Abstieg des Himmelsenkels

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Der Abstieg des Himmelsenkels, tenson kōrin 天孫降臨, ist eine der bekanntesten und, insbesondere in politischer Hinsicht, auch eine der bedeutendsten Mythensequenzen der mytho-historischen Quellen Japans. Er handelt von dem Auftrag der größten himmlischen Herrschenden Amaterasu 天照大御神 und Takami-musubi 高御産巣日神 (Kojiki) oder 高皇産霊神 (Nihon shoki) an den himmlischen Enkel Ninigi no Mikoto 邇邇芸尊 vom Himmel hinabzusteigen um das „Mittelland der Schilfgefilde“ (Japan oder die irdische Welt) zu beherrschen. Zu diesem Zwecke wird der himmlische Enkel mit den Throninsignien und einer Vielzahl an göttlichen BegleiterInnen ausgestattet. Der Mythos endet mit der Ankunft Ninigi no Mikotos auf dem Gipfel des Berges Takachiho 高千穂 in Kyūshū.

Auf dieser Seite sollen die unterschiedlichen Versionen des Mythos in Kojiki, Nihon shoki und Kogo shūi besprochen werden. Zu diesem Zwecke sollen die Schlüsselszenen der einzelnen Darstellungen, sowie die Unterschiede, Ergänzungen und Auslassungen der einzelnen Mythenversionen analysiert werden.

Vorab ist anzumerken, dass der Mythos in zwei große Erzählstränge getrennt werden kann:

  • In der ersten Variante, die im Kojiki, Nihon shoki Version 1 und 2 beschrieben wird, finden wir den allgemein bekannten Erzählstrang rund um den Herrschaftsauftrag und die Übergabe der drei Throninsignien. Amaterasu und Takami-musubi (je nach Version werden hier unterschiedliche Schwerpunkte gelegt) fordern Ninigi no Mikoto auf hinabzusteigen und über das „Land der Schilfgefilde“ zu herrschen.
  • Die zweite Variante, die in der Hauptversion des Nihon shoki, sowie in den Versionen 4 und 6 zu finden ist, divergiert stark von der ersten. Hier steht Takami-musubi im Mittelpunkt, der den himmlischen Enkel Ninigi mit der madoko-ofusama 眞床追衾 „der den wahren Sitz bedeckenden Decke“ bedeckt. Es wird also eine Investitur vollzogen — eine Einkleidung in das königliche Gewand — welche ein Ausdruck für das Amt und die Würde des Königtums ist,[1] von manchen Autoren aber auch als (Wieder-)Geburtsritus gedeutet wird.

Inhalt

Die Figur des Ninigi und seine Abstammung

Der Mythos des Himmelsabstiegs beginnt in fast allen Versionen der untersuchten Chroniken mit der genauen Beschreibung der Abstammung Ninigis. Einige Versionen des Nihon shoki behandeln beispielsweise den eigentlichen Inhalt des Mythos überhaupt nicht, sondern beschäftigen sich nur mit der Genealogie bzw. der Namensgebung.

In diesen Sequenzen zeigt sich vor allem auch die Uneinigkeit der Chronisten über die Festlegung eines einzigen Namens für die einzelnen Gottheiten, wodurch ein Gewirr an unterschiedlichen Lesungen und Namensbezeichnungen entsteht.

Hier eine kurze genealogische Aufstellung mit Namensbezeichnungen zur besseren Übersicht über die einzelnen Abschnitte und Namensgebungen. Die Verwandtschaftsbeziehungen wurden von Ninigi ausgehend entwickelt.

Funktion Kojiki Nihon shoki Kogo shūi
„Großmutter“ Ama-terasu Oho-mi-kami 天照大御神 Ama-terasu no Oho-kami 天照大神 Ama-terasu Oho-mi-kami
天照大神
Großvater Taka-gi no Kami 高木神
  • Taka-mi-musubi no Mikoto 高皇産靈尊
  • Taka-mi-musubi 高皇(x)靈
  • Kami-mi-musubi 神高皇産靈尊
Taka-mi-musubi no Mikoto 高皇(x)靈
Vater (Sohn von Amaterasu) Masaku-a-katsu Kachi-hayabi Ame no Oshi-homimi no Mikoto
正勝吾勝勝速日天忍穗耳命
  • Ama no Hoshi-ho-mi-mi no Mikoto
    天忍穗耳尊
  • Ama no O-ho-mimi no Mikoto 天大耳尊
  • Ame no Oshi-ho-ne no Mikoto 天忍骨尊
  • Ame no Ho-ne no Mikoto 天忍穗根尊
  • Masa-ya-a-katsu-katsu-no-haya-hi Ama no Oshi-ho-mimi no Mikoto
    正哉吾勝勝速日天忍穗耳尊
Akatsu no Mikoto
吾勝尊
Mutter (Tochter von Takami-musubi) Yorozu-hata Toyo-aki-zuchi-hime no Mikoto
萬幡豐秋津師比賣命
  • Taku-hata-chi-chi-hime 栲幡千千姫
  • Yorozu-hata Toyo-aki-zuchi-hime
    萬幡豐秋津媛命
  • Yorozu-hata hime 萬幡姫
  • Yorozu-hata-hime ko-dama-yori-hime no Mikoto
    萬幡姫兒玉依姫命
  • Ho ni To-hata-hime-ko Chi-chi-hime no Mikoto
    火之戸幡姫兒千千姫命
  • Nigutsu-hime 丹(x)姫
  • Taku-hata Chi-chi-hime Yorozu-hata-hime no Mikoto
    栲幡千千姫萬幡姫命
  • Taku-hata Chi-hata hime 栲幡千幡姫
  • Ama no Yorozu-taku-hata-chi-hata-hime
    天萬栲幡千幡姫
Taku-hata-chi-chi-hime
栲幡千千(x)命
Himmelsenkel Ame-nigishi Kuni-nigishi Ama-tsu-hi-daka Hiko-ho no Ninigi no Mikoto
天邇岐志國邇岐志天津日高日子番能邇邇藝命
  • Ama-tsu Hiko-ho no Ninigi no Mikoto
    天津彦彦火瓊瓊杵尊 oder 天津彦火瓊瓊杵尊
  • Ama-tsu Hiko-ne Ho no Ninigi-ne no Mikoto
    天津彦根火瓊瓊杵根尊
  • Ama no Nigishi-kuni-no-nigishi Ama-tsu Hiko-ho no Ninigi no Mikoto
    天饒石國饒石天津彦火瓊瓊杵尊
  • Ama-tsu Hiko-kuni-teru Hiko-ho no Ninigi no Mikoto
    天津彦國光彦火瓊瓊杵尊
  • Ama-tsu Hiko no Mikoto
    天津(x)尊
  • (Sume-mi-ma no Mikoto 皇孫)
Bruder Ame no Ho-akari no Mikoto 天火明命
  • Ame no Ho-akari no Mikoto 天火明命
  • Ama-teru-kuni-teru Hiko-ho no akari no Mikoto 天照國照彦火明命
im Mythos nicht erwähnt

In dieser ersten Mythensequenz ergeben sich einige Auffälligkeiten bezüglich Unterschieden und Kontinuitäten der Namensgebung. Markant ist erstens die durchgängige Bezeichnung Amaterasus, die sich in keiner der drei Chroniken ändert und auch in weiteren Sequenzen bestehen bleibt.

Zweitens fällt die Abweichung der Bezeichnung des Vaters von Yorozu-hata-hime als Kami-mi-musbi in einer der unterschiedlichen Versionen des Nihon shoki auf. Es stellt sich nun die Frage, ob an dieser Stelle überhaupt Takami-musubi gemeint ist, oder nicht vielleicht der namentlich sehr ähnlich klingende, aber oft weiblich gedachte Kami-musubi. Dieser Theorie entgegengesetzt steht die geringe Rolle Kami-musubis im Nihon shoki, in dem dieser lediglich in einer der Seitensequenzen erwähnt wird.

Die wohl größte Namensvielfalt weist Yorozu-hata-hime, die Mutter des Ninigis, auf. Eine stark abweichende Bezeichnung für diese ist der in Version 7(b) des Nihon shoki auftretende Name Nigutsu-hime.

Das Kogo shūi erweitert diese erste Sequenz des Mythos beträchtlich. Primär anzumerken ist jedoch der unterschiedliche Ablauf des Mythos im Kogo shūi, in dem die Abhandlung der Verwandtschaftsbeziehungen nicht die erste Stelle einnimmt (wie etwa in den Kiki). Zuvor wird berichtet, wie Amaterasu und Takami-musubi die beiden Gottheiten Futsunushi no kami 経津主神 und Takemikatsuchi no kami 建御雷/武甕槌 hinunter auf die irdische Welt schicken, um die feindlichen Gottheiten im Land der Schilfgefilde zu vertreiben. Daraufhin ziehen sich Ōnamuji (Ōkuninushi 大国主) und sein Sohn Kotoshironushi no kami 事代主神 zurück und Ōnamuji überlässt während einer Rede seinen Speer, mit dem er das irdische Land unterworfen hat, dem himmlischen Enkel. Nachdem die beiden Götter sich „verbergen“ werden alle restlichen feindlichen Gottheiten getötet und Bericht an Amaterasu und Takami-musubi erstattet. Dieser Teil des Mythos ist natürlich auch in den Kiki zu finden, jedoch befindet er sich in den beiden anderen Chroniken vor der Sequenz des Himmelsabstiegs, während sie im Kogo shūi in den Abstiegsmythos inbegriffen scheint.

Zudem wird im Kogo shūi bekundet, dass Ninigi im Himmel von Amaterasu und Takami-musubi gemeinsam aufgezogen wird, um später das Mittelland des Schilfgefildes zu beherrschen.

Des weiteren fügt das Kogo shūi eine weitere Bezeichnung für Ninigi hinzu: Sume-mi-ma no Mikoto, was laut der Florenzschen Übersetzung keinem Namen, sondern dem Adelstitel „Seine Hoheit der Souveräne Erlauchte Enkel“ gleich kommt.[2]

Der Herrschaftsauftrag

Eine der zentralsten Sequenzen des Mythos, auf die über viele Jahrunderte hinweg die „rechtmäßige Herrschaft“ des japanischen Kaiserhauses stützen sollte, ist der Herrschaftsauftrag an den himmlischen Herrschenden Ninigi. Es ist jedoch interessant, dass auch hier eine Vielzahl an Versionen und zuweilen sehr unterschiedlichen Darstellungen bestehen. Besonders die beiden Versionen des Nihon shoki sind beachtenswert, da sie sehr divergierende Merkmale aufweisen.

Der Herrschaftsauftrag wird somit auch ein wichtiger Teil der Diskussion um die Dualität der himmlischen Herrschenden Amaterasu und Takami-musubi, deren „Auftreten“ bzw. „Nicht-Auftreten“ in der Analyse des Mythos mit unterschiedlichen Theorien verknpüft wurde.

In der unteren Tabelle wurden die zentralen Stellen aus den jeweiligen Texten herausgegriffen.

Kojiki[3] 是以随白之。科詔日子番能邇邇藝命。

此豐葦原水穗國者。汝将知國。言依賜。故隨命以可天降。

Hierauf erließen sie [Amaterasu und Taka-gi no kami], dieser Rede gemäß, an Hiko-ho no Ninigi no Mikoto den Befehl und erteilten ihm gnädigst den Auftrag:

„Dieses Land der frischen Ähren des Üppigen Schilfgefildes ist das Land, welches du regieren solls. Daher sollst du unserem Befehle gemäß vom Himmel hinabsteigen!“

Nihon shoki, HV[4] 于時。高皇産靈尊。以眞床追衾。覆於皇孫天津彦彦火瓊瓊杵尊。使降之。 Darauf nahm Takami-musubi no Mikoto die Decke, welche sein treffliches Bettlager bedeckte, warf sie über den souveränen erlauchten Enkel Amatsu-hiko Hikoho no Ninigi no Mikoto und ließ in hinabsteigen.
Nihon shoki, V1[5] 使配侍焉。因勅皇孫曰。

葦原千五百秋之瑞穗國。是吾子孫。可王之地也。宜爾皇孫。就而治焉。行矣寶祚之隆。當與天壌無窮者矣.

Sodann befahl sie [Amaterasu] dem souveränen erlauchten Enkel und sprach:

„Dieses Land der eintausendfünfhundert herbstlichen frischen Ähren des Schilfgefildes ist die Region, welche meine Nachkommen als Herrscher beherrschen sollen. Geh du, mein souveräner erlauchter Enkel, hin und regiere es! Möge das Blühen und Gedeihen der himmlischen Dynastie wie Himmel und Erde ohne Ende dauern!“

Kogo shūi[6] 于時、天祖天照大神・高皇靈尊、乃相語曰:

「夫、葦原瑞穗國者、吾子孫可王之地。皇孫就而治焉。寶祚之隆、當與天壤無窮矣。

Zu dieser Zeit sprachen die himmlische Ahne Amaterasu Oho-mi-kami und Takami-musubi no Mikoto[zum himmlischen erlauchten Enkel] und sagten:

„Jenes Land der frischen Ähren des Schilfgefildes ist ein Land, welches unsere Nachkommen als Herrscher beherrschen sollen. Der souveräne erlauchte Enkel begebe sich dorthin und regiere es! Das Blühen und Gedeihen der himmlischen Dynastie soll wie Himmel und Erde ohne Ende dauern.“

Die beiden Versionen des Kojiki und Kogo shūi sind inhaltlich insofern ähnlichen, als Amaterasu und Takami-musubi gemeinsam den Auftrag erteilen, dass Ninigi über die irdische Welt herrschen soll. Der Herrschaftsauftrag an sich ist im Kogo shūi aber wesentlich genauer und breiter ausgeschmückt als in der Version des Kojiki. Interessanterweise ähnelt der Wortlaut des tatsächliche Herrschaftsauftrages des Kogo-shūi weitgehend der Variante 1 des Nihon shoki, in der jedoch lediglich Amaterasu den Herrschaftsauftrag gibt. Es scheint also, dass bei der Version des Kogo shūi sowohl das Kojiki als auch das Nihon shoki zur Verfassung herangezogen und vermischt wurden.

Die Übergabe der Throninsignien und die Investitur

Dieser Abschnitt des Mythos ist von zwei stark divergierenden Versionen gekennzeichnet. Die Version des Kojiki, Variante 1 und 2 des Nihon shoki und jene des Kogo shūi stehen der Hauptvariante des Nihon shoki sowie den Varianten 4 und 6 gegenüber. Zwei Motive sind hier kennzeichnend: In den ersten Varianten übergibt Amaterasu bzw. übergeben Amaterasu und Takami-musubi die Throninsignien an Ninigi. In den zweitgenannten Varianten bedeckt Takami-musubi Ninigi mit der besprochenen madoko-ofusama und weder Amaterasu, noch die Insignien werden erwähnt.

Die Throninsignien

Gemeinhin werden das Kusanagi- oder Grasmäheschwert 草薙剣, die yasakani-Krummjuwelen 八尺瓊曲玉 und der yata-Spiegel 八咫鏡 als die drei Throninsignien angeführt. Sie werden Ninigi no Mikoto von Amaterasu vor dem Himmelsabstieg übergeben. Sowohl Kojiki als auch Nihon shoki V1 und V2 erwähnen die drei Insignien namentlich und in keiner Version, in der die Throninsignien vorkommen, besteht eine Abweichung in der Mythensequenz. Sie werden immer in gleicher Reihenfolge genannt und interessanterweise auch immer von Amaterasu allein übergeben, ohne das Zutun von Takami-musubi. Dieses Bild ergibt sich vorallem dann, wenn man allein die Florenzsche Übersetzung in Betracht zieht — die englischen Übersetzungen jedoch weisen zumindest in der Variante des Kojiki beiden Gottheiten eine Rolle in der Übergabe der Insignien zu.

Zentral ist hier auch die Bedeutung des Spiegels, die durch ein weiteres himmlisches Edikt Amaterasus in den Varianten des Kojiki, Nihon shoki Variante 2 und Kogo shūi hervorgehoben wird — die unterschiedlichen Aspekte der Spiegelverehrung werden in einem eigenen Unterkapitel besprochen.

Überraschend ist die offensichtliche Abänderung der Szene im Kogo shūi. Hier wird dezidiert von nur zwei „göttlichen Schätzen“ gesprochen, dem Schwert und den Krummjuwelen. Die Edelsteine und der Speer werden zwar erwähnt, bleiben jedoch eher nebensächlich und erhalten keine göttliche Legitimationskraft.

即以八咫鏡及薙草劍二種神寶、授賜皇孫、永為天璽。所謂神璽劍・鏡是也。矛・玉自從。 Hierauf geruhte [Amaterasu] dem souveränen erlauchten Enkel den Yata-Spiegel und das Grasmähe-Schwert, zweie von den Götter-Schätzen zu geben, und machte sie für immer zu göttlichen Symbolen [der kaiserlichen Thronfolge]. Speer und Edelstein kamen von selbst hinzu.[7]

Auch Florenz scheint dieser Sachverhalt bei der Übersetzung des Kogo shūi verwundert zu haben. Er geht in einer Fußnote auf die berechtigte Vermutung ein, dass Hironari das Schwert und den Spiegel deshalb in den Vordergrund rückte, weil gerade diese beiden Isignien vom Inbe Klan bei der Thronbesteigungzeremonie überreicht wurden,[8] wie an anderen Stellen des Kogo shūi vermerkt ist.

Die Investitur

Die zweite Variation dieser Sequenz wird in der Hauptvariante des Nihon shoki, sowie in Variationen 4 und 6 offensichtlich. Hier umhüllt Takami-musubi den Himmelsenkel Ninigi mit der madoko-ofusama. Deutlich wird, dass es sich hier um eine Investitur Ninigis durch Takami-musubi handelt. Der „Wahre Sitz“ wäre nach Naumanns Interpretation des Mythos der kaiserliche Thron, und ofusama das obligatorische Herrschergewand.[9]

Der Begriff und die Divergenz des Abschnitts mit anderen Teilen geben den Mythenforschenden bis heute ungelöste Rätsel auf.

Eine andere Ansicht als Naumann postuliert beispielsweise Matsumae Takeshi 松前健. Matsumae geht davon aus, dass es sich bei dieser Variante um eine Art „Urform“ des Mythos handle, der gleichzeitig auch der Ritualmythos des Niiname-sai 新嘗祭 sei und keine Beeinflussung durch koreanisches Mythenmaterial aufweist. Zudem behauptet Matsumae, dass der Begriff madoko-ofusama darauf hinweist, dass es sich in dieser Sequenz nicht um einen Herrschaftsauftrag an den schon erwachsenen Ninigi, sondern an Ninigi als Säugling handle.[10] In den älteren Übersetzungen wird die Szene dagegen nicht genauer kommentiert: Florenz weist lediglich darauf hin, dass es sich bei ofusama um „[...] dick wattierte Kleider mit Ärmel, welche Nachts angezogen wurden und statt Überdecken dienten“[11] handeln würde.

Mastumaes Vermutung, dass Ninigi no Mikoto als Kind gedacht wurde, wird jedoch plausibler, wenn man Variante 4 und 6 genauer beleuchtet: In allen anderen Varianten, jene des Kojiki und des Kogo shūi mit eingeschlossen, teilt Ninigi die achtfachen Wolken selbst und steigt aus eigener Kraft auf den Gipfel des Takachiho hinunter. In Variante 4 und 6 jedoch, teilt Takami-musubi die achtfachen Wolken und „schickt“ Ninigi (in Version IV mit der Unterstützung zweier Krieger) hinunter. So könnte man also darauf schließen, dass Ninigi nicht selbst befähigt gewesen wäre hinunterzusteigen und daher ein Kleinkind oder Säugling gewesen sein muss.

Die himmlischen Edikte und die BegleiterInnen des Ninigi

Die himmlischen Edikte

Die Spiegelverehrung

Der Spiegel, der bereits verwendet wurde, um Amaterasu aus der Felsenhöhlen zu locken, wird offensichtlich als eine Art shintai 神体, dh. Kultobjekt, aufgefasst, mit Hilfe dessen Ninigi das tama 魂 Amaterasus, also ihre „göttliche Wirkkraft“, verehren soll.

In der Variante des Kojiki wird der Spiegel direkt an Ninigi übergeben und dieser wird angewiesen, den Spiegel so zu verehren, als sei es Amaterasu selbst. Omohikane no kami wird von Amaterasu angewiesen, von nun an die „geistigen Angelegenheiten“ zu übernehmen,[12] und somit auch den Spiegel zu verehren.

In Nihon shoki 2 wird der Spiegel auch von Amaterasu übergeben, jedoch nicht an Ninigi, sondern an dessen Vater Oshihomimi no Mikoto. Der Spiegel wird mit den selben Anweisungen wie jenen im Kojiki überreicht. Zudem wird er in den Versionen des Nihon shoki als „Weihespiegel“ bezeichnet. Anders als im Kojiki werden hier Ame no Futotama 太玉命 und Ame no Koyane 天兒屋命 angewiesen, dem Spiegel im „Inneren der Halle“ zu Diensten zu sein und ihn zu bewachen.

Im Kogo shūi heißt es ebenso, Ninigi solle den „heiligen Spiegel“ verehren, als ob es das Antlitz Amaterasus wäre. Neben Ame no Koyane und Ame no Futotama soll auch Ame no Uzume 天鈿女命 dem Spiegel zu Diensten sein.

Den Gottheiten wird also die Funktion von Priestern zugeschrieben. Dadurch werden die Aufgaben der uji, denen diese Gottheiten als Ahnengottheiten zugeordnet sind (vor allem Ame no Koyane — Nakatomi 中臣氏 und Ame no Futotama — Inbe 忌部/齊部), mythologisch begründet (s.u.).

Das himmlische himorogi

In den Versionen des Kogo shūi und Nihon shoki 2 stellt Takami-musubi im Zuge der himmlischen Edikte auch eine Aufgabe an sich selbst: Er errichtet ein himmlisches himorogi (比茂*伎 laut Kogo shūi, 神籬 heute geläufig), eine Art „göttlichen Zaun“; sowie eine „himmlische Felsenumgrenzung“. Diese sollen für das Wohl des Himmelsenkels Ninigi im Himmel verehrt werden. Im Kogo shūi führt Takami-musubi die Errichtung dieser beiden himmlischen Weiheorte gemeinsam mit Amaterasu aus.

Himorogi in heutiger Form

Die Bedeutung des himorogi und der „himmlischen Felsenumgrenzung“ sind vielschichtig. Als Teil der gegenwärtigen shintōistischen Terminologie bezeichnen sie Orte provisorischer Schreine, also einen geweihten Ort der in einem begrenzten Zeitraum für Gebete und Rituale genutzt wird. In seiner einfachsten Form besteht dieser Ort meist aus einer mit shimenawa und shide abgegrenzten, viereckigen Fläche. Ein himorogi ist zumeist auch mit einem yatsu-ashi no dai oder hakkyaku-an (achtbeiniger Tisch mit Geländer) ausgestattet, welcher ebenso mit shide, shimenawa und einem Zweig des sakaki-Baumes geschmückt ist. Laut Florenz werden himorogi vor allem auch zur rituellen Reinigung errichtet.

In Bezug auf die Mythen können einige gegenwärtige Bedeutungsinhalte mitunter übernommen werden. Die Errichtung des himorogi und der Felsenumgrenzung als geweihte Ritual- und Gebetsorte ist offensichtlich. Ein Punkt, der vorsichtig behandelt werden sollte, ist die heutige temporäre Natur des himorogi, welche nicht unhinterfragt aus die Antike übertragen werden kann. In den Mythen existiert kein Hinweis auf die tatsächliche Dauer des Bestehens der geweihten Orte.

Ein interessanter Aspekt ist, dass vor allem Takami-musubi als Hauptakteur, aber natürlich auch Amaterasu, durch die selbstauferlegte Verehrung des himorogi eine Priesterrolle einnehmen. Florenz weist darauf hin, dass Takami-musubi möglicherweise sein eigenes tama, also seine "göttliche Wirkkraft" in das himorogi legt (ähnlich wie Amaterasu in den Spiegel).

Die BegleiterInnen des Ninigi

Die fünf Berufsgruppenhäupter
Die fünf Berufsgruppenhäupter beim Himmelsabstieg

Die fünf Berufsgruppenhäupter bzw. laut Florenz die „Haupter der Volksgruppen“ bezeichnen eine von Amaterasu und Takami-musubi bestimmte Gruppe von Gottheiten, die Ninigi no mikoto auf seinem Abstieg begleiten soll. Sie werden im Japanischen unter anderem als tomo-no-wo bezeichnet. Den fünf Gottheiten werden mit ihren Berufsbezeichnungen sozusagen Aufgaben bzw. Rollen verliehen, die sie auf der Erde erfüllen sollen. Auch im Sinne des politischen Mythos und seiner Legitimationskraft haben die Berufs-Gottheiten eine bedeutende Rolle inne, da sie für einige Klans als Ahnengottheiten herangezogen werden. Die Berufsgruppenhäupter werden in der Version des Kojiki, sowie in Variante 1 und 2 des Nihon shoki erwähnt. Während die Varianten Kojiki und Nihon shoki 1 deckungsgleich sind, handelt es sich bei Version 2 des Nihon shoki um unterschiedliche Gottheiten.

Kojiki und Nihongi V1

  1. Ame no Koyane no Mikoto 天兒屋命 — Ahn der Muraji aus der Familie der Nakatomi 中臣連
  2. Ame no Futotama no Mikoto 太玉命 — Ahn der Obito aus der Familie der Inbe 忌部首
  3. Ame no Uzume no Mikoto 天鈿女命 — Ahne der Kimi aus der Familie der Sarume 猿女君
  4. Ishikoridome no Mikoto 伊斯許理度賣命 — Ahn der Muraji der Kagami-tsukuri: „Spiegelmacher“ 作鏡連
  5. Tamanoya no Mikoto 玉祖命 — Ahn der Muraji der Tamanoya: „Juwelenmacher“ 玉祖連

Auffallend an dieser Gruppe ist, dass alle Gottheiten ebenso eine zentrale Rolle in der Mythensequenz der Felsenhöhle, also bei der Herauslockung der Sonnengöttin, spielen. Besonders die ersten drei Gottheiten tauchen immer wieder im Zusammenhang mit den beiden Mythensequenzen der Felsenhöhle und des Abstiegs auf und stehen auch unabhängig von den Berufsgruppen im Zentrum der Geschichte. So etwa auch im Kogo shūi, in dem die Berufsgruppenhäupter nicht erwähnt werden.

Nihongi V2

  1. Ta-oki-ho-ohi no kami 手置帆負神 — Ahn der Inbe der Provinz Sanuki: „Hutmacher“ 作笠者
  2. Hiko-sajiri no kami 彦狹知神 — Ahn der Inbe der Provinz Kii: „Schildmacher“ 作盾者
  3. Ama no Ma-hitotsu no kami 天目一箇神 — Ahn der Inbe der Provinzen Tsukushi und Ise: „Metallarbeiter“ 作金者
  4. Ama no Hi-washi no kami 天日鷲神 — Ahn der Inbe der Provinz Aha: „Weber“ 作木綿者
  5. Kushi-akaru-tama no kami 櫛明玉神 — Ahn der Inbe der Provinz Izumo: „Juwelenmacher“ 作玉者

Diese Form der Überlieferung der Berufsgruppenhäupter verwundert beim ersten Betrachten, obwohl die tatsächlichen „Berufsgruppen“ klarer definiert werden als in der ersten Version. Was überraschend ist, sind erstens die auftretenden Gottheiten, die in den Mythen eher selten bis gar nicht erwähnt werden (Ausnahme: Amaterasu in der Felsenhöhle) und zweitens der Schwerpunkt auf Ahnherren der Inbe, die allesamt von Ame no Futotama abstammen.

Generell könnte behauptet werden, dass die Berufsgruppenhäupter nicht als repräsentativ für die damals „wichtigen“ Berufe gesehen werden können, sondern vielmehr die Rollen und Aufgaben unterschiedlicher Priesterämter beschreiben. Jede Gottheit der ersten Variante lässt sich mit einer Priesterffamilie in Verbindung bringen und wird auch in den Mythen selbst, vor allem im Zuge der himmlischen Edikte und der Aufgaben im Mythos der Felsenhöhle, mit priesterlichen Aufgaben betraut. Die zweite Variante, die den Schwerpunkt auf die Inbe als Priesterfamilie setzt, beschreibt zudem die notwendigen Aufgabenbereiche zur Herstellung ritueller Gegenstände und Werkzeuge. Die „Hutmacher“ wären so möglicherweise für die Herstellung bestimmter ritueller Kopfbedeckungen zuständig, die „Metallarbeiter“ etwa für die Herstellung der Spiegel, die Weber produzieren etwa shimenawa und andere Seile, und so weiter.

Ame no Koyane und Ame no Futotama
Darstellung des Ame no Futotama, Kagura-Inszenierung, Hiroshima

Obwohl diese beiden Gottheiten in den Berufsgruppen schon erwähnt wurden, sollen sie aufgrund der Häufigkeit ihres Auftretens noch einmal kurz beschrieben werden. Während andere Gottheiten an bestimmte Versionen des Mythos gebunden bleiben (wie etwa die Berufsgruppenhäupter aus Variante 2 des Nihon shoki) haben Ame no Koyane und Ame no Futotama in allen Mythenvarianten, die dem „ersten Erzählstrang“ des Mythos entsprechen (Kojiki, Nihon shoki 1 und 2, Kogo shūi) eine bedeutende Rolle.

Diesen beiden Gottheiten werden nicht nur durch ihre Rolle als Berufsgruppenhäupter priesterliche Kompetenzen zugeschrieben, sondern auch durch weitere himmlische Edikte, die von Amaterasu und Takami-musubi erlassen werden. Somit wird auch deutlich, dass Ame no Koyane und Ame no Futotama als Ahnherren der Nakatomi und Inbe in den Mythen eine führende Rolle als Ritualmeister und Priester übertragen wird.

Darstellung des Ame no Koyane, Kagura-Inzenierung, Hiroshima

Besonders nachdrücklich wird dieser Sachverhalt in der Version 2 des Nihon shoki und in der Variante des Kogo shūi zum Ausdruck gebracht. Nach V2 des Nihon shoki soll Ame no Koyane die göttlichen Angelegenheiten auf Erden leiten und beide sollen das von Takami-musubi errichtete himmlische himorogi mit auf Erden nehmen um es dort zu verehren. Ame no Futotama soll zudem „das dicke Armstützband“ tragen und es mit auf die Erde nehmen. Zudem sollen die beiden Gottheiten Amaterasus Spiegel „zu Diensten sein“ und ihn in der „inneren Halle“ aufbewahren, verehren und beschützen. Im Kogo shūi sind diese Aufträge beinahe deckungsgleich. Zudem kommt, das die beiden Götter „Dienste im Palast“ verrichten sollen und Ame no Futotama angewiesen wird die Gruppe der Götter beim Abstieg anzuführen.

Ohomononushi

Ohomononushi 大物主 oder auch Ōkuninushi 大国主 bzw. Ōnamuchi/Ōnamuji 大己貴/大穴牟遅 kommt interessanterweise nicht nur in der Sequenz der Landübergabe (Kuniyuzuri 国譲り) vor, in der sich ja eigentlich „verbirgt“ (also verschwindet), sondern ist auch einer der Gottheiten, die himmlische Aufträge erhalten und Ninigi hinabgeleiten. Dieser Sachverhalt wird vor allem im Kogo shūi offensichtlich. Ohomononushi erhält zwar auch in Variante 2 des Nihon shoki die Aufgabe, die 800 Myriaden Gottheiten zu geleiten und Ninigi zu beschützen, im Kogo shūi jedoch wird dezidiert vom „Troß der herabsteigenden Götter“ gesprochen, den Ohomononushi geleiten und bewahren soll. Er steigt also mit den Gottheiten hinab, obwohl er dem himmlischen Enkel zuvor das Land überlassen hat. Diese Zusammenstellung scheint also mehr als wiedersprüchlich. Interessant dabei ist auch, dass die Ohomononushi während der Landübergabe Ōnamuji genannt wird, während dem Abstieg aber als Ohomononushi bezeichnet wird. Möglicherweise handelt es sich aus Sicht des Kogo shūi um verschiedene Gottheiten.

Ame no Oshihi no mikoto und Amatsukume no mikoto

Ame no Oshihi 天忍日命 und Amatsukume 天(x)津大來目 werden in den unterschiedlichen Varianten als eine Art Kriegs- bzw. Schutzgötter konzipiert, die sich mit den himmlischen haji-Bögen und Hirschpfeilen bewaffnen und den himmlischen Enkel beschützen. Interessant ist, dass sie auch in Version 4 des Nihon shoki auftreten, eine Version, die dem zweiten Erzählstrang mit Takami-musubi als Protagonist entspricht. Dort sind sie die einzigen Gottheiten, die Ninigi begleiten. Das Kogo shūi weist Ame no Oshihi als Ahnherrn der Ohotomo no Muraji, einer in der Asuka-Zeit mächtigen Adelssippe, aus, während Amatsukume als Ahnherr (oder „Berufsgruppenoberhaupt“) der kriegerischen Kume-be bezeichnet wird.

Ame no Oshihi und Amatsukume sind sehr umstrittene Gestalten. Da alle Versionen, in denen sie auftreten, sehr unscharf bleiben, besteht ein großer Interpretationsspielraum hinsichtlich ihrer tatsächlichen Bedeutung. Naumann beispielsweise geht nicht davon aus, dass die beiden Gestalten überhaupt als Götter konzipiert wurden, und weist sie als „wartende (menschliche) Krieger“ aus.[13]

Dennoch lässt sich festhalten, dass Ninigi in diesem Erzählstrang eher Krieger als Priester zur Seite stehen.

Der Abstieg

Der Abstieg ist die letzte Sequenz des tenson kōrin-Mythos und ist wiederum von zwei stark unterschiedlichen Erzählsträngen geprägt. Der erste berichtet von der Begegnung der Götter mit Sarutahiko 猿田彦, welcher mit Ame no Uzume 天鈿女命・天宇受売命 konfrontiert wird. Im zweiten Erzählstrang steigt Ninigi allein zu Erde hinab, indem er die achtfach sich breitenden Wolken zerteilt. Im Schilfgefilde angekommen, wandert er umher, bis er auf den Gott Koto-katsu-kuni-katsu Nagasa 事勝國勝長狹 trifft.

Sarutahiko und Ame no Uzume

Die absteigenden Gottheiten (rechts) und Sarutahiko mit Ame no Uzume (links)

Die Abstiegssequenz mit Sarutahiko und Ame no Uzume ist in der Version des Kojiki, Nihon shoki 1 und ebenso im Kogo shūi zu finden.

Als der Tross der Götter sich endlich zum Abstieg bereit macht, kehrt die Vorhut plötzlich zurück und berichtet von einem grimmigen Gott an den himmlischen acht Kreuzwegen. Er habe eine sieben-Hand breite Nase, einen sieben-Fuß langen Rücken, sein Mund und „Hinterer“ leuchten in hellem Glanz und seine Augen seien wie Spiegel. Die Götter sind allesamt recht verängstigt, worauf Amaterasu und Takami-musubi (im Kogo shūi und Kojiki) bzw. Ninigi (in Version 1 des Nihon shoki) der Göttin Ame no Uzume befehlen hinabzusteigen und die Absichten des Gottes zu erkunden.

Ema mit Ame no Uzume und Sarutahiko

Uzume steigt hinab, entblößt — wie in der Felsenhöhlenszene — ihre Brüste und Genitalien und lacht Sarutahiko höhnisch an. Sarutahiko fragt daraufhin, was sie hier täte, worauf Uzume mit der Gegenfrage, warum er sich dem himmlischen Enkel in den Weg stelle, antwortet. Sarutahiko meint daraufhin, dass er sich in die Dienste Ninigis begeben will. Er rät Ninigi, auf den Gipfel des Takachiho hinunterzusteigen, während er selbst sich nach Ise begibt. Er fordert Ame no Uzume auf, mit ihm zu kommen, da sie diejenige sei, die ihn entdeckt hat. Ame no Uzume und Sarutahiko vermählen sich daraufhin und Ame no Uzume wird zur Ahne der Sarume no Kimi.

Ninigi und Koto-katsu-kuni-katsu Nagasa

Im Nihon shoki steht im Gegensatz zur oben genannten Sequenz der alleinige Abstieg Ninigis und die Begegnung mit der ansonsten unbekannten Gottheit Koto-katsu-kuni-katsu Nagasa im Mittelpunkt. Diese Version ist in der Nihon shoki Hauptvariante, sowie in den Varianten 2, 4 und 6 zu finden. Version 2, die eigentlich dem ersten Erzählstrang des Mythos entspricht, enthält also auch Elemente dieses Abstiegsszenarios.

Ninigi (bzw. Takami-musubi in Variante 4 und 6 des Nihon shoki) zerteilt die achtfach sich breitenden Wolken und steigt zur Erde hinab. Er landet auf dem Gipfel des Takachiho in So in Himuka und begibt sich auf Landsuche. Ninigi wandert von der himmlischen Sandbank durch ein leeres Land „mit wenig Rückenfleisch“. Schließlich gelangt er zum Kap von Kasasa beim Berg Nagaya in Ata. Dort trifft er auf den Gott Koto-katsu-kuni-katsu Nagasa, den er fragt, ob es hier wohl Land gäbe. Dieser antwortet: „Hier gibt es ein Land. Bitte begib dich dahin, wenn es dir beliebt.“ Damit endet die Mythensequenz.

Verweise

Anmerkungen

  1. Vgl. Aston 1956:70
  2. Kogo shūi, Florenz 1919, S. 425
  3. Kojiki Buch 1 , dt. Übersetzung, Florenz 1919, S. 69
  4. Nihon shoki, Buch 1, Hauptvariante; dt. Übersetzung Florenz 1919, S. 182
  5. Nihon shoki, Buch 1, Variante 1; dt. Übersetzung, Florenz 1919: 189
  6. Kogo shūi, dt. Übersetzung, Florenz 1919, S. 426
  7. Kogo shūi, dt. Übersetzung, Florenz 1919, S. 426
  8. Florenz 1919, S. 426
  9. Vgl. Naumann 1996, S. 213-214
  10. Vgl. Matsumae 1983, S. 163
  11. Nihon shoki, Buch 1 (Hauptvariante), dt. Übersetzung, Florenz 1919, S. 182
  12. 取持前事爲政, laut Philippi „carry on the government“; unklare Stelle
  13. Vgl. Naumann 1996, S. 154

Quellen

  • William George Aston (Ü.) 1896
    Nihongi: Chronicles of Japan from the earliest times to a.d. 697. London: Kegan Paul 1896. (Zahlreiche Neuauflagen, JHTI Onlineversion, Onlineversion (Wiki-Source).)
  • Karl Florenz 1919
    Die historischen Quellen der Shinto-Religion. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1919. (Übersetzungen von Kojiki und Nihon shoki [in Auszügen] sowie Kogo shūi [ganz].)
  • JHTI (Japanese Historical Text Initiative) (Datenbank-Projekt, University of California, Berkeley, seit 2001).
  • Nelly Naumann 1996
    Die Mythen des alten Japan. München: Beck 1996. (Exzerpt.)
  • Takeshi Matsumae 1983
    „The myth of the descent of the heavenly grandson.“ Asian Folklore Studies 42/2 (1983), S. 159-179. (Exzerpt.)