Exzerpt:Friday 1997

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Rezensiertes Werk:

Literatur:Friday 1991

Die Autorin

Rezension: Pushing Beyond the Pale - The Yamato Conquest of the Emishi and Northern Japan

Zum Beginn des 8. Jahrhundert lag der nordwestliche Teil von Honshū immer noch außerhalb der zentralen Macht des Yamato-Staates. Dieser große Bereich an der Peripherie wurde als michi no oku (dt. der hintere Teil des Landes) bezeichnet und wurde von einem Volk, das die Bevölkerung von Yamato emishi nannte, bewohnt. Das 8. Jahrhundert prägt das Anstreben des kaiserlichen Staates diesen Bereich und seine Bewohner in das zentrale Reich zu integrieren. Dieser Artikel untersucht die Unterwerfungskampagne von 774 – 811 und ihre Rolle bei dem Bemühen, diese Territorien in den zentralen Staat einzubeziehen.

Emishi und das Nordwesten

Die Bereiche in dem Nordwesten (später Provinzen Dewa und Mutsu) lagen außerhalb der Kontrolle des zentralen Staates und unterlagen nicht der staatlichen Rechtsordnung. Die Verfassung des kaiserlichen Staates bezeichnet diese Territorien an der Peripherie als kyōgai (dt. außerhalb der Grenze) oder kegai (dt. die Nicht-Umgeformten, d.h. außerhalb der staatlichen Kontrolle). Passagen in Nihon Shoki darstellen die Völker in diesen Bereichen als tierartige barbarische Wesen.

Es gibt aber archäologische Beweise, dass sich die agrarische Yayoi-Kultur 1 bis 2 Jahrhunderte, nachdem sie im Westjapan entstand, bis in die nördlichste Teile Honshūs verbreitete. Die meisten Forscher sind sich einig, dass zur Zeit der Entstehung von Nihon Shoki der Grad der „Zivilisation“ der Bevölkerung von nordöstlichen Bereichen (emishi) mit der Bevölkerung von Yamato vergleichbar war. Andererseits unterschieden sich die Bewohner dieser Gebiete ganz offenbar durch ihre Ernährungsweise (obwohl sie Reis angebaut haben, blieb Fleisch ein wesentlicher Teil ihrer Nahrung) und sozialgesellschaftliche Organisation.

Die kulturellen Differenzen bedingten die Entstehung von der Theorie, dass emishi eine biologische Ethnie und Vorfahren von den heutigen Ainu waren. Diese Theorie ist bereits in dem 14. Jahrhundert entstanden und wird von den Überlappungen bei den archäologischen Funden im Nord-Honshū und Hokkaidō, etymologischen Ähnlichkeiten sowie der Tatsache, dass Ainu in der Edo Zeit als emishi beziehungsweise ezō bezeichnet wurden, unterstützt.

Die skeptischere Forscher argumentieren aber dagegen, weil es sowohl Überlappungen bei den archäologischen Funden im Nord-Honshū und Zentral- Honshū gibt. Auch die unterschiedliche Bezeichnung von den einheimischen „barbarischen“ Sippen in der Provinz Echigo kateki, die ähnlicherweise wie emishi von einer orthodoxen Chinesischen Bezeichnung von fremden Menschen abgeleitet ist, spricht dagegen. Die Etymologie der beiden Begriffe hinweist weil mehr auf eine räumliche Distanz als auf ethnische Differenz. In den Quellen aus der Heian-Zeit findet man keine Erwähnung von physischen Unterschieden zwischen emishi und den Bewohnern von Zentral-Honshū.

Die frühen Interaktionen zwischen emishi und Yamato