Kushinada-hime

Aus Kamigraphie
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Nihon shoki: Kushi-nada-hime 奇稲田姫

Kojiki: Kushi-inada-hime 櫛名田比売

Izumo fudoki: Kushi inadami toyomanurahime

Kushinada-hime ist die Ehefrau Susanoos, sowie die Mutter Ōkuninushis 大国主 (Nihon shoki) bzw. dessen Ahnin (Kojiki). Sie ist die achte Tochter des Ashinazuchi 足名椎 und der Tenazuchi 手名椎.


Kushinada-hime im Kojiki

Nachdem Susanoo aus dem Himmel verbannt wird, steigt er nach Tori-kami 鳥髪 oder 鳥上 hinab, das am Oberlauf des Flusses Hi in Izumo liegt. Stäbchen schwimmen den Fluss hinab und so macht sich Susanoo auf die Suche nach den Menschen, denen diese gehören. Er findet ein Ehepaar zwischen denen eine junge Frau sitzt, alle drei weinen. Der Mann stellt sich als irdische Gottheit vor, Ashinazuchi, Sohn des Ōyamatsumi (Kojiki: 大山津見神, Nihon shoki: 大山祇神) seine Frau als Tenazuchi und die junge Frau als seine Tochter Kushi-inada-hime 櫛名田比売. Er erklärt Susanoo den Grund für ihre Trauer. Ursprünglich hätten sie acht Töchter gehabt, aber jedes Jahr sei die achtköpfige Riesenschlange Yamata no orochi 八又大蛇 gekommen und hätte eine von ihnen gefressen. Kushi-inada-hime sei die letzte Tochter. Susanoo bittet um die Hand der Kushi-inada-hime, doch Ashinazuchi fragt ihn zuerst nach seinem Namen. Susanoo gibt sich als älterer Bruder der Amaterasu 天照 aus und so willigt der Vater ein. Susanoo verwandelt seine junge Frau in einen Kamm, steckt diesen in sein Haar und befielt dem Ehepaar Sake zu brauen. Yamato no orochi trinkt den Sake, schläft ein und Susanoo schlägt die Schlange in Stücke. In Izumo sucht Susanoo nach dem geeigneten Ort für einen Palast, den er schließlich in Suga findet. Ōkuninushi ist ein Nachfahre Susanoos und Kushi-inada-himes. (vgl. Chamberlain 1932:72-80)


Kushinada-hime im Nihon shoki

Im Nihon shoki finden sich ein paar kleine Abweichungen zum Kojiki: Ashinazuchi stellt sich nicht als Sohn Ōyamatsumi vor und fragt nicht nach Susanoos Namen, sondern gibt ihm Kushi-nada-hime sofort zu Frau. In Izumo sucht Susanoo einen geeigneten Platz, um Kushi-nada-hime heiraten. Diesen findet er in Suga, wo er einen Palast baut. Dort vereinigen sie sich und Ōkuninushi wird geboren. (vgl. Aston 2008:52-58)


Kushinada-hime im Izumo fudoki

Im Bezirk Iishi sucht Kushi inadami toyomanurahime nach einem Platz um ihr Kind zur Welt zu bringen. Als sie die Gemeinde Kumatani passiert, meint die Göttin: „Wie tief und gut versteckt dieses Tal ist!“ Darum wird diese Gemeinde Kumatani genannt. (vgl. Aoki 1997:140)

Quellen

  • Aoki Michiko Yamaguchi (1997), Records of Wind and Earth. A Translation of Fudoki with Introduction and Commentaries. Michigan: Association for Asian Studies
  • Aston, William George (2008) Nihongi: chronicles of Japan from the earliest times to A.D. New York: Cosimo Inc.
  • Chamberlain, Basil Hall (1932) Ko-ji-ki. Records of ancient matters. Kobe: J. L. Thompson & Co.

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.