Sendai Shirō

Aus Kamigraphie
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Sendai Shirō .jpg
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Themengruppe Gottheiten (Götter, numinose Erscheinungen)
Name Sendai Shirō 仙台 四郎
Sonstige Namen Shirō-san
Herkunft Sendai, Tōhoku-Region, Japan
Ikonographie lächelnd, mit halb geschlossenen Augen, verschränkte Arme, in seiza sitzend[1], Kimono mit Streifenmuster
Funktion, Wirkkraft Glücksgott für den Handel
Bemerkung basiert auf einer realen Person die zwischen dem Ende der Edo-Zeit und den Beginn der Meiji-Zeit gelebt hat

Geschichte

Tonglocke des Sendai Shirō

Awano Kunio schreibt in seinem Werk „Das Rätsel um den Glücksgott Sendai Shirō, der die Rezession vertrieb“[2] (不況を吹き飛ばすという福の神仙台四郎のなぞ) (Tokyo: Seiunsha, 1993), dass die Figur des Sendai Shirō auf eine reale Person zurückgeht. Er soll der vierte Sohn einer reichen Unternehmerfamilie gewesen sein und vom Ende der Bakumatsu-Zeit, bis zum Jahre Meiji 35 (1902) gelebt haben (Miyata 1998, S.31). Er starb im Alter von 47 Jahren in Sukagawa, in der Präfektur Fukushima[3].

Die ersten drei Jahre seines Lebens wurde er als Mädchen aufgezogen, erst danach als Junge. Im Alter von fünf Jahren galt er kurze Zeit als vermisst. Mit sieben Jahren ist er in einem Fluss beinahe ertrunken und verlor kurze Zeit das Bewusstsein. Sein Verstand hatte dadurch womöglich einen Schaden erlitten, da er ab diesem Zeitpunkt ziellos in der Stadt umherirrte und nicht mehr richtig sprechen konnte (Miyata 1998, S.31/32).

Man war allgemein der Meinung, dass er ein Glücksgott sei, da jene Geschäfte, die er besuchte, bzw. in denen die Menschen freundlich zu ihm waren, kurz darauf erfolgreich wurden. Jedoch jene, an denen er vorbeiging, bzw. in denen sich die Menschen über ihn lustig machten, gingen bald Pleite (Miyata 1998, S.32)[4]. Deshalb war er für die Händler als Glücksgott des Handels sehr wichtig[5].

Nach seinem Tod entwickelte sich eine Art Glaube an Sendai Shirō als Glücksgott und ein Foto von ihm schmückte fortan die Häuser (Miyata 1998, S.32). Auch eine Tonfigur wird aufgestellt, die für die Erfüllung eines Wunsches, häusliche Sicherheit und gute Geschäfte stehen soll.[6]

Fußnoten

  1. traditionelle japanische Sitzhaltung. Man sitzt kniend auf den Fersen, die rechte große Zehe ist über der linken großen Zehe und der Rücken wird dabei gerade gehalten. Wikipedia (Stand:2014/01/06)
  2. Übersetzt von der Verfasserin.
  3. siehe auch: http://kawa721.com/essey/essey02/essey2/sendaishirou.html (Stand:2014/01/06)
  4. siehe auch: http://kawa721.com/essey/essey02/essey2/sendaishirou.html (Stand:2014/01/06)
  5. siehe auch: http://www.nobi.or.jp/z/sendai-shirou/index.html (Stand:2014/01/06)
  6. siehe auch: http://www.nobi.or.jp/z/sendai-shirou/index.html (Stand:2014/01/06)


Quellen