Projekt:Seefahrt

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Diese Seite dient zur Koordination der Lehrveranstaltung „Das Meer und die Seefahrt aus der Sicht japanischer Religionen“, Universität Wien, Sommersemester 2016.

In dieser Übung geht es um religiöse Mythen, Glaubensvorstellungen und Praxisformen, die mit der Seefahrt im vormodernen Japan zu tun haben. Ein Schwerpunkt liegt auf den wakō/wokou 倭寇 (jap. Piraten) des Mittelalters und ihrem Hachiman-Kult. In diesem Zusammenhang ist auch die handels- und geo-strategische Bedeutung von Orten wie Shimonoseki, Nagasaki, Tsushima oder den Ryūkyū-Inseln (Okinawa) im Verhältnis zu China und Korea zu untersuchen.

Es sollen aber auch Schreine wie Munakata, Itsukushima und Sumiyoshi, mythologische Figuren wie die Kaiserin Jingū, Gottheiten wie Watatsumi oder Motive wie der Drachenpalast am Meeresgrund angesprochen werden.

Referatsthemen

02. 06.

09. 06.

23. 06.

30. 06.

  • Wang Zhi, Nicole Janker
  • Korea und die wakō??, Antonio Jolic

Protokoll

03. 03. 2016

Grundlegendes zu Hachiman: Hauptschreine, Identifikation mit Ōjin, später Ahnengottheit der Krieger (Minamoto); Beziehung zu wakō ist noch zu klären (Scheid Referat)

Fahrplan für das Semester:

  • März: Literaturrecherche mit Schwerpunkt wakō und Hachiman, dt., engl., jap. Suche in Bibliothek und Internet. Fachartikel, Buch(kapitel), Websites. Zunächst gefundene Titel auf Seefahrt/Literatur notieren (ggf. mit kurzer Bemerkung), später ev. mit PDF verknüpfen.
  • April: Artikel exzerpieren (spezielle Wiki-Seite)
  • Mai: Wiki-Seiten nach eigenen Interessen erstellen bzw. existierende Seiten ausbauen
  • Juni: Referat (ggf. in Zweier-Gruppen)

Jiko shōkai

10. 03. 2016

  • Rekapitulation Shōmu Tennō and the Deity from Kyushu[1]: Hachiman ist „unbesetzt“ als Ahnengottheit anderer uji, deshalb ist er für Shōmu Tennō attraktiv als Bezugs- und Schutzgottheit für den bronzenen daibutsu des Tōdai-ji in Nara.
  • Rekapitulation Wer schützt wen?[2]: Japanischer Synkretismus und buddhistischer Inklusivismus im Gegensatz zu monotheistisch-abrahmitischem Exklusivismus (Beispiel „Goldenes Kalb“).
  • Denkanstoß zu Hachiman und seinem Bezug zur Seefahrt: Sowohl Kūkai (Shingon-shū) als auch Saichō (Tendai-shū) beten laut Legende am Usa Hachiman-, bevor sie sich auf ihre Reise nach China begeben, um die jeweilige Mönchsweihe zu erhalten.

17. 03. 2016

07. 04. 2016

  • Erste Ergebnisse der Recherche:
    • wakō erstmals Jōkyū-Ära (1219–1222), als es auch Bürgerkrieg und Hungersnöte gab
    • Seefahrerkultur ungleich Festlandskultur
    • Meer als Ort des Ungewissen (Unreinen), Landkarte mit Schlange/Drachen
    • Hinweise auf Tempel, Schreine und schließlich Landesfürsten als Koordinatoren der wakō
  • Vortrag über Recherchetools im Internet von Brigitte Pickl (s. Links)

14. 04. 2016

  • Besprechung möglicher Referatsthemen
  • Exkurs Jingū Kōgō (Rechtfertigung für jap. Überfälle auf Korea)
  • Exkurs Meereskultur und Terrazentrismus (Reisbauern-Kultur vs. Fischer, Jäger, Randgruppen)
  • Inwiefern stellen wakō eine eigene (staatliche/halbstaatliche) Macht dar, wie ist diese Macht organisiert?
  • Welche rel. Institutionen stehen den wakō zur Seite?

21. 04. 2016

  • Fixierung der Referatsthemen und der Termine
  • Exkurs Taira und die Seefahrt
  • Exkurs Seto-Binnensee:
    • Salzhandel
    • Lokale Machthaber
    • Rolle der Elite in Kyōto
    • Kriegerfamilien = ehemalige Kaiserlinie (Minamoto vs. Taira)
  • Diskussion Rolle der Schreine während der Kriege
  • Besprechung technischer Fragen bezüglich des Verfassens eines Artikels
    • Externe Links nicht im Fließtext angeben

28. 04. 2016

  • Diskussionsrunde bezüglich der Referate
  • „Neuauflagen“ der Landeschroniken: Interpretation und Eigeninteresse der Verfasser und Auftraggeber?
  • Exkurs fudoki

12. 05. 2016

  • Recherche-tools: Blauer Leihverkehr, Archäologie als Quelle
  • Besprechung des aktuellen Forschungsstandes bezüglich der Referate

Mitarbeiter

Leistungsbeurteilung

Erwartet wird, dass Sie sich wöchentlich einige Stunden mit dem Seminarthema beschäftigen und dass diese Beschäftigung sich möglichst rasch in Wiki-Input niederschlägt. Es zählen sowohl Qualität als auch Quantiät der Beiträge. Alle TeilnehmerInnen sollten mindestens drei relevante Literatureinträge recherchieren (möglichst mit PDF), drei Artikel erstellen oder signifikant erweitern, sowie mindestens ein ausführliches Exzerpt eines (idealerweise jap.) Fachartikels abgeben. Auch Bilder sind erwünscht. Schließlich sollten Artikel auch "gepflegt" werden, dh. es ist auf formale Kriterien (Kursivierung, Kanji), interne Links, etc. zu achten. Je nach persönlicher Vorliebe können Sie sich auch eher auf den einen oder anderen Bereich spezialisieren. Substanziellere Beiträge sollten auf Ihrer Benutzerseite dokumentiert sein.

Da es sich um ein neuartiges Format handelt, steht es Ihnen bis Ende März frei, sich ohne Konsequenzen von der Übung abzumelden, sofern sie mich zeitgerecht informieren. Spätere Abmeldungen werden als nicht-genügend bewertet. Sofern Sie jedoch die geforderten Leistungen erbringen, wird Ihre Leistung auf jeden Fall positiv bewertet. Arbeiten über das Semesterende hinaus sind nicht vorgesehen, doch können Sie, wenn Sie wollen, auch noch die ersten beiden Ferienwochen nützen. Danach nehme ich einen „Kassasturz“ vor, aus dem sich die Gesamtnote ergibt.

Netiquette

Letztlich sind alle Artikel dieses Wikis „Allgemeingut“. Artikel können daher beliebig erweitert, gekürzt, mit anderen zusammengeführt und sogar gelöscht werden, solange keine wesentlichen Informationen verloren gehen.

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die meisten Teilnehmer einer Wiki-Übung ihre „eigenen“ Artikel kreieren und bestimmte Themen zu monopolisieren versuchen. Obwohl dies nicht ganz dem Grundgedanken eines Wikis entspricht, ist eine gewisse Spezialisierung innerhalb der Teilnehmer durchaus wünschenswert. Diese Spezialisierung sollte von anderen Teilnehmern insofern respektiert werden, als substanzielle inhaltliche Ergänzungen zu Artikeln, die offensichtlich gerade von einer bestimmten KollegIn bearbeitet werden, nur nach Rücksprache mit der betreffenden KollegIn vorgenommen werden sollten. Gegebenenfalls kann dafür auch die jeweilige Diskussionsseite des Artikels bzw. die Benutzerseite der KollegIn verwendet werden.

Insbesondere kleinere formale und ästhetische Korrekturen in bereits existierenden Artikeln sowie in Artikeln von KollegInnen sind jedoch ausdrücklich erwünscht. Derartige Korrekturen sollten nicht als persönlicher Eingriff empfunden werden.

Verweise

Anmerkungen

  1. Scheid 2014 (Shōmu)
  2. Scheid 2014b (Hachimanismus)

Literatur

  • Bernhard Scheid 2014
    „Shōmu Tennō and the Deity from Kyushu: Hachiman’s Initial Rise to Prominence.“ Japan Review 27 (2014) (2014), S. 31–51.
  • Bernhard Scheid 2014
    „Wer schützt wen? Hachimanismus, Buddhismus und Tennōismus im Altertum.“ Asiatische Studien 68/1 (2014) (2014), S. 263–284.