Ashihara no Shikowo

Aus Kamigraphie
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Kurzbeschreibung

Ashihara no shikowo 葦原醜男 wird im Harima fudoki mit den Schriftzeichen 葦原志許乎命 geschrieben. Im Kokushi Daijiten 1979 findet man unter Ashihara no shikowo lediglich einen Verweiß zu Ōkuninushi. Ashihara no kuni 葦原の国 bzw. Ashihara no nakatsukuni 葦原の中つ国 bedeutet laut Kojiki und Nihongi das Land zwischen dem hohen Himmel (takama no hara 高天原) und der Unterwelt (yomi 黄泉), sprich Japan. Laut Aoki wird er "the ugly man in the reed field" genannt. Hierbei wurden die Schriftzeichen 葦原 als reed field bzw. Schilffeld und die Zeichen 醜男 als ugly man bzw. hässlicher Mann übersetzt. Betrachtet man die zweite Schreibweise des Namens 葦原志許乎命, so kann er aber auch als ehrgeiziger Mann im Herrschaftsgebiet Ashihara (Japan) übersetzt werden. Laut Harima fudoki residierte er an der Stelle des heutigen Misaka Schreins 御坂神社 im Dorf Shijimi (Aoki 1997:231).


Klassifikation

Ashihara no shikowo 葦原醜男 könnte wie Iwa no Ōkami als Lokalgottheit angesehen werden. Der Name dieser Person ist ebenfalls eher ortsgebunden. So kommt die Bezeichnung "Ashihara no shikowo" nur in gewissen Regionen im Harima fudoki vor. Er könnte aber auch als menschliche Gottheit angesehen werden.


Ashihara no shikowo im Harima Fudoki

Laut Harima Fudoki kämpft Ashihara no shikowo gegen Ame no hiboko no mikoto 天日槍命. Oft kämpft er gemeinsam mit Iwa no Ōkami und wird laut Akimoto sehr gerne mit ihm gleichgesetzt. Ob nun Ashihara no shikowo und Iwa no Ōkami verschiedene oder ein und die selbe Person sind ist ungewiss.


Es folgen nun einige Passagen aus dem Harima Fudoki mit kurzen Anmerkungen:


Der Landkreis von Shisawa 宍禾の郡 – しさわのこほり shisawa no kohori

  • Ihibeoka 飯戸阜

"Der Gott der Landeinnahme hat hier gekocht (ihikashi 炊し). Daher wird der Hügel Ihibeoka genannt. Der Hügel sieht auch dem Dampfgeschirr bzw. einer Kochstelle ähnlich." (Akimoto 1971:321) Mit dem Gott der Landeinnahme wird hier auf Ashihara no shikowo hingewiesen. Im besagten Landkreis Shisawa gibt es eine mündliche Überlieferung, dass Iwa no Ōkami mit dem Gegner von Ashiharano shikowo no Mikoto und zwar mit Ame no Hiboko no Mikoto 天日槍命 kämpft, woraus man auch schließen könnte, dass Iwa no Ōkami mit Ashiharano shikowo no Mikoto gleichzusetzen ist.


  • Mikata no sato 御方の里

"Ashihara no shikowo und Ame no Hiboko no Mikoto 天日槍命 kämpten mit magischen Mittel um die Besetzung des Landes. Beide banden sich drei noch ungezwirnte Fäden aus der schwarzen Pfeilwurz (tsuzura 黒葛) an die Füße und bewarfen sich damit. Einer der Fäden von Ashihara no shikowo fiel nach Keta 気多 in Tajima 但馬, der zweite nach Yabu 夜夫 und der dritte Faden fiel in dieses Dorf (Mikata). Die drei Fäden des Ame no Hiboko no Mikoto 天日槍命 fielen in die Provinz Tajima, weshalb er später in Tajima die Stadt Izushi 出石 einnahm. Eines Tages stieß der Große Gott als Markierung (Katami 形見) einen Stock (Mitsue 御杖) ins Dorf, daher der Name Mikata." (Akimoto 1971:323) Als Großer Gott wird hier Iwa no Ōkami gemeint, obwohl davor von Ashihara no shikowo die Rede war.

Quellen

  • Kichirō Akimoto (Hg.) 1971
    Fudoki. (Nihon koten bungaku taikei 日本古典文学大系 2.) Tōkyō: Iwanami Shoten 1971. (Erste Auflage 1958.)
  • Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997
    Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.
  • Kokushi Daijiten dai ikkai. (Kokushi Daijiten.) Tōkyō: Yoshikawa Kōbunkan 1979.

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.