Veda und Upanishaden

Aus Kamigraphie
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Themengruppe Primärquellen
Werktitel Veda, Upanishaden
Autor unbekannt
Entstehungszeit

Veden: 1000 v.Chr

Upanishaden: 700 v. Chr. und 200 v. Chr.
Bemerkung wichtigste religiöse Texte des alten Indien
Diese Seite entstand im Kontext des Seminars Kamigraphie: Randfiguren.

Veda und Upanishaden gelten als die wichtigsten religiösen Texte des Hinduismus bzw. des Brahmanismus, Shivaismus und anderer indischer religiöser Traditionen.

Veda

Bei den Veden handelt es sich um sehr lange mündlich tradierte, etwa im 5. Jh. n. Chr. aber auch verschriftlichte Überlieferungen, die das Repertoire eines der drei aktiven Hauptpriester, die am Opfer beteiligt waren, darstellen. Die ältesten Sammlungen sind ca. um 1000 v. Chr. entstanden. Die Veden werden unterteilt in: Samaveda, Yajurveda, Atharvaveda und Rigveda. Die älteste Sammlung mit Hymnen ist der Rigveda („Veda der Verse“), er enthält die heiligen Texte schlechthin und umfasst 1028 Hymnen mit 10417 Versen.

Upanishaden

Es existieren rund 150 Upanishaden, wovon 108 offiziell anerkannt werden. Die Texte wurden sowohl in Prosa als auch in Versform verfasst. Es wird angenommen, dass sie zwischen 700 v. Chr. und 200 v. Chr. entstanden sind.

Die Upanishaden sind allgemein gesagt philosophische Deutungen, die zunächst für einen engen Schülerkreis entstanden; abgeleitet wird der Begriff von upaniṣad, was wörtlich „das Sich-in-der-Nähe-Niedersetzen“ bedeutet; gemeint ist damit: „sich zu Füßen eines Lehrers setzen“. Sie enthalten die Lehre von Brahman und Wiedergeburt, die aus vedischen Wurzeln hervorgehen, aber gleichzeitig das Wichtigste davon vernichten, denn die vedischen Götter und die bisherigen Jenseitsvorstellungen (z.B. paradiesisches Leben beim Gott Indra) werden bedeutungslos. Die Götter werden durch die Lehre von Brahman untergeordnet, was sie leisten können verdanken sie Brahman.

Eine weitere wichtige Neuerung entstand durch die systematische Beobachtung der Natur und der Erkenntnis, dass alles sich in zyklische Abläufe gliedert (Jahreszeiten, Tage, Kreislauf des Wassers usw.) und es somit eine stetige Wiederkehr des Gleichen gibt, dies musste also ebenfalls auf die Menschen zutreffen. Die rituelle Ahnenversorgung hatte ebenfalls Einfluss auf die neuen Entwicklungen und man fragte sich, wie alle Toten im Jenseits Platz finden können, wenn dort niemals jemand stirbt. Was also geschah mit den Verstorbenen? Auch die Frage nach Gerechtigkeit spielte eine Rolle: das Handeln des Menschen wurde als bestimmend für sein Dasein nach dem Tod gesehen, das über zukünftiges Glück oder Unglück entscheidet. Hieraus entwickelt sich die Lehre von den Tatfolgen, Karma(n) genannt.