Jambhala
Götterpantheon im tibetischen Buddhismus
Im Pantheon des tibetischen Buddhismus gibt es viele verschiedene Gottheiten:
- friedvolle und zornvolle Gottheiten
- weibliche und männliche Gottheiten
- Buddhas
- Bodhisattvas,
- Beschützer der Religion,
- persönliche Schutzgottheiten
- und niedrigere Helfer (zum Beispiel: "Beschützer vor Löwen")[1]
Das Götterpantheon im tibetischen Buddhismus wurde vom Hinduismus, vom indischen Buddhismus und von der Bön-Religion beeinflusst ung geprägt. In vielen Fällen sind Eigenschaften der Götter aus allen drei Religionen in einer einzigen Gottheit verschmolzen. Beispielsweise kann ein buddhistischer Gott aus dem Hinduismus entstanden sein und gegebene Eigenschaften aus der Bön-Religion in seinem Geist besitzen. Himalaya-Buddhisten erkennen mehrere tausend Götter und Dämonen an, von denen viele verschieden in Erscheinung treten und anderen Formen annehmen können. Jedes Dorf und Sekte hat ihr eigenes Götterpantheon und ihre eigenen Geister und Dämonen.
Es gibt viele Götter, die als allgemeine Beschützer gelten, namens "Dharmapalas" und persönliche Meditations-Gottheiten namens "Yidams". Dies können entweder männliche Gottheiten oder weibliche Gottheiten als Dakinis sein. Schutzgottheiten können eine friedvolle oder zornvolle Erscheinung haben. Auch eine Reihe von historisch bedeutenden Figuren werden mit derselben Ehrfucht wie Götter behandelt, beispielsweise die religiösen Könige wie Trisong Detsen und Songtsen Gampo.
Die weibliche Weisheit wird u.a. durch Sambara mit ihrer Gefährtin Vajravarahi, und einer Eskorte von 12 Dakinis dargestellt. Dämonen, die dem Götterpantheon angehören, sind für Übel und Unglück zuständig und verursachen fünf Formen des gewaltsamen Tods.
Die Buddhas haben verschiedene Erscheinungsformen. Sie können erstens als Amitabha (tibet. Opagme) auftreten und stellen den "Buddha des grenzenlosen Lichts" dar.
Zweitens gibt es den "Buddha der Langlebigkeit". Er ist rot und seine Hände werden in der "Meditation" Mudra abgebildet, aber er hält eine Vase mit dem Elixier der Unsterblichkeit.
Der "Medizin-Buddha" (Menlha) hält eine Medizin-Schüssel in seiner linken Hand und Kräuter in seiner rechten Hand. Er wird oft in einer Gruppe von acht Buddhas gezeigt.
Avalokiteshvara, (tibet. Chenresig) ist der Bodhisattva des Mitgefühls. Als einer der wichtigsten buddhistischen Gottheiten schützt er tibetische Klöster vor Feuer und Erdbeben und wird als Reinkarnation des Dalai Lama betrachtet. Sein Name bedeutet "derjenige, der mit dem Leiden in seinen Augen auf die Welt schaut." Er ist meistens auf Bildern mit vier Armen, einem weißen Körper und sitzend auf einer Lotusblüte abgebildet. Über seiner linken Schulter befindet sich eine drapierte Reh-Haut und er hält einen Rosenkranz und Lotus an sein Herz.[2]
Jambhala als Reichtumsgott
Jambhala (tibet. Dzam-bha-la) ist eine Gottheit des Tibetischen Buddhismus. Sie stellt einen Reichtumsgott dar. Es gibt verschiedene Formen und Traditionen des Reichtumsgotts Jambhala. Meist tritt sie in fünf verschiedenen Farben auf: gelb, schwarz, weiß, grün und rot. Die bekanntesten Darstellungen sind in den Farben schwarz und gelb. Diese verschiedenen Darstellungen treten auch unterschiedlich in Erscheinung. Sie können verschieden viele Köpfe oder Hände besitzen.[3].
Außerdem ist festzuhalten, dass Jambhala auch als eine Emanation des Avalokiteśvara in Erscheinung tritt.[4] Avalokiteśvara, ein Bodhisattva, ist als Schutzpatron für das Land Tibet bekannt und auch derjenige, der die meisten unterschiedlichen Erscheinungsformen besitzt. Im tibetischen Buddhismus bezeichnet man ihn als die Verkörperung des Mitgefühls.[5]
Jambhala in Gelb: Dzam-bha-la ser-po
Der Jambhala-Gott in Gelb, bekannt als tibet. Dzam-bha-la ser-po, ist männlich und hat eine rundliche Gestalt. Er trägt Schmuck und Gewänder, wie es bei einer Bodhisattva-Figur in der buddhistischen Kunst zu finden ist. Die Form von Jambhala folgt einer Yaksha-Figur der indischen Kunst und ähnelt vom Aussehen her den Vier-Wächter-Königen in der tibetischen Kunst. Diese Erscheinungsform ist besonders auf dem Bild als primäre oder sekundäre Figur neben den Beschützergottheiten in der Malerei zu finden. Insgesamt gibt es mehr Skulpturen mit dem gelben Jambhala als Gemälde. Der Grund für dieses scheinbare Ungleichgewicht zwischen Malerei und Skulptur ist die besondere rituelle Praxis mit Jambhala. Dies erfordert eine physische Darstellung, welche bei einer Skulptur in der Regel klein ausfällt.[6]
Jambhala in Schwarz: Dzam-bha-la nag-po
Auch der Jambhala-Gott in Schwarz (tibet. Dzam-bha-la nag-po) ist ein Reichtumsgott aus Tibet. Er tritt in der Farbe Schwarz mit einem Aussehen eines Zwerges auf. Er hat keine Ohrlöcher, braune Haare und entblößte Zähne, die mit den acht großen Nagas geschmückt sind. In seiner rechten Hand hält er eine mit Blut gefüllte Schädelschale und in seiner linken einen Mungo mit verschiedenen Edelsteinen. Das rechte Bein drückt stark auf die Gottheit und ist mit diversem Goldschmuck geschmückt.[7]
Mythologie
Aufgaben und Funktionen
Symbolik und Ikonographie
Verweise
<references>
- ↑ http://www.musethno.uzh.ch/static/html/vmz/presseinfos/pantheon.htm, Völkerkundemuseum der Universität Zürich (aufgerufen am 15.06.12)
- ↑ http://factsanddetails.com/china.php?itemid=220&catid=6&subcatid=34#05, Jeffrey Hays (aufgerufen am 15.06.12)
- ↑ http://www.himalayanart.org/search/set.cfm?setid=294, Himalayan Art Resources (aufgerufen am 02.06.12)
- ↑ http://www.artelino.eu/de/artikel/tibetische-mythologie/166-jambhala.html, artelino.eu (aufgerufen am 15.06.12)
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Avalokiteshvara, Wikipedia.(aufgerufen am 15.06.12)
- ↑ http://www.himalayanart.org/search/set.cfm?setID=1140, Himalayan Art Resources (aufgerufen am 02.06.12)
- ↑ http://www.himalayanart.org/search/set.cfm?setID=1053, Himalayan Art Resources (aufgerufen am 02.06.12)