Exzerpt:Nakano 2002, Hachiman als lokaler Schutzgott: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie vorhin erwähnt, setzte sich die Zeit der Krieger auch in der [[Edo–Zeit]] (江戸時代, 1603-1868) fort. Hachiman 八幡神 wurde von ihnen als Kriegsgott verehrt. Viele [[Daimyō]] 大名 ließen neue Burgstädte bauen und setzten Hachiman als Schutzgott dieser Städte ein. Um diesen Zweck zu erfüllen ließen sie Hachiman Schreine errichten, wie zum Beispiel den [[Ōsaki Hachiman-gū]] 大崎八幡宮 durch die [[Date Masamune  |Date]] Familie 伊達氏 aus Sendai 仙台 oder den Utatsu-Hachiman-gû 卯辰八幡宮 in Kanazawa (金沢,~150km N von Nagoya) von der Maeda Familie 前田氏. Die Mehrheit hatte Hachiman als diesen anerkannt, und seine Schreine wurden zum Kern der religiösen Feste und sie erfüllten auch die Funktion, die Solidarität der Stadtgemeinschaft zu verstärken.  
 
Wie vorhin erwähnt, setzte sich die Zeit der Krieger auch in der [[Edo–Zeit]] (江戸時代, 1603-1868) fort. Hachiman 八幡神 wurde von ihnen als Kriegsgott verehrt. Viele [[Daimyō]] 大名 ließen neue Burgstädte bauen und setzten Hachiman als Schutzgott dieser Städte ein. Um diesen Zweck zu erfüllen ließen sie Hachiman Schreine errichten, wie zum Beispiel den [[Ōsaki Hachiman-gū]] 大崎八幡宮 durch die [[Date Masamune  |Date]] Familie 伊達氏 aus Sendai 仙台 oder den Utatsu-Hachiman-gû 卯辰八幡宮 in Kanazawa (金沢,~150km N von Nagoya) von der Maeda Familie 前田氏. Die Mehrheit hatte Hachiman als diesen anerkannt, und seine Schreine wurden zum Kern der religiösen Feste und sie erfüllten auch die Funktion, die Solidarität der Stadtgemeinschaft zu verstärken.  
  
Aber es gab auch Ausnahmen. Der Feudalherr der Herrschaftsgebiets Mito (水戸藩 ,~140km NO von Tokyo) Tokugawa Mitsukuni (徳川 光圀, 1628–1701), auch bekannt als Kōmon-sama 黄門さま, war ein lerneifriger Mensch und war als Herausgeber des Buches Dai-nihon-shi 大日本史bekannt und fühlte sich aus Interesse zum Shintō 神道 hingezogen. Er war der Ansicht, dass Hachiman nicht als Hausgott der Familie [[Minamoto |Genji]] 源氏 angesehen werden kann. Er ließ die Schreinuntersuchung „''Hachiman-shirabe''“ „八幡調べ“ durchführen, ließ zahlreiche Hachiman Schreine innerhalb seines Herrschaftsgebiets umbenennen oder zerstören. Der Grund dafür lag wohl in der Tatsache, dass  es keine Eintragungen in der klassischen Literatur des Hachiman im [[Kojiki]] und [[Nihon shoki]] gab und dass er als ''Hachiman-Daibosatsu'' 八幡大菩薩zum Gegenstand des Synkretismus von [[Shinto]] mit [[Buddhismus]] wurde. Tokugawa Mitsukunis Aktionen stehen in engem Zusammenhang mit den Untersuchungen über die Zahl der verehrten Gottheiten, religiösen Feste und Herkünfte der Schreine im ganzen Land, die er ungefähr ab der Kanbun-Zeit (寛文時代, 1661-1673) durchführen ließ. Durch diese Untersuchungen traf er Vorbereitungen, um die oben erwähnten Aktionen exakt durchzuführen.
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Aber es gab auch Ausnahmen. Der Feudalherr der Herrschaftsgebiets Mito (水戸藩 ,~140km NO von Tokyo) Tokugawa Mitsukuni (徳川 光圀, 1628–1701), auch bekannt als Kōmon-sama 黄門さま, war ein lerneifriger Mensch und war als Herausgeber des Buches Dai-nihon-shi 大日本史bekannt und fühlte sich aus Interesse zum Shintō 神道 hingezogen. Er war der Ansicht, dass Hachiman nicht als Hausgott der Familie [[Minamoto |Genji]] 源氏 angesehen werden kann. Er ließ die Schreinuntersuchung „''Hachiman-shirabe''“ „八幡調べ“ durchführen, ließ zahlreiche Hachiman Schreine innerhalb seines Herrschaftsgebiets umbenennen oder zerstören. Der Grund dafür lag wohl in der Tatsache, dass  es keine Eintragungen in der klassischen Literatur des Hachiman im [[Kojiki]] und [[Nihon shoki]] gab und dass er als ''Hachiman-Daibosatsu'' 八幡大菩薩zum Gegenstand des Synkretismus von Shinto mit [[Buddhismus]] wurde. Tokugawa Mitsukunis Aktionen stehen in engem Zusammenhang mit den Untersuchungen über die Zahl der verehrten Gottheiten, religiösen Feste und Herkünfte der Schreine im ganzen Land, die er ungefähr ab der Kanbun-Zeit (寛文時代, 1661-1673) durchführen ließ. Durch diese Untersuchungen traf er Vorbereitungen, um die oben erwähnten Aktionen exakt durchzuführen.
  
 
Andererseits gab es schon alten Zeiten Schreine, die Hachiman geweiht sind, wie z.B. im [[Usa]] 宇佐 und [[Iwashimizu Hachiman-gū | Iwashimizu]] 石清水八幡宮die im engen Zusammenhang mit dem Kaiserhof 朝廷 standen.  Zwar wurden viele Zeremonien durch den Verlust der Macht der Kaiserfamilie im Mittelalter abgeschafft, aber als sich das Verhältnis zwischen Kaiserhof und [[Bakufu]] 幕府 ab Mitte der Edo-Zeit stabilisierte, entstand im Bakufu die Idee der Kaisertreue und viele kaiserliche Zeremonien wurden reaktiviert. Im Jahr Enpō 7 (延宝, 1679), wurde das am 15. Tag des 8 Monats stattfindende Fest zur Freilassung der Tiere [[Hōjō-e]] 放生会, das auch als Südfest 南際 bezeichnet wird, nach über 200 Jahren im Tokyo Iwashimizu Schrein wieder eingeführt. Im Jahr Bunka 10 (文化, 1813), im 3. Monat, wurde das Rinjifest 臨時際, dessen Durchführung seit dem Jahr Eikyō 4 (永享,1432) unterbrochen war, ebenfalls wieder eingeführt. Im ersten Jahr der Enkyō Zeit (延享時代, 1744) wurde im 9.Monat, am 25.Tag ein Bote des Kaiserhofes zu den beiden Schreinen Usa und Kashii 香椎in Kyūshū 九州entsendet. Dies war seit dem Jahr Shōan 3 (正安, 1300) unterbrochen. Von da an wurden in beiden Schreinen im Kinoene Jahr 甲子, das alle 60 Jahre wiederkehrt (nach dem Kalenderglauben fanden in solchen Jahren große Veränderungen statt), genauer gesagt im ersten Bunka Jahr (1803) und im ersten Genji Jahr (元治、1864), von kaiserlichen Boten ''heihaku'' 幣帛(= Opfer für die Götter) dargebracht. Übrigens kam es durch die kaiserlichen Boten, die entlang der Hauptstraßen schritten, zu einer Art Trennung von Kami und Buddhas, indem man die Steinstatuen und Steinsäulen unter Strohmatten versteckt hatte. Den buddhistischen Mönchen war es nicht gestattet einen kaiserlichen Boten während der feierlichen Prozession zu beobachten, und beim Kashii-Schrein wurde ihnen sogar die Teilnahme an den Opferzeremonien verwehrt. Obwohl die Mönche den Schrein leiteten, waren nur shintoistische Priester befugt an den Opferzeremonien teilzunehmen. Man beachte, dass dies eine Vorwegnahme der Trennung von Buddhas und Kami am Ende der Tokugawa-Zeit 徳川時代 (Restauration) darstellt. Schließlich wurde auch das ''yabusame-shinji'' 流鏑馬神事, das allerdings keine kaiserliche Zeremonie ist, wieder eingeführt. Im 13.Jahr Kyōhō (享保, 1728) hat es den Ana Hachiman Schrein 穴八幡神社 in Takadanobaba 高田馬場 in Bezirk Shinjuku 新宿区 wieder aufleben lassen.  
 
Andererseits gab es schon alten Zeiten Schreine, die Hachiman geweiht sind, wie z.B. im [[Usa]] 宇佐 und [[Iwashimizu Hachiman-gū | Iwashimizu]] 石清水八幡宮die im engen Zusammenhang mit dem Kaiserhof 朝廷 standen.  Zwar wurden viele Zeremonien durch den Verlust der Macht der Kaiserfamilie im Mittelalter abgeschafft, aber als sich das Verhältnis zwischen Kaiserhof und [[Bakufu]] 幕府 ab Mitte der Edo-Zeit stabilisierte, entstand im Bakufu die Idee der Kaisertreue und viele kaiserliche Zeremonien wurden reaktiviert. Im Jahr Enpō 7 (延宝, 1679), wurde das am 15. Tag des 8 Monats stattfindende Fest zur Freilassung der Tiere [[Hōjō-e]] 放生会, das auch als Südfest 南際 bezeichnet wird, nach über 200 Jahren im Tokyo Iwashimizu Schrein wieder eingeführt. Im Jahr Bunka 10 (文化, 1813), im 3. Monat, wurde das Rinjifest 臨時際, dessen Durchführung seit dem Jahr Eikyō 4 (永享,1432) unterbrochen war, ebenfalls wieder eingeführt. Im ersten Jahr der Enkyō Zeit (延享時代, 1744) wurde im 9.Monat, am 25.Tag ein Bote des Kaiserhofes zu den beiden Schreinen Usa und Kashii 香椎in Kyūshū 九州entsendet. Dies war seit dem Jahr Shōan 3 (正安, 1300) unterbrochen. Von da an wurden in beiden Schreinen im Kinoene Jahr 甲子, das alle 60 Jahre wiederkehrt (nach dem Kalenderglauben fanden in solchen Jahren große Veränderungen statt), genauer gesagt im ersten Bunka Jahr (1803) und im ersten Genji Jahr (元治、1864), von kaiserlichen Boten ''heihaku'' 幣帛(= Opfer für die Götter) dargebracht. Übrigens kam es durch die kaiserlichen Boten, die entlang der Hauptstraßen schritten, zu einer Art Trennung von Kami und Buddhas, indem man die Steinstatuen und Steinsäulen unter Strohmatten versteckt hatte. Den buddhistischen Mönchen war es nicht gestattet einen kaiserlichen Boten während der feierlichen Prozession zu beobachten, und beim Kashii-Schrein wurde ihnen sogar die Teilnahme an den Opferzeremonien verwehrt. Obwohl die Mönche den Schrein leiteten, waren nur shintoistische Priester befugt an den Opferzeremonien teilzunehmen. Man beachte, dass dies eine Vorwegnahme der Trennung von Buddhas und Kami am Ende der Tokugawa-Zeit 徳川時代 (Restauration) darstellt. Schließlich wurde auch das ''yabusame-shinji'' 流鏑馬神事, das allerdings keine kaiserliche Zeremonie ist, wieder eingeführt. Im 13.Jahr Kyōhō (享保, 1728) hat es den Ana Hachiman Schrein 穴八幡神社 in Takadanobaba 高田馬場 in Bezirk Shinjuku 新宿区 wieder aufleben lassen.  

Version vom 5. August 2012, 16:33 Uhr

Wiederaufleben von Festen und Schutz des Dorfes

Übersetzung (Exzerpt) von 祭りの復興と村の鎮守, Nakano 2002, S.59-61

(Hachiman und die Daimyo der Edo Zeit)

Wie vorhin erwähnt, setzte sich die Zeit der Krieger auch in der Edo–Zeit (江戸時代, 1603-1868) fort. Hachiman 八幡神 wurde von ihnen als Kriegsgott verehrt. Viele Daimyō 大名 ließen neue Burgstädte bauen und setzten Hachiman als Schutzgott dieser Städte ein. Um diesen Zweck zu erfüllen ließen sie Hachiman Schreine errichten, wie zum Beispiel den Ōsaki Hachiman-gū 大崎八幡宮 durch die Date Familie 伊達氏 aus Sendai 仙台 oder den Utatsu-Hachiman-gû 卯辰八幡宮 in Kanazawa (金沢,~150km N von Nagoya) von der Maeda Familie 前田氏. Die Mehrheit hatte Hachiman als diesen anerkannt, und seine Schreine wurden zum Kern der religiösen Feste und sie erfüllten auch die Funktion, die Solidarität der Stadtgemeinschaft zu verstärken.

Aber es gab auch Ausnahmen. Der Feudalherr der Herrschaftsgebiets Mito (水戸藩 ,~140km NO von Tokyo) Tokugawa Mitsukuni (徳川 光圀, 1628–1701), auch bekannt als Kōmon-sama 黄門さま, war ein lerneifriger Mensch und war als Herausgeber des Buches Dai-nihon-shi 大日本史bekannt und fühlte sich aus Interesse zum Shintō 神道 hingezogen. Er war der Ansicht, dass Hachiman nicht als Hausgott der Familie Genji 源氏 angesehen werden kann. Er ließ die Schreinuntersuchung „Hachiman-shirabe“ „八幡調べ“ durchführen, ließ zahlreiche Hachiman Schreine innerhalb seines Herrschaftsgebiets umbenennen oder zerstören. Der Grund dafür lag wohl in der Tatsache, dass es keine Eintragungen in der klassischen Literatur des Hachiman im Kojiki und Nihon shoki gab und dass er als Hachiman-Daibosatsu 八幡大菩薩zum Gegenstand des Synkretismus von Shinto mit Buddhismus wurde. Tokugawa Mitsukunis Aktionen stehen in engem Zusammenhang mit den Untersuchungen über die Zahl der verehrten Gottheiten, religiösen Feste und Herkünfte der Schreine im ganzen Land, die er ungefähr ab der Kanbun-Zeit (寛文時代, 1661-1673) durchführen ließ. Durch diese Untersuchungen traf er Vorbereitungen, um die oben erwähnten Aktionen exakt durchzuführen.

Andererseits gab es schon alten Zeiten Schreine, die Hachiman geweiht sind, wie z.B. im Usa 宇佐 und Iwashimizu 石清水八幡宮die im engen Zusammenhang mit dem Kaiserhof 朝廷 standen. Zwar wurden viele Zeremonien durch den Verlust der Macht der Kaiserfamilie im Mittelalter abgeschafft, aber als sich das Verhältnis zwischen Kaiserhof und Bakufu 幕府 ab Mitte der Edo-Zeit stabilisierte, entstand im Bakufu die Idee der Kaisertreue und viele kaiserliche Zeremonien wurden reaktiviert. Im Jahr Enpō 7 (延宝, 1679), wurde das am 15. Tag des 8 Monats stattfindende Fest zur Freilassung der Tiere Hōjō-e 放生会, das auch als Südfest 南際 bezeichnet wird, nach über 200 Jahren im Tokyo Iwashimizu Schrein wieder eingeführt. Im Jahr Bunka 10 (文化, 1813), im 3. Monat, wurde das Rinjifest 臨時際, dessen Durchführung seit dem Jahr Eikyō 4 (永享,1432) unterbrochen war, ebenfalls wieder eingeführt. Im ersten Jahr der Enkyō Zeit (延享時代, 1744) wurde im 9.Monat, am 25.Tag ein Bote des Kaiserhofes zu den beiden Schreinen Usa und Kashii 香椎in Kyūshū 九州entsendet. Dies war seit dem Jahr Shōan 3 (正安, 1300) unterbrochen. Von da an wurden in beiden Schreinen im Kinoene Jahr 甲子, das alle 60 Jahre wiederkehrt (nach dem Kalenderglauben fanden in solchen Jahren große Veränderungen statt), genauer gesagt im ersten Bunka Jahr (1803) und im ersten Genji Jahr (元治、1864), von kaiserlichen Boten heihaku 幣帛(= Opfer für die Götter) dargebracht. Übrigens kam es durch die kaiserlichen Boten, die entlang der Hauptstraßen schritten, zu einer Art Trennung von Kami und Buddhas, indem man die Steinstatuen und Steinsäulen unter Strohmatten versteckt hatte. Den buddhistischen Mönchen war es nicht gestattet einen kaiserlichen Boten während der feierlichen Prozession zu beobachten, und beim Kashii-Schrein wurde ihnen sogar die Teilnahme an den Opferzeremonien verwehrt. Obwohl die Mönche den Schrein leiteten, waren nur shintoistische Priester befugt an den Opferzeremonien teilzunehmen. Man beachte, dass dies eine Vorwegnahme der Trennung von Buddhas und Kami am Ende der Tokugawa-Zeit 徳川時代 (Restauration) darstellt. Schließlich wurde auch das yabusame-shinji 流鏑馬神事, das allerdings keine kaiserliche Zeremonie ist, wieder eingeführt. Im 13.Jahr Kyōhō (享保, 1728) hat es den Ana Hachiman Schrein 穴八幡神社 in Takadanobaba 高田馬場 in Bezirk Shinjuku 新宿区 wieder aufleben lassen.

(Hachiman Schreine in den Dörfern)

Als nächstes schauen wir uns die Hachiman Schreine in den Dörfern an. Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 (1537-1598) beendete das alte Shôen-System shôenseido 荘園制度 und führte etwa zur selben Zeit das katanagari 刀狩り durch. Das katanagari war die Entwaffnung der Bauern, um die soziale Stellung von Bauern und Kriegern klar voneinander zu trennen.. Gleichzeitig sammelten sich die in den Dörfern lebenden Krieger in den Burgstädten. Dadurch lebten in den Dörfern nur noch die Bauern. Dies brachte zwei große Veränderungen mit sich.

1. Die Aufgabe der Erhaltung der Schreine in den Dörfern, die bisher die Krieger übernahmen, wurde nun von den Bauern übernommen.

2.taikokenchi 太閤検地 ist die von Hideyoshi angeordnete Landvermessung. Hideyoshi ließ den überwiegenden Teil des Landbesitzes von Schreinen konfiszieren. Dadurch dass sie verarmten waren sie wirtschaftlich auf die Hilfe der Dorfbewohner angewiesen. Zwar bekamen später einige Schreine einen Teil des Landbesitzes zurück, doch war dies zumeist auf eine geringe Fläche beschränkt, die nur einen Jahresertrag von 10 koku 石 Reis (ca.2,8 Tonnen) einbrachten, sodass es für sie unmöglich war sich selbst zu erhalten. Durch diese zwei großen Veränderungen wurde Hachiman nicht als Kriegsgott einer Gruppe/ Einzelperson, oder als Hausgott einer Familie angesehen, sondern änderte sich zu einer Lokalgottheit des ganzen Dorfes, zu der man um den Wohlstand der Gemeinschaft, Friede und reiche Ernte betete. Auch heute noch bestimmt dieser Charakter die Hachiman Schreine in der ländlichen Gegend.

In der obigen Darstellung kann man zwei große Ströme bei der Entwicklung des Edo-zeitlichen Hachimanglaubens verfolgen.

1. Hachiman wurde vom Kaiserhof, Bakufu, und auch den Daimyo verehrt und geschützt. Dadurch wurden verschiedene Feste mit den alten und großen Schreinen als Zentrum wiedereingeführt, was zur Verbreitung des Glaubens beigetragen hat.

2. Es bildete sich in ländlichen Gebieten die heute noch bestehende Form des dörflichen Hachiman-Schreins heraus, in dem Hachiman als Lokalgottheit und Beschützer des gesamten Dorfes fungiert und heute noch einnimmt.

Durch diese zwei Ströme im Edo-zeitlichen Hachimanglauben wurde Hachiman einerseits auf staatlicher Ebene stärker verehrt, und andererseits breitete sich auch seine Verehrung auf dörflicher Ebene aus. Hachiman ist daher tief in das Leben der Menschen eingedrungen.

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.