Chūai Tennō

Aus Kamigraphie
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ChuaiTenno.jpg
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Themengruppe Personen (Einzelpersonen, Familien, Gruppen)
Name Chūai Tennō 仲哀天皇
Lebenszeit geb. 149, gest. 200 (mytholog. Datierung)
Titel Tennō 天皇
Verwandtschaft Sohn des Yamato Takeru no Mikoto 日本武尊; Ehemann von Jingū Kōgō 神功皇后
Funktion, Amt 14. Tennō
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.

Chūai Tennō 仲哀天皇 gilt als der 14. Tennō Japans, die meisten Historiker halten ihn jedoch für eine mythologische Person. Er soll laut den japanischen Geschichtsbüchern Kojiki 古事記 und Nihon shoki 日本書紀 149 u.Z. als Sohn des Yamato Takeru no Mikoto 日本武 (82-113) und als Enkelsohn des Keikō Tennō 景行天皇 geboren worden sein. Er bestieg demnach den Thron im Jahre 192 und starb 200. Als Nachfolger erscheint in den Chroniken seine Frau Jingū Kōgō 神功皇后 (169-269), die nach seinem frühen Tod noch siebzig Jahre an der Macht gewesen soll, doch die traditionelle Zählung der Tennō wertet sie als Regentin von Chūais Sohn Ōjin 応神天皇, des 15. Tennō.

Es heißt, dass Chūai in Kyūshū 九州 gegen zahlreiche Rebellionen vorgegangen sei. Diese Begebenheiten haben zwar stattgefunden, jedoch erst 100 Jahre später, also nicht zu seinen „Lebzeiten“. Viele Historiker sehen Chūai daher eher als Klanführer oder Häuptling an.

Legende

Im mittelalterlichen Hachiman gudōkun 八幡愚童訓 (Geschichte I) wird die Legende um die Kriege Chūais und Jingūs 神功皇后, weitläufig ausgeschmückt.

Das Gudōkun beginnt damit, dass davon berichtet wird, welche Feinde Japan „zur Zeit des erlauchten Chūai Tennōs 仲哀天皇“ angriffen, nämlich die jinrin塵輪. „Deren Gestalt glich Dämonen, ihre Körperfarbe war rot und sie waren achtköpfig [...]“ [1] Sie waren schon in Begriff die Menschen auszurotten als Chūai beschloss, persönlich in den Kampf einzugreifen. Er sammelte eine Armee um sich und zog in die Schlacht. Den Todeschuss für den letzten Jinrin verschoss Chūai selbst und hielt so das voranschreitende Unheil auf. Doch der Triumph über die Dämonen währte nur kurz...

Wie man sich auch freute, daß der Jinrin getötet worden war, da - wie geschah es wohl - kam ein Pfeil geflogen, brachte dem edlen Körper (des Kaisers) eine Wunde bei und die erlauchte Lebenszeit näherte sich ihrem Ende.
Bockhold 1982:51

Die letzten Worte Chūais zu seiner Gemahlin Jingū:

Zwar ist es allem Leben bestimmt, unterzugehen, ohne Rücksicht auf alt und jung, hoch und niedrig. Doch das Jetzt als Ende zu sehen, welch Traurigkeit! In Eurem schwangeren Leib wird ein kaiserlicher Prinz reifen. Unter Eurer Obhut wird er schnell ein fremdes Land unterwerfen und zum Range eines Herrschersohnes gelangt, wird er das Reich regieren.
Bockhold 1982:51

Die Legende um Chūais Tod erzählt, dass seine Gemahlin eines Tages von Göttern besessen war und diese durch ihren Mund zu ihm sprachen. Die Götter versprachen ihm ein reiches Land jenseits des Meeres. Als er jedoch aufs Meer blickte, sah er nichts und kündigte aus Enttäuschung den Göttern seinen Glauben. Als Strafe dafür, die Götter zu erzürnen, sagten diese seinen Tod voraus und entsagten ihm das versprochene Land. Stattdessen sollte sein ungeborener Sohn Ōjin 応神 das Land bekommen.

Verweise

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Literatur

  • Wolfgang Bockhold (Ü.) 1982
    Das Hachiman gudōkun als historische Quelle, insbesondere zu den Invasionen der Mongolen in Japan. Augsburg: Sofortdruck-Center Blasaditsch 1982. (Dissertation Ludwig-Maximilians-Universität, München; s.a. Rezension Bockhold 1982.)
  • Peter Martin 1997
    The Chrysanthemum throne: A history of the emperors of "Japan". United Kingdom: Sutton Publishing Limited 1997.

Internetquellen

Fußnoten

  1. Bockhold 1982:50