Oni

Aus Kamigraphie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Seiten-Infobox
ThemengruppeGeister (inkl. Tiere und Monster)
Name oni
Rel. Zugehörigkeiten ursprünglich buddhistisch
Herkunft Indien, China
Ikonographie rote, blaue oder grüne Haut, buschige Augenbrauen, große Augen, lange Nase, Hörner, Klauen, Reißzähne
Funktion, Wirkkraft Dämonen, bringen Unheil

ACHTUNG! SEITE IST NOCH IN BEARBEITUNG!

Allgemeines zu den Oni

Grundsätzlich sollten oni jegliche böse Geister aus dem onmyōdō (Lehre von Ying und Yang) verkörperlichen und sind die am repräsentativ stärkste Gruppe der yōkai, zusammen mit den Tengu und Kappa. Alle negativen EInflüsse, Geschehnisse und Emotionen werden den oni zugeschrieben. Auch wenn gesagt wird, dass der oni eine rein buddhistische Herkunft hat, wurde der oni, den wir jetzt kennen, auch zahlreichen anderen Einflüssen unterzogen. Jedoch kann man ganz sicher davon ausgehen, dass er mit dem Buddhismus zeitgleich nach Japan gekommen ist und somit ein buddhistisches Wesen ist.

Aussehen

Die meisten Oni haben feuerrote Haut, Klauen, Reißzähne, buschige Augenbrauen, eine lange Nase und große Augen. Natürlich können sie auch von diesem Standardbild abweichen und beispielsweise blaue Haut haben. „Der typische oni ist außerdem mit einem eisenbeschlagenen Knüppel (kanabō) und einem Lendenschurz aus Tigerfell ausgestattet.“[1]

In den Sagen und Legenden heißt es auch, dass die oni ursprünglich aus dem Dämonentor (Kimon) im Nordosten gekommen sind und wegen des häufigen Tiger- und Rindervorkommens aus diesen Gegenden auch deren äußerliche Merkmale aufweisen. Jedoch variiert das Aussehen auch in verschiedensten Quellen, wie zum Beispiel im Heike Monogatari, wo der oni, der Watanabe no Tsuna entführen soll, als fast drei Meter groß mit schwarzer Haut und weißer Behaarung beschrieben wird. Im Ōkagami wiederum soll ein oni sehr große und struppelige Hände gehabt haben mit Nägeln, die so groß und scharf wie Messer waren. (zitat seite 0 overviw)

Vorkommen

Oni gibt es eigentlich überall - sie sind für die Menschen nur meist nicht sichtbar, außer wenn sie erkannt werden wollen. Die meisten oni befinden sich hauptsächlich in der Unterwelt und dienen dort den zuständigen kami, in dem sie Arbeiten für sie verrichten oder auch die bösen Menschen foltern (ziemlich gut vergleichbar mit den Dämonen in der christlichen Unterwelt).

Dennoch streunen auch auf der Oberwelt viele oni besonders in Gebirgen, aber auch Palästen, Städten, Dörfern und Wäldern herum, die absichtlich den Menschen Leid zufügen und ihnen schaden wollen. In den meisten Sagen werden die in den Bergen lebenden oni, wobei unter diesen der berühmteste Oni Shuten Dōji seinen Palast ebenfalls in den Bergen erbaut hatte und dort mit seinen Dienern die entführten Jungfrauen aus dem Palast von Kyōto verschlang. Der Shuten Doji ist einer der wirklich grausamen Oni, doch es gibt noch viele andere, die eher tölpelhaft und dumm dargestellt werden und den Menschen nicht wirklich schaden, da sie eigentlich nur in engem Kreis trinken und sich amüsieren wollen. Es passiert auch öfters, dass sie den Menschen nichtwissend helfen.

Viele Oni sind jedoch nicht nur für negative Geschehnisse speziell bei den Menschen zuständig, sondern auch für etwas Größeres wie zum Beispiel Wetter, was sowohl einen negativen als auch positiven Einfluss auf den Menschen haben kann. Die am Häufigsten dargestellten Oni sind dabei Wind-, Blitz-, Sturm- und Erdbebenoni, die im Gegensatz zu den (für die selben Gebiete zuständigen) kami nicht verehrt werden. Jedoch kann solch ein Oni, der wie bei den vorher genannten Beispielen Gutes und Schlechtes vollbringen kann, auch durch spezielle shintoistische Riten in den Rang eines kami erhoben werden kann.

Ein gutes Beispiel dafür liefert die Geschichte des Donner- und gleichzeitig Dichtungsgottes Sugawara no Michizane (849-903), der wegen einer Intrige seines Rivalen Fujiwara no Tokihira des kaiserlichen Hofes verwiesen wurde. Bevor die Ungerechtigkeit aufgeklärt werden konnte, wurde er ins Exil verwiesen und verstarb und wurde vorerst zu einem rastlosen Donnergott namens Raijin, der in den kommenden Jahren vermutlich für alle Naturkatastrophen in der Gegend verantwortlich war, unter anderem auch für die Zerstörung des Palastes, in dem er vorher gelebt hatte. Der Kaiser begnadigte ihn daraufhin, um den rachsüchtigen Geist zu besänftigen.(quelle overview) Er wurde auch zum kami namens Tenjin erhoben, da er in der Heian-Zeit der bekannteste Dichter gewesen ist. In seiner Rolle als Dichtungsgott hilft er vor allem SchülerInnen bei den Prüfungen, die in der schweren Prüfungszeit zu seinen Schreinen zum beten kommen (bekanntester Schrein in Kyoto: Kitano Tenman-gū). Somit fungiert er quasi als kami in zwei verschiedenen Rollen. (Quelle wikipedia)

Shuten Dōji

Oni-Austreibungen

  1. Religion Quelle1