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Diese Seite dient zur Dokumentation der Lehrveranstaltung „Götter und Geister: Beispiele aus der japanischen Literatur“, Universität Wien, Sommersemester 2019
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Diese Seite dient zur Dokumentation der Lehrveranstaltung „Götter und Geister: Beispiele aus der japanischen Literatur“, Universität Wien, Japanologie, Sommersemester 2019
  
 
== Thema ==
 
== Thema ==

Version vom 16. Juli 2021, 17:06 Uhr

Diese Seite dient zur Dokumentation der Lehrveranstaltung „Götter und Geister: Beispiele aus der japanischen Literatur“, Universität Wien, Japanologie, Sommersemester 2019

Thema

In dieser LV soll gezielt nach Werken der japanischen Belletristik Ausschau gehalten werden, die etwas über traditionelle Götter-, Geister- und Seelenvorstellungen verraten:

  • Wie griff die unsichtbare Welt ins Leben der Menschen ein und welche Möglichkeiten wurden Menschen zugesprochen, mit dieser Welt zu kommunizieren?
  • Wo und unter welchen Bedingungen kommt es zu Mensch-Geist Interaktionen (Traum, Wildnis, gewöhnliche Alltagssituation)?
  • Wie stark beeinflusste der Geisterglauben das alltägliche Leben?
  • Wie sehen die Geister und Götter aus, die mit Menschen kommunizieren?
  • Was lässt sich über Konzepte von Seele und Bewusstsein aus literarischen Texten herauslesen?
  • Welche religiösen Traditionen werden in der Literatur im Zusammenhang mit dem Geisterglauben angeführt?

Dazu sollten die Teilnehmer nach möglichst detailreich geschilderten Beispielen von Mensch-Geist Interaktionen suchen und diese analysieren. Als „Beispiel“ gilt dabei eine zusammenhängende Episode, nicht unbedingt ein ganzes Werk. Von einem einmal gefundenen Beispiel ausgehend soll aber nach ähnlichen Episoden in anderen Werken geforscht werden.

Im Zentrum der LV stehen religionsgeschichtliche Fragen (Was erzählt uns die Literatur über gelebte Religion?), nicht literaturgeschichtliche Fragen (Wie macht ein Autor aus einem religiösen Thema eine gute Geschichte?), doch sollten Fragen nach sich wiederholenden Erzählmustern und narrativen Topoi sehr wohl in die Analyse mit einbezogen werden.

Recherche

Am Beginn der Übung steht ein Brainstorming, was für Werke generell in Frage kommen. Erwünscht sind Beispiele aus der vormodernen Literatur (z.B. Genji monogatari), moderne Literatur wird aber auch akzeptiert, sofern sie auf ältere Traditionen Bezug nimmt (z.B. Akutagawa Ryūnosukes Rashōmon).

Akutagawas Rashōmon ist zwar eine düstere Erzählung, handelt aber nicht eigentlich von Geistern. Der im Titel angesprochene Ort, das Rajō-Tor in Kyōto, erweckt aber Assoziationen mit einer berühmten Geistergeschichte, in der eine alte Frau im Mittelpunkt steht. Würde man dieses Thema wählen, so könnte man z.B., ausgehend von Akutagawa, nach verschiedenen früheren Versionen dieser Legende suchen und am Ende analysieren, wie Akutagawa Elemente der Legende weiterverwendet.

Repräsentative Seiten

Für Teilnehmer: Intern:Geister