Chūai Tennō

Aus Kamigraphie
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Chūai Tennō wurde laut den japanischen Geschichtsbüchern Kojiki und Nihon shoki 149 u.Z. als Sohn des Yamato Takeru no Mikoto und als Enkelsohn des Keikō Tennō 景行天皇 geboren. Er bestieg den Thron im Jahre 192 als 14. Kaiser Japans und starb 200. Als Nachfolger wird entweder seine Frau Jingū Kōgō oder sein Sohn Ōjin Tennō gewertet.

Die meisten Historiker halten Chūai jedoch für eine mythologische Person. Es heißt, dass er in Kyūshū gegen zahlreiche Rebellionen vorgegangen sei. Diese Begebenheiten haben zwar stattgefunden, jedoch erst 100 Jahre später, also nicht zu seinen „Lebzeiten“. Viele Historiker sehen Chūai daher eher als Klanführer oder Häuptling an.

Legende

Im Hachiman gudōkun (Geschichte I) wird die Legende um die Korea-Kriege in Japan erzählt.

Das Gudōkun beginnt damit, dass davon berichtet wird, welche Leute "das Land zur Zeit des erlauchten Chūai Tennōs 仲哀天皇" zuerst angriffen, nämlich die Jinrin, "Deren Gestalt glich Dämonen, ihre Körperfarbe war rot und sie waren achtköpfig [...]" [1]. Sie waren schon in Begriff die Menschen auszurotten als Chūai beschloß, persönlich in den Kampf einzugreifen. Er sammelte eine Armee um sich und zog in die Schlacht. Den Todeschuß für die Jinrin verschoss Chūai selbst und hielt so das voranschreitende Unheil auf. Doch der Triumph über die Dämonen währte nur kurz...

Wie man sich auch freute, daß der Jinrin getötet worden war, da - wie geschah es wohl - kam ein Pfeil geflogen, brachte dem edlen Körper (des Kaisers) eine Wunde bei und die erlauchte Lebenszeit näherte sich ihrem Ende.
Bockhold 1982:51

Die letzten Worte Chūais zu seiner Gemahlin Jingū:

Zwar ist es allem Leben bestimmt, unterzugehen, ohne Rücksicht auf alt und jung, hoch und niedrig. Doch das Jetzt als Ende zu sehen, welch Traurigkeit! In Eurem schwangeren Leib wird ein kaiserlicher Prinz reifen. Unter Eurer Obhut wird er schnell ein fremdes Land unterwerfen und zum Range eines Herrschersohnes gelangt, wird er das Reich regieren.
Bockhold 1982:51

Die Legende um seinen Tod besagt, dass seine Gemahlin eines Tages von Göttern besessen war und diese durch sie zu ihm sprachen. Die Götter versprachen ihm ein reiches Land jenseits des Meeres. Als er jedoch aufs Meer blickte, sah er nichts und aus Enttäuschung kündigte er den Versprechen der Göttern seinen Glauben. Als Strafe dafür, weil er die Götter erzürnte, sagten sie ihm den Tod vorraus und entsagten ihm das versprochene Land. Stattdessen sollte sein ungeborener Sohn Ōjin das Land bekommen.

Verweise

Anmerkungen

  1. Bockhold 1982:50

Quellen

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.