Fushimi Inari Taisha

Aus Kamigraphie
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Torii am Eingang zum Fushimi Inari-Taisha.JPG
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ThemengruppeArchitektur (religiöse Gebäude, Anlagen, Details)
Name Fushimi Inari-Taisha 伏見稲荷大社
Funktion Schrein (Shinto)
Ort Fushimi, Kyōto
Sonstige Namen Oinari-san
Gottheiten Inari, Ame-no-uzume, Saruda-hiko 猿田彦, Uga-tama-no-mikoto 宇迦之御魂神
Bemerkung Hauptschrein der Inari-Schreine
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Der Fushimi Inari Taisha 伏見稲荷大社 ist der Hauptschrein der Gottheit Inari. Er befindet sich im Bezirk Fushimi in Kyōto. Dieser Schrein zählt zu den ältesten und bekanntesten Shintō-Schreinen in Kyōto.

Geschichte

Die Legende um die Errichtung der Fushimi Inari Taisha rankt um die Geschichte über Hatanoirogu, der Reiskuchen (mochi 餅) für Zielübungen gebrauchte. Als er einen Pfeil auf den Reiskuchen schoss, verwandelte sich jener in einen weißen Vogel und flog zum Berggipfel „Mitsugamine“ davon. Als der Vogel dort landete, verwandelte er sich in Reisplantagen und gedieh dort. Aufgrund dieser Legende verbindet man den Kult des Inari-Schreins mit Reisanbau und Argrarwirtschaft.

Fushimi Inari Taisha gilt auch als jener Schrein, wo die Gottheit Inari zum ersten Mal verehrt wurde.

Architektur

Der Fushimi Inari Taisha ist bekannt für die Alleen, welche aus Tausenden von scharlachroten torii 鳥居 bestehen. Die torii sind alle Spenden von Personen, Familien oder Unternehmen. Des Weiteren führen die torii einen Hügel hinauf, auf dessen Spitze sich das Allerheiligste befindet. In diesem Fall ist das Allerheiligste ein Spiegel.

Priester und Schreinmädchen

Es gibt in etwa 50 männliche Shintō-Priester (kannushi 神主 / shinshoku 神職), die in insgesamt 6 Bereichen tätig sind: Ritualangelegenheiten, Verwaltung des Schreins, Finanzierung des Schreins, öffentliche Angelegenheiten, das Pilgergasthaus/der Saal für Hochzeiten und die Ausbildung und Koordination jener Gruppen, die mit dem Schrein zusätzlich in Verbindung stehen. Die Priester wechseln sich üblicherweise alle 3 Jahre bei ihren Teilbereichen ab [1]. Zusätzlich besitzen viele diese Priester außergewöhnliche künstlerische Talente.

Es gibt ungefähr ein Dutzend Schreinmädchen, die zwar üblicherweise als miko 巫女 bezeichnet werden, aber bei diesem Schrein nennt man sie kagura-me 神楽女 („woman who performs the sacred dance“). Diese kagura-me sind meist Oberschul-Absolventinnen und müssen spätestens zu ihrem 25. Lebensjahr ihre Arbeit beim Schrein niederlegen. Ihre Hauptfunktion ist es, bei Ritualen den heiligen kagura-Tanz aufzuführen und den Priestern beim Verkauf von Talismanen zu helfen. Einmal pro Woche können sie sich von ihren Pflichten erholen und nehmen an Teezeremonien teil oder lernen beim ikebana 生け花 Blumen zu arrangieren.

Zusätzlich gibt es noch in etwa 130 Leute, die sich um andere Bereiche des Schrein kümmern wie beispielsweise Wachmänner, Köche, oder ein Team, das sich um das Gelände kümmert.

Feste und Bräuche

Der Fushimi Inari Taisha ist der meist besuchteste Shintō-Schrein Japans vor allem zu Neujahr und zum "Tag des Pferses" (jap. uma no hi 午の日) im Februar. Der Schrein richtet am Tag des Pferdes seit 708 das Hatsu-uma-matsuri 初午祭 aus. Jedoch wird dieses Fest im Fushimi Inari-Taisha als Hatsu-uma-tai-sha bezeichnet und dauert 21 Tage.

Es werden noch eine Reihe weiterer Feste ausgerichtet. Dazu gehören u. a.:

  • Ō-yama-sai 大山祭り am 5. Januar
  • Hōsha-sai 奉射祭 am 12. Januar

Verweise

Internetquellen

  • Smyers, Karen Ann 1999 The Fox and the Jewel, United States: University of Hawai'i Press.

Fußnoten

  1. Anders, als man es vielleicht erwarten würde, läuft das Leben von Priestern von großen Schreinen ab, wie bei einem Businessman. Oftmals tragen sie nur zu Ritualen selbt ihre Priesterroben und verrichten eher Büroarbeit als Rituale. Zusätzlich bekommen sie dafür einen festgelegten Lohn.