Sonne und Mond

Aus Kamigraphie
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(Ggf. wird die Seite später in Sonne und Mond aufgeteilt.)

Sonnenmythen

Mondmythen

Beudeutung des Mondes im Wicca

Die Wicca-Religion (oder auch Neue Hexen) ist die einflussreichste Religionsgruppe des Neopaganismus. Sie wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts von Gerald Gardner und seiner Schülerin Doreen Valiente gegründet und findet weltweit, jedoch vor allem in Amerika großen Anklang. Es handelt sich beim Wicca um eine ritualzentrierte Religion, mit Bezug zum Keltentum und der Natur, wie das Feiern der agrar- und sonnenzyklisch ausgerichteten Jahreskreisfeste zeigt. Es gibt im Wicca keine Orte wie Kirchen oder Moscheen, allerdings heilige Plätze, die durch die die vier Elemente gesegnet seien. Feuer, Wasser, Erde und Luft spielen also eine wichtige Rolle.

Sonne und Mond sind im Wicca von zentraler Bedeutung. Die Sonne symbolisiert dabei den Gott und der Mond die Göttin. Bei diesen beiden Göttern handelt es sich um das höchste Götterpaar der Wicca (oder auch anderer neopaganer Religionen). Die Göttin, also der Mond, nimmt jedoch einen größeren Stellenwert ein. Durch den Mond werden die Phasen eines Menschenlebens aufgezeigt. So erhält die Göttin, die auch als Mondin bezeichnet wird verschiedene Namen, je nachdem welchem Aspekt von ihr man sich zuwendet. Die Jungfrau in der zunehmenden Mondphase, die Mutter während der Zeit des Vollmondes und die weise Alte beim abnehmenden Mond. Interessant dabei ist, dass alle göttlichen Aspekte generell gegenwärtig sind. Ist es zum Beispiel gerade Vollmond, sind sowohl der Aspekt der Mutter, als auch die beiden anderen präsent. Welcher Aspekt zu welcher Zeit in den Vordergrund rückt hängt von den Gläubigen selbst ab. Benötigt ein Gläubiger beispielsweise einen Rat in einer schwierigen Situation wir er/sie sich eher der weisen Alten zuwenden, als den beiden anderen Aspekten.


„Die Himmelsgöttin ist die Mondin, die mit den weiblichen Monatszyklen der Blutung und der Fruchtbarkeit verknüpft sind. Die Frau ist die Irdische Mondin. Der Mond ist das Himmelsei, das im Schoß der Himmels dahintreibt, dessen Menstruationsblut der befruchtete Regen ist und der kühle Tau; der die Gezeiten des Meeres beherrscht, der erste Schoß für das Leben auf der Erde. Die Mondin ist damit auch Herrin über die Wasser […]“ (Starhawk, Hexenkult 122).


Der Mond symbolisiert weiterhin die allumfassende Verbundenheit die zwischen Mensch und Göttin herrschen und kann somit als Zeichen des Kontaktes angesehen werden. Durch ihn wird der natürliche Rhythmus gegenwärtig, an den sich die Gläubigen orientieren sollen.

Literatur und Links

Mohr, Hubert (2003): Neopaganismus. In: Betz, Hans Dieter / Browning, Don S. / Janowski, Bernd / Jüngel, Eberhard (Hrsg.): Religion in Geschichte und Gegenwart – Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft. Band 6 N-Q. Vierte, völlig neu bearbeitete Auflage. Ungekürzte Studien Ausgabe. Tübingen. [Seiten 186- 189]


Pearson, Joanne (2007): Wicca and the Christian Heritage – Ritual, sex and magic. London, New York.


Rensing, Britta (2007): Die Wicca-Religion. – Theologie, Rituale, Ethik. Marburg