Großer Gott von Suminoye

Aus Kamigraphie
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Themengruppe Gottheiten (Götter, numinose Erscheinungen)
Name Großer Gott von Suminoye
Sonstige Namen Sumiyoshi no kami 住吉神
Rel. Zugehörigkeiten Shinto
Herkunft Japan
Funktion, Wirkkraft Meeresgott

Der Große Gott von Suminoye ist auch bekannt als Großer Gott von Sumiyoshi. Er wird im Harima fudoki als Meeresgott bezeichnet. Er wacht über den Sumiyoshi-Distrikt in Settsu (zwischen Osaka und Sakai).

Das Harima fudoki erwähnt diese Gottheit im Zusammenhang mit dem Dorf Kafuchi, wo er einst eine Mahlzeit zu sich genommen haben soll. Währenddessen spielte sein Diener mit einem Heuballen und wirbelte das Heu in alle Richtungen. Der Bauer, welcher den Heuballen zurecht gerichtet hatte, war sehr erbost über das Verhalten des Dieners und beschwerte sich. Der Große Gott von Suminoye verstand das Anliegen des Bauers und versprach ihm als Entschädigung, sich um sein Reisfeld zu kümmern: Der Bauer brauche nur die Reissamen zu säen, ohne Heu zu streuen, und er selber würde die Samen zum Wachsen bringen. Das ist der Grund dafür, warum die Reisbauern von Kafuchi kein Heu mehr auf ihre Felder streuten und den Großen Gott von Suminoye verehrten.

In anderen Texten allerdings wird die Gottheit von Suminoye als ein Überbegriff dreier Götter bezeichnet. Alle drei Gottheiten - Watatsumi, Tarumi und Tsumuchi - waren Meeresgötter, welche als Schutzgottheiten der Schifffahrt und später der Fischer verehrt wurden. Der Hafen von Sumie oder Sumiyoshi war wichtig für den Verkehr mit Korea und China. Der Sumiyoshi-Schrein war den drei Gottheiten des Meeres geweiht und wurde, vor allem während der Regierungszeit der Kaiserin Jitō (687-696), für besondere Zeremonien verwendet.

Verweise

  • Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997
    Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.
  • Matthias Eder 1978
    „Geschichte der japanischen Religion: Band 1: Die alte Landesreligion.“ In: Matthias Eder (Hg.), Asian Folklore Studies Monograph 7/1. 1978.

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.