Sake

Aus Kamigraphie
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Dieser Artikel beschäftigt sich neben dem Brauen von Sake/Reiswein auch mit allgemeinen Erwähnungen und Bedeutungen in den Fudokis.

In den Mythen wird Sake frühestens in der Izumo-Mythe von Susanoos Kampf mit der Schlange erwähnt. Mit Hilfe von Sake konnte Susannoo eine drachenartige Schlange betrunken machen und anschließend gefahrlos töten (vgl. Religion in Japan).


Sake und Götter

Harima fudoki:


  • Die Göttin Michinushi [Herrin der Wege], welche auch die Göttin von Arata war, veranstaltete ein Weinorakel. Sie benutzte den speziell dafür gebrauten Reiswein um herauszufinden, wer der Vater ihres Kindes sei. Ihr Sohn selbst musste den Sake den Göttern bei einer Versammlung einschenken. Nur er konnte beim Einschenken erkennen wer sein Vater war (vgl. Aoki 1997:219).


  • Um die Große Göttin von Mikage zu beruhigen lies Prinz Homuda eine Zeremonie veranstalten, wofür speziell ein Altar in Yakatada und eine Weinkellerei in Sasa Yama errichtete wurden (vgl. Aoki 1997:192).


Benennung von Orten

Harima fudoki:


  • Nihato (früherer Name = Nihaki): Da der Reis des Großen Gottes bei seiner Reise nass wurde, entschloss er sich aus diesem Wein zu produzieren. Diesen Wein widmete er dann den Geistern von dem Land, das er durchreiste. Aus diesem Grund bekam Nihato [dem Wein geweihter Garten] seinen Namen (vgl. Aoki 1997:210).


  • Sakaya: bedeutet übersetzt Sakebrauerei. Hierbei handelt es sich um das Dorf, das zum Palastgrund des Prinzen Ohotarashi angelegt wurde. Das Dorf wurde Sakaya genannt, da sich die Sakebrauerei dort befand (vgl. Aoki 1997:168).


  • Saka Yama: bedeutet übersetzt Weinhügel. Auf diesem Hügel befand sich in der Zeit von Prinz Ohotarashi eine Weinquelle. Aus diesem Grund wurde dieser Hügel auch Weinhügel benannt (vgl. Aoki 1997:173).


  • Sakawino: Prinz Homuda baute einen Palast im Dorf Ohoyake, wo er eine Vertiefung grub und eine Sakebrauerei in diesem Feld errichtete. Daher heißt dieser Ort auch Sakawino [Feld der Reisweinvertiefung] (vgl. Aoki 1997:197).


  • Sakata: Da Prinzessin Okinaga Tarashi eine Sakebrauerei in einem Ort im Dorf von Hagihara baute, wurde dieser Ort auch Sakata [Sakefeld] genannt (vgl. Aoki 1997:199).


  • Sakaya Tani: Der Ort, an dem der Gott Ohonamuchi[1] eine Sakebrauerei errichtete, wurde Sakaya Tani [Brauereital] genannt (vgl. Aoki 1997:223).


Izumo fudoki:


  • Saka: Eine große Anzahl an Göttern versammelte sich hier, baute eine Brauerei, und braute Reiswein. Tag für Tag hielten sie Feste ab, bis sie wieder verschwanden. Daher wird diese Ortschaft Saka, also Reiswein, genannt. (Aoki 1997:117)


Nihon Shoki

  • Als Jingū auf einem Schiff unterwegs war, sammelten sich rund herum Fische (tahi), die sie mit sake bespritzte. Die betrunkenen Fische wurden daraufhin von Fischern gefangen.[2]


Verweise

  1. Die gewundenen Pfade des Großen Landesherren. Religion in Japan.
  2. Nihon Shoki Vol. 1: 219

Quellen

  • Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997
    Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.
  • Religion in Japan - Ein Web-Handbuch (Bernhard Scheid, seit 2001).


Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.