Meiji Schrein: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Anlage des Meiji Schreins (Meiji Jingū 明治神宮) in Tokyo ist ein ausgedehnter, dicht bewaldeter Park inmitten der modernen Stadtlandschaft. Der zentrale  Teil des Schreinkomplexes beherbergt die wichtigsten Hauptgebäude und wird als ''naien'' 内苑, wtl. „Innerer Garten“, bezeichnet.
 
Die Anlage des Meiji Schreins (Meiji Jingū 明治神宮) in Tokyo ist ein ausgedehnter, dicht bewaldeter Park inmitten der modernen Stadtlandschaft. Der zentrale  Teil des Schreinkomplexes beherbergt die wichtigsten Hauptgebäude und wird als ''naien'' 内苑, wtl. „Innerer Garten“, bezeichnet.

Version vom 6. August 2014, 16:38 Uhr

MeijiShrine.jpg
Seiten-Infobox
ThemengruppeArchitektur (religiöse Gebäude, Anlagen, Details)
Name Meiji Jingū 明治神宮
Funktion Schrein (Shinto)
Ort Tokyo
Gründung Gegr. 1920, err. 1958
Gottheiten Meiji-tennō und seiner Frau Shōken-kōtaigo
Architekturstil nagare-zukuri (流造)

Die Anlage des Meiji Schreins (Meiji Jingū 明治神宮) in Tokyo ist ein ausgedehnter, dicht bewaldeter Park inmitten der modernen Stadtlandschaft. Der zentrale Teil des Schreinkomplexes beherbergt die wichtigsten Hauptgebäude und wird als naien 内苑, wtl. „Innerer Garten“, bezeichnet.


Schreingebäude

Eingang zur äußeren Gebetshalle gehaiden.
Baum mit aufgehängten ema vor der Schreinmitte.

Die originalen Schreingebäude für Meiji tennō (1852-1912) und seine Ehefrau Kaiserin Shōken (shōken-kōgō 昭憲皇后, 1849-1914) wurden in der Taishō-Zeit (1912-1926) gebaut, allerdings durch die Luftangriffe der Alliierten im zweiten Weltkrieg zerstört. Die einzigen Ausnahmen sind hier das shukeisha (主傾舎, Gebäude des Schatzmeisters) und das südliche Eingangstor zum Hof (minami shinmon 南神門). Das zentrale Gebäude ist das honden (本殿; Hauptgebäude).

Weitere Gebäude sind bspw.:

  • gehaiden (外拝殿; äußere Gebetshalle)
  • juyosho (授与所; hier können Poesie-Sammlungen des Kaiserpaares, ema (絵馬; Holztafeln für Bitten an die kami) und andere Glücksbringer gekauft werden)
  • naihaiden (内拝殿; Innere Schreinhalle)
  • noritoden (祝詞殿; shintoistisches Gebetsgebäude)
  • shinko (??; Schatzhaus)
  • shinsenjo (新鮮所; Küche für die Vorbereitung der Essensopfergaben)


Kaguraden

Zu Ehren des 70. Geburtstags des Meiji tennō begann 1990 der Bau des Gebäudes für shintoistische Musik und Tanz kaguraden (神楽殿), welcher bis 1993 andauerte. Das dreistöckige, nur der oberste ist über der Erde, Gebäude im irimoya-nagarezukuri (入母屋流造; ??) Stil ist der Ort an dem kigansai (祈願祭; (Tanz-)Zeremonien mit Bitten und Gebeten) und kagura (神楽; Ritentänze) ausgeübt werden.


Eingang des homotsu tenjishitsu.

Schatzmuseum

Das Schatzmuseum lässt sich in das Hauptgebäude (hōmotsuden honkan 宝物殿本館) und den, allerdings nicht direkt verbundenen, Anbau (hōmotsu tenjishitsu 宝物展示室) unterteilen. Das Hauptgebäude wurde 1921 gebaut und dabei im azekura-zukuri (校倉造, Blockhausbauweise aus der Nara-Zeit mit sich an den Ecken kreuzenden Balken) Stil gehalten, allerdings aus Stahl und Beton gefertigt. Es werden Gegenstände ausgestellt die von Meiji tennō und Kaiserin Shōken benutzt wurden. Zur Zeit (Oktober 2011) steht die 120 Jahre alte königliche Pferdekutsche im Mittelpunkt der Ausstellung. Der neue Anbau bricht sehr stark mit der Architektur der restlichen Gebäude und präsentiert sich mit Glasfassade und weißen Trägern. Neben Restaurant, Souveniershop und einer Hochzeitsagentur können hier in einer Ausstellungshalle ebenfalls japanische Kulturobjekte betrachtet werden.


Budō Trainigsgelände

Errichtet 1973, werden im budoujou shiseikan (武道場 至誠館) diverse Kampfkünste unterrichtet wie etwa kyudō (弓道; Bodenschießen), judō (柔道, "sanfter Weg"; Kampfsportart), kendō (剣道; Schwertkampf) oder aikidō (合気道; betont ausweichende Kampfsportart). Außerdem kann an theoretischem Unterricht teilgenommen werden.


Bildergallerie


Quellen

Nara period architecture (Stand: 2012/10/17). Aus: Britannica

Meiji Schrein Homepage (Jap.) (Stand: 2012/10/17).

Meiji Schrein Homepage (Engl.) (Stand: 2012/10/17).

Religion in Japan - Ein Web-Handbuch (Bernhard Scheid, seit 2001).


Bernhard Scheid 2012
„Shinto shrines: Traditions and transformations.“ In: John Nelson, Inken Prohl (Hg.), Handbook of Contemporary Japanese Religions. Leiden: Brill 2012.