Exzerpt:Kurata 2011

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Themengruppe Exzerpte
Behandeltes Werk
Haruo Kurata 2011
„Zenkō-ji sōken setsuwa to Shō Kannon-kyō: Vaisharī chibyō setswa o chūshin ni.“ Shinshū Daigaku Jinbun Shakai Kagaku Kenkyū 5 信州大学人文社会科学研究 (2011), S. 62-78. (Exzerpt.)

Über den Autor

Der Autor Kurata, Haruo 倉田 治夫, geboren 1949, ist Dozent an der Shinshū University in der Präfektur Nagano. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Geschichte des Zenkō-ji 善光寺 in der Stadt Nagano. Zu seinen bisherigen Arbeiten zählen unter anderem „Gakkai chōja setsuwa no tenkai: Shinano no kuni Zenkō-ji shōshin nyorai onkoto o chūshin ni 月蓋長者説話の展開: 信濃国善光寺生身如来御事を中心に“ (2013), „Zenkō-ji engi shūsei 1. 善光寺縁起集成 1.“ (2001) und „Zenkō-ji engi emaki: Kamakura Eishō-ji zō zenkō-ji engi 善光寺縁起絵巻: 鎌倉・英勝寺蔵せんくはうしゑんき“ (2003).

Einleitung

Um die Glaubensgrundsätze des Zenkō-ji 善光寺 in der Präfektur Nagano zu verstehen, wird in diesem Artikel die Beziehung zwischen Shō Kannon-kyō 請観音経 und der Gründung des Tempels, indem auf historische Schriften wie Zenkō-ji engi vor der frühen Edo-Periode Bezug genommen wird, analysiert. Darüber hinaus wird die Beziehung zwischen der Statue der Hauptgottheit des Tempels und dem Sutra Shō Kannon-kyō diskutiert.

Zenkō-ji und seine Gottheiten

Der Zenkō-ji wurde von Monamoto no Yoritomo 源頼朝 (1147-1199) im Jahr 1187 wieder errichtet, nachdem er 1179 durch Feuer zerstört worden war. Amida Nyorai 阿弥陀如来 ist die Hauptgottheit des Tempels, der eine einzigartige Form, die Ikkō sanzon Amida Nyorai 一光三尊阿弥陀如来 oder Zenkō-ji Nyorai 善光寺如来 genannt wird, besitzt und umgeben ist von seinen Begleitern Kannon Bosatsu 観音菩薩 und Seishi Bosatsu 勢至菩薩.

Das Sutra

Es wird behauptet, dass das Shō kanzeon bosatsu shōbuku dokugai darani ju-kyō 請観世音菩薩消伏毒害陀羅尼呪経, abgekürzt Shō Kannon-kyō, einen großen Einfluss auf die Gründung des Zenkō-ji hatte. Das Sutra stellt sich selbst als Predigt von Siddhartha Gautama während seines Aufenthalts in Vaishali, einer bedeutenden Stadt im antiken Indien im heutigen Bundesstaat Bihar, dar.

Im Jahr 1030 wurde ein Ritual mit Shō Kannon-kyō vollzogen, um die damals vorherrschende Epidemie einzudämmern und es gibt mehrere Aufzeichnungen darüber, dass dieses Sutra, um Krankheiten zu bekämpfen, von der zweiten Hälfte des 11. bis zum Ende des 12. Jahrhunderts, Anwendung fand.

Das Shō Kannon-kyō wurde während der frühen Periode des esoterischen Buddhismus vom 3. bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts geschrieben, allerdings sind Originaltexte in Sanskrit und Übersetzungen ins Tibetische bis heute nicht gefunden worden, sodass nur die chinesischen Übersetzungen existieren. Diese Sutra entstand im selben Zeitraum wie viele andere Sutras, die als Ursprung des esoterischen Buddhismus bezeichnet werden und das war auch die Zeit, in der die Sutras nach und nach immer ausgeprägtere esoterische Charakteristika entwickelten. Shō Kannon-kyō besteht aus den folgenden vier Teilen:

  1. Über die Heilung von Krankheiten in Vaishali.
  2. Über den Namen der Kannon 観音, seine Tugenden und die Erlösung von verschiedenen Hindernissen durch ihn.
  3. Über das Mantra namens Rokuji Daimyōju 六字大明呪 (Om mani padme hum).
  4. Erzählung über den Mönch Upasena.

Davon ist der Teil über die Heilung von Krankheiten in Vaishali in die Gründungsgeschichte von Zenkō-ji eingeflossen.

Das Ritual

Das Ritual Shō Kannon-hō 請観音法 wird auch yōji jōsui-ku 楊枝浄水供 genannt, dass sich von Shō Kannon-kyō herleitet. Der Name yōji jōsui-ku resultiert aus der Verwendung von yōji (Weidenzweig) und jōsui (heilige Wasser) bei dem Ritus. Die ursprüngliche Form von yōji jōsui-ku stammt aus dem 11. Jahrhundert von Ikegami Kōkei 池上皇慶 (977-1049), einem Mönch des Tendai-Buddhismus und es wurde als religiöse Handlung zur Heilung von Krankheiten verwendet, indem er der Gottheit zwei Weidenzweige und aka 閼伽 genanntem heilige Wasser darbrachte. In Asaba-shō 阿娑縛抄, Schriftsammlung der Theorie und Praxis des Tendai-Buddhismus, ist zu lesen, dass yōji jōsui-ku als Ritus erstmals in der Mitte des 12. Jahrhunderts praktiziert wurde, um eine Epidemie abzuwehren.

Schluss

Der Glaubensgrundsatz des Zenkō-ji zeigt eine Tendenz zum Amida-Buddhismus, aber gleichzeitig wird die Lehre des Shō kannon-kyō hervorgehoben. Es wird angenommen, dass die Gründung des Tempels stark von den Lehren dieses Sutra beeinflusst wurde. Shō Kannon-kyō enthält sowohl esoterische buddhistische Elemente als auch Elemente des Amida-Buddhismus und es wird angenommen, dass sich diese beide Elemente gegenseitig stark beeinflusst haben, um einen Kult des Zenkō-ji zu schaffen. Der Ursprung der Statue Ikkō sanzon Amida Nyorai, der Hauptgottheit des Tempels, wird auf die Verbreitung des Shō Kannon-kyō auf der koreanischen Halbinsel zurückgeführt und dieser Umstand war ein Faktor bei der Entstehung dieses Werkes. Aus der Diskussion in diesem Artikel ist eine starke Beziehung zwischen Zenkō-ji und Shō Kannon-kyō feststellbar.