Esoterischer Buddhismus: Unterschied zwischen den Versionen

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*Geist: Visualisierung von Mandalas.  
 
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Wie generell im esoterischen Buddhismus hat  auch im Shingon die direkte Übertragung von Lehrer zu Schüler besonderes Gewicht. Gelehrt werden u.a. fünf Methoden um die Wahrheit zu erfassen, die mündlich und nie schriftlich übertragen werden sollen. <ref> {{Literatur:Bowker 1999}}, S.914. </ref>
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Wie generell im esoterischen Buddhismus hat  auch im Shingon die direkte Übertragung von Lehrer zu Schüler besonderes Gewicht. Gelehrt werden u.a. fünf Methoden um die Wahrheit zu erfassen, die mündlich und nie schriftlich übertragen werden sollen. <ref> {{Literatur:Bowker 1999}}, S. 914. </ref>
  
 
==Verweise==
 
==Verweise==

Version vom 21. Mai 2012, 10:48 Uhr

Synonyme: Tantrismus, Vajrayana („Diamantweg“), Geheime Lehre

Indien

Tantra

Vajra

Das Vajra ist ein buddhistisches Ritualobjekt. Es ist das essentielle Symbol des Vajrayana-Buddhismus. Die wörtliche Bedeutung des Vajra ist Donnerkeil oder Gewitterblitz. Diese Bedeutung und die Abbildung des Vajra lassen einen Vergleich zum Gott Zeus oder Jupiter zu. Eine tatsächliche Verbindung lässt sich zu der Gottheit Indra in den Veden finden, die eine ähnliche Figur zu Zeus darstellt.

Das Vajra wird auch mit der Bezeichnung Diamant übersetzt. Diese Beschreibung soll die Unvergänglichkeit und die Härte des Gegenstands symbolisieren. Wie ein Diamant, so ist auch die Leere unzerstörbar.

In Mandalas stellt der Diamant oft den auf das Erwachen gerichteten Geist, die Offenheit und die makellose Leere dar. Die Doppel-Vajra symbolisiert das gegenseitige Durchdringen von allem, was ist.


Vajra.jpg

Esoterischer Buddhismus in Japan

Den esoterischen Buddhismus brachte der Mönch Kūkai im 9. Jahrhundert von China nach Japan. Der esoterische Buddhismus, auch geheimer Buddhismus (mikkyō) genannt, lehrt die Lehren und Riten, welche zur Selbsterkenntnis und zur Erleuchtung führen, nicht theoretisch, sondern seine Lehren werden seit Jahrhunderten von Meister zu Schüler weitergegeben. Das zentrale Element der Lehre im esoterischen Buddhismus ist der Gedanke, dass die Erleuchtung nicht als ein unerreichbares Ziel angesehen wird, sondern mithilfe und durch die Anleitung des Meisters, kann basierend auf Kontinuität und stetigem Training diese Erleuchtung bereits in diesem Leben erreicht werden.

Eine der ältesten und bedeutendsten Schulen des esoterischen Buddhismus in Japan ist der Shingon-Buddhismus, welcher von Kūkai begründet wurde.

Shingon

Das Wort shingon kommt aus dem Japanischen und bedeutet "wahres Wort". Es handelt sich um die Übersetzung des Sanskritbegriffs Mantra (Gebetsformel). Shingon-shū ist die "Schule des wahren Wortes" oder der Shingon Buddhismus. Er konzentriert sich auf die Geheimnisse (rituelle Praktiken) des Körpers, der Rede und des Geistes.

  • Körper: Zugehörig dazu sind die Mudrās und die Handhabung des Lotus und des Vajra (Ritualinstrument).
  • Rede: Hierführ stehen Mantras und Dhāraṇī
  • Geist: Visualisierung von Mandalas.

Wie generell im esoterischen Buddhismus hat auch im Shingon die direkte Übertragung von Lehrer zu Schüler besonderes Gewicht. Gelehrt werden u.a. fünf Methoden um die Wahrheit zu erfassen, die mündlich und nie schriftlich übertragen werden sollen. [1]

Verweise

  1. John Bowker (Hg.) 1999
    Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. Düsseldorf: Patmos Verlag 1999. (Ü. ins Deutsche von Karl-Heinz Golzio.)
    , S. 914.

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