Exzerpt:Petrucci 2010

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Themengruppe Exzerpte
Behandeltes Werk
Maria Grazia Petrucci 2010
„Pirates, Gunpowder, and Christianity in Late Sixteenth-Century Japan.“ In: Robert J. Antony (Hg.), Elusive pirates, pervasive smugglers: Violence and clandestine trade in the Greater China Seas. Hong Kong: Hong Kong University Press 2010, S. 59-71. (Exzerpt.)


Inhalt

Einleitung

Zeit der kämpfenden Domänen einhergehend mit Instabilität aber auch Möglichkeiten für untere Bevölkerungsschichten durch Handel und Schmuggel, vor allem Piraten durch Dienst an Daimyō. Situation als Katalysator für Aufstieg der Piraten.

Faktoren dafür: chinesischer Export nach Japan steigt wegen Material für neue Feuerwaffen, lokale Waffenproduktion und Dienst der Piraten an Daimyō (59)

Zwischen chinesischen Verbrechern und portugiesischen Händlern

Frühe wirtschaftliche Globalisierung durch Zusammenstoß der Expansion des Westens mit Interessen Ostasiens. China schränkt aus Selbstschutz Handel ein, fördert damit Piraterie. Daimyō im Süden profitierten von Handel mit Piraten.

Funktion als Seeräuber aber auch Schutz – stiegen laut Shapinsky oft in Macht und Status weit auf.

Handelsverbote wurden in China nur lasch umgesetzt, endet in illegalem Handel (60). Auch Wang Zhi wegen Verbot zu Piraterie getrieben. Suchte Hilfe von japanischen Piraten, um Sicherheit der Güter zu garantieren. Viele Chinesen machten aus Notwendigkeit mit oder halfen. Flotte über 100 Schiffe, brachte Wohlstand zu Heimatort. Zog nach Japan (Hirado), da in China als Verbrecher gesucht. Schutz für chinesische, japanische, portugiesische Schiffe. Organisation wurde von Japanern kopiert (62)

Auch Japaner rekrutiert; wegen Feuerwaffen sehr erfolgreich (62-63)

Piraterie und Schießpulverhandel

Wang Zhi war in Einführung der ersten Feuerwaffen involviert, erschloss Markt (63)

Material für Schießpulver aus China und Japan, Piraten übernahmen Herstellung. Piraten schon Anfang 16.Jh teilweise im Status einem Vasallen ähnlich (64)

Bestimmte Daimyō wünschten offiziellen Handel mit China, wurde stattgegeben, setzten Handel mit Piraten aber trotzdem fort (65).

Konkurrenz um Handel mit Portugiesen zwischen Daimyō, schalteten Piraten ein um eigene Interessen zu sichern (67).

Shirai: Wohlhabende Piraten, Händler und maritime Sicherheit

Vasallen, z.B. Shirai erfüllten Aufgaben ähnlich wie Piraten, sollten Küsten sichern (67). Hatten möglicherweise stärkste Meeresflotte, Kontrolle über Shirai entscheidend in Kontrolle über Handel (68). Unterstützer sahen Shirai als Sicherheitskräfte, Feinde als Piraten. Eskorte auch für Jesuiten, führte zu guten Kenntnissen mit Waffen und Kanonen (69).

Piraterie und wirtschaftliche Entwicklung von Küstenstädten

Piraten transportierten in der Inlandssee auch Reis-Steuern zu Tempeln und Schreinen, zum Transport in die Hauptstadt. Waren für die Entstehung und Kontrolle vieler Küstenstädte verantwortlich (69).

Entscheidend für Wirtschaftsboom in Inlandssee. Große Piratenbanden etablierten sich, in der Peripherie sank der Einfluss, kleine Piratenbanden kontrollierten die Gewässer dort sogar bei beginnender Einigung Japans (70).

Conclusio

Piraten etablierten sich in Zusammenarbeit mit lokalen Herrschern, beide profitierten, Gebiete mit wenig Zugang zu Handel/Piraterie hatten die Nachsicht (70).

Piraterie stieg wegen fehlenden Möglichkeiten des offiziellen Handels mit China. Murakami wurden die bedeutendste Bande. Bedeutende Änderung in Übernahme der Rollen von (früheren) Piraten um den politischen Wandel zu überleben (71).