Bruderkonflikte

Aus Kamigraphie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

(in Bearbeitung von Dominika Kacerova)

In der japanischen Mythologie gibts es viele Legenden, die über einen Konflikt oder Kampf zwischen zwei Brüder erzählen.

Eine der bekanntesten Erzählungen mit diesem Motiv ist die Geschichte Bergglückprinz und Meerglückprinz, die in den Kiki zu finden ist. Dieser Mythos erzählt die Geschichte von den Konflikt zwischen Ninigis Sohnen Hoderi (Meerglückprinz) und Howori (Bergglückprinz), wobei der jüngere Bruder Howori (Großvater von Jinmu Tennō) den Streit gewinnt.

Brüderkonflikte und Dualismus

Brüderlicher Konflikt ist in der Mythologie ein wiederholtes Einzelmotiv, das als Ausdruck des Dualismus verstanden werden kann.

Als Dualismus beschreibt man das kosmologische Konzept, nach dem das Universum als ein Kampf zwischen zwei gegensätzlichen Kräften (dem Gutem und dem Bösen) dargestellt wird. In der Mythologie werden diese oppositive Kräfte oft durch ein Brüder-Duo - eine ‚böse‘ und eine ‚gute‘ Gottheit repräsentiert. Diese Gottheiten symbolisieren oft gegensätzliche Objekte oder Phänomene (wie zum Bespiel Tag und Nacht).

Als Ursprung des religiösen (oder mythologischen) Dualismus wird der persische Zoroastrismus (auch Mazdaismus) - ein dualistischer Schöpfungskult beschrieben. Der Gründer von Zoroastrismus, ein Priest names Zoroaster beschrieb die Welt als ein ewiges Kampf zwischen dem Gutem und dem Bösen, wobei dieser Dualismus durch zwei Gottheiten – Zwillingsbrüder dargestellt wurde. Die von ihm verehrte Hauptgottheit (Athura) repräsentierte das Gute und die Hauptgottheit einer anderen religiösen Sekte (Ahriman) das Böse.[1]

Zwillinge und Zwillingsbrüder als Gegner

In vielen Religionen sind es Geschwister oder Zwillinge, die den Dualismus vom Gutem und Bösem repräsentieren.

Quetzalcoatl, die synkretistische Gottheit mehrerer mesoamerikanischer Kulturen. Sein dunkler Zwillingsbruder Xolotl galt sowohl in der aztekischen Götterwelt als auch in der toltekischen als der Gott des Blitzes, des Todes (Unterwelt) und des Unglücks. Bei den Tolteken wurde jedoch Quetzalcoatls Bruder Tezcatlipoca als sein Gegner wahrgenommen.

In der irokesischen Mythologie (nordamerikanischer Indianer-Stamm) galt Teharonhiawako als die zentrale Schöpfungsgottheit, während sein Zwillingsbruder Sawiskera den negativen Gegenpol und destruktive Kraft darstellte.

Die Maliseet (ein anderer nordamerikanischer Indianer-Stamm) verehrte auch ein Zwillingen-Duo. Kuloskap wurde als der Schöpfer und ein Sinnbild des Guten verehrt, wobei sein jüngerer Zwillingsbruder Malsum das Böse repräsentierte.

Für weitere Bespiele findet man auch näher. In der hinduistischen Mythologie findet man ein weiteres Zwillingsduo - Yama (Gott der Unterwelt und mythologischer König) und Yami , die Kinder der zentralen Sonnengottheit. In einigen Mythen figurieren sie als die ersten Menschen und Yami als Yamas Frau oder Geliebte.[2]

Die bekannteste Zwillingsduo in der japanischen Mythologie, die die dualistische Kosmologie zum Ausdruck bringt ist die zentrale Sonnengottheit Amaterasu und ihr Zwillingsbruder Tsuki-yomi (Mondgottheit).

Verwandte Artikel

Verweise

Anmerkungen

  1. Caviness 2005:443
  2. Caviness 2005:445

Quellen

  • Alys Caviness 2005
    „Dualism.“ In: C. Scott Littleton (Hg.), Gods, Goddesses, and Mythology. New York: Marshall Cavendish 2005.