Schatzschiff

Aus Kamigraphie
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Das Schatzschiff takarabune 宝船 ist eine seit der späten Edo-Zeit verbreitete Abbildung eines mit sieben Schätzen beladenen und oftmals die Sieben Glücksgötter enthaltenden Bootes, dem glückverheißende oder auch Unglück bzw. Unheil abwehrende Funktionen zugesprochen werden. Es gibt zahlreiche Unterschiede in der Darstellungsweise des Schatzschiffes, die sowohl durch seine historische Entwicklung aber auch regionale Präferenzen bedingt sind.

Funktion als Glücksbringer

Schon in der Edo-Zeit war es Brauch in der zweiten Nacht im neuen Jahr ein Bild des Schatzschiffes unter sein Kopfkissen zu legen, um so zu einem glückverheißenden Traum zu kommen. War der Traum ein guter, so erwartete denjenigen viel Glück im neuen Jahr. Wer jedoch trotz des Bildes einen Albtraum hatte, der konnte das Bild loswerden, indem er es in den nächstbesten Bach oder Fluss warf oder im Boden vergrub, um so dem drohenden Unheil zu entgehen.

Historischer Wandel

Das Schatzschiff erfuhr seit der Edo-Zeit mehrere Veränderungen, die mit den Umständen entsprechenden materiellen Wünschen der japanischen Gesellschaft während des drastischen ökonomischen Wandels der Neuzeit einherging.

Frühe Darstellung

Erweiterung um die Sieben Glücksgötter

Das Schatzschiff in der Gegenwart

Regionale Unterschiede

Im Zuge der historischen Entwicklung des Schatzschiffes entstanden in Tōkyō und Kyōto jeweils bevorzugte Darstellungen des Schatzschiffes.

Das Schatzschiff in Tōkyō

Das Schatzschiff in Kyōto

Die Vielfalt der Sieben Schätze

Quellen

  • Noboru Miyata, e.a. 1998
    „,Shichifukujin‘ nanatsu no kīwādo.“ In: Miyata Noboru (Hg.), Shichifukujin shinkō jiten. Tokyo: Ebisu Kōshō Shuppan 1998, S. 24–59. (S.a. Exzerpt.)
  • Kōichi Shindō 1984
    Akita mononobe monjo denshō. Akita: Mumyōsha 1984.
  • Ri Sotei, Yamamura Toshie (Ü.) 2009
    Chūgoku dentō kisshō zuan. Tōkyō: Setsuwa 2009.