Shōmu Tennō: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Shōmu Tennō''' jap. 聖武天皇 (701-756) war der 45. Tennō von Japan. Sein Eigenname war Prinz Obito, nach Abdankung Hirohata no Hachiman.
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Shōmu Tennō 聖武天皇 wurde im Jahr 701 als Sohn von Monmu Tennō 文武天皇 (683–707, r. 697–707) und seiner Gemahlin [[Fujiwara]] no Miyako 藤原宮子 (Tochter des [[Fujiwara no Fuhito]] 藤原不比等) geboren.
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Mit seiner Frau Fujiwara no Komyoshi 光明皇后 hatte er einen Sohn und 2 Töchter.
  
Shōmu-Tennō wurde im Jahr 701  als Sohn von Monmu Tennō und seiner Gemahlin Fujiwara no Miyako (Tochter des Fujiwara no Fuhito) geboren.  
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Da Kronprinz Obito noch ein Kind war, als sein Vater verstarb, traten an seiner Stelle Gemmei 元明天皇 (Mutter von Genshō) und seine Tante Genshō die Thronfolge an. Im Jahr 719 ließ Genshō Tennō 元正天皇 den Kronprinzen zum ersten Mal an den Regierungsgeschäften teilhaben, und dankte 724 zu Gunsten Shōmus ab.
Mit seiner Frau Fujiwara no Komyoshi hatte er einen Sohn und 2 Töchter.
 
  
Da Kronprinz Obito noch ein Kind war, als sein Vater Monmu-Tennō verstarb, traten an seiner Stelle Gemmei (Mutter von Genshō) und seine Tante Genshō die Thronfolge an. Im Jahr 719 ließ Genshō-Tennō den Kronprinzen zum ersten Mal an den Regierungsgeschäften teilhaben, und dankte 724 zu Gunsten Shōmus ab.
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Shōmu Tennō war ein Anhänger des [[Buddhismus]], dessen Leidenschaft in seiner Regierungszeit (724–749), die sich in der [[Nara-Zeit]] 奈良時代 (710–794) befand, stark zum Ausdruck kam.
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Als religiösen Schutz für das Land, das von Seuchen und Missernten heimgesucht wurde, ließ er landesweit Klöster und Konvente zu Ehren Buddhas errichten. Es sollte ein provinziales Netzwerk an Klöstern entstehen (Kokubun-ji 国分寺 und Kokubuni-ji 国分尼寺). Im Laufe der Zeit etablierte er die sogenannten sechs Nara- Schulen (''Nara-roku-shu''). [[Tōdai-ji]] 東大寺 (Kokubunji) sollte dabei in der Funktion eines Landesschutztempels eine zentrale Rolle in der Verbreitung der buddhistischen Lehre darstellen.  
  
Shōmu-Tennō war ein Anhänger des [[Buddhismus]], dessen Leidenschaft in seiner Regierungszeit (724-749), die sich in der Nara Zeit (710-794) befand, stark zum Ausdruck kam.
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Shōmu hegte, neben seinen Plänen bezüglich des Buddhismus, den Wunsch nach einer kunstvollen und mannigfaltigen Hauptstadt, was ihn dazu veranlasste, Naniwa 難破 (um 730) und Heijō-kyō 平城京 zu erneuern. Allerdings verschob er im Laufe seiner Regierungszeit  mehrmals die Hauptstadt und plante ursprünglich den Sitz des Tōdai-ji und der legendären Buddha-Statue (Daibutsu 大仏) in Shigarakai.
Als religiösen Schutz für das Land, das von Seuchen und Missernten heimgesucht wurde, ließ er landesweit Klöster und Konvente zu Ehren Buddhas errichten. Es sollte ein provinziales Netzwerk an Klöstern entstehen (国分寺 Kokubun-ji und 国分尼寺 Kokubuni-ji). Im Laufe der Zeit etablierte er die sogenannten sechs Nara- Schulen (Nara-roku-shu). Tōdai-ji(Kokubunji) sollte dabei in der Funktion eines Landesschutztempels eine zentrale Rolle in der Verbreitung der buddhistischen Lehre darstellen.  
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Im Jahr 740 begab sich der Kaiser, aufgrund einer Rebellion von [[Fujiwara]] no Hirotsugu 藤原広嗣, auf eine fünf Jahre lange Wanderschaft, welche wahrscheinlich mit dem Ableben des Kronprinzen endete, und Shōmu nach Nara (Heijō-kyō) zurückkehren ließ. Nara wurde wieder zur Hauptstadt und es wurde entschieden, dass der legendäre Daibutsu ebenfalls in Nara seinen Platz finden soll.
  
Shōmu hegte, neben seinen Plänen bezüglich des Buddhismus, den Wunsch nach einer kunstvollen und mannigfaltigen Hauptstadt, was ihn dazu veranlasste, Naniwa (um 730) und Hejiō-kyo zu erneuern. Allerdings verschob er im Laufe seiner Regierungszeit  mehrmals die Hauptstadt, und plante ursprünglich den Sitz des Tōdai-ji und der legendären Buddha-Statue (大仏, daibutsu) in Shigarakai.
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==Tōdai-ji==
Im Jahr 740 begab sich der Kaiser, aufgrund einer Rebellion von Fujiwara no Hirotsugu, auf eine 5 Jahre lange Wanderschaft, welche wahrscheinlich mit dem Ableben des Kronprinzen endete, und Shōmu nach Nara (Hejiō-kyō) zurückkehren ließ. Nara wurde wieder zur Hauptstadt und es wurde entschieden, dass der legendäre Daibutsu ebenfalls in Nara seinen Platz finden soll.
 
  
=Tōdai-ji=
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Shōmu Tennō veranlasste im Jahr 743 den Bau des [[Tōdai-ji]], in welchem sich die riesige Bronzebuddhastatue befindet. Aufgrund eines Ressourcenmangels konnte diese jedoch erst 751 fertig gestellt werden. Oberste Priorität hatte für ihn die Schaffung eines Zentrums, in dem sich eine neue Staatskultur, als Ausgangspunkt seiner Regentschaft nach buddhistischen Gesetzen und Prinzipien, etablieren sollte.
  
Der Shōmun-Tennō veranlasste im Jahr 743 den Bau des [[Tōdai-ji]], in welchem sich die riesige Bronzebuddhastatue befindet. Aufgrund eines Ressourcenmangels, konnte diese jedoch erst 751 fertig gestellt werden. Oberste Priorität hatte für ihn die Schaffung eines  Zentrums, in dem sich eine neue Staatskultur, als Ausgangspunkt seiner Regentschaft nach buddhistischen Gesetzen und Prinzipien, etablieren sollte.
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Nach Shōmus Abdankung im Jahre 749 wurde seine erste Tochter, Takano-hime 竹野比売 als [[Kōken Tennō]] 孝謙天皇, Nachfolgerin.  
  
Nach Shōmus Abdankung im Jahre 749 wurde seine erste Tochter Takano-hime Nachfolgerin, als [[Kōken]]-Tennō.
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==Hachiman-Bezug==
  
==Bezug Hachiman==
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*Zur Zeit des Baus der bronzenen Buddha-Statue herrschte große Kupferknappheit. Laut ''[[Hachiman gudōkun]]'' 八幡愚童訓 kam [[Hachiman]] 八幡 beim Bau der Statue zu Hilfe. Dies symbolisiert die Zustimmung Hachimans und anderer ''kami'' 神. Ein plötzliche Kupferfund in der Provinz Kawara-oka sei ihm zu verdanken.
  
*Zur Zeit des Baues der Bronzenen Buddha-Statue herrschte große Kupferknappheit. Laut Hachiman- gudokun kam Hachiman beim Bau der Statue zu Hilfe. (die Zustimmung Hachimans und anderer kami)
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*Der erste Goldfund in Japan, im Jahr 749, wurde durch ein Orakel des Hachiman verkündet und ermöglichte eine reibungslose Fertigstellung der Buddha-Statue.
:Plötzlicher Kupferfund in der Provinz Kawara-oka sei ihm zu verdanken.
 
  
*Erster Goldfund in Japan im Jahr 749, wurde durch ein Orakel des Hachiman verkündet und ermöglichte eine reibungslose Fertigstellung der Budda- Statue.
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{{verweise
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==Qellen==
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| literatur= <!-- verwendete Literatur  -->
*Hall, John Whitey (1993): ''The Cambridge History of Japan'', Cambridge University Press
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* {{Literatur:Bockhold 1982}}
*Wolfgang Bockhold (1982), Das Hachiman-gudokun (I)
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* {{Literatur:Hall 1993}}
*[http://de.wikipedia.org/wiki/T%C5%8Ddai-ji Wikipedia, Todai-ji]
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*[http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Sh%C5%8Dmu Wikipedia, Shomu-tenno, Englisch]
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* [http://en.wikipedia.org/wiki/Emperor_Sh%C5%8Dmu Emperor Shōmu]“, {{Link:wikipedia(en)}}
*[http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=1083 Hachiman Shinkō]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/T%C5%8Ddai-ji Tōdai-ji]“, {{Link:Wikipedia(de)}}
 
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* [http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=1083 Hachiman Shinkō]“, {{Link:encyclopedia of Shinto}}
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 16:23 Uhr

45 Shōmu-Tennō.jpg
Shōmu Tennō[Abb. 1]
Seiten-Infobox
Themengruppe Personen (Einzelpersonen, Familien, Gruppen)
Name Shōmu Tennō 聖武天皇
Lebenszeit geb. 701, gest. 756 (Nara)
Titel Tennō 天皇
Sonstige Namen Prinz Obito
Verwandtschaft Sohn von Monmu Tennō
Funktion, Amt 45. Tennō, reg. 724-749
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.

Shōmu Tennō 聖武天皇 wurde im Jahr 701 als Sohn von Monmu Tennō 文武天皇 (683–707, r. 697–707) und seiner Gemahlin Fujiwara no Miyako 藤原宮子 (Tochter des Fujiwara no Fuhito 藤原不比等) geboren. Mit seiner Frau Fujiwara no Komyoshi 光明皇后 hatte er einen Sohn und 2 Töchter.

Da Kronprinz Obito noch ein Kind war, als sein Vater verstarb, traten an seiner Stelle Gemmei 元明天皇 (Mutter von Genshō) und seine Tante Genshō die Thronfolge an. Im Jahr 719 ließ Genshō Tennō 元正天皇 den Kronprinzen zum ersten Mal an den Regierungsgeschäften teilhaben, und dankte 724 zu Gunsten Shōmus ab.

Shōmu Tennō war ein Anhänger des Buddhismus, dessen Leidenschaft in seiner Regierungszeit (724–749), die sich in der Nara-Zeit 奈良時代 (710–794) befand, stark zum Ausdruck kam. Als religiösen Schutz für das Land, das von Seuchen und Missernten heimgesucht wurde, ließ er landesweit Klöster und Konvente zu Ehren Buddhas errichten. Es sollte ein provinziales Netzwerk an Klöstern entstehen (Kokubun-ji 国分寺 und Kokubuni-ji 国分尼寺). Im Laufe der Zeit etablierte er die sogenannten sechs Nara- Schulen (Nara-roku-shu). Tōdai-ji 東大寺 (Kokubunji) sollte dabei in der Funktion eines Landesschutztempels eine zentrale Rolle in der Verbreitung der buddhistischen Lehre darstellen.

Shōmu hegte, neben seinen Plänen bezüglich des Buddhismus, den Wunsch nach einer kunstvollen und mannigfaltigen Hauptstadt, was ihn dazu veranlasste, Naniwa 難破 (um 730) und Heijō-kyō 平城京 zu erneuern. Allerdings verschob er im Laufe seiner Regierungszeit mehrmals die Hauptstadt und plante ursprünglich den Sitz des Tōdai-ji und der legendären Buddha-Statue (Daibutsu 大仏) in Shigarakai. Im Jahr 740 begab sich der Kaiser, aufgrund einer Rebellion von Fujiwara no Hirotsugu 藤原広嗣, auf eine fünf Jahre lange Wanderschaft, welche wahrscheinlich mit dem Ableben des Kronprinzen endete, und Shōmu nach Nara (Heijō-kyō) zurückkehren ließ. Nara wurde wieder zur Hauptstadt und es wurde entschieden, dass der legendäre Daibutsu ebenfalls in Nara seinen Platz finden soll.

Tōdai-ji

Shōmu Tennō veranlasste im Jahr 743 den Bau des Tōdai-ji, in welchem sich die riesige Bronzebuddhastatue befindet. Aufgrund eines Ressourcenmangels konnte diese jedoch erst 751 fertig gestellt werden. Oberste Priorität hatte für ihn die Schaffung eines Zentrums, in dem sich eine neue Staatskultur, als Ausgangspunkt seiner Regentschaft nach buddhistischen Gesetzen und Prinzipien, etablieren sollte.

Nach Shōmus Abdankung im Jahre 749 wurde seine erste Tochter, Takano-hime 竹野比売 als Kōken Tennō 孝謙天皇, Nachfolgerin.

Hachiman-Bezug

  • Zur Zeit des Baus der bronzenen Buddha-Statue herrschte große Kupferknappheit. Laut Hachiman gudōkun 八幡愚童訓 kam Hachiman 八幡 beim Bau der Statue zu Hilfe. Dies symbolisiert die Zustimmung Hachimans und anderer kami 神. Ein plötzliche Kupferfund in der Provinz Kawara-oka sei ihm zu verdanken.
  • Der erste Goldfund in Japan, im Jahr 749, wurde durch ein Orakel des Hachiman verkündet und ermöglichte eine reibungslose Fertigstellung der Buddha-Statue.

Verweise

Literatur

  • Wolfgang Bockhold (Ü.) 1982
    Das Hachiman gudōkun als historische Quelle, insbesondere zu den Invasionen der Mongolen in Japan. Augsburg: Sofortdruck-Center Blasaditsch 1982. (Dissertation Ludwig-Maximilians-Universität, München; s.a. Rezension Bockhold 1982.)
  • John Whitey Hall, Marius B. Jansen, Kanai Madoka, Denis Twitchett (Hg.) 1993
    The Cambridge history of Japan. Cambridge: Cambridge University Press 1993.

Internetquellen

Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2021/08/22

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:

  1. 45 Shōmu-Tennō.jpg
    Shōmu Tennō Person; 100,3 x 40,0 cm
    Bild © Livedoor. (Letzter Zugriff: 2021/9/8)