Genji monogatari: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ''Genji monogatari'' 源氏物語 ist ein zentrales Werk der klassischen japanischen Literatur, welches der japanischen Adeligen Murasaki Shikibu zugeschrieben wird — vor allem über den Verfasser der späteren Kapitel gibt es eine intensive Debatte. Es entstand anfangs des elften Jahrhundert, Mitte der Heian Zeit.
 
Das ''Genji monogatari'' 源氏物語 ist ein zentrales Werk der klassischen japanischen Literatur, welches der japanischen Adeligen Murasaki Shikibu zugeschrieben wird — vor allem über den Verfasser der späteren Kapitel gibt es eine intensive Debatte. Es entstand anfangs des elften Jahrhundert, Mitte der Heian Zeit.
 
== Erwähnung Hachimans ==
 
== Erwähnung Hachimans ==
Im Kapitel 22 (Tamakazura 玉鬘) findet  Tamakazura, das uneheliche Kind von Tono Chujo und Yagao, nach langer Pilgerfahrt wieder eine standesgemäße Stellung in Genjis Haushalt. Genji aber verheimlicht sowohl Tamakazura ihre tatsächliche Herkunft als auch Tono Chujo die Existenz seiner Tochter. In diesem Kapitel, wird ein [[Yahata]] Schrein (in der Seidensticker Übersetzung wahrscheinlich richtig als [[Iwashimizu Hachiman]] Schrein übertragen) erwähnt. Im Dialog der Zieheltern eines jungen Mädchens, die zwischenzeitlich in Kyushu Dienst tun mussten, gibt es folgende Passage:  
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Im Kapitel 22 (Tamakazura 玉鬘) geht es um das Schicksal des Mädchens Tamakazura, das uneheliche Kind von Tō no Chūjō und Yūgao, einer frühen Geliebten Genjis. Tamakzura verschlägt es in die Obhut ihrer Amme nach Kyushu, wo der Gatte der Amme, quasi ihr Ziehvater, eine Stellung als Vize-Gouverneur inne hat. Nach der Rückkehr der Familie nach Kyoto suchen die Zieheltern verzweifelt nach der Mutter des Mädchens, um ihr eine standesgemäße gesellschaftliche Stellung zu ermöglichen. Der Ziehvater schlägt eine Pilgerfahrt vor:
 
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„Our prayers will be answered and she will be put back in her rightful place someday, you may be sure of it. Hachiman, now, just over there. Our lady prayed to Hachiman at Matsura and Hakozaki just before we left. Now that you are safely back, my lady, you must go and thank him.“ And he sent the girl off to the Iwashimizu Hachiman Shrine.
 
„Our prayers will be answered and she will be put back in her rightful place someday, you may be sure of it. Hachiman, now, just over there. Our lady prayed to Hachiman at Matsura and Hakozaki just before we left. Now that you are safely back, my lady, you must go and thank him.“ And he sent the girl off to the Iwashimizu Hachiman Shrine.
  
 
He had learned that an eminent cleric whom his father had known was among the Buddhist priests in service at the shrine. The man undertook to be her guide.  
 
He had learned that an eminent cleric whom his father had known was among the Buddhist priests in service at the shrine. The man undertook to be her guide.  
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|quelle=''The Tale of Genji'' (Ü.: E. Seidensticker, 1976), [http://www.globusz.com/ebooks/Genji/00000033.htm Chapter 22, The Jeweled Chaplet]
 
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Letztendlich bringt aber nicht Hachiman, sondern eine Pilgerfahrt zum wesentlich weiter entfernten Hase (Hatsuse) Tempel 長谷寺, die ersehnte standesgemäße Stellung im Haushalt des Prinzen Genji.
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==

Version vom 12. August 2012, 13:07 Uhr

Das Genji monogatari 源氏物語 ist ein zentrales Werk der klassischen japanischen Literatur, welches der japanischen Adeligen Murasaki Shikibu zugeschrieben wird — vor allem über den Verfasser der späteren Kapitel gibt es eine intensive Debatte. Es entstand anfangs des elften Jahrhundert, Mitte der Heian Zeit.

Erwähnung Hachimans

Im Kapitel 22 (Tamakazura 玉鬘) geht es um das Schicksal des Mädchens Tamakazura, das uneheliche Kind von Tō no Chūjō und Yūgao, einer frühen Geliebten Genjis. Tamakzura verschlägt es in die Obhut ihrer Amme nach Kyushu, wo der Gatte der Amme, quasi ihr Ziehvater, eine Stellung als Vize-Gouverneur inne hat. Nach der Rückkehr der Familie nach Kyoto suchen die Zieheltern verzweifelt nach der Mutter des Mädchens, um ihr eine standesgemäße gesellschaftliche Stellung zu ermöglichen. Der Ziehvater schlägt eine Pilgerfahrt vor:

„Our prayers will be answered and she will be put back in her rightful place someday, you may be sure of it. Hachiman, now, just over there. Our lady prayed to Hachiman at Matsura and Hakozaki just before we left. Now that you are safely back, my lady, you must go and thank him.“ And he sent the girl off to the Iwashimizu Hachiman Shrine.

He had learned that an eminent cleric whom his father had known was among the Buddhist priests in service at the shrine. The man undertook to be her guide.

The Tale of Genji (Ü.: E. Seidensticker, 1976), Chapter 22, The Jeweled Chaplet

Letztendlich bringt aber nicht Hachiman, sondern eine Pilgerfahrt zum wesentlich weiter entfernten Hase (Hatsuse) Tempel 長谷寺, die ersehnte standesgemäße Stellung im Haushalt des Prinzen Genji.

Quellen

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.