Provinz Yamashiro

Aus Kamigraphie
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Yamashiro


Die Provinz Yamashiro 山城国 lag auf der Insel Honshū und grenzte an die Provinzen Wakasa 若狭, Ōmi 近江, Iga 伊賀, Yamato 大和, Kawachi 河内, Settsu 摂津 und Tamba 丹波. Das Gebiet gehört heute zum südlichen Teil der Präfektur Kyōto.


Der Kamo Schrein

Gott des Kamo Schreins ist Kamo-Take-Tsunumi no mikoto, der auf dem Takachiho in So in Himuka vom Himmel gestiegen ist. Er nahm seinen Sitz, vor Kamu-Yamato-Ihare-biko vorantretend, auf dem Gipfel des Berges Katsuragi in Ōyamato ein. Von hier aus zieht er nach Kamo in Okata in der Provinz Yamato. Er gelangte an den Kamu-Fluss und sagte: „Dieser ist zwar klein und schmal, doch ist er ein klarer Fluss von einem Steingeröllfluss,“ und er nannte ihn Ishikawa no Se-mi no o-gawa, das „bett-durchsichtige Flüsschen des Steingeröllflusses“. Er wanderte den Kamu-gawa hinauf und hielt sich am Fuß den Nordberges in Kuga auf. Seitdem nennt man den Gott Kamo.

Kamo-Take-Tsunumi no mikotos Tochter, Tama-yori-hime, ergötzt sich am Ishikawa no Se-mi no o-gawa, als ein roter Pfeil den Fluss heruntergeschwommen kommt. Sie nimmt ihn an sich und steckt ihn neben ihr Bettlager. Schließlich wird sie unter dem Einfluss des Pfeiles schwanger und gebiert einen Jungen. Als dieser erwachsen ist, baut sein Großvater Kamo-Take-Tsunumi no mikoto ein achtklafteriges-Haus mit acht Flügeltüren und braut achtfach gebrauten Sake. Dann hält er für göttliche Gäste ein Festmahl und bittet seinen Enkel, demjenigen den Sake zu reichen, den er für seinen Vater halte. Er nimmt den Becher und opfert ihn gegen den Himmel gewandt. Er bricht den Dachfirst des Hauses durch und steigt zum Himmel empor. Daher nennt man ihn Kamo-waki-ikazuchi no mikoto. Der rote getrichene Pfeil ist der Gott Ho-no-ikazuchi. Die drei Gottheiten Kamo-Take-Tsunumi no mikoto, seine Gemahlin und seine Tochter Tama-yori-hime residieren im Tempel Miwi in Tatekura.

(Auszug aus dem Yamashiro fudoki, nach Florenz 1901: 290-292)

Anmerkungen

Für ähnliche Erzählmotive s. Pfeile.

Quellen

  • Florenz, Karl (1901), Japanische Mythologie. Nihongi. „Zeitalter der Götter“, nebst Ergänzungen aus anderen alten Quellenwerken. Tōkyō: MOAG.

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.