Himiko

Aus Kamigraphie
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Die altjapanische Priesterkönigin Himiko

Die ersten historischen Berichte über Japan sind im Weizhi (Chronik der Wei Dynastie; 3. Jh.) zu finden. Dieses Werk gehört zu der „Chronik der Drei Reiche“ (Sanguo zhi), wurde im 3. Jahrhundert verfasst und im 5. Jahrhundert nochmals überarbeitet. Unteranderem sind im Weizhi Berichte über die japanische Priesterkönigin Himiko (chin.: Pei-mi-hu) enthalten, welche die erste Kaiserin Japans war und das Yamaichi-Reich (auch bekannt als Yamatai-Reich) in der Mitte des 3. Jahrhunderts beherrschte. Dieses Reich stellt eines der ersten Königreiche Japans dar. Jedoch gibt es keine Einigkeit über die genaue Verortung dieses Reiches. In Frage kommen vor allem das Nara-Becken in Zentraljapan oder Kyūshū.


Himiko wurde nach einer Zeit langer Kriege vom Volk als Königin eingesetzt, besaß die Eigenschaften einer Schamanin und habe ebenfalls politische Verhandlungen, sowie Kriege geführt. Demnach beherrschte sie das Volk mit Magie und Zauberei. Diesbezüglich lassen sich Parallelen zu der mythologische Kaiserin Jingū und der Sonnengöttin Amaterasu ziehen, die sich beide mit magischen Mitteln ihren ‚Widersachern‘ gegenüberstellten. Des Weiteren war Himiko laut dem Weizhi nie verheiratet und lebte zurückgezogen in ihrem Palast. Auch in diesem Punkt sind Ähnlichkeiten mit Amaterasu zu finden, da diese ebenfalls unverheiratet war. Himiko befand sich weiterhin nur in Gesellschaft von Frauen, bei denen es sich um ihre Dienerinnen handelte. Bis auf die Ausnahme eines Mannes, wahrscheinlich ihres jüngeren Bruders, der sie in Regierungsangelegenheiten unterstützte, gab es keinen Mann in ihrer Umgebung. Im Bezug auf Ihren Palast ist dem Weizhi zu entnehmen, dass es sich um einen beeindruckenden und stark befestigten Gebäudekomplex gehandelt habe.[1]


Auch über die Vorgänge nach dem Tod der Priesterkönigin berichtet das Weizhi. So wurde ein großer Grabhügel erbaut, in dem zusammen mit ihr auch Diener und Dienerinnen begraben wurden. Ihr Amt übernahm nun erneut ein Mann. Der neu eingesetzte König habe es jedoch schwer gehabt sich dem Volk gegenüber zu behaupten und es kam zu erneuten Kriegen. Als daraufhin eine Tochter Himikos als Königin eingesetzt wurde - I-yü 壹與 - herrschte erneut Frieden.[2]


Durch die Verbindung von Religiösem und Politik in der Priesterkönigin Himiko könne laut Naumann eine Vorstellung über den Stellenwert des Religiösen zu dieser Zeit gewonnen werden.[3]

Anmerkungen



Literatur



(in Bearbeitung)