Exzerpt:Fukujin keywords/Profile der Sieben Glücksgötter/Übersetzung

Aus Kamigraphie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Exzerpt:Fukujin keywords/Profile der Sieben Glücksgötter > Exzerpt:Fukujin keywords/Profile der Sieben Glücksgötter/Übersetzung

Profile der sieben Glücksgötter - Text-Übersetzung

Ebisu-jin

Man schreibt Ebisu auch [mit den Kanji] 恵比寿, 夷, 戎, oder 胡. Es heißt, er sei unter den sieben Glücksgöttern die einzige japanische Gottheit. Doch „Ebisu“ ist ein Wort, das auch die Bedeutung „Ausländer“ oder „Barbar“ hat, und so hat es auch eine Nuance dahingehend, dass er eine Gottheit darstellt, die über das Meer von außerhalb gekommen ist.

Was die Herkunft von Ebisu-jin betrifft, so scheint man im Großen und Ganzen Ansichten, laut denen er seinen Ursprung in „Hiruko“ nimmt, und Ansichten, nach denen er ihn in „Kotoshironushi no kami“ nimmt, voneinander unterscheiden zu können.

Hiruko ist das Kind, das, als Izanagi und Izanami heirateten, zu allererst geboren wurde, doch da es selbst nach drei Jahren nicht auf seinen Beinen stehen konnte, wurde es in ein Binsenboot gelegt und im Wasser ausgesetzt. Dass dies mit anderen Worten Ebisu sei, besagen die zuerst genannten Ansichten.

Andererseits ist Kotoshironushi no kami der Sohn von Ōkuninushi no kami, und zu der Zeit, als Ōkuninushi no kami den Kindern und Enkeln von Amaterasu no Ōmikami das Land übergab, war er auch damit einverstanden und verschwand. Dass dies Ebisu-jin sei, besagen die zuletzt genannten Ansichten.

Darüber hinaus gibt es auch Ansichten, wonach seine Herkunft wegen seiner Erscheinung, eine Angelrute in den Händen haltend, in Shiotsuchi no okina oder Hikohohodemi no mikoto (dabei handelt es sich um den bekannten Yamasachihiko) liegt, und ferner gibt es auch Fälle, in denen Wale oder an die Meeresküste angeschwemmtes Treibgut „Ebisu“ genannt werden. Auf diese Art und Weise werden bei Ebisu-jin vielerlei Elemente zusammengeführt, und man scheint sagen zu können, dass er eine Gottheit ist, die einen komplexen Charakter besitzt.

Ebisu-jin ist einem im Allgemeinen als „Ebessan“ エベッサン vertraut, und als Gott der Fischerei und des blühenden Handels wird auch heute noch im ganzen Land eifrig an ihn geglaubt. Seine Gestalt, die zu kariginu 狩衣[1] und hakama[2] eine kazaorieboshi 風折烏帽子[3] trägt, zur linken Seite eine Meerbrasse in der Hand hält und in der rechten Hand eine Angelrute hält, ist für jedermann etwas tief Vertrautes.

Es wird behauptet, dass die Angelrute das reine Herz symbolisiert, das „jagt, und nicht mit dem Netz fischt“, oder, mit anderen Worten gesagt, nicht nach einem ungebührlichen Gewinn giert, und dieser Punkt scheint es zu sein, der ihm die Beliebtheit als Gott des blühenden Handels beschert hat.

Übersetzung von --Chrisu der Drache (Diskussion) 16:18, 23. Nov. 2013 (CET)

Daikoku-ten

Daikoku-ten 大黒天 war ursprünglich eine der Inkarnationen der indischen Gottheit Shiva (Gott der Zerstörung und Gott der Zeit) und war eine Gottheit, die auf Sanskrit Mahakala genannt wird. Maha bedeutet „groß“. Kala bedeutet „schwarz“. Man sagt, dass Shiva, wenn er die Welt zerstört, diese Form annimmt, wobei sein Körper schwarz und dunkelblau ist und er eine furchterregende Miene aufsetzt.

Nachdem er in den Buddhismus aufgenommen worden ist, wird er eine Gottheit, die Tempel beschützt, doch nach Japan wurde er vor allem als ‚Gott der Küche‘ gebracht. Dass es auch heute noch vorkommt, dass die Mitglieder eines Tempels die Ehefrau des Tempelvorstehers Daikoku-san nennen, kommt eben davon.

In Japan gibt es seit alten Zeiten eine Gottheit Ōkuninushi no kami 大国主神 („Gott des großen Landes“) und im Übrigen ist es dazu gekommen, weil es vorkommt, dass dieser [Gott] 大国 und [der Gott] 大黒 mit der Aussprache daikoku verstanden werden, dass die beiden Götter allmählich als ein Körper gesehen werden.

Bald wurde dann eine Statue von Daikokuten im Stil von so wie Ōkuninushi no kami angefertigt, die Jagdgewand und eine Priestermütze trägt und am Rücken einen großen Sack schleppt. Genau diese Gestalt hat sich als Daikokuten allgemein verbreitet. Gemeinsam damit hat sich auch das Gesicht von einem grimmigen Äußeren zu einer freundlichen Miene, die ein Lächeln über das ganze Gesicht zeigt, gewandelt. Darüber hinaus steht er immer öfter auf Reissäcken und hält einen Wunschhammer in seiner Hand.

Auf diese Weise ist der für uns tief vertraute Daikoku-sama in Erscheinung getreten.

Es gibt verschiedene Arten von Gestalten von Daikoku und man kann es nicht im Allgemeinen sagen, aber es heißt, die Mütze auf seinem Kopf stehe für Bescheidenheit: „Ich blicke nicht nach oben“. Weiters sagt man, dass die zwei Reissäcke „Mit diesen zwei Reissäcken gebe ich mich zufrieden“ bedeuten und ein aufrechtes Herz anzeigen, welches nicht nach Gier strebt.

Außerdem soll das Wort tsuchi 槌 („Hammer“) von uchide no kozuchi 打ち出の小槌 („Wunschhammer“) tsuchi 土 („Boden, Erde“), nämlich den „Erdboden“, der zu Beginn Reis, dann verschiedenste Dinge hervorbringt, bedeuten.

Übersetzung von --SePoRo (Diskussion) 15:04, 23. Nov. 2013 (CET)

Benzaiten

Ursprünglich war Benzaiten in Indien die Göttin der Gewässer und wurde in Sanskrit Sarasvati (Wassergott) genannt. Ausgehend vom Geräusch des fließenden Wassers wurde sie dann auch als Göttin der Musik und Göttin der Eloquenz (Klugheit) verehrt. Nach der Einführung des Buddhismus in Japan wurde sie auch u.a. myōonten 妙音天, bionten 美音天 oder daibenzai kudokuten 大弁才功徳天 genannt.

In Japan wurde sie zuerst als Göttin der Kunstfertigkeit (gigei 技芸) verehrt. Außerdem wurde sie mit der in Japan einheimischen Göttin Ichikishima hime no mikoto 市杵島姫命 gleichgesetzt. Deshalb hat es sich etabliert, dass sie in Gestalt einer schönen Frau mit weißem Teint, die eine Biwa hält, dargestellt wird. Mit dem Beginn der Edo-Zeit (1603-1868) wurde Benzaiten diesmal als Göttin des Glücks und Reichtums (fukutoku 福徳) eifrig verehrt. Dafür gibt es zwei Begründungen. Zum einen könnte sie mit Kisshouten 吉祥天, einer guten buddhistischen Schutzgöttin, verwechselt worden sein. Zum zweiten vermutet man, dass das Schriftzeichen sai 才 (Begabung, Talent) in Benzaitens Namen zu zai 財 (Besitz, Vermögen) geworden ist. Tatsächlich wird Benzaiten heutzutage öfter mit dem Kanji für Besitz und Vermögen, also 弁財天, geschrieben. Da Benzaiten eine Göttin des Wassers ist, wurde sie häufig in der Nähe vom Meeresufer, an Küsten und Seen verehrt. Besonders berühmt sind die als „Sanbenten“ 三弁天 bekannten heiligen Stätten auf Enoshima 江ノ島, Chikubushima 竹生島 und Itsukushima 厳島.

Ferner soll sie gleichermaßen häufig mit der Eigenschaft des Wassers bzw. mit einer Schlange oder einem Drachen in Verbindung gebracht worden sein, weshalb u.a. bei der Hakuja Benten 白蛇弁天 des Edo Ōtsuka Nanzōin 江戸大塚南蔵院das shintai 神体(Objekt der Verehrung in einem Schrein) eine weiße Schlange (hakuja oder shirohebi 白蛇) sein soll. Bei der Enoshima Benten 江ノ島弁天 wird der Tag der Schlange (mi no hi 巳の日) als ennichi 縁日(Festtag) betrachtet. Der Überlieferung nach soll Benzaiten, um den bösen Drachen (akuryuu 悪龍) zu besänftigen, der wiederholt Tod und Grausamkeit (sesshō 殺生) herbeiführte, dessen Ehefrau und damit zur Schutzgöttin des Landes geworden sein.

Desweiteren wird Benzaiten im Ugafukujinja 宇賀福神社 in Kamakura verehrt und ist dort als „zeniaria Benten“ 銭洗い弁天 berühmt. Es wird gesagt, dass wenn man eine Münze im klaren Wasser der Schreinanlage wäscht, diese Münze zu einem fukuzeni 福銭 (Glücksgeld) wird und ihr doppelter Wert zu einem zurückkommt. Übersetzung:--Eeyore (Diskussion) 23:41, 2. Dez. 2013 (CET)

Bishamon-ten

Unter den lächelnden sieben Glücksgöttern ist der einzige, der den Körper in eine Rüstung gehüllt einen ernsten Gesichtsausdruck hat, Bishamon-ten 毘沙門天. Ursprünglich war er ein Gott, der in Indien für Reichtum und (materielles) Glück zuständig war und auf Sanskrit Kubera genannt wurde. Im Mahabharata, einem repräsentativen Epos Indiens, ist er eine gute Gottheit (?喜神), die im nördlichen Teil des Himalaya-Gebirges wohnt und den Norden Indiens beschützt.

Seit seiner Aufnahme in den Buddhismus, trägt er als einer der vier Himmelkönige, die den Buddhismus beschützen, die Pflicht, den Norden zu sichern. Darüber hinaus besitzt er unter den vier Himmelskönigen die größte Kraft. Denn in Indien, das immer wieder unter Invasionen aus dem Norden zu leiden hatte, musste derjenige, der den Norden verteidigt am stärksten sein.

Im „Sutra des Goldenen Lichts“ wird derjenige, der die Lehre des Nyoi Hōju no Tama Dhāranī praktiziert gemäß dem Gelübde Bishamon-tens von Unglück verschont, sein Leben wird verlängert, er erlangt Reichtum. Daher kam es dazu, dass man ihn in der buddhistischen Lehre als Gott für Rang und Wohlstand tief verehrte.

Trotz dieses Aspektes, scheint seine Existenz als Kriegergottheit groß gewesen zu sein, die aus dem Wirken des Bishamon-ten des Shigi-san 信貴山 entstanden war, wie auch die Assoziation von Kusunoki Masashige 楠木正成, dessen Kindheitsname Tamonmaru 多聞丸 war, oder Uesugi Kenshin 上杉謙信, der das Zeichen 毘 (bi) von 毘沙門 auf seinen Bannern hatte, mit der Gottheit[4].

In Japan ist gemeinsam mit dem Namen Bishamon-ten auch der Name Tamon-ten 多聞天 bekannt, aber es gibt viele Fälle, wo er manchmal einzeln als Bishamon-ten und manchmal als einer der Vier Himmelskönige als Tamon-ten verehrt wurde. Tamon ist übrigens eine freie Übersetzung von Vaiśravaṇa वैश्रवण aus dem Sanskrit in der Bedeutung, dass er die meisten Predigten Bhuddas hörte.

Anmerkungen

  1. Kleidung für öffentlich Bedienstete, ehemals Jagdkleidung.
  2. hier sashinuki 指貫, die schriftliche Bezeichnung für hakama 袴 , eine traditionelle, weite Hose.
  3. eine formelle, schwarze Mütze, deren Mittelteil zur Seite geklappt ist.
  4. Diese Übersetzung ist ziemlich frei