Tsuchigumo: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 31. Juli 2021, 16:48 Uhr

Tsuchigumo2.jpg
Seiten-Infobox
ThemengruppeGeister (inkl. Tiere und Monster)
Name Tsuchigumo 土蜘蛛 („Erdspinne“)
Rel. Zugehörigkeiten Shintō
Herkunft Kyūshū 九州
Ikonographie spinnenartige Ungeheuer
Bemerkung mit dem Begriff wurde ursprünglich Personengruppe bezeichnet, die sich dem Yamato Kaiserhof nicht unterwarf
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.

Tsuchigumo 土蜘蛛 (auch tsuchikumo) , wtl. „Erdhocker“, bedeutet heute „Erdspinne“. Mit diesem Begriff bezeichnete man im japanischen Altertum aber auch autochtone Volksgruppen, die sich nicht dem Yamato Kaiserhof 大和朝廷 und der zentralen Macht unterwarfen.

Es gibt zwei Arten der Schreibung, eine sino-japanische: 土蜘蛛, und eine phonetische 都知久母, die beide tsuchigumo gelesen werden. In Kojiki 古事記 (712) und Nihon shoki 日本書紀 (720) findet man beide, ebenso in den fudoki.

Tsuchigumo in den frühen Lokalchroniken

Hizen fudoki

Das Hizen fudoki berichtet von einem gewissen Kamishiro no Atahi, der im Bezirk Sonoki (Hizen) unterwegs ist, um „Tsuchikumo“ festzunehmen. Dabei erfährt er von der lokalen Prinzessin Hayakitsu Hime, dass deren Bruder Takemitsuma (ein Tsuchikumo) Juwelen versteckt hält. [1]

Takemitsuma wird zu den Tsuchikumo gezählt, seine Schwester offenbar nicht. Tsuchikumo bedeuten in diesem Kontext daher soviel wie „Rebell“.

Echigo fudoki

Laut Echigo fudoki 越後風土記 ist yatsukahagi 八束脛 oder 八掬脛 eine andere Bezeichnung für tsuchigumo im Sinne aufrührerischer Rebellen. Weitere Bezeichnungen mit ähnlicher Bedeutung sind kuzu, saheki 佐伯 und hayato 隼人.

Tsuchigumo in späteren Legenden

Im Laufe der Zeit änderte sich die Wortbedeutung und in späteren Legenden werden tsuchigumo sie nur noch als spinnenartige Ungeheuer (yōkai 妖怪) porträtiert.

  1. Nummerierter Listeneintrag

Die Erzählung von Tsuchigumo und Minamoto no Raikō

Tsuchigumo zōshi, 16.-17. Jh.
Utagawa Kuniyoshi: Tsuchigumo, Raikō und die "Shi-tennō"

Die berühmteste der späteren Legenden von Tsuchigumo ist die Erzählung von Minamoto no Raikō, der auch unter den Namen Minamoto no Yorimitsu 源頼光 bekannt ist.

Minamoto no Raikō, der beliebte Held in mehreren Japanischen Legenden, untersucht in dieser Erzählung den Vorfall von einem großen mysteriösen Schädel, den man durch die Luft fliegen sieht. Bei der Verfolgung des Schädels findet der Held einen Jungen namens Kintaro und beeindruckt von seiner Stärke bringt ihn nach Hause. Nach dem sich die Suche als erfolglos erweist, entscheidet sich Raikō eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Nach dem Erwachen krank fühlt er sich krank, wobei Kintaro bei seiner Seite bleibt und ihm täglich Medizin bringt. Raikōs Zustand wird immer schlechter und er beginnt den Jungen zu verdächtigen. Eines Tages wartet er auf Kintaro, der ihm die Medizin bringen soll, überrascht und verletzt ihn. Dieser ergreift die Flucht, worauf Raikō aus einer Art Illusion erwacht. Er findet sich überdeckt von einem riesigen Spinnennetz. Seine Vasallen befreien ihn und gehen den blutigen Spuren des Jungen nach bis in die Berge. Sie finden aber keinen Jungen, sondern die Leiche einer riesigen Spinne.

Kintarō, der Sohn der Berghexe Yamauba, tritt immer wieder als Vasall des Raikō in Erscheinung. In diesem Fall aber hat die Spinne die Gestalt des Jungen angenommen.

Verweise

Literatur

  • Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997
    Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.
  • William George Aston (Ü.) 1896
    Nihongi: Chronicles of Japan from the earliest times to a.d. 697. London: Kegan Paul 1896. (Zahlreiche Neuauflagen, JHTI Onlineversion, Onlineversion (Wiki-Source).)
  • Basil Hall Chamberlain (Ü.) 1932
    Kojiki: Records of ancient matters. Kobe: J. L. Thompson & Co 1932. (Erste Auflage 1919, JHTI Onlineversion, Onlineversion.)

Internetquellen

Fußnoten

  1. Aoki 1997, S. 268