Benzai-ten
Benzaiten (jap. 弁財天 oder 弁才天 sanskrit: Saravatī), Benten (jap. 弁天) oder Myōonten (jap. 妙音天)ist unter den sieben Glücksgöttern als einzige weiblich. Sie ist die Götten der Kunst und Musik und wird meist mit einer Laute (biwa) dargestellt.
Ursprung
In ihrer ursprünglichen Form in der indischen Mythologie ist sie eine Flussgottheit des gleichnamigen Flusses Saravatī, was sich auch in ihrem Namen widerspiegelt, der aus dem Sanskrit übersetzt „fließendes Wasser“ bedeutet. Sie wurde später im Buddhismus adaptiert und dann in den shintoistischen Pantheon als eine der sieben Glücksgottheiten aufgenommen.
Verehrung
Die Tempel, in denen Benzaiten verehrt wird, stehen beinahe immer in direkter Nähe von Gewässern, wie dem Meer, Flüssen oder Seen.
Liste der Tempel:
Darstellung
Happi-Benzaiten
Die achtarmige Darstellung Benzaitens basiert auf dem Sutra des goldenen Lichts, welches im 7. Jahrhundert in Chinesische übersetzt wurde, wo sie als achtarmige Gottheit dargestellt wird, die in ihren Händen Waffen hält, was ihre Rolle als Beschützer vor Katastrophen darstellen soll.
Benzaiten mit Laute
Während der Kamakura-Zeit wird Benzaiten häufiger mit nur zwei Armen und einer Laute, entweder spielend oder einfach bei sich tragend, dargestellt. Etwa zur gleichen Zeit wurden öfter shintoistische Gottheiten nackt dargestellt, sodass die beiden Phänomene sich überkreuzen und einige Skulpturen einer nackten Benzaiten mit Laute zu finden sind.
Darstellung mit Schlange
Benzaiten wird generell mit der Schlange assoziiert und oft dargestellt. Alternativ kann sie auch mit einem Drachen verbunden werden, wie beispielsweise in Enoshima. In den Tempeln, in denen Benzaiten verehrt wird, gibt es auch oft einen Brunnen, von dem gesagt wird, dass in ihm eine Schlange wohnt, die Benzaiten dient.
Sonstiges
Ähnlichkeiten tauchen bei Suijin, einer shintoistischen Gottheit, auf, der oft als weiße Schlange dargestellt wird und ebenfalls mit Wasser assoziiert wird.
Quellen
A to Z Photo Dictionary of Japanese Culture and Art (Online-Enzyklopädie, Mark Schumacher, seit 1995).