Shōtoku Taishi: Unterschied zwischen den Versionen

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Einer von Shōtokus Diener ist in einem großen Hachiman-san-Grab beigesetzt. Des Weiteren befindet sich im [[Iwashimizu Hachiman-gū]] eine wertvolle Shōtoku Taishi Statue.
 
Einer von Shōtokus Diener ist in einem großen Hachiman-san-Grab beigesetzt. Des Weiteren befindet sich im [[Iwashimizu Hachiman-gū]] eine wertvolle Shōtoku Taishi Statue.
  
==Quellen==
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== Legende ==
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[[Bild:Empfängnis Prinz Shōtoku.jpg|left|thumb|Prinz Shōtokus Empfängnis]]
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[[Bild:Zeremonielle Waschung Prinz Shōtokus.jpg|thumb|Prinz Shōtoku bei der zeremoniellen Waschung in den Armen seines Onkels Bidatsu Tennō]]
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(570) Eines Nachts träumt die Prinzessin Anahobe von einem goldenen Priester, der sich ihr als der [[Amida Buddha|Bodhisattva aus dem Westen]] vorstellt. Er sagt ihr, dass er einen Schwur geleistet habe die Welt zu retten und sich deswegen in ihren Mutterleib einnisten müsse. Anschließend springt er durch den Mund der Prinzessin in sie hinein.
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(571) Als Prinzessin Anahobe am Neujahrstag, genau ein Jahr nach dem Traum, die verschiedenen Ämter des Palastes kontrolliert, kommt sie gerade in dem Moment mit dem Prinzen nieder als sie die Türen des Pferdestallamtes erreicht. Die Geburt verläuft mühelos und Shōtoku kann sofort hiernach schon sprechen.
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Aus dem Grund, dass der Prinz vor dem Pferdestallamt geboren wurde, wird er nicht mit seinem eigentlichen Namen, Toyosatomimi (großzügig mit scharfem Gehör), sondern Umayado (Pferdestalltür), der Stallprinz, gerufen.
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Prinz Shōtokus Geburt vor dem Pferdestall
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Bild:Prinz Shōtoku Geburt Flaschenkürbis.jpg| Zu Prinz Shōtoku Geburt erscheint ein Flaschenkürbis
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=== Kampf gegen Mononobe no Moriya ===
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(584) Soga no Umako errichtet eine private Kapelle, die eine steinerne Buddhastatue und einen Mönch aus Korea, sowie drei japanische Nonnen unterbringen soll.
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(585) Mononobe no Moriya, der gegen Erneuerungen und ein Führsprecher der alten isolierenden Politik ist, schüchtert Bidatsu Tennō ein, der daraufhin seine Zustimmung für buddhistische Verehrungen wiederruft. Moriya greift hernach die Soga Kapelle an und lässt diese von seinen Truppen niederbrennen.
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[[Bild:Verbrennung der Soga Kapelle.jpg|700x700px|Mononobe no Moriya leitet den Angriff auf die Soga Kapelle]]
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Mononobe no Moriya leitet den Angriff auf die Soga Kapelle (links: Moriya gibt zu Pferde seinen Männern Anweisungen; Mitte oben: ein Mann hebt eine Tür auf der ein Himmelskönig abgebildet ist aus den Angeln; Mitte unten: ein Mann zerstört mit seiner Hellebarde einen Lackaltar; rechts: ein Soldat wirft die steinerne Statue in den Kanal der Stadt Naniwa (Ōsaka);)
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[[Bild:Prinz Shōtoku reitet in den Kampf.jpg|left|thumb|Prinz Shōtoku reitet in den Kampf gegen Moriya]]
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[[Bild:Prinz Shōtoku betet zu den vier Himmelskönigen.jpg|thumb|Prinz Shōtoku betet zu den vier Himmelskönigen]]
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(587 / Shōtoku 16 Jahre / in Provinz Kawachi, Ufer des Ekagawa 餌香川, bei Berg Shigi) Als Shōtoku mit den Truppen gegen Moriya in den Kampf zieht, das Haar in alter Sitte an den Schläfen emporgebunden<ref> Die Tracht hieß ''hisago hana'' = Kürbisblumen. (Florenz:1919)</ref>, äußert er seine Bedenken, dass es ihnen ohne zu beten, nicht möglich sein wird den Kampf zu gewinnen. Deshalb fällt er einen Lackbaum<ref> ''nuride''- oder ''nurude''-Baum; ''nuri'' = Lack (Florenz:1919)</ref>, fertigt aus dessen Holz die Gestalten der vier Himmelskönige<ref> ''shi tennō'' - die Wächter der Himmelsrichtungen, [[Bishamon-ten|Bishamon]] (Norden), Jikoku (Osten), Zōjō (Süden) und Kōmoku (Westen). (Florenz:1919) siehe [http://de.wikipedia.org/wiki/Lokapala Lokapala] (wikipedia)</ref>, schiebt diese in sein Scheitelhaar und verspricht den Welthütern einen Tempel zu errichten, wenn ihm diese zum Sieg verhelfen. Soga no Umako, der mit Shōtoku in den Kampf zieht, tut es ihm gleich und schwört, den Welthütern und dem großem Götterkönig<ref> ''taijinnō'' = der große Schwarze; Schutzgottheit der Klöster mit schwarzem Gesicht; eine Form von [http://de.wikipedia.org/wiki/Shiva Shiva] (wikipedia) (Florenz:1919) </ref>, für deren Beistand einen Tempel zu errichten und die drei Kleinodien<ref> Buddha, das Gesezt und die Priesterschaft. </ref> zu verbreiten. Hierauf sammeln sie die Truppen und greifen Mononobe no Moriya an.
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Die Partei Shōtokus geht aus dem Kampf siegreich hervor und Moriya und die Seinigen werden erschlagen. Hierauf lässt Prinz Shōtoku in der Provinz Settsu einen Tempel<ref> ''[http://en.wikipedia.org/wiki/Shitenn%C5%8D-ji shitennō ji]'' (wikipedia) in Ōsaka. (Florenz:1919)</ref> errichten und Soga no Umako in Asuka den Tempel Hōkō ji<ref> "Tempel des Gedeihens des Gesetzes" (Florenz:1919); siehe [http://en.wikipedia.org/wiki/Asuka-dera Asuka-dera] (wikipedia) </ref>.
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Mononobe no Moriya wird von Tomi no Obito Ichihi erschossen (Moriya steht auf der Mauer, fällt mit einem Pfeil im Nacken herunter und wird von einem der Kämpfer enthauptet.)
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Bild:Prinz Shōtoku verschwindet in einem Baum.jpg|Prinz Shōtoku verschwindet in einem Baum
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Bild:Prinz Shōtoku leitet den Angriff auf Mononobe no Moriyas Festung.jpg|Prinz Shōtoku leitet den Angriff auf Mononobe no Moriyas Festung
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Bild:Prinz Shōtoku bezwingt Mononobe no Moriya.jpg|Prinz Shōtoku bezwingt Mononobe no Moriya
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Bild:Prinz Shōtoku tötet Mononobe no Moriya.jpg|Prinz Shōtoku tötet Mononobe no Moriya
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=== Prinz Shōtoku und der darbende Mann ===
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[[Bild:Prinz Shōtoku und der darbende Mann.jpg|left|thumb|Prinz Shōtoku und der darbende Mann]]
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== Rollbilder ==
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=== Metropolitan Museum of Art (Met) ===
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[[Bild:Illustrated Biography of Prince Shôtoku.jpg|left|thumb|Illustrierte Biografie des Prinzen Shôtoku - erstes Rollbild]]
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[[Bild:Illustrated Biography of Prince Shôtoku 2.jpg|thumb|Illustrierte Biografie des Prinzen Shôtoku - zweites Rollbild]]
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Unter den japanischen Gemälden in Besitz des Metropolitan Museum of Art befinden sich zwei Rollbilder, welche die Biografie des zur Legende gewordenen Prinzen Shotoku veranschaulichen. Die Rollbilder sind etwa 1,7m lang und 0,9m breit und entsprechen dem Stil der Kamakura-Zeit (1185-1333). Die 62 abgebildeten Szenen – ausgeführt in opaken Farben auf Seide – werden durch Gebäude, Landschaften und Wolkenschichten voneinander getrennt. 
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Die unsegnierten Rollbilder wurden Tosa Tsunetaka zugeschrieben, der ein unbedeutender Hofkünstler des späten zwölften oder frühen dreizehnten Jahrhunderts war. Laut Soper ist diese Annahme jedoch falsch, da die Rollbilder wegen ihrer Komposition, Farben und kleinen Details, die Kenntniss des Yamato-e Stils um 1300 und des Zen Stiles voraussetzen.
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Weil die üblichen Kennzeichen einer späteren Periode, wie trübe Farben oder das Eindringen chinesischer Zeichenkniffe, fehlen, geht Soper davon aus, dass die Rollbilder Mitte des  vierzehnten Jahrhunderts angefertigt wurden. Diese Annahme wird auch dadurch unterstützt, dass die Rollbilder, die denen des Metropolitan Museums am nächsten kommen, die des Tempels Daizoji in den Yoshino Bergen sind, in denen der Tennō der Süd-Hofes 1337 Zuflucht suchte.
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Bild:Prinz Shōtoku Palastinneres.jpg|Palastinneres mit Landschaftsbildern im Yamato-e Stil
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Bild:Prinz Shōtoku Werkstätte Bildhauer.jpg|Schiebewand mit Landschaft im Zen Stil in der Werkstätte eines Bildhauers
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==Verweise ==
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=== Anmerkungen ===
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=== Literatur ===
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* {{Literatur:Aston 1896}}
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* {{Literatur:Florenz 1919}}
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* {{Literatur:Soper 1967}}
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=== Links ===
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* [http://www.univie.ac.at/rel_jap/ryowiki/Sh%C5%8Dtoku_Taishi Shōtoku Taishi] (Ryo-Wiki)
 
* [http://www.univie.ac.at/rel_jap/gesch/asuka.htm Die Frühzeit des japanischen Buddhismus] (Stand: 2012/09/25). Aus: {{Link:Religion in Japan}}
 
* [http://www.univie.ac.at/rel_jap/gesch/asuka.htm Die Frühzeit des japanischen Buddhismus] (Stand: 2012/09/25). Aus: {{Link:Religion in Japan}}
 
* http://www.asukanet.gr.jp/umayado/shotokutaishi/iwashimizu.html{{q|Link nichtmehr verfügbar}}
 
* http://www.asukanet.gr.jp/umayado/shotokutaishi/iwashimizu.html{{q|Link nichtmehr verfügbar}}
* The secenteen article constitution (1970), Prince Shōtoku & Shitennō-ji Temple .
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* The secenteen article constitution (1970), Prince Shōtoku & Shitennō-ji Temple.
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* [http://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Shigisan Teibi Incident] (en.wikipedia.org 2013/02/15)
  
 
{{Hachiman-no-pedia}}
 
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Version vom 18. Mai 2013, 14:51 Uhr

Shōtoku Taishi 聖徳太子 (574 - 622), auch genannt Prinz Shōtoku oder „Gautama Buddha von Japan“, war Regent in Yamato von 593 bis 622. Er ist der Sohn des Yōmei Tennō und Neffe von Suiko Tennō.

Shōtoku Taishi.jpg

Shōtoku Taishi war schon seit klein auf mit dem Buddhismus vertraut. Er wurde vor allem von seinem Vater Yōmei Tennō beeinflusst. Man sagt, dass er im Alter von exakt 2 Jahren die Handflächen aneinander gepresst und kniend gesagt hat: „Namu butsu“ („Ich gebe all meinen Glauben Buddha“). Als Verehrer des Buddhismus, war es ihm und seiner Tante Suiko Tennō ein Anliegen, den Buddhismus als neuen Glauben in der Bevölkerung bekannt zu machen.

Betende Shōtoku-Statue.jpg

Beginn der Regentschaft

Als der Buddhismus um 552 (nach neuern Forschungen 538) durch die Verbreitung von buddhistischen Statuen und Schriftrollen nach Yamato kam, gab es Zwiespälte zwischen dem Soga-Klan, da dieser für den Buddhismus war, und den Mononobe, die wiederum gegen den Buddhismus waren. Durch den Sieg des Soga-Klanführers, Soga no Umako, wurde der amtierende Tennō im Jahr 593 durch Sogas Nichte Suiko ersetzt. Gleichzeitig wurde Shōtoku Taishi als Regent für das Yamato Reich ausgewählt, stand jedoch in der Rangordnung unter der Kaiserin Suiko. Prinz Shōtoku war 20 Jahre alt, als er die Führungsposition einnahm. Shōtoku Taishi strukturierte nun das Land neu. Er beanspruchte für das Oberhaupt von Yamato auch die Bezeichnung „Himmelssohn“ oder „Kaiser“. (Der Titel „Tennō“ wurde nach der Taika-Reform entweder von Suiko Tennō oder Tenchi Tennō [auch Naka no Ōe] Tenno angenommen).

Werke seiner Regentschaft

  • Shōtoku Taishi schickte im Jahr 600 eine Gesandtschaft nach China, um dort unter anderem die Machtstrukturen zu erforschen.
  • Im Jahr 603 schuf er 12 Ränge für die Hofbeamten. Der jeweilige Status war durch verschieden farbige Mützen erkennbar.
  • Ein Jahr später führte er im Alter von 31 Jahren den Kalender ein und etablierte die „Verfassung der 17 Artikel“. Diese beruhte auf konfuzianischen Staatstheorien. (Shōtoku Taishi war auch sehr bewandert im Konfuzianismus.) Im Punkt 2 der „Verfassung der 17 Artikel“ erklärte er schließlich den Buddhismus zur Staatsreligion.
  • Buddhistische Tempel, die Shōtoku Taishi erbauen lies, waren unter anderem der Hōryū-ji in Ikaruga, der Hōkō-ji und Shitennō-ji in Naniwa.

Shōtoku-Banknote.jpg

Nach seinem plötzlichen Tod wurde im Volk gesagt, dass er während seines Lebens eine Inkaration des „Guze Kanzeo Bosatsu“ (mitfühlender Buddha) gewesen sei.

Shōtoku-Statue im Iwashimizu Hachiman-gu.jpg

Verbindung zu Hachiman

Einer von Shōtokus Diener ist in einem großen Hachiman-san-Grab beigesetzt. Des Weiteren befindet sich im Iwashimizu Hachiman-gū eine wertvolle Shōtoku Taishi Statue.

Legende

Empfängnis, Geburt und Kindheit

Prinz Shōtokus Empfängnis
Prinz Shōtoku bei der zeremoniellen Waschung in den Armen seines Onkels Bidatsu Tennō

(570) Eines Nachts träumt die Prinzessin Anahobe von einem goldenen Priester, der sich ihr als der Bodhisattva aus dem Westen vorstellt. Er sagt ihr, dass er einen Schwur geleistet habe die Welt zu retten und sich deswegen in ihren Mutterleib einnisten müsse. Anschließend springt er durch den Mund der Prinzessin in sie hinein.

(571) Als Prinzessin Anahobe am Neujahrstag, genau ein Jahr nach dem Traum, die verschiedenen Ämter des Palastes kontrolliert, kommt sie gerade in dem Moment mit dem Prinzen nieder als sie die Türen des Pferdestallamtes erreicht. Die Geburt verläuft mühelos und Shōtoku kann sofort hiernach schon sprechen.

Aus dem Grund, dass der Prinz vor dem Pferdestallamt geboren wurde, wird er nicht mit seinem eigentlichen Namen, Toyosatomimi (großzügig mit scharfem Gehör), sondern Umayado (Pferdestalltür), der Stallprinz, gerufen.


Prinz Shōtokus Geburt Prinz Shōtokus Geburt vor dem Pferdestall

Kampf gegen Mononobe no Moriya

(584) Soga no Umako errichtet eine private Kapelle, die eine steinerne Buddhastatue und einen Mönch aus Korea, sowie drei japanische Nonnen unterbringen soll.

(585) Mononobe no Moriya, der gegen Erneuerungen und ein Führsprecher der alten isolierenden Politik ist, schüchtert Bidatsu Tennō ein, der daraufhin seine Zustimmung für buddhistische Verehrungen wiederruft. Moriya greift hernach die Soga Kapelle an und lässt diese von seinen Truppen niederbrennen.

Mononobe no Moriya leitet den Angriff auf die Soga Kapelle Mononobe no Moriya leitet den Angriff auf die Soga Kapelle (links: Moriya gibt zu Pferde seinen Männern Anweisungen; Mitte oben: ein Mann hebt eine Tür auf der ein Himmelskönig abgebildet ist aus den Angeln; Mitte unten: ein Mann zerstört mit seiner Hellebarde einen Lackaltar; rechts: ein Soldat wirft die steinerne Statue in den Kanal der Stadt Naniwa (Ōsaka);)


Prinz Shōtoku reitet in den Kampf gegen Moriya
Prinz Shōtoku betet zu den vier Himmelskönigen

(587 / Shōtoku 16 Jahre / in Provinz Kawachi, Ufer des Ekagawa 餌香川, bei Berg Shigi) Als Shōtoku mit den Truppen gegen Moriya in den Kampf zieht, das Haar in alter Sitte an den Schläfen emporgebunden[1], äußert er seine Bedenken, dass es ihnen ohne zu beten, nicht möglich sein wird den Kampf zu gewinnen. Deshalb fällt er einen Lackbaum[2], fertigt aus dessen Holz die Gestalten der vier Himmelskönige[3], schiebt diese in sein Scheitelhaar und verspricht den Welthütern einen Tempel zu errichten, wenn ihm diese zum Sieg verhelfen. Soga no Umako, der mit Shōtoku in den Kampf zieht, tut es ihm gleich und schwört, den Welthütern und dem großem Götterkönig[4], für deren Beistand einen Tempel zu errichten und die drei Kleinodien[5] zu verbreiten. Hierauf sammeln sie die Truppen und greifen Mononobe no Moriya an.

Die Partei Shōtokus geht aus dem Kampf siegreich hervor und Moriya und die Seinigen werden erschlagen. Hierauf lässt Prinz Shōtoku in der Provinz Settsu einen Tempel[6] errichten und Soga no Umako in Asuka den Tempel Hōkō ji[7].


Mononobe no Moriyas wird von Tomi no Obito Ichihi erschossen Mononobe no Moriya wird von Tomi no Obito Ichihi erschossen (Moriya steht auf der Mauer, fällt mit einem Pfeil im Nacken herunter und wird von einem der Kämpfer enthauptet.)

Prinz Shōtoku und der darbende Mann

Prinz Shōtoku und der darbende Mann

Rollbilder

Metropolitan Museum of Art (Met)

Illustrierte Biografie des Prinzen Shôtoku - erstes Rollbild
Illustrierte Biografie des Prinzen Shôtoku - zweites Rollbild

Unter den japanischen Gemälden in Besitz des Metropolitan Museum of Art befinden sich zwei Rollbilder, welche die Biografie des zur Legende gewordenen Prinzen Shotoku veranschaulichen. Die Rollbilder sind etwa 1,7m lang und 0,9m breit und entsprechen dem Stil der Kamakura-Zeit (1185-1333). Die 62 abgebildeten Szenen – ausgeführt in opaken Farben auf Seide – werden durch Gebäude, Landschaften und Wolkenschichten voneinander getrennt.

Die unsegnierten Rollbilder wurden Tosa Tsunetaka zugeschrieben, der ein unbedeutender Hofkünstler des späten zwölften oder frühen dreizehnten Jahrhunderts war. Laut Soper ist diese Annahme jedoch falsch, da die Rollbilder wegen ihrer Komposition, Farben und kleinen Details, die Kenntniss des Yamato-e Stils um 1300 und des Zen Stiles voraussetzen.

Weil die üblichen Kennzeichen einer späteren Periode, wie trübe Farben oder das Eindringen chinesischer Zeichenkniffe, fehlen, geht Soper davon aus, dass die Rollbilder Mitte des vierzehnten Jahrhunderts angefertigt wurden. Diese Annahme wird auch dadurch unterstützt, dass die Rollbilder, die denen des Metropolitan Museums am nächsten kommen, die des Tempels Daizoji in den Yoshino Bergen sind, in denen der Tennō der Süd-Hofes 1337 Zuflucht suchte.

Verweise

Anmerkungen

  1. Die Tracht hieß hisago hana = Kürbisblumen. (Florenz:1919)
  2. nuride- oder nurude-Baum; nuri = Lack (Florenz:1919)
  3. shi tennō - die Wächter der Himmelsrichtungen, Bishamon (Norden), Jikoku (Osten), Zōjō (Süden) und Kōmoku (Westen). (Florenz:1919) siehe Lokapala (wikipedia)
  4. taijinnō = der große Schwarze; Schutzgottheit der Klöster mit schwarzem Gesicht; eine Form von Shiva (wikipedia) (Florenz:1919)
  5. Buddha, das Gesezt und die Priesterschaft.
  6. shitennō ji (wikipedia) in Ōsaka. (Florenz:1919)
  7. "Tempel des Gedeihens des Gesetzes" (Florenz:1919); siehe Asuka-dera (wikipedia)

Literatur

  • William George Aston (Ü.) 1896
    Nihongi: Chronicles of Japan from the earliest times to a.d. 697. London: Kegan Paul 1896. (Zahlreiche Neuauflagen, JHTI Onlineversion, Onlineversion (Wiki-Source).)
  • Karl Florenz 1919
    Die historischen Quellen der Shinto-Religion. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1919. (Übersetzungen von Kojiki und Nihon shoki [in Auszügen] sowie Kogo shūi [ganz].)
  • Alexander C. Soper 1967
    „A pictorial biography of prince Shotoku.“ The Metropolitan Museum of Art Bulletin, New Series, Vol. 25, No. 5 (1967), S. 197-215.

Links

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.