Jingo-ji

Aus Kamigraphie
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Der Jingo-ji 神護寺 am Berg Takao 高雄 ist ein Tempel der auf Wake no Kiyomaro zurückgeht.

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Der Jingo-ji und Kiyomaro in schriftlichen Quellen

Im Hachiman gudōkun wird erzählt, dass, nachdem Hachiman Kiyomaros Beine geheilt hatte, dieser aus tiefster Dankbarkeit heraus Hachiman zu Ehren ein Kloster gründen und bauen wollte. In einem Orakel ließ Hachiman Kiyomaro wissen, dass er dieses am Otokoyama (dort liegt auch auch der Iwashimizu Hachiman-gū) bauen sollte, welcher in der Nähe von Kyoto lag. Kiyomaro nannte es "Kloster des auf die Füße Stellens". Genaueres erfahren wir im Jinnō Shōtōki. Der gegründete Tempel wird dort als Shingan-ji 神願寺 ("Tempel der Gottesverheißung") bezeichnet. Weiters wird erzählt, dass dieser Tempel später nach Takao verlegt wurde. Bohner zufolge vollführten diese Verlegung die Söhne Kiyomaros durch (Bohner 1940:245).

Der Jingo-ji

Der Jingo-ji war der erste Tempel, der in der Region Kyoto mit Hachiman in Zusammenhang gebracht wurde (Kanda 1985:41).

Kūkai 空海, auch unter den Namen Kōbō Daishi 弘法大師 bekannt, war der Begründer der Shingon-Sekte und verbrachte mehr als 10 Jahr als Klostervorstand an diesem Schrein. In weiterer Folge wurde der Jingo-ji dadurch zu einem Shingon-Tempel (Kanda 1985:41).

Im Jingo-ji wird vorallem Yakushi 薬師, der Buddha der Heilkunst verehrt. Eine als Nationalschatz angesehene Yakushi Statue zeugt davon. Das man diesen Buddha dort verehrt, soll laut Bohner auf die Weisung Hachimans erfolgt sein (Bohner 1940:245).

Das Grabmal Kiyomaros befindet sich auf dem Gelände des Jingo-ji (Bohner 1940:247).

Quellen

  • Hermann Bohner 1940
    „Wake-no-Kiyomaro-den.“ Monumenta Nipponica 3/1 (1940), S. 240-273. (Exzerpt.)
  • Christine Guth Kanda 1985
    Shinzō: Hachiman imagery and its development. Cambridge, Massachussets u.a.: Harvard University Press 1985. (Exzerpt.)

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.