Minamoto

Aus Kamigraphie
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Familienstammbaum

Die Minamoto 源 waren zusammen mit den Taira, den Fujiwara und den Tachibana eine der vier Familien, die einen großen Einfluss auf die Politik und Geschichte der Heian Zeit hatten. Der Minamoto Clan spielte noch bis zur Meiji Restauration eine wichtige Rolle in der Geschichte.

Der Name Minamoto war einer jener Adelsnamen, die in der Heian Zeit denjenigen Nachkommen der tennō verliehen wurden, die in der Erbfolge weiter hinten standen und daher den Status gewöhnlicher Adeliger erhielten. 814 verlieh Saga Tennō 33 von seinen 50 Kindern den Namen Minamoto. Der erste davon war angeblich sein siebenter Sohn Minamoto no Makoto. Die Minamoto wurden weitläufig auch als Genji bezeichnet, zusammengesetzt aus der sino-japanischen Lesung des Schriftzeichens für Minamoto 源 (gen), gefolgt vom Zeichen für Familie 氏 (uji bzw. ji).

Später verliehen auch die Tennō Seiwa, Uda, Daigo und Murakami ihren Söhnen den Namen Minamoto. Der wichtigste Zweig davon waren die Seiwa Genji. Dieser machte sich in der Geschichte vor allem durch seine Konflikte mit dem Taira Clan einen Namen. Der erste der Seiwa Genji war Minamoto no Tsunemoto (917-961). Er nahm an militärischen Feldzügen gegen Taira no Masakado und Fujiwara no Sumitomo teil. Den Namen Minamoto bekam er 961 von seinem Großvater, dem Seiwa-tennō verliehen.

Im Kampf um die Vorherrschaft Japans mit den Taira in den Hōgen Unruhen, Heiji Unruhen und im Genpei Krieg, die im Heiji Monogatari überliefert sind, gewannen die Minamoto letztendlich gegen die Taira, und so leitete Minamoto no Yoritomo, der gleichzeitig auch das Kamakura bakufu errichtete und erster Shōgun Japans wurde, mit der Hilfe seines jüngeren Halbbruders Minamoto no Yoshitsune die Kamakura Zeit ein.

Hachiman und die Minamoto

Fujiwara no Yoshifusa (804-874) schickte den Mönch Gyōkyō im Jahr 858 zum Usa Hachiman Schrein, damit dieser für seinen Enkel, den Sohn seiner Tochter Akiko und deren Gemahl Kaiser Montoku, um die Thronfolge betete. Im selben Jahr wurde der erst 9-jährige zum Kaiser Seiwa gekrönt. Yoshifusa übernahm bis 864 als sesshō [1] die Regierungsgeschäfte für den Minderjährigen Kaiser und gewann dadurch stark an Macht.

Da er all seinen Erfolg auf Hachiman zurückführte, zeigte er sich diesem gegenüber sehr dankbar. Aus diesem Grund wurde 859 auch durch eine kaiserliche Anordnung die Tradition abgeschafft, nach der alle Provinzen „kaiserliche Falken“ an den Kaiser schickten. Dies war natürlich eine Maßnahme um die Jagd einzuschränken und um zu verhindern, dass Lebewesen getötet wurden, was als Verbrechen angesehen wurde (de Visser, S.218-219). Ausserdem spendete er im selben Jahr dem Mirokuji in Usa ein Sortiment an buddhistischen Schriften.

Der Bau des Iwashimizu Hachiman Schrein hat seinen Ursprung in den Visionen Gyōkyōs (Totman), und wurde gleich nachdem Seiwa zum Kaiser gekrönt worden war, durch Yoshifusa errichtet.

Dies zeigt sehr gut, weshalb Hachiman von da an als Garant für die Macht des Kaiserhauses zählte und es erklärt auch weshalb Hachiman darauf als Schutzgottheit von Kaiser Seiwa gesehen wurde. Auch die Seiwa Genji, der bekannteste Minamoto Clan, dessen Gründer Kaiser Seiwas Enkel Minamoto Tsunetomo war, übernahm diese Tradition.

Minamoto no Yorinobu (968-1048), der 1031 den Auftsand von Taira Tadatsune niederschlug, war der erste, der sich näher mit Hachiman befasste. Yorinobu sah Hachiman als seinen Ahnen und führte die militärischen Erfolge seines Vaters, Minamoto Mitsunaka, auf dessen Vertrauen in Hachiman zurück.

Auch sein Sohn, Minamoto no Yoriyoshi, verehrte Hachiman sehr. Nachdem er erfolgreich den Aufstand des Abe Yoritoki niederschlagen konnte, gründete er, um Hachiman gegenüber seine Dankbarkeit auszudrücken, im Jahr 1063 den Hachiman Schrein in Yuigahama, nahe der heutigen Stadt Kamakura und lud den Iwashimizu Hachiman in diesen Schrein ein. Es sollte der erste Schrein eines ganzen Netzwerks von Schreinen sein, die von den Minamoto gegründet wurden. Er tat dies ohne die Erlaubnis des Iwashimizu Schreins und ohne die notwendigen Rituale, weshalb Hachiman anfangs nur heimlich in diesem Schrein verehrt wurde.

Yoriyoshis Sohn, Minamoto no Yoshiie, führte die Tradition fort. Er stand schon sehr früh mit Hachiman in Verbindung, da er seine Zeremonie des Erwachsenwerdens (genpuku) 1048 im Iwashimizu Schrein abhielt und dadurch den Beinamen Hachiman-tarō erhielt.

Er hatte seinem Vater geholfen Abe Yoritokis Aufstand niederzuschlagen. Der Krieg dauerte 12 Jahre und endete mit dem Tod von Abe Sadato, Abe Yoritokos Sohn, der nach dem Tod des Vaters 1057 das Kommando übernommen hatte. Angeblich hatte Yoshiie vor der entscheidenden Schlacht zu Hachiman gebetet und ihm versprochen einen Schrein zu errichten, falls er siegreich aus dem Kampf hervorgehen sollte. Dieser Schrein war der Yuigahama Schrein. Er erbaute vermutlich auch den Rokuju Wakamiya Schrein in Kyoto und reparierte und erweiterte 1081 den Yuigahama Schrein.

Durch diesen Krieg und weitere erfolgreichen Feldzüge gegen aufrührerische Clans wurde er zu einem legendären Krieger.

Nelly Naumann schreibt:

So ließ Minamoto no Yoriyoshi 1063 in Yuigahama einen Schrein errichten, in dem er den Iwashimizu-Hachiman einlud. Sein Sohn Yoriie, auch Hachiman-Tarô genannt, erweiterte 1081 den Schrein, den Yoritomo schließlich um 1180 nach Tsurugaoka bei Kamakura verlegen ließ. Es scheint, daß man seit Yoritomo schließlich, der sowohl den Iwashimizu wie den Tsurugaoka Hachiman Schrein seine Aufmerksamkeit schenkte, in Hachiman den Ahnengott der Minamoto sah. Nachdem man generell seit Mitte der Heian Zeit begonnen hatte, Zwergschreine des Hachiman zu gründen, machte Yoritomos Devotion vorallem unter den Kriegern Schule - Hachiman wurde speziell zum Gott der Krieger und damit zum Kriegsgott.
Naumann 1988

Anmerkung: Im Buch steht fälschlicherweise Yoriie als Sohn von Yoriyoshi. Der eigentliche Sohn war Yoshiie. Yoriie ist der Sohn von Yoritomo.

Minamoto no Shitagō

Minamoto no Shitagō 源順、(911-983) war ein waka 和歌 Poet der frühen Heian-Zeit, Gelehrter und Adeliger. Er war der ursprüngliche Sammler des Wamyō ruijushō 倭名類聚抄, dem ersten existierenden japanischen Wörterbuch, das in semantische Hauptüberschriften organisiert ist. Er wurde für seine hervorragenden poetischen Leistungen zu einem der 36 unsterblichen Poeten ernannt. Neben dem Wamyō ruijushō hat er auch eine Poesiesammlung namens Minamoto no Shitagō shū 源順集 veröffentlicht. Einige Wissenschaftler behaupten, er sei auch der Autor des Taketori Monogatari 竹取物語. Als einer der fünf Männer der „Birnenkammer“Nashitsubo no gonin 梨壺の五人) assistierte er der Fertigstellung des Gosen Wakashū 後撰和歌集. Ihm und weiteren Gelehrten verdanken wir auch die Kunyomi-Lesungen für die Texte des Man’yōshū 万葉集.

Minamoto no Yorinobu

Minamoto no Yorinobu

Minamoto no Yorinobu 源頼信 (968–1048) war General der mittleren Heian-Periode. Yorinobu gilt als Stammvater der Kawachi Genji 河内源氏, einer Hauptlinie der Seiwa Genji 清和源氏. Sein Vater war Minamoto no Mitsunaka 源満仲.

Yorinobu war ein Günstling des Fujiwara no Michinaga 藤原道長, dessen Karriere den Höhepunkt des Einflusses des Fujiwara-Klans auf die Regierung Japans darstellt. Yorinobu hatte aber auch als Krieger ein hohes Prestige. Als Taira no Tadatsune seine Rebellion in der Kantō Ebene 1031 kampflos aufgab, sobald er von einem bevorstehenden Angriff Yorinobus erfuhr, begründete dieser Triumph den bleibenden Einfluss der Minamoto in den östlichen Teilen des Landes. Yorinobu diente also zusammen mit seinem Bruder Yorimitsu 頼光 dem Fujiwara-Klan und setzte mit Yorimitsu die gewaltsamen Maßnahmen, zu denen die Fujiwara selbst nicht in der Lage waren. Er hielt den Titel Chinjufu-shōgun 鎮守府将軍 (dt. ungefähr "Amtshabender Befehlshaber der Verteidigung im Norden"), der ihm von seinem Vater weiter gereicht wurde. Des weiteren diente er als Gouverneur der Provinzen Ise 伊勢国 und der Kai 甲斐国.

Minamoto no Yoriyoshi

Position im Minamoto Clan

Minamoto no Yoriyoshi 源 頼義 (Iyo Nyūdo Yoriyoshi, 984-1075) war der Sohn von Minamoto Yorinobu und das Oberhaupt der Seiwa Genji. Dieser Zweig gilt als der stärkste und militärisch erfahrensten unter den Minamotos. Yoriyoshi und sein Sohn Yoshiie gelten als die einflussreichsten Führer des Familienclans, zumindest in militärischer Hinsicht. Yoriyoshi erhielt den Titel Chinjufu Shōgun.

Zenkunen und Gosannnen

Yoriyoshi, der in seiner Jugend seinen Vater oft zu Kämpfen begleitete, konnte sich schon früh in der Kunst des Kampfes üben und Erfahrungen im Schlachtfeld sammeln. Den größten Bekanntheitsgrad erreichte er (bzw. seine Kriegsführung) in den Zenkunen Kassen 前九年合戦 (1050 – 1062) und Gosannen Kassen 後三年合戦 (1083-1089) Kriegen, eher bekannt unter den Namen "The early nine year war" und "The later three year war". In diesen Kriegen kämpfte er gegen Abe Yoritoki, der eigentlich die Aufgabe hatte das Gebiet militärisch zu schützen. Jedoch wiedersetzte sich Yoritoki der Anweisungen des ansässigen Gouverneurs. Er hob die Steuern an und konfiszierte Land nach seinem Gutdünken. Nach einem Brief des Gouverneurs an den Kaiser wurde Yoriyoshi nach Norden geschickt um Yoritoki auszuschalten, was ihm im Jahre 1057 auch gelang. Jedoch wiedersetzte sich auch dessen Sohn, Abe Sadatō, den Anweisungen und der Krieg wurde fortgesetzt.

Verbindung mit Hachiman

1) Minamoto Yoriyoshi ließ 1073 den Hachiman Schrein in Kamakura errichten. Dieser Schrein ist einer der bekanntesten Schreine der dem Gott Hachiman gewidmet ist.

2) In den Zenkunen und Gosannnen Kriegen kam es zu einer schweren Niederlage von Yoriyoshi, worauf dieser den Kami Hachiman um Hilfe anrief. Der Gott erhörte ihn und so konnte Yoriyoshi seinen Feind Sadatō besiegen.

3) Minamoto no Yoshiie begleitete ebenfalls seinen Vater Yoshiyori auf seinen Missionen und es wurde schnell klar, dass Yoshiie ein begabter Feldherr war mit einer "göttlichen militärischen Tapferkeit" (en. "Godlike military prowess"). Nach den Gosannen Kriegen wurde er auch unter dem Namen Hachiman Tarō ("The first born of the God of war") bekannt. Eine andere Version besagt:"In überaus großer Verehrung der Gottheit führte jener sein Kind dem Hachiman zu und nannt es Hachiman Tarō".

Minamoto no Yoshiie

Minamoto no Yoshiie 源義家 (1041-1108) war ein Samurai, der der Seiwa Linie des Minamoto Clans entstammte. Er war der Sohn von Minamoto no Yoriyoshi und bekleidete das Amt eines Chinjufu Shōgun. Seine Tapferkeit auf dem Schlachtfeld brachte ihm den Beinamen Hachiman Tarō 八幡太郎 (erstgeborener Sohn des Hachiman) ein. In anderen Quellen auch Hachiman Dono (1039- 1106) genannt, soll ihm der Beiname Hachiman auf Grund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten als Bogenschütze verliehen worden sein (Wilson, 1971: 42).

Er wurde bereits Zeit seines Lebens als Idealbild dessen gesehen, was einen Samurai ausmacht.

Yoshiie war in zwei große Konflikte der Heian Zeit involviert: In seiner Jugend war er zusammen mit seinem Vater Yoriyoshi Teil des Zenkunen Kassen. Der Feldzug dauerte mit dreijährigem Waffenstillstand 12 Jahre und endete mit dem Tod von Yoritokis Sohn, Abe no Sadatō, welcher nach dem Tod seines Vaters 1057 das Kommando über dessen Truppen übernahm. Vor der entscheidenden Schlacht soll Yoshiie zu Hachiman gebetet haben und ihm geschworen haben einen Schrein zu seinen Ehren zu errichten, sollte er den Minamoto Clan zum Sieg führen. Nach dem Ende des Krieges machten Yoriyoshi und Yoshiie bei der Rückkehr nach Kyoto in Tsurugaoka halt und ließen den Tsurugaoka Hachiman Schrein errichten.

20 Jahre später kam es zum Gosannen Kassen. Auslöser dafür waren interne Konflikte des in der Provinz Mutsu ansässigen Kiyohara Clans. Yoshiie, der zu dieser Zeit Gouverneur von Mutsu war, sah es als seine Pflicht an diese Streitigkeiten zu beenden. Nachdem diplomatische Lösungsversuche ergebnislos blieben kam es zu mehreren, länger andauernden Belagerungen der Kiyohara Festungen bei Numa, und später bei Kanazawa. Diese forderten zahlreiche Opfer auf Seiten Yoshiies, allerdings brachte ihm sein strategisches Geschick dennoch den Sieg ein.

Minamoto no Yoshiie wurde nicht nur als Krieger geschätzt, sondern war auch bei seinen Untergebenen beliebt, da er stets große Kameradschaft zu diesen zeigte.

Minamoto no Yoshitomo

Minamoto no Yoshitomo (1123-1160) war der älteste Sohn von Minamoto no Tameyoshi. 1156 spielte er zusammen mit Taira no Kiyomori eine wichtige Rolle bei Kaiser Go-Shirokawa's Sieg in den Hōgen Unruhen. Dieser Konflikt forderte das Leben vieler Mitglieder der Minamoto, darunter Yoshitomo's Vater und sein jüngerer Bruder, die beide auf der anderen Seite kämpften. Unzufrieden mit dem ungleich größeren Lohn den die Taira nach den Unruhen erhielten, rebellierte Yoshitomo, woraufhin es 1160 zu den Heiji Unruhen kam. Er wurde noch 1160, auf der Flucht vor Kiyomori, von einem seiner eigenen Gefolgsmänner ermordet. Seine 3 Söhne, Yoshitsune, Yoritomo und Noriyori wurden verschont und ins Exil geschickt.

Minamoto no Yoritomo

Minamoto no Yoritomo.jpg

Geschichtliches

Minamoto no Yoritomo (1147–1199) war der dritte Sohn von Minamoto no Yoshitomo. Der Minamoto-Klan stand zu dieser Zeit nach den Hōgen Unruhen im Machtkampf um die Vorherrschaft in Japan mit den Taira (auch Heike genannt). 1160 kam es zu den Heiji Unruhen zwischen den beiden Mächten, in dem Minamoto no Yoshitomo (Vater Yoritomos) gegen Taira Kiyomori verlor, und dabei getötet wurde. Neben Yoritomos Vater starben auch seine zwei älteren Brüder. Somit war Yoritomo der nächste Thronanwärter für seinen Klan. Kiyomori verschonte jedoch den jungen 13 Jährigen Yoritomo, verbannte ihn aber 1160 nach Izu, wo er vom Hōjō-Klan (Verbündete Kiyomoris) beaufsichtigt wurde. Yoritomo heiratete im Jahr 1177 Hōjō Masako (Mass 1974).

Genpei Krieg

Da Kiyomori seine Macht immer weiter ausbreitete, was dem Kaiser Go-Shirakawa nicht gefiel, wurden die Minamoto, durch kaiserlichen Befehl des Kaisersohnes Mochihito, dazu ermächtigt den Taira-Klan zu vertreiben, was zum Gempei-Krieg führte der 1180 begann. Yoritomo profitierte davon, dass der Genji Klan gespalten war, denn er konnte dank seines Cousins Yoshinaka, der die Taira in den Westen vertrieb, seine Macht in aller Ruhe im Osten in der Kantō Region ausbauen. 1183 wurde der Klan wieder vereinigt, als Yoritomo Yoshinaka umbrachte. Yoritomo begann nun seinen Feldzug gegen die Taira, und so kam es 1185 zur entscheidenden Seeschlacht von Dan-no-Ura in der Shimonoseki Meerenge zu Gunsten der Genji. Alle Rivalen beseitigt, errichtete Yoritomo nun das Kamakura Bakufu, und ernannte sich 1192 selbst zum ersten Shōgun davon. Den Titel Shōgun gab es bis dato noch nicht. Bis zur Meiji Restauration ging die eigentliche Macht vom Shōgun aus, während die des Kaisers sich primär auf repräsentative Verpflichtungen beschränkte. Yoritomo regierte bis zu seinem Tod im Jahr 1199.

Hachiman

Während seines Exils in Izu entwickelte Yoritomo einen starken Glauben an die Bodhisattva Kannon. Als er jedoch begann eine Armee aufzubauen wandte er seine Aufmerksamkeit verstärkt dem Hachiman zu. Er besuchte oft den Tsurugaoka Hachiman Schrein in Kamakura. Durch Yoritomo's Interesse an dieser Gottheit erfuhr der Hachiman Kult einen Popularitätsaufschwung.

Yoritomo verlegte 1180 den Iwashimizu Hachiman Schrein nach Tsurugaoka bei Kamakura.

Minamoto no Yoshitsune

Geschichtliches

Minamoto no Yoshitsune 源 義経 (1159 - 1189) war der neunte Sohn von Yoshitomo, und jüngerer Bruder von Yoritomo. Sein Vater verlor 1160 im Heiji Krieg gegen die Taira, dennoch wurde Yoshitsunes Leben, sowie das seines älteren Bruder Yoritomos verschont. Während Yoritomo verbannt wurde, wurde Yoshitsune mit 7 Jahren zum Kurama Tempel geschickt, wo er mit 11 Jahren über seine wahre Identität und seiner Abstammung aus dem Genji Klan, die ihm bis dato verschwiegen wurde, erfuhr. Er schwor Rache (McCullough 1966), flüchtete 1174 nach Norden zum Fujiwara Klan, der mit den Minamoto verbündet war. Fujiwara Hidehira empfieng ihn und ließ ihn mehrere Jahre, wie seinen eigenen Sohn, bei sich Leben. Als Yoshitsune 1180 vom Gempei Krieg und seinem älteren Bruder erfuhr, schloss er sich diesem an. Yoshitsune war ein guter Kriegsstratege, weswegen er die Armee der Minamoto siegreich (1185) im Kampf gegen die Taira für seinen Bruder Yoritomo anführte. Auf Grund des Ruhms den Yoshitsune durch seine kriegerischen Erfolge erntete, konnte er zu einem potenziellen Rivalen werden, weshalb er von Yoritomo gejagt wurde. Yoshitsune suchte wieder Schutz bei Fujiwara Hidehira, der jedoch 1187 verstarb und seine Söhne lieferten Yoshitsune, aus Angst vor Yoritomo, aus. Zwei Jahre später starb Yoshitsune.

Yoshitsune in der bildenden Kunst

Auch heute noch zählt Yoshitsune zu einer der bekanntesten historischen Persönlichkeiten in Japan. Nicht nur aufgrund seiner Schönheit, die man ihm nachsagte, sondern auch seine meisterhaften kriegsstrategischen Feldzüge und dramatischer Lebenslauf, ließen Yoshitsune zu einer Legende werden. Dank seiner Beliebtheit gibt es im Nō und Kabuki Theater einige Stücke, die sehr berühmt sind. Etwa seine Begegnung mit seinem treuesten Vasall Musashibo Benkei auf einer Brücke oder die Durchreise, verkleidet als Yamabushi (Bergmönche), durch einen Grenzposten. Beide zählen immer noch zu den wichtigsten Stücke im Nō und Kabuki.

Es gibt das Gerücht, dass Yoshitsune nicht starb, sondern in die Mongolei flüchtete, und dort zu Dschingis Khan wurde.

Verweise

Anmerkungen

Literatur

  • William Rae Wilson 1971
    Hogen monogatari: Tale of the disorder in Hogen. Tokyo: Sophia Univ. 1971.
  • Louis Frédéric 2002
    Japan encyclopedia. Cambridge, Massachusetts: The Belknap Press of Harvard University Press 2002.
  • Kodansha (Hg.) 1993
    Kodansha Encyclopedia of Japan. Tokyo: Kodansha 1993. (Auch 1983 Auflage vorhanden.)
  • Marinus Willem de Visser 1935
    Ancient Buddhism in Japan: Sūtras and ceremonies in use in the seventh and eighth centuries A.D. and their history in later times. Leiden: Brill 1935. (2 Bände.)
  • Christine Guth Kanda 1985
    Shinzō: Hachiman imagery and its development. Cambridge, Massachussets u.a.: Harvard University Press 1985. (Exzerpt.)
  • Nelly Naumann 1988
    Die einheimische Religion Japans: Teil 1: Bis zum Ende der Heian-Zeit. Leiden: Brill 1988. (Exzerpt.)
  • Conrad Totman 2000
    A history of Japan. Malden: Blackwell Publishers 2000.
  • Jeffrey P. Mass 1974
    Warrior government in early medieval Japan: A study of the Kamakura bakufu, shugo and jito. New Haven und London: Yale University Press 1974.
  • Helen Craig McCullough 1966
    Yoshitsune. Stanford: Stanford Univ. Press 1966.
  • Stuart D.B. Picken 2002
    Historical dictionary of Shinto. London: The Scarecrow Press 2002. (PDF ist 2te Edition.)
  • Kokushi Daijiten dai jū kai. (Kokushi Daijiten.) Tōkyō: Yoshikawa Kōbunkan 1989.

Links

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.