Daijō-sai

Aus Kamigraphie
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Daijōsai 大嘗祭 ist Zeremonie, die die Thronbesteigung eines neunen Japanischen Kaisers begleitet. Diese wird als das wichtigste Ritual, das man mit der Akzession des Kaisers in Japan assoziiert, empfunden. Die weiteren Bezeichnungen dieser Zeremonie sind daijōe 大嘗会, senso daijō sai 践祚大嘗祭 und ōmube no matsuri.

Herkunft der Zeremonie

Die Herkunft dieses Festes liegt in der ursprünglichen Form des Erntefestivals Niiname 新嘗祭 , wie es vor der Taika Reform existierte. Die heutzutage üblichen Prozeduren bei dem Festival wurden erst nach der Reform eingesetzt mit der Absicht die Provinzen zu vereinheitlichen.

Die Form der Zeremonie änderte sich im Laufe der Zeit. Das Festival wurde in der Zeit der „kämpfenden Ländern“ sengoku jidai 戦国時代 abgeschafft, um in der Edo-Periode wieder in einer modernen Gestalt, die im Jahre 1909 durch die "Tōkyoku Prescriptions" festgesetzt wurde, zu erscheinen. (Enzyklopädie des Shintō )

Verlauf der Zeremonie

Nach der Akzession des neuen Kaisers wird auf den, für diese Funktion vorbestimmten Feldern , die westlich suki 主基 und östlich yuki 悠紀 von der Hauptstadt liegen, der „neue“ Reis geerntet und an dem Tag des Festes nach Hauptstadt, in den Daijō-Palast, gebracht, wo der Kaiser, nach dem er die Selbstreinigung in der Form von Fasten untergeht, persönlich den „neuen Reis“ shinsen 神饌 den Göttern kami 神 opfert.

Die Zeremonie fand ursprünlgich an dem Tag der „Hase“ des 11. Lunaren Kalendermonats statt. Nach dem Übergang auf die neue Zeitrechnung im Jahre 1873 wurde diese jedoch am 23. November festgesetzt.

Nach dem „alten System“ vorging Daijōsai eine etwa monatslange Fastenzeit. Es gibt mehrere Theorien und es wird umstritten welche der Gottheiten saijin 祭人 wurde der Opfer des „neuen Reises“ shinsen 神饌 geopfert. Manche behaupten, dass es ursprünglich die Ahnin des Kaisers Amaterasu war, die anderen, dass der Opfer für das ganze Pantheon der Japanischen Gottheiten tenjinchigi 天神地祇 gemeint wurde. (Enzyklopädie des Shintō )

Symbolik

Motive, die die 3 kosmischen Sphären repräsentieren

Während der Zeremonie trägt der Kaiser das Gewand hagoromo 羽衣. In der Japanischen Mythologie wird das Gewand von den himmlischen Gottheiten bei ihren Himmelsabstieg und von dem ersten Vertreter der irdischen kaiserlichen Linie, Prinzen Ninigi, getragen.

Im Laufe der Zeremonie betritt der Kaiser 2 Räume, eine mit weißen und die andere mit schwarzen Lampen, die höchstwahrscheinlich den Übergang von Himmel in die andere kosmische Sphäre, die Erde, symbolisieren sollen.

Eine archaische Liturgie „Nakatomi no yogoto“ 中臣寿詞, die auch als „Amatsukami no yogoto“ 天神寿詞 bezeichnet wird, die während Daijōsai vorgetragen wird beinhaltet Hinweise auf den Himmelsabstieg der Kaiser und die „Wässer der Unterwelt“. Als Teil der Selbstreinigungszeremonie, die der Kaiser vor seiner Thronbesteigung absolvieren muss, badet er im Wasser, das sehr wahrscheinlich die 3. kosmische Sphäre, die Unterwelt, symbolisch darstellen soll. (ELLWOOD 1993:151,152)

Die Verlinkung von Souveränität und Fruchtbarkeit

Die Tatsache, dass das Erntefestival Niiname und die Akzessionszeremonie Daijōsai an demselben Tag stattfinden, hinweist auf die intime Verbindung von Fruchtbarkeit und Souveränität in der Japanischen Mythologie.

Das Motiv in den Japanischen Mythen, der die Fruchtbarkeit und Souveränität verbindet, erzählt von einer männlichen Gottheit himmlischer Abstammung, die ein irdisches Mädchen heiratet. Das Kind von dieser Vereinigung, wird, nach dem sich die männliche Gottheit als wert prüft, die Ernte und/oder ein Gründer der kaiserlichen Dynastie. Beispiele für dieses Szenario findet man in vielen der Japanischen Mythen: in dem Himmelsabstieg von Ninigi, oder den Mythen von Ōkuninushi und Suserihime. (ELLWOOD 1993:154)

Verweise

  • [1] Daijōsai. Encyclopedia of Shinto.
  • [2] Daijōsai 大嘗祭. Wikipedia(ja).

Quellen

  • Robert S. Ellwood 1993
    „A Japanese mythic trickster figure: Susa-no-o.“ In: William J. Hynes und William G. Doty (Hg.), Mythical trickster figures. Contours, contexts and criticism. M. Tuscaloosa: The University of Alabama Press 1993, S. 141-158.
  • Encyclopedia of Shinto (Akademische HP/ Online-Enzyklopädie, Kokugakuin University, Tokyo).
  • Wikipedia  ウィキペディア (Wikimedia Foundation, seit 2003).

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