Oni

Aus Kamigraphie
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ThemengruppeGeister (inkl. Tiere und Monster)
Name oni
Rel. Zugehörigkeiten ursprünglich buddhistisch
Herkunft Indien, China
Ikonographie rote, blaue oder grüne Haut, buschige Augenbrauen, große Augen, lange Nase, Hörner, Klauen, Reißzähne
Funktion, Wirkkraft Dämonen, bringen Unheil

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Allgemeines zu den Oni

Grundsätzlich sollten oni jegliche böse Geister aus dem onmyōdō (Lehre von Ying und Yang) verkörperlichen und sind die am repräsentativ stärkste Gruppe der yōkai, zusammen mit den Tengu und Kappa. Alle negativen EInflüsse, Geschehnisse und Emotionen werden den oni zugeschrieben. Auch wenn gesagt wird, dass der oni eine rein buddhistische Herkunft hat, wurde der oni, den wir jetzt kennen, auch zahlreichen anderen Einflüssen unterzogen. Jedoch kann man ganz sicher davon ausgehen, dass er mit dem Buddhismus zeitgleich nach Japan gekommen ist und somit ein buddhistisches Wesen ist.

Aussehen

Die meisten Oni haben feuerrote Haut, Klauen, Reißzähne, buschige Augenbrauen, eine lange Nase und große Augen. Natürlich können sie auch von diesem Standardbild abweichen und beispielsweise blaue Haut haben. „Der typische oni ist außerdem mit einem eisenbeschlagenen Knüppel (kanabō) und einem Lendenschurz aus Tigerfell ausgestattet.“[1]

In den Sagen und Legenden heißt es auch, dass die oni ursprünglich aus dem Dämonentor (Kimon) im Nordosten gekommen sind und wegen des häufigen Tiger- und Rindervorkommens aus diesen Gegenden auch deren äußerliche Merkmale aufweisen. Jedoch variiert das Aussehen auch in verschiedensten Quellen, wie zum Beispiel im Heike Monogatari, wo der oni, der Watanabe no Tsuna entführen soll, als fast drei Meter groß mit schwarzer Haut und weißer Behaarung beschrieben wird. Im Ōkagami wiederum soll ein oni sehr große und struppelige Hände gehabt haben mit Nägeln, die so groß und scharf wie Messer waren

Vorkommen

Viele Oni gibt es in der Unterwelt, die die dortigen Menschen foltern und quasi nur ihre Arbeit verrichten. Dennoch streunen auch auf der Oberwelt viele herum, die absichtlich den Menschen Leid zufügen und ihnen schaden wollen. In den meisten Sagen und Geschichten wird auch von den in den Bergen hausenden Oni erzählt, wo sie auch am öftestens vorkommen sollen, wobei unter diesen der berühmteste Oni Shuten Dōji seinen Palast ebenfalls in den Bergen erbaut hatte und dort mit seinen Dienern die entführten Jungfrauen aus dem Palast von Kyōto verschlang. Der Shuten Doji ist einer der wirklich grausamen Oni, doch es gibt noch viele andere, die eher tölpelhaft und dumm dargestellt werden und den Menschen nicht wirklich schaden, da sie eigentlich nur in engem Kreis trinken und sich amüsieren wollen. Es passiert auch öfters, dass sie den Menschen nichtwissend helfen.

Viele Oni sind jedoch nicht nur für negative Geschehnisse speziell bei den Menschen zuständig, sondern auch für etwas Größeres wie zum Beispiel Wetter. Die am Häufigsten dargestellten Oni sind dabei Wind-, Blitz-, Sturm- und Erdbebenoni, die im Gegensatz zu den (für die selben Gebiete zuständigen) kami nicht verehrt werden. Jedoch kann solch ein Oni, der wie bei den vorher genannten Beispielen Gutes und Schlechtes vollbringen kann, auch durch spezielle Riten in den Rang eines kami erhoben werden kann.

Shuten Dōji

Oni-Austreibungen

  1. Religion Quelle1