt. Der zweite Überfall involvierte anscheinend nur wenige und geschah erst 1225. 1226 sind zwei Überfälle bekannt, deren Details durch den Brief koreanischem Beamten auch bis zur Hauptstadt vordrangen. Die Erwähnung einer „Matsuura Bande“ impliziert die Involvierung lokaler Herrscherfamilien (Hazard 1967:261-263).

Es folgten weitere Hungersnöte und darauf folgende Überfälle, die zwar abgewehrt wurden, Korea aber zur Beschwerde anregte und die Exekution der Beteiligten sowie eine offizielle Entschuldigung - jedoch ohne Rücksprache des Dazaifus - bewirkte (Hazard 1967:264-267). Ein Angriff 1232 involvierte Männern, die mit einem Shintō Schrein bei Karatsu sowie der Kusano Familie in Verbindung standen und sich durch ihren hohen Status keine negativen Konsequenzen erwarteten. Da Korea zu der Zeit mit Abwehr der Mongolen beschäftigt war, war die Gegenwehr nur gering (Hazard 1967:269-270).

Erneute Angriffe wurden wahrscheinlich um 1251 gestartet, da Korea trotz seiner schlechten Lage wegen der Mongolenangriffe die Verteidigung gegen Überfälle aus Japan ausbauten. Größere Hungersnöte um 1257 legen weiter Überfälle nahe, eine größere Konzentration von koreanischer Seite konnte jedoch erst nach ihrer Kapitulation 1259 erfolgen (Hazard 1967:272-273). 1263 gelang es den wakō koreanische Schiffe mit Steuersammlungen, großteils in Reis, erfolgreich zu überfallen (Hazard 1967:274-275). Doch schon zwei Jahre danach fand der vorerst letzte Angriff statt. Die Aktivität begann erst wieder 1350 erneut und zwar in hohem Organisationsgrad (Hazard 1967:276-277).

Spätere Geschichte

Bis zum 16. Jahrhundert plünderten die wakō weiterhin häufig die Küsten Koreas und des Chinesischen Kaiserreiches. Der Begriff wakō umfasste auch bald nicht nur japanische Seefahrer, sondern alle jene, die vertraut mit dem ostasiatischen Mittelmeer waren und in dieser Zeit Schiffe angriffen und Häfen überfielen. Zu den wakō gehörten außer den Japanern auch Chinesen, Koreaner, portugiesische Rebellen, Freibeuter. Als die Basis der wakō auf Tsushima von den koreanischen Joseon Herrschern während der Ōei Invasion eingenommen wurde, reduzierten sich die Aktivitäten der japanischen Plünderer (Sajima 2009: 111).

Die Aktivitäten der wakō gingen im Jahre 1580 aufgrund des Bestreben der Regierung unter Toyotomi Hideyoshi den wakō Einhalt zu gebieten, zu Ende. Dieser nutzte die japanische Seemacht um seine Gewalt über die japanischen Inseln zu festigen und um seine Anti-Piraterie Erlasse in Kraft zu setzen, wodurch der internationale Handel reguliert werden sollte (Sajima 2009: 111).

Verbindungen zu Hachiman

Hachiman 八幡 spielte offenbar auch für die wakō eine Rolle als Identifikationsfigur. Material dazu aus dem Internet:


Nichimin Flagge.jpg

Probably the reason why the wakō didn't threaten the tribute ships was that a safety guarantee had been agreed upon between the early Sho dynasty established by Shohashi in 1429, and the wakō.

Shohashi had a signal flag consisting of a crest in the shape of three heraldic designs of a counterclockwise eddy flown on all seaward bound tribute ships. This mark of three heraldic eddy designs is the symbol of the God of war worshipped by the samurai, the wakō and Usa-Hachimangu shrine in Oita prefecture which enshrines Hachimandaibosatsu. Hachimangu shrine is well known as the tutelary god of the Genji family who derived from Chinzaihachiro Minamotono Tametomo who, in turn, came to Ryukyu.

In addition, Shotoku, who became the last of the early Sho dynasty rulers, built Naha Hachimandaibosatu to commemorate bringing Kikai Is under control. Plus, when he ascended to the throne as the Ryukyu King he named himself Hachiman's Aji.

The ships the wakō sailed were known as Hachiman ships in China and their ships' flag-mark was the Hachiman signal. This is indicative of their connection with the Ryukyu Kingdom.

The wakō flags and the early Sho dynasty's three heraldic eddy flags are well known historical facts. However, there still are mysteries about them which have yet to be made clear.

Kameshima Yasushi, Mystery & Romance of Ryukyu History (Stand: 2012/10/28)

Ähnlich wie die Wikinger in Europa fielen die Japaner über die unvorbereiteten Händler und Küstenstädte her, plünderten sie und verschwanden wieder auf das offenen Meer Richtung Heimat. Innerhalb kürzester Zeit wurden diese Piratengruppen zu einer wahren Plage für China und das südöstliche Korea – man gab ihnen sogar einen eigenen Namen: Bahan (Kriegsgötter – chinesische Lesung des Piratenbanners mit dem Namen des jap. Gottes Hachiman ) oder Waegu (Eindringlinge aus dem Japan), was die Japaner dann als „wakō“ übernahmen.
[...]
Das Banner der wakō war eine Fahne mit dem Schriftzug des Japanischen Kriegsgottes Hachiman oder ein Wappen, welches einen Strudel aus drei Wellen symbolisierte - das Tomoe mon. Dieses Zeichen galt als das Symbol des japanischen Kriegsgottes Hachiman und wurde seit alters her von den Bushi als militärisches Emblem benutzt.

Ulf Lehmann, Unter schwarzer Flagge: wakō – Piraten vor Japans Küste (Stand: 2012/10/28)

Für japanische Piraten wurde oft der Begriff bahan (oder bafan) gebraucht. Das Wort wird als bafan (Hachiman) oder pofan ("Lumpensegel") geschrieben. Nach dem Zhouhai Tubian waren die Provinzen Satsuma, Higo und Nagato die wichtigsten Brutstätten der Piraten.

Wōkòu (Stand: 2012/10/28). Aus: Wikipedia(de).

The swirling tomoemon served as the crest of Hachiman shrines, and it spread widely in the medieval period as the result of the frequent dedication (kanjō) of Hachiman shrines by warrior families. The tomoe may be found with a varying number of elements, including single, double, and triple swirls, but the triple is most common.

Inoue Nobutaka, Shinmon (Stand: 2012/10/28). Aus: Encyclopedia of Shinto.

Siehe auch tomoe

Quellen

  • Benjamin H. Hazard 1967
    „The formative years of the wakō, 1223-63.“ Monumenta Nipponica 22/3-4 (1967), S. 260-277. (Exzerpt.)
  • Naoko Sajima, Kyochi Tachikawa 2009
    Japanese sea power: A maritime nation’s struggle for identity. Canberra: Sea Power Centre 2009.

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.