Minamoto

Aus Kamigraphie
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Die Anfänge

Fujiwara no Yoshifusa (804-874) schickte Gyōkyō im Jahr 858 zum Usa Hachiman Schrein, damit dieser für seinen Enkel, den Sohn seiner Tochter Akiko und deren Gemahl Kaiser Montoku, um die Thronfolge betete. Im selben Jahr wurde der erst 9-jährige zum Kaiser Seiwa gekrönt. Yoshifusa übernahm bis 864 als sesshō die Regierungsgeschäfte für den Minderjährigen Kaiser und gewann dadurch stark an Macht.
Da er all seinen Erfolg auf Hachiman zurückführte, zeigte er sich diesem gegenüber sehr dankbar. Aus diesem Grund wurde 859 auch durch eine kaiserliche Anordnung die Tradition abgeschafft, nach der alle Provinzen „kaiserliche Falken“ an den Kaiser schickten. Dies war natürlich eine Maßnahme um die Jagd einzuschränken und um zu verhindern, dass Lebewesen getötet wurden, was als Verbrechen angesehen wurde (de Visser, S.218-219). Ausserdem spendete er im selben Jahr dem Mirokuji in Usa ein Sortiment an buddhistischen Schriften.
Der Bau des Iwashimizu Hachiman Schrein hat seinen Ursprung in den Visionen Gyōkyōs (Totman), und wurde gleich nachdem Seiwa zum Kaiser gekrönt worden war, durch Yoshifusa errichtet.

Das zeigt sehr gut, weshalb Hachiman von da an als Garant für die Macht des Kaiserhauses zählte und es erklärt auch weshalb Hachiman darauf als Schutzgottheit von Kaiser Seiwa gesehen wurde. Auch die Seiwa Genji, der bekannteste Minamoto Clan, dessen Gründer Kaiser Seiwas Enkel Minamoto Tsunetomo war, übernahm diese Tradition.

Wichtige Minamoto

Minamoto Yorinobu (968-1048), der 1031 den Auftsand von Taira Tadatsune niederschlug, war der erste, der sich näher mit Hachiman befasste. Yorinobu sah Hachiman als seinen Ahnen und führte die militärischen Erfolge seines Vaters, Minamoto Mitsunaka, auf dessen Vertrauen in Hachiman zurück.

Auch sein Sohn, Minamoto Yoriyoshi, verehrte Hachiman sehr. Nachdem er erfolgreich den Aufstand des Abe Yoritoki niederschlagen konnte, gründete er, um Hachiman gegenüber seine Dankbarkeit auszudrücken, im Jahr 1063 den Hachiman Schrein in Yuigahama, nahe der heutigen Stadt Kamakura und lud den Iwashimizu Hachiman in diesen Schrein ein. Es sollte der erste Schrein eines ganzen Netzwerks von Schreinen sein, die von den Minamoto gegründet wurden. Er tat dies ohne die Erlaubnis des Iwashimizu Schreins und ohne die notwendigen Rituale, weshalb Hachiman anfangs nur heimlich in diesem Schrein verehrt wurde.

Yoriyoshis Sohn, Minamoto Yoshiie, führte die Tradition fort. Er stand schon sehr früh mit Hachiman in Verbindung, da er seine Zeremonie des Erwachsenwerdens (gempuku) 1048 im Iwashimizu Schrein abhielt und dadurch den Beinamen Hachiman-tarō erhielt.
Er hatte seinem Vater geholfen Abe Yoritokis Aufstand niederzuschlagen. Der Krieg dauerte 12 Jahre und endete mit dem Tod von Abe Sadato, Abe Yoritokos Sohn, der nach dem Tod des Vaters 1057 das Kommando übernommen hatte. Angeblich hatte Yoshiie vor der entscheidenden Schlacht zu Hachiman gebetet und ihm versprochen einen Schrein zu errichten, falls er siegreich aus dem Kampf hervorgehen sollte. Dieser Schrein war der Yuigahama Schrein. Er erbaute vermutlich auch den Rokuju Wakamiya Schrein in Kyoto und reparierte und erweiterte 1081 den Yuigahama Schrein.
Durch diesen Krieg und weitere erfolgreichen Feldzüge gegen aufrührerische Clans wurde er zu einem legendären Krieger.


Nelly Naumann schreibt: "So ließ Minamoto no Yoriyoshi 1063 in Yuigahama einen Schrein errichten, in dem er den Iwashimizu-Hachiman einlud. Sein Sohn Yoriie, auch Hachiman-Tarô genannt, erweiterte 1081 den Schrein, den Yoritomo schließlich um 1180 nach Tsurugaoka bei Kamakura verlegen ließ. Es scheint, daß man seit Yoritomo schließlich, der sowohl den Iwashimizu- wie den Tsurugaoka- Hachiman Schrein seine Aufmerksamkeit schenkte, in Hachiman den Ahnengott der Minamoto sah. Nachdem man generell seit Mitte der Heian Zeit begonnen hatte, Zwergschreine des Hachiman zu gründen, machte Yoritomos Devotion vorallem unter den Kriegern Schule - Hachiman wurde speziell zum Gott der Krieger und damit zum Kriegsgott." (Naumann 1988)

Notiz zum Fett gedruckten: Im Buch steht fälschlicherweise Yoriie als Sohn von Yoriyoshi.Der eigentliche Sohn war Yoshiie. Yoriie ist der Sohn von Yoritomo. Als Veranschaulichung:

  • Minamoto no Yoriyoshi (998-1082?)
  • Minamoto no Yoshiie (1039-1106]
  • Minamoto no Yoritomo (1147–1199)
  • Minamoto no Yoriie (1182–1204)

Quellen

  • de Visser, Marius (1935), Ancient Buddhism in Japan, Volume 1-2. Leiden: Brill.
  • Kanda, Christine Guth (1985), Shinzô - Hachiman Imagery and its development. Cambridge (Ma)[u.a.]:Havard Uni Press.
  • Naumann, Nelly (1988), Die einheimische Religion Japans 1. Leiden: Brill.
  • Totman, Conrad (2000),a history of Japan. Malden(Ma)[u.a.]:Blackwell.

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.